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Lineare Algebra II 9. Tutoriumsblatt

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Lineare Algebra II 9. Tutoriumsblatt

Fachbereich Mathematik SS 2011

Prof. Dr. Kollross 14. Juni 2011

Susanne Kürsten Tristan Alex

Aufgabe T1 (Orthogonalraum)

Es seiV ein endlichdimensionaler euklidischer Vektorraum undU,WV Untervektorräume vonV. (a) Zeigen Sie, dass

(U+W)=UW gilt.

(b) Zeigen Sie, dass

(UW)=U+W gilt

Lösung:

(a) Es seixUW. Dann folgt aus der Definition des Orthogonalraums, dass

u,x〉=0∀uUund 〈w,x〉=0∀wW gilt. Daraus folgt für jedes Elementu+wU+W

u+w,x〉=〈u,x〉+〈w,x〉=0 . Also istx∈(U+W), woraus

(U+W)UW folgt.

Sei nun andererseitsx∈(U+W). Dann gilt für alleuU undwW ,

0=〈u+w,x〉=〈u,x〉+〈w,x〉 (1)

Setzt man in Gleichung (1)w=0, so ergibt sich

u,x〉=0∀uUxU.

Setzt man in Gleichung (1)u=0, so ergibt sich

w,x〉=0∀wWxW. Also istxUW, woraus

(U+W)UW folgt.

Insgesamt ergibt sich

(U+W)=UW.

w.z.b.w.

1

(2)

(b) Wendet man die in Aufgabenteil (a) gezeigte Identität auf die UntervektorräumeUundWan, so ergibt sich

€U+WŠ

UŠ

∩€ WŠ

. Aus der Vorlesung ist bekannt, dass€

UeŠ

=Uefür jeden UntervektorraumUevonV gilt. Damit folgt (UW)

UŠ

∩€

WŠ

U+WŠ

=U+W.

w.z.b.w.

Aufgabe T2 (Q-R-Zerlegung) Gegeben sei die Matrix

A:=

1 0 0

1 1 0

1 1 1

.

Berechnen Sie die MatrixQ, deren Spalten aus den Vektoren der Orthonormalbasis besteht, welche man erhält, wenn man das Gram-Schmidtsche Orthogonalisierungsverfahren auf die Spaltenvektoren vonAanwendet.

Bestimmen Sie außerdem eine obere DreiecksmatrixR, für die A=Q·R

gilt.

Bemerkung:Für jede MatrixAmit linear unabhängigen Spalten gibt es eine orthogonale MatrixQund eine obere Drei- ecksmatrixRmitA=Q·R. Die MatrixQentsteht dabei wie in der Aufgabe beschrieben. Diese Zerlegung der MatrixA nennt man Q-R-Zerlegung.

Lösung: Es seienb1,b2,b3 die Spalten der MatrixAan. Durch das Gram-Schmidtsche Orthogonalisierungsverfahren erhalten wir nacheinander

u1 = b1=

 1 1 1

,

v1 = u1 ku1k= 1

p3

 1 1 1

,

u2 = b2− 〈v1,b2v1=

 0 1 1

−2 3

 1 1 1

=

23

1 31 3

 ,

v2 = u2 ku2k= 1

p6

−2 1 1

,

u3 = b3− 〈v1,b3v1− 〈v2,b3v2=

 0 0 1

−1 3

 1 1 1

−1 6

−2 1 1

=

 0

12

1 2

 und

v3 = u3 ku3k= 1

p2

 0

−1 1

.

Die Vektorenv1,v2,v3bilden dann die Spalten der MatrixQ. D.h es ist

Q=

p1

3p26 0

p1 3

p1 6p12

p1 3

p1 6

p1 2

 .

2

(3)

WegenQT=Q−1muss dann

R=QTA=

p1 3

p1 3

p1 3

p26 p16 p16 0 −p12 p12

1 0 0

1 1 0

1 1 1

=

p3 p23 p13 0

p6 3

p1 6

0 0 p12

 ,

gelten. Also hatAdie Q-R-Zerlegung

1 0 0

1 1 0

1 1 1

=

p1

3p26 0

p1 3

p1 6p12

p1 3

p1 6

p1 2

p3 p23 p13 0

p6 3

p1 6

0 0 p12

 .

Aufgabe T3 (Selbstadjungierte Endomorphismen) Es seiV ein euklidischer Vektorraum.

Ein Endomorphismusϕ:VV heißt selbstadjungiert, wenn x,ϕ(y)

=

ϕ(x),y

x,yV gilt.

Seien nun f,g:VV zwei selbstadjungierte Endomorphismen. Zeigen Sie die Äquivalenz der folgenden beiden Aussa- gen.

(i) fgist ein selbstadjungierter Endomorphismus (ii) fg=gf

Lösung: Da f und gselbstadjungiert sind, gilt für alle x,yV (fg)(x),y=f(g(x)),y=g(x),f(y)=

x,g(f(y))=x,(gf)(y)

. (1)

• Es gelte (i). Aus der Gleichung (1) folgt dann für alle x,yV x,(gf)(y)

=

(fg)(x),y

=

x,(fg)(y)

x,(fggf)y

=0 .

Setzt man hier x= (fggf)y, so folgt (da das Skalarprodukt positiv definit ist) (fggf)y=0∀yVfg=gf . D.h. es gilt (ii).

• Nun gelte (ii). Dann folgt aus der Gleichung (1) für allex,yV (fg)(x),y=

x,(gf)(y)=x,(fg)(y) . D.h. es gilt (i).

w.z.b.w.

Aufgabe T4 (Orthogonale Abbildungen)

(a) Seiϕeine orthogonale Abbildung undλ∈Rein Eigenwert vonϕ.

Welche Werte sind fürλmöglich? Geben Sie für jeden möglichen Wert vonλeine orthogonale Abbildung an, die diesen Eigenwert besitzt.

(b) Seiϕeine unitäre Abbildung undλ∈Cein Eigenwert vonϕ.

Welche Werte sind fürλmöglich? Geben Sie für jeden möglichen Wert vonλeine unitäre Abbildung an, die diesen Eigenwert besitzt.

Lösung:

3

(4)

(a) Seiv ein zuλgehöriger Eigenvektor. Wegen der Definition von orthogonalen Abbildungen gilt

v,v〉=ϕ(v),ϕ(v)=〈λv,λv〉=λ2v,v〉. Dav und damit auch〈v,v〉ungleich Null ist, folgtλ2=1und damit auchλ=±1.

Die Abbildung

ϕ:R2→R2:v 7→

1 0 0 −1

v

hat offensichtlich die Eigenwerte1und−1. Außerdem ist sie offenbar bijektiv und für alle x1

x2

∈R2gilt

kϕ(x)k=

x1

x2

x12+x22=kxk.

D.h. die Abbildung ist bzgl. des Standardskalarprodukts orthogonal, also ist sie das gesuchte Beispiel.

(b) Seiv ein zuλgehöriger Eigenvektor. Wegen der Definition von unitären Abbildungen gilt

v,v〉=

ϕ(v),ϕ(v)

=〈λv,λv〉=|λ|2v,v〉.

Dav und damit auch〈v,v〉ungleich Null ist, folgt|λ|=1und damit auchλ= eiµ mit einer beliebigen reellen Zahlµ.

Die Abbildung

ϕµ:C→C:v7→eiµv

hat offensichtlich den Eigenwerte. Außerdem ist sie offenbar bijektiv und für allez∈Cgilt kϕµ(z)k=

eiµz

=|eiµ| kzk=kzk.

D.h. die Abbildungϕµ ist bzgl. des Standardskalarprodukts orthogonal. Damit sind die gesuchten Beispiele gefun- den.

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