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Stefanie Huggle Dr. med.

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Academic year: 2022

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Stefanie Huggle Dr. med.

Untersuchung zu oxidativem Stress bei Opfern des plötzlichen Kindstodes

Geboren am 07.01.1970 in Konstanz Reifeprüfung am 15.05.1990 in Konstanz

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom SS 1991 bis SS 1998 Physikum am 25.03.1993 an der Universität Heidelberg

Klinisches Studium in Heidelberg

Praktisches Jahr in 1. Heidelberg (Chirurgie)

2. Lexington, Kentucky, USA (Innere Medizin) 3. Zürich, Schweiz (Gynäkologie und Geburtshilfe) Staatsexamen am 28.05.1998 an der Universität Heidelberg

Promotionsfach: Kinderheilkunde Doktorvater: Professor Dr. med. Rating

Dr. Sparks, PhD

Beim Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) handelt es sich nach einer im Jahre 1989 von einer Expertengruppe in den Vereinigten Staaten geprägten Definition um den plötzlichen Tod eines Kindes unter einem Jahr, welcher auch nach gründlicher Untersuchung, einschließlich einer kompletten Autopsie, Investigation des Todesortes sowie nachträglicher Anamneseerhebung, nicht geklärt werden kann.

Trotz starker Bemühungen seitens klinischer, laborexperimenteller und epidemiologischer Forschung ist es bis heute nicht gelungen, die dem SIDS zugrundeliegende Ätiologie und Pathogenese aufzuklären.

In vorliegender Studie wurde der Hippocampus und parahippocampale Coretex von 29 Opfern des plötzlichen Kindstodes und 39 Kontrollkindern immunhistochemisch mit Hilfe von Antikörpern gegen Cu,ZnSuperoxid Dismutase und Glutathion Peroxidase untersucht.

Ebenso wurde von SIDS Opfern und Kontrollkindern - soweit bekannt - das Gehirngwicht aus den vorhandenen Sektionsprotokollen entnommen und statistisch gegeneinander verglichen.

Alle Kinder waren in den Jahren 1988 bis 1994 durch das Institut für Rechtsmedizin der Universität von Kentucky/USA obduziert worden. Die Kinder der SIDS Gruppe waren zwischen einem und zwölf Monaten alt, das Alter der Kontrollkinder lag zwischen einem Tag und 20 Monaten.

Bezüglich der Gehirngewichte fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen SIDS und Kontrollgruppen. Dies steht im Gegensatz zu in früheren Jahren veröffentlichten Studien. Für die Unterschiede zwischen den vorliegenden Ergebnissen und den Ergebnissen anderer Arbeitsgruppen kann keine befriedigende Erklärung genannt werden.

Betrachtet man die Anzahl SOD und GSH-Px immunreaktiver Neurone im Hilus des Hippocampus und im parahippocampalen Cortex der Kontrollgruppe, so läßt sich mit

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steigendem Alter ein stetiger Abfall der Zahl reagierender Neurone in beiden Regionen feststellen. Da die Gesamtzahl aller im Gehirn vorkommenden Neurone mit steigendem Entwicklungsstand abnimmt, könnte der Rückgang der SOD und GSH-Px positiven Zellen mit dieser physiologischen Abnahme der Gesamtneuronenzahl erklärt werden. Auch in der Gruppe der SIDS Opfer ist mit steigendem Alter ein Abfall der Anzahl immunpositiver Neurone nachweisbar.

25 der SIDS Opfer wurden mit 25 Kindern aus der Referenzgruppe aufgrund gleichen Todesalters in Monaten zu Paaren zusammengefaßt, und die Untersuchungsergebnisse wurden im Sinne einer Fall-Kontroll-Studie statistisch ausgewertet.

Bei Vergleich der Anzahl immunreaktiver Neurone zwischen Kontroll- und SIDS Kindern, lassen sich sowohl für SOD als auch für GSH-Px Färbung in Hilus und Cortex deutlich mehr immunpositive Neurone in der Gruppe der SIDS Kinder im Vergleich zur Kontrollgruppe nachweisen. Dies scheint hauptsächlich innerhalb der ersten beiden Lebensmonate der Fall zu sein; bei älteren Kindern gleichen sich die Ergebnisse von SIDS und Kontrollkindern einander an. Über die Bedeutung dieser Meßwerte kann nur spekuliert werden. Bekannt ist, daß SOD und GSH-Px in Situationen erhöhter Produktion freier Radikale (also in Situationen

„oxidativen Stresses“) verstärkt exprimiert werden, um freie Radikale in für die Zelle unschädliche Substanzen abzubauen. Es ist weiterhin bekannt, daß Hypoxie zur intrazellulären Erhöhung freier Radikale führen kann.

Atemregulationsstörungen und damit verbundene Phasen von Hypoxie werden heute als ursächlich am Tod vieler SIDS Opfer beteiligt angesehen. Die Erhöhung der Anzahl SOD und GSH-Px positiver Neurone im Gehirn von SIDS Babies könnte daher möglicherweise auf vorausgegangene Phasen durch Hypoxie ausgelösten oxidativen Stresses zurückzuführen sein - allerdings muß diese These beim heutigen Stand der Forschung als rein spekulativ angesehen werden.

Ob beim Sudden Infant Death Syndrome ein Zusammenhang zwischen Phasen oxidativen Stresses und erhöhten Zellunterganges durch Apoptose besteht, ist zum jetztigen Zeitpunkt hypothetisch. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, daß im Gehirn von SIDS Babies verstärkt Neuronenuntergänge durch Apoptose nachweisbar sind. Die vorliegende Studie gibt Hinweise darauf, daß im Gehirn von SIDS Babies vor dem Tod Phasen oxidativen Stresses aufgetreten sind. Zusammenhänge zu Neuronenuntergängen durch Apoptose und deren mögliche Auswirkungen und Signifikanz in der Ätiologie und Pathogenese des SIDS müssen durch weiterführende Studien genauer untersucht werden.

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