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Wahrscheinhch ist fpatimdhdne zu lesen, da der a-Strich rechts von na an der falschen Stelle sitzt und desshalb, so deut¬ hch er ist, doch nur zufällig entstanden sein wird

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Aktie "Wahrscheinhch ist fpatimdhdne zu lesen, da der a-Strich rechts von na an der falschen Stelle sitzt und desshalb, so deut¬ hch er ist, doch nur zufällig entstanden sein wird"

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422

Beiträge zur Erklärung der Asoka-Inschriften.

Von a. Btthler.

8. Achtes Edict.

A. Girnftr Version.

Z. 1. Die Photographie hest sehr deutlich atikamtam.

Z. 4. Wahrscheinhch ist fpatimdhdne zu lesen, da der a-Strich

rechts von na an der falschen Stelle sitzt und desshalb, so deut¬

hch er ist, doch nur zufällig entstanden sein wird. Ich lese jä-

napadasa, wie auch .Pischel und Kem.

B. Jaugada.

10. . (t)[i]kamtam aintalam läjä

iyä (a)innäni cä e (m)äni hr".'"vmti nam[.] Se devänäm piye 11. Pi(ya)dasl (l)äjä dasa

tatesa hoti ca dän(e) ca vu-

dhänam dasane ca

12. hilamnapatiividhäne ca

ipmapälip iläme hoti

devänaip piyasa

13. Piyadasine läjine bhäge a

Anmerkungen.

Da die Bruchstücke sehr geringen Werth haben, gebe ich keine

zweite Transcription. Von diesem Edicte an lasse ich 9. W. E. C.

weg, da ich durch die Güte des Dr. Burgess in den Besitz eines

so voi-trefllichen Abklatsches der Jaugada Version gekommen bin,

dass von Zweifeln eigentlich keine Bede sein kann.

Z. 10. Auf der Photographie steht bamnäni für amnänt.

Es ist aber aus dem Abklatsche klar, dass der erste Buchstabe blos

veixmstaltet , nicht verschrieben ist. Die richtige Abtbeilung ist

Jiuvamti riam (so auch Bhagvänläl) d. h. bhavanti nanu. Die Par-

(2)

Bühler, Asokarlnschriften. 423

tikel nanu giebt dem Praesens hier die Bedeutung des Aorist,

ganz wie in den Antworten auf Fragesätze, abramh Icimcid deva¬

datta"? nanu bravimi bhoh! Pänini III. 2. 120. Es ist inte¬

ressant, dass drei Becensionen wirkhch den Aorist von bhü zeigen.

C. Khälsi Version.

(A)tikamtam (amta)lam devän(arn) (p)i(y)ä (vih)ä(la_y^..^Lä'ip] n(ä- ma) nikhami(s)u[.] (H)idä m(i)gaviyä aranä(ni) c(a) hedisän(i)

abhi(lä)män(i) hmn(s)u[.] Dev(änain) piye pi(ya)da(si) läjä da-

savasäbhisite sa(te) nikham(ithä) sainbodhi[.]

23. Tenatä dharnmayätä[;] (hetä iyam) hoti samanab(am)bhan(änain dasa)ne cä däne (ca vudhä)nam da[sane] ca hUamnapati(vidhä)ne

(cä) j(ä)na(pa)dasä [ja](nasä) [ca] da(sane dhammanusa)thi cä

dhammapah(p)uchä cä[.] Ta(t)opa(yä e)s(e) bh(uye l)äti hoti

deväuam piyasä piyadasisä (läji)ne bhä(ge) arane.

VlUM "^(^ f*I^M<<l^ TR fT'srflT'BI [l]

ff^ fiRf^ ^l-llR ^ ^f^fllf*^ '<lf*4<i<l*lir*l Iff [l]

^TPt fl^ ftm^t¥ ^"RT ^^rwrflTf^ ilTt f*l'«0(il

23. ^*l<lldl[l] ^ ftfTT 1*1 ^Spa% TT

^ ^VT^ ^ f^M*iMfefwi^ ^ an*m<*iT

^R^rr 'vi'Tg^ ^ \)*<Mf*H^«ti Tr[iJ TTTftwr

1^% »j^ ^fTT ftf^i ^flH ftwr f^'T^fwT ^rrf^

HT^ ^ II

Anmerkungen.

Vergleiche auch Pandit Bhagvänläl's Lesung und Uebersetzmig

Jour. Bo. Br. Eoy. As. Soc. XV. p. 284—288.

Z. 22. Atilcatntani, der erste Anusvära ist deutUch. Vihäla-

ydtam näma, erkennbar sind, va mit i, von der Spitze getrennt;

ä mit dem oberen TheUe des h; der untere Theil des ya, dessen

d von einer Abschürfung verschlungen wird, la, welches genau wie

das lala in Kelalaputa (II. 4 Anmerkung) aussieht; der untere

TheU von ta, hinter dem, da ein grösserer weisser Fleck oben und

rechts sich tmdet, ein Anusvära oder d gestanden haben kann. Der

letztere reicht bis an den nächsten Buchstaben na, dessen unterer

TheU deutlich ist, während der obere recht verwischt ist. Dann

folgt ein dmch Ausbrechen der innem TheUe undeuthch gewordenes

Zeichen, desseu Umrisse einem ma ähnhch sehen. Hinter diesem

28*

(3)

424 Bühler, Aioka-Inschriften.

kann möglicher Weise noch ein Akshara gestanden haben, welches

ich aber , da die andem Recensionen nichts weiter haben , nicht zu

bestimmen vermag. Abhildmäni, die vom lä eingeschlossenen Theile

des Steines sind ausgebrochen, aber die Form erkennbar; die Züge

des auslautenden i sind noch innerhalb einer grösseren Abschürfung

als tiefere Striche erkennbar. Hurnsu, das zweite u ist trotz der

Schädigung des sa deutlich; da sich mehrere Puncte hiuter dem

SM finden, ist die Lesung humsum möghch. Sate kann auch

samtarn gewesen sein. Nikhamifhd kann auch nikhaviithä ge¬

wesen sein, da ein grosser Theil des Innera des tha ausgebrochen

ist. Sambodhi ist erkennbar, obschon das letzte Akshara etwas

schwach ist. Hinter dem Worte sind keine Buchstaben verloren

gegangen.

Z. 23. hetä, das he ist zwar dmch Abbröckeln der vora

Akshara eingescblossenen Theile verunstaltet, aber sicher erkennbar.

Iyain , die drei Puncte des i sind durch Abbröckeln zum Theil

verbunden, so dass sie beinahe ein unförmliches da bilden, ^bam-

bhanänam, der Anusvära ist durch Abbröckeln viereckig geworden

und beinahe mit dem ba verbunden. VudlUinam, das va ist be¬

schädigt, das u aber deutlicb. Die Schädigung des oberen Theils

des va hat Bh. verleitet vidhänam zu lesen. Lies dharnmänusaihi

Jänapadasä, das erste d ist unsicher. Tatopayd, to ist erkenn¬

bar, yd wenigstens wahrscheinlicher als yo, wie Cunningham liest.

Ese sieht beinahe wie eso aus, aber die Form des Striches rechts

zeigt, dass es ein zufälliger Riss ist. Trotzdem wird ese ein Fehler

für esä sein. Bhuye ist verunstaltet, aber erkennbar. Lies lati;

die sanz deutliche falsche Fomi Iäti wird ebenso wie das vorher-

gehende ese durch eine Vermischung der zwei Lesarten esä rati

(Gimär) und {e]sa abhiläme (Dhauh und Jaugada) entstanden sein.

Uebersetzung der Khälsi Version.

Eine lange Zeit ist vergangen (während welcher) die götter¬

geliebten ') (Könige) auf Vergnügungsreisen auszogen. Bei der (Ge¬

legenbeit) vrarden Jagden und andere äbniiche Vergnügungen ver¬

anstaltet. Als der göttergeliebte König Priyadarsin zehn Jahre

gesalbt war, zog er aus um der höchsten Erkenntniss willen ^).

Deshalb (wird jetzt) hier *) (in meinem Reiche) eine Reise um des

Gesetzes willen (regelmässig veranstaltet). Auf dieser findet Polgen¬

des statt: der Empfang von Asceten und Brahmanen und (ihre)

Beschenkung ; (femer) der Empfang von Greisen und die Vertheüung

von Gold, auch der Empfang der Bewohner der Provinzen, und die

Unterweismig (derselben) in der Pflicht und das Forschen nach der

Pflicht. So geniesst der göttergehebte König Priyadarsin seitdem

mehr und mehr die Freude, welche jene (tugendhaften Handlungen)

verschaffen.

(4)

Bühler, Aioha- Inschriften. 425

Anmerkungen.

1) Pandit Bhagvänläl (loc. cit) hat die Bedeutung von devä¬

narp. piyä, welches hier an der Stelle von räjäno steht, richtig

erkannt. Dieser Gebrauch des Epitheton beweist, dass, wie ich im

Ind. Ant. VIII. 144 vermuthet habe, zm Zeit der Mamyas jeder

König den Titel „d-t6q>iXog, der gottgeliebte" trug.

2) Lassen, Bumouf, Kem und Senart fassen die Worte aydya

sambodhirn (Gimär), nikhami (Dhauh), nikami (Shähbäzgarhi), ni¬

khamifhd (oder Hhd) (Khälsi, Süpärä), sambodhi im Sinne von „er er¬

langte die wahre Erkenntniss, welche der Buddha giebt", und nehmen

an, dass Priyadardin-Asoka an dieser SteUe das genaue Datum seiner

Bekehrung zmn Buddhismus, im elften Jahre seiner Regierung, der

Nachwelt überhefert habe. Gegen diese Deutung erheben sich

mehrere Bedenken. Zunächst muss man annehmen , dass das Verb

nikham, nishkram, welches sonst nicht mit einem Nomen actionis

im Sinne von „in den Zustand gerathen, das erlangen oder werden'

verbunden wird , hier ausnahmsweise unidiomatisch gebraucht ist.

Sodann geht der ParaUehsmus zu dem ersten Satze 'Die Könige

zogen auf Vergnügungsreisen aus' verloren. Dieser verlangt, dass

nikham das zweite Mal in demselben Sinne wie das erste Mal ver¬

standen wird, dass man also übersetzt „er zog auf die sambodhi

aus*, nicht „er zog in die sambodhi ein'. Endhch wird man , wie

schon Bumouf und Senart bemerkt haben, genöthigt sambodhi in

einer bei den Buddhisten imd auch bei den Jainas ungewöhnlichen

Bedeutung zu fassen. Nähme man das Wort in dem von der

Tradition überheferten Sinne, so würde man Priyadardin die Be¬

hauptung zuschreiben, dass er ein Buddha geworden wäre. AUe

diese Schwierigkeiten verschwinden, wenn man den Verben aydya

und nikhamithä oder nikhami ihre eigentUche Bedeutung lässt

und die Phrase dmch „er ging, er zog aus auf die höchste Er¬

kenntniss oder um der höchsten Erkenntniss wiUen' übersetzt. Bei

dieser Passung besagt die SteUe nur, dass Priyadar.4in im elften

Regierungsjahre zum ersten Male auf eine Reise auszog, um die höchste Erkenntniss, welche die Buddhas, die Jinas und andere Jivanmuktas besitzen und welche zm endgiltigen Erlösung führt, für sich selbst zu

suchen. Damit stimmt die genauere Beschreibung der dharnmayäta,

der Reise um des Gesetzes wiUen. Der König erzählt, dass er Brah¬

manen , Asceten und Greisen Audienz gab , dass ein Porschen und

Prägen nach dem dharma, „der Pflicht oder dem Gesetze', Schenkungen

und Vei-tbeilungen von Gold stattfanden. Ohne Zweifel wiU Priya¬

dardin hiemit sagen, dass er in den Gegenden, welche er durchzog,

die berühmtesten Brahmanen und Asceten sowie fromme Greise zu

sich berief, oder in ausserordenthchen FäUen vieUeicht selbst sie

besuchte , dass er mit ihnen Gespräche über den dharma und die

endhche Erlösung von den Banden der Wiedergeburt pflog und

dass er diejenigen, welche sich bei der Beantwortung seiner Fragen

(5)

426 Biihler, A^oha-Inschriften.

auszeichneten, mit Geschenken enthess. Er verfuhr somit ganz in

derselben Weise wie Janaka Vaideha und andere fromme Könige der

Vorzeit, welche sich nach dem Berichte der Brähmanas mit den

Opferpriestem xmd Lehrem der Schulen über die Bedeutung der

rituellen Acte und die letzten Dinge so häufig unterhielten. Man

darf gegen diese Erklärung nicht einwenden, dass dieselbe die un¬

mittelbar folgenden Worte : „tenatä dharnmayäta'' oder tmesä dham-

mayätä ,In Polge davon diese Reise um des Gesetzes vrillen" über¬

flüssig machen würde. Die dhammayätä ist etwas anderes als die

erste Reise, welche der Satz nikhamitliä sambodhi erwähnt. Wie

das bei der Schilderung derselben gebrauchte Praesens eta iyam

bhavati „Bei der (Gelegenheit) findet folgendes statt" zeigt, so

ist die dhammayätä eine ständige Einrichtung, welche dauernd

fortbesteht. Mit andem Worten, nachdem Priyadardin ein Mal

der sambodhi halber ausgezogen war, fand er Geschmack an der

Sache und bereiste, sei es jährhch oder in gewissen Zwischenräumen,

sein Land, nach der Wahrheit forschend und seinen Unterthanen

die moralischen Pflichten einschärfend, welche ibm so sehr am

Herzen lagen. Seine Mahämätras sendete er ja, wie das dritte

Edict und das erste Dhauli Separat-Edict lehren, zu letzterem Zwecke alle fünf Jahre aus.

3) Tenatä ist in der Khälsi Inschrift als ein Wort geschrieben

und ohne Zweifel als eine Verschmelzung von tenä und ata d. h.

*atta (Sanskrit tenätra) anzusehen. Die Form ata anstatt des

gewöhnlichen etä oder hetä findet sich noch Khälsi XIV, .she shiyä

ata kichi asamati likhite.

4) BezügUch der Erklänmg von tadopayä stimme ich mit

Senart überein, möchte aber das t von tatopayä für eine rein laut¬

Uche Veränderung (tenuis für media) halten.

9. Neuntes Edict.

A. Girnär Version.

Z. 2. ich lese jßutaldbhesu.

Z. 3. Mahidäyo ist so deuthch wie irgend möghch auf der

Photographie und selbst mit blossen Augen erkennbar.

Z. 4. Icb lese, wie Pischel, yur änam.

Z. 6. Bhätrd ist ganz deutUch statt bhdtd zu lesen.

Z. 7. Hinter suhadayena zeigt die Photographie ein etwas

undeuthches va, wie der Sinn es ertbrdert.

Z. 8. Ich glaube, dass imina zu lesen ist. Die Schleife über

der Spitze des na X kann auf keinen PaU ein * sein. Es wird

hier, wie in deu spUtcreu Inschrifteu regelmässig geschieht, der

obei-e Horizontalstrich des na in zwei kleine Cmven verwandelt sein.

Ich lese sakam.

(6)

Bühler, Asoka-Inschriften. 427

B. Jaugada Version.

14. Devän(atn) piye piyadasi l(äjä)

(pa)ju-

padäye paväsasi etäye amnäye ca

15. he(d)isäye jane ba(h)u(li;a)m

. . (ma)inga(lam) kaleti. Se kataviye ceva kho niam(gal)e

16. apaphale cu (kh)o esa hedise ma

(ta)kasi saipmyäpatipati gulü- na(m) apac(i)t(i) päne(su) sayame

17. samabäbhanä . . . e esa amne

(pi)tinä pi put(e)na pi

bhätinä pi suvämikena pi iyam (sädhu) iyam katavi(y)e

18

se däne (a)nugahe vä

ädi[s]e dharnmadäne dhainmänu(gah)e ca. Se cu kho mitena

19

yam sädhü imena sakiye

svage älädhayitave kim hi imena kataviyatalä . .

20

Anmerkungen.

Z. 14. Auf der Photographie sieht devänäm wie nä aus.

Da aber der scheinbare a-Strich niclit an der Spitze des na, sondem

tiefer angehängt ist , so ist es, wie auch der Abklatsch noch deut¬

Ucher zeigt, wahrscheinhch, dass ein zufäUiger Riss den Anusvära

mit dem vorhergehenden Horizontalstriche verbunden hat.

Z. 16. Das hh von Mo ist fast ganz verwischt. Der Anusvära

von sammyä^ ist zu fügen.

Z. 17. Lies satiianabambhanä.

\

Z. 18. Adise sieht auch auf dem Abklatsche beinahe wie

ädive aus. Es findet sich allerdings unter dem Verticalstriche ein

Kreis. Derselbe ist aber für den eines va zu gross und es findet

sich rechts über ihm, gerade da, wo der rechtsseitige Theil des sa

stehen müsste , eine grössere Abschürfung. Man darf also sa her¬

steUen.

C. Khälsi Version.

24. Deväuam piye p(i)yada(si^ lä[jä] (ä)hä[:] (Jane) (ucäva)cam

(m)amga(l)am (kal)e(ti). Abädha(si) (a)vä[ha](si) vivähasi pa-

jopadä(ye) pavä(sasi) e[tä](y)e (a)[innä]ye cä edisäye (ja)ne

bahu magalam kaleti[.] Heta cu a(m)b(i)kaj(a)n(ä)[o] ba(bu)

cä bahuvi(dha)m cä khu[dam] cä nilathi(y)am cä magalam

kaleti[.]

(7)

428 Bühler, ASoka-Inachriften.

25. Se katavi ceva kho manigale[.] A(pa)phale (vu) kho (e)s[e][.]

(I)yani cu kho mahaphale ye dha(mma)magale[.] I(ya)m dä-

sabha(ta)kasi sa(myäpa)ti(pa)ti gu[lu]n(am) [a](paci)ti pä[nesu]

saya(ni)e (samanabambhanänam) däne ese ainne cä he(dis)e

(dh)ainmamagale näma[.] Se vata(vi)ye pi(ti)nä pi puten(ä) pi

bhäti[nä] pi (suvä)mi(ke)nä p(i) mitasamthutenä (ä)va pa(ti)ve- siyenä (pi)[:]

26. (I)yara sädhu iyaip kataviye magale (ä)va (ta)sä (a)thasä (ni-

pha)tiyä[.] I(ma)in katham (i)t(i)[?] E hi i[va]le (maga)le

(samsayikye) se [h]o[ti.] (Si)yä vata(m) (a)thain mva(t;e)yä siyä (pu)nä no hi(da)lokike (ca) vase[.] iya(ra) punä dhammamagale

akähkye[.] Hamce pi tarn (a)tham no (nite)ti hida atham pa¬

lata anamtam (punä) pavasati[.] Hamce (p)un(ä) tarn atham

nivat(e)ti hi(dä) ta(tä) u(bhayatä)

27. . . dhe (ho)ti hidä cä se athe (palatä) cä anatntam (purnnaip) pasavati tenä dharnmamaga(lenä)[.]

24. ^ rM«<fa wwr 'nt ^-

frfTtli] ^^nrnäjftr wff^ ftmftt mTtM^i«) m^ii^Ri

l[7n^ ^hTT^ Hf<*Jl«i ^ ^ ^i^tTTil! \i{ ^

Ttftfiwrnfr ^ ^ ^^irft>i ^ TT frerf^ tt

'IsItfTTLl]

25. % Alraft %^ 'äV ^^rolt ^ ^ T[lr[i] \^ ^

^ iTTRi% ^ >l^nnT^[i] \^ iXHMitfiXH ^**)iMnmni

Jmil 'Wtrf^ TPtf WS(^ ^M^iH^T^ ^ TJ% TT

>iim'T% Tm[i] lr fldPi*! ftfTnrr ft g?tTr ft

»nftTT ft fqin<<iiMi ft f*ifl*i«i?i*ii ^

ft[i]

26. irrg «isTft^ »TT^ ^ Trer ^iwr ftTjift^[i]

Ti( ^5^rf*ift[i] ft Tiret ^Nrf«n& % ftft[i]

ftwT ^ ^ r«i^^«i fwr yrr tY ft^Htfäh^i ^[i]

JTT 'tt'm^ wrftr#[i] ^ ft 7t ^ »ft fttft

ft^ ^ intTt JTT TRTft [I] ^ yrr 7t 'im ftr-

^TTrfTT ft^ TTTTT ^»TOTTT

(8)

Bühler, Aioka-Insehriften. 429

27. ' ' ^ f(f^ ff^ TT % ^ VmW\ TT T*ft jT M*iqf?|

tJtt \HmT%Tr[ii]

Anme rkungen.

Z. 24. t/awe, ne ist durch mehrere Risse so verunstaltet, dass

es einem no oder yo ähnhch aussieht. Ucdvacam, uc&va ist sehr

beschädigt, doch erkennbar. Lies dvähasi, ha ist ganz zerstört, si

mit Mühe erkennbar. Pajopaddye, jo ist sicher, ye wenigstens

wahrscheinhchcr als ne. Arnbikajanäo gleicht aUerdings auf den

ersten Bhck Cuiminghara's Lesung dbakejenibhu. Bei genauerer

Betrachtung lässt die Form des scheinbaren ^-Striches der ersten

Sübe erkennen, dass es ein zufäUig mit dem vorhergehenden Hori¬

zontalstriche verbundener Anusvära ist. Femer wird es deuthch,

dass für bake bika zu lesen ist, da zwischen den beiden Aksharas

nicht- ein gerader Strich , sondem ein etwas unförmliches Dreieck

steht, das sowohl mit ba als auch mit ka zusammenhängt. Der

scheinbare e-Strich des vierten Akshara sitzt zu tief an der unteren Curve von ja, als das er ein wirkliches Zeichen sein könnte. Ausser¬

dem zeigt dieser Theil des Buchstabens noch eine Veranstaltung,

indem scheinbar noch ein u oder ein zweites ja unten angehängt

ist. Die fünfte SUbe ist keineswegs ein klares ni, sondem es kann

auch ein na sein, dessen «-Strich dmch eine unförmhche, nach oben

sich erstreckende Abschürfimg veranstaltet ist. Das letzte Akshara

ist so übel zugerichtet, dass von einer wirkhch sichem Lesung

keine Rede sein kann. Links ist kein Verticalstrich, wie das bei

bha erforderhch ist. Rechts dagegen findet sich ein solcher, der

oben sehr breit ist und an dem Unks in der Mitte ein breiter, am

Ende beschädigter Horizontalstrich hängt, während ein zweiter von

der Wurzel nach hnks läuft. Am ersten könnte der Buchstabe o

gewesen sein. Folgende Elemente lassen sich also mit Sicherheit

bestimmen a . b . k .j.n., wahrscheinhch sind der Anusvära nach

ffl, i nach b, a nach ka, d nach n, und möglich ist o. Da in allen

Versionen ein Wort, welches Frau bedeutet, an dieser SteUe steht

(siehe Anm. 2 zm Uebersetzung), so glaube ich, dass arnbikajanäo

herzusteUen ist. Khudarti , dam ist zerstört. Cä magalarn und

kaleti ist ganz deutUch.

Z. 25. Lies kxttaviye; kho ist sehr deutlich. Apaphale vu

ist ganz deutlich, aber cu zu lesen. Ese, das erste e ist etwas

verunstaltet, aber erkennbar, das zweite aber Conjectur, da ein

grosser Riss, der sich weit nach recbts und links streckt, die Spitze

des sa zerstört hat. Auf mahäphale folgen eine Menge Puncte

und Striche , die aber nicht Reste von Buchstaben sind und eine

grosse Ader Lm Steine, weshalb ye weit wegsteht. "Ma^jale. Iyam däsa" ist sicher, obschon das ya links sehr geschädigt ist und nach

le noch einige Risse und Löcher folgen. Samyä/./atipati ist er-

3 1

(9)

430 Bühler, Moha-Inschriften.

kennbar. Das « von apa.citi ist unkenntlich geworden. Po«ft«t

ist eine Conjectur, die sich auf die Jaugada Version stützt, nur die

Hälfte des p und das ganze ä ist erhalten. Sayame, ein Riss

oben dicht au der Spitze des sa hängt nicbt mit dem Akshara

zusammen und ist sicher kein «-Strich; von einem Anusvära nach

ya sehe ich nicbts. Hedise, das e ist deuthch; hmter dem Worte

steht ein grosser Verticalstrich, der aber sicher dmch einen Riss

entstanden ist und nicht, wie Cmmmgham meint, tarn reprUsentü-i

Mita", das i ist durch Abbröckeln des eingeschlossenen Gesteines etwas undeuthch.

Z. 26. Niphatiyd, das pha ist beschädigt, aber noch er¬

kennbar. Imam, das zweite Zeichen ist sehr beschädigt, aber, so

gern ich es mit Cunningham ya läse, wahrscheinhch ein ma gewesen.

Katham iti E hi ivale ist bis auf das va ganz sicher, obschon

jeder Buchstabe ein wenig beschädigt oder durch die zahbeichen

kleinen Löcher imd Unebenheiten im Felsen gleichsam versclileiert

ist. Statt va könnte man auch hha oder ma lesen. Se hoti. Siyä,

von hoti ist nocb das o und vielleicht der untere Theil des t zu

sehen; alles übrige ist durch eine grosse Abschürfung zerstört.

Punä für Cunningham's janä ist vollkommen deuthch. Ahälikye

sieht wie "hyo aus; der Strich recbts ist aber zu schwach und

unrcgelmässig als dass er ursprünghch sein könnte. Lies mit

Senart nivateti für nüeti. Anarntam punä, in Betreflf des letzteren

Wortes bm ich nicht sicher, ob statt nd nicht vieUeicht, wie der

Sinn erfordert, nam die wirkhche Lesart ist und in den zahlreichen

weissen Fleckchen vor dem Akshara ein Anusvära steckt. Hamce

punä für Cunningham's pamce suhä ist sicher, doch ist das

letzte ä nm im Ansätze erhalten. Ubhayatä für Cunningham's

viiyetara ist auch nicht zu bezweifeln. Die Lesung bi für bha

ist woli dadmch veranlasst, dass einige uuregelmässige Striche die

beiden Verticalstriche des bha unten verbinden.

Z. 27. Die ersten neun Buchstaben der ZeUe sind viel grösser

als die folgenden, beinahe ebenso gross wie die der Zeüen 28—39.

Das erste Wort ist übel zugerichtet. Sein letztes Akshara scheint

dhe zu sein; aber es findet sich unten noch ein gerader Vertikal¬

strich daran, der freUich möghcher Weise zufäUig sein kann. Das

vorhergehende Akshara hat mit einem a, wofür Cunningham es

angesehen hat, kamu eine Aehnhchkeit. Eher könnte es ein schlecht

gemachtes me sein, aber von einer sichem Lesung kann nicht die

Rede sein. Vor demselben finden sich noch mehrere sehr kräftige

Striche, die vieUeicht Reste eines Buchstabens sind. Ich glaube

die Lesart ist entweder ladhe oder äladhe gewesen. Palatä cä

anamtam pumnam pasavati tend, dhammamagalenä darf mit Sicher¬

heit gelesen werden, obschon das erste ma des letzten Wortes dmch

zwei e-Striche links, die aber an verkehrten SteUen sitzen, und

einen rechts, verunstaltet ist und die letzten beiden Aksharas lenä

arg mitgenommen sind.

3 1

(10)

Bühler, Asoka-Inschriften. 431

üebersetzung der Khälsi Version.

Der göttergeliebte König Priyadardin redet also: „Das Volk

vollbringt vielerlei Arten von Ceremonien, von denen es HeU er-

vrartet (mamgala). Im Unglück , bei Hochzeiten , bei Geburten ')

(imd) bei Reisen, bei diesen und andem ähnlichen (Gelegenheiten)

voUbringt das Volk viele Ceremonien, von denen es Heil erwartet.

In solchen (Fällen) aber voUzieht das Ammenvolk viele und

vielerlei schlechte und nutzlose Ceremonien um des Heiles wUlen

(mamgala) *). Nun soU man gewisshch Heilsmittel (mamgala) an¬

wenden. Jene aber bleiben fürwahr fruchtlos '). Aber das Folgende,

das HeUsmittel der Pflichterfüllung (dharnmamamgcda) bringt wahr¬

hch reiche Pracht. Dieses (schliesst Polgendes ein) gebührendes

Benehmen gegen Sclaven und Diener, Ehrerbietung gegen ehrwürdige

Personen, Schonung der lebenden Wesen, Freigebigkeit gegen Brah¬

manen und Asceten ; dieses und anderes der Art nennt man das

HeUsmittel der PflichterfüUung (dharnmamamgala). Da soU ein

Vater, oder ein Sohn, oder ein Brader, oder ein Gebieter, oder eiu

Freund und Bekannter , oder sogar ein Nachbar (also) reden :

Dieses ist etwas verdiensthches, dieses muss als ein Heilsmittel

(marngala) gebraucht werden bis der (gewünschte) Zweck er¬

reicht ist."

Wie (ist das zu verstehen) ? Jene (gewöhnhch angewendeten) 5)

Heilsmittel sind zweifelhafter Art. Es mag geschehen, dass sie den

erwünschten ') Erfolg erzielen ; aber es mag aucb geschehen , dass

(sie es) nicht (thun) und (erfolglos) in dieser Welt zurückbleiben*).

Das HeUsmittel d^r Pflichterfüllung ist (in seiner Wirkung) an keine

Zeit gebunden '). Wenn es auch den (gewünschten) Erfolg nicht

hervorbringt , so verschafft es *) in dieser Welt (auf andere Weise)

reichen Segen und in der anderen Welt unendliches Verdienst.

Wenn es aber den (gewünschten) Erfolg erzielt, so ist in beiden

(Welten) hier und im Jenseits (alles) gewonnen. Hier entspriesst

dem HeUsmittel der PflichterfüUung der (gewünschte) Erfolg und

dort Verdienst ohne Ende."

Anmerkungen.

1) Für pajo^Jaddye ist meiner Ansicht nach nicht pajopaddne,

wie Senart wUl, zu schreiben. In der Jaugada Recension ist die

Lesart pajupadäye vollkommen deutlich ebenso wie pajopaddye

in dem Dhauli Texte. Es giebt nun eine sehr einfache Erklärang

fiir das Compositum. Pajopaddye, ebenso wie pajjupadäye , ist

der Dat. Gen. Loc. von einem Femininum , welches aus pajä und

upadd besteht. Pcjä steht natürlich für jrrcijd „Nachkommen¬

schaft, Kind". Upadd dagegen steht zimächst für *uppadä und

weiterhin für Sanskrit *ufpad. an welches wie in sampadd für

sampad das Fem. SufBx d getreten ist, um den consonantischen

Auslaut zu vermeiden. Obschon die BUdimg *utpad im Sanskrit

(11)

432 Biihler, Afoha-Inschriften.

nicht vorkommt, so darf man dieselbe unbedenklich ansetzen, da

die Wurzel pad, mit Präpositionen verbunden, ausserordentiich

häufig die Bedeutung eines Nomen annimmt und äpad, pratipad,

vipad und sampad sehr gevföhnliche Wörter sind, während andere

Zusammensetzungen vrie prapad, upapad wenn auch seltener, doch

wenigstens nachweisbar sind. *utpad körmte nur „Geburt" bedeuten

und *prajotpad wäre also gleichbedeutend mit putraläbha, welches

die Gimär Version giebt.

2) Den Schlüssel zu dieser schwierigen Stelle giebt die Lesart

der Gimär Version , welche von allen Erklärem der Inschriften als

corrapt verworfen wird. Dort heisst es: Eta tu maJddäyo bahu¬

kam ca bahuvidham ca chudam ca' niratham ca mamgalem

karote. Dies muss im Sanskrit obne Zweifel durch: atra tu ma¬

hilä bahukam ca bahuvidham ca Jcshudrain ca nirartham ca man-

galant kurvate wiedergegeben werden. Das Wort mahidäyo, welches

bei meinen Vorgängem so viel Anstoss erregt hat, giebt sich durch

seine Porm als ein regelrechter Nom. PI. eines Pem. auf ä zu erkennen

und der Stamm mahidä kann nichts anderes als Sanskrit mahilä sein.

Der Wechsel von la und da ist schon im Sanskrit überaus häufig.

Ich vrill nur an jada und seine Ableitungen neben jaZa erinnem, wo

die Poimen der verwandten indogermanischen Sprachen zeigen, dass

das la der ursprünghchere Laut ist. Zudem ist die Verwandlung

von la in da oder ra in den nördlichen Prakrits des modemen

Indien ausserordentlich häufig. Was ferner den Gebrauch von ka¬

rote als 3. Pers. Pim. betrifFt, so kommt einerseits in den Prakrit¬

sprachen die Auslassung des Nasals in der 3. Pers. Plur. öfter vor.

Dieselbe ist ohne Zweifel scbon früh in grösserem Umfange, als

die schriftlichen Documente sie zeigen , vorbanden gewesen , da in

den am weitesten verbreiteten modernen Dialecten die 3. Pers. Sing,

und Plur. des Verbs gleichlautend sind. Andererseits könnte man

auch annehmen , dass der Verlust des Nasals im Atmanepada der

zweiten Sanskrit Conjugation, der ja auch in kurvate stattfindet,

auf die Verwendung von karote als 3. Pers. PI. Einfluss gehabt

hätte. Welche Erklärung man aucb vorziehen mag, so kann kein

Zweifel darüber herrschen, dass die Gimär Version sagt : „In solchen (Pällen) aber vollziehen die Prauen viele und vielerlei schlechte und

nutzlose Gebräuche, von denen sie Glück erwarten". Mit der Con¬

straction des Gimär Edicts stimmt die Version von Shähbäzgarhi

genau überein. Dort steht anstatt mahidäyo karote, thriyaka

karoti Das erstere Wort lässt die von Kem vorgeschlagene Er¬

klänmg „das Weibervolk" zu, da das Sanskrit eine ganz ähnhche

BUdung st)-ainam besitzt imd das Suffix ka auch im Sanskrit z. B.

in räjaka, räjanyaka zm Bildung von CoUectiven gebraucht vrird.

Da die Shähbäzgarhi Version bis jetzt aber sehr ungenügend ent¬

ziffert ist, so halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass die wahre

Lesart thriyano, strijano ist. Bei beiden Lesarten bleibt die Con¬

straction dieselbe. Die Lesart der Dhauli Version stimmt genau

(12)

Bühler, Aioha-Inschriften. 433

mit der von Shähbäzgarhi. Nach Dr. Burgess' vortreffhchem Ab¬

klatsche lautet sie: (eta tu) ithi b(ah)ukani (ca) (ba)hu\v'\i-

dliarn ca (hhudara) ca [n\{lathiyarn ca marngodarn Icaleti. Was

die Khälsi Lesart arnbilcajanäo betrilft, so wird dieselbe als ein

umegelmässig im Fem. flectirter Nom. PI. von arnbikobjana =

Sanskrit ambikajandh oder besser ambikajanah anzusehen sein.

Ambikä „Mütterchen' wird, wie mätiikd, in der Bedeutung „Amme*

gebraucht sein. Läse man, wie nach dem oben Gesagten auch

möglich ist, artibikajanio, so würde die grammatische Schwierigkeit

verschwinden. Aber man hätte dann das seltene, besonders vedische,

Wort jani oder jani. Die Bedeutung würde dann „Ammen und

Mütter' sein. Es versteht sich von selbst, dass die Frauen und

besonders die Ammen in Indien, wie in Emopa, die Hauptanhänger

der hundert und aher hundert abergläubischen Gebräuche waren

und noch sind, welche hier durch den Ausdruck mamgala be¬

zeichnet werden. Da viele derselben ebenso sinnlos wie ekelhaft

sind , so kann es nicht befremden , dass Priyadardin-AJoka sie

tadelt und an ihrer Stelle das dharmamangalarn „das Gnaden¬

mittel der PflichterfüUung' empfiehlt. Er steht hierin nicht aUein.

Die Brahmanischen Lehrer , denen wir die Smritis verdanken,

waren dem Mangalawesen auch nicht hold. Manu IX. 258 zählt

die mangaMdesavrittäh , „die welche für Geld den Leuten angeben,

was für glückbringende Ceremonien zu voUziehen sind und wie

sie zu voUziehen sind' ^) , unter die prakäM vaucakäh „die offen

umhergehenden Betrüger' und schreibt vor, dass der König sie

bestrafen soll.

3) Ich nehme apaphale als Vertreter von apaphalam, obschon

ich die Möghchkeit es dmch alpaphalam zu erklären nicht be¬

streiten will.

4) Wegen des Gebrauches von äva, yävat vergleiche das in

den Jaina Schriften so häufige jäva bei den conventioneUen Be¬

schreibungen.

5) Falls ivale die richtige Lesung ist, könnte es vieUeicht für

Prakrit evadu (Hem. IV. 408) stehen.

6) Vatam erkläre ich durch Sanskrit vritam. Die Iledensart

kidalokike vase, aihalaukikain vaset bedeutet eigentlich, dass eine

1) Dr. Burgpss hat mir seinen ausgezeichneten Ablilatsch der Dhauli Version zur Benutzung überlassen und ich werde den Text unmittelbar nach der Beendigung der Herausgabe der Khälsi und Jaugada Versionen mittheilen.

Ich finde leider , dass nicht blos „Anusväras und Voealzeichen", wie ich firüher meinte, falsch gelesen sind. Der alte Text ist vielmehr nur wenig besser als der von Khälsi.

2) Diese Erklärung, welche Kullüka giebt: dhanaputraläbhädi maäga- lamamatvam-ädisya ye vartante te | scheint mir die richtige. Die im Peters¬

burger Lexieon gegebene Uebersetzung „professionelle Glückwünscher" kommt der von Näräyana vorgebrachten Erklärung „mangalattutijjdlhaka nahe.

3 1 *

(13)

434 Bühler, AHoha- Inschriften.

verdienstliche Handlung z. B. em Opfer, oder eine Gabe die Himm¬

lischen nicht erreicht, sondem in dieser Welt erfolglos zurückbleibt.

Aehnhche Wendungen sind in der Brähmanischen Literatur nicht

selten. So heisst es von dem Todtenmahl, zu dem die Gäste blos

aus Preundschaft geladen werden, Manu IH. 141: sambhojani

säbhihitä paidäci dakshinä dvijaih, ihaiväste tu sä loke gaur ivdn-

dhaikaveimani || .

7) Der Sinn von akdlikye ist dmch das Polgende gegeben.

Priyadardin sagt, dass das dJiarmamaiigalam sowohl unmittelbar-

in diesem Leben als auch später nach dem Tode Frucbt trägt.

Folglich ist akdlikye als yasya kälah kälavidesho nästi sah ,an

keine Zeit gebunden' zu nehmen.

8) Ich glaube nicht, dass es nöthig ist für pavasati pasavati

zu schreiben. Denn pavasati findet dmch pravarshati eine passende

Erkläiamg und atharn erfordert ein transitives Verb. Punä wird

für pumnam stehen, da die Phrase in nächsten Satze wiederkehrt.

3 1 *

(14)

435

Zur orientalischen Sphragistik.

Von Dr. Stickel.

Durch gefällige Zusendung der Herren Professor D. Justi in

Marburg und Dr. BickeU in Innsbruck gelangten die Abdrücke eines

Talisman und einiger orientalischer Siegellegenden an mich , deren

Originale im Königl. Museum zu Cassel bewahrt werden. Wie der

literarischen Hülfsmittel zum Verständniss dieser Art Alterthums¬

denkmäler im Verhältniss zu der zahllosen Menge der Siegelsteine,

welche Araber, Perser und Türken und andere Orientalen von den

ältesten Zeiten her zu gebrauchen pflegen, armoch sehr wenige sind,

obgleich mancher werthvolle Beitrag für Geschichte, Paläographie,

Philologie aus dieser reichen und zuverlässigen QueUe geschöpft

werden kann, möge es gestattet sein, meine Lesung und Erläuterimg

mitzutheüen, wie sie au das Casseler Museum über die darin be¬

wahrten Stücke gegeben worden.

Bei Anfertigung von derlei Inschriften hat der Stempelschneider

die Aufgabe, in engumschränktem Räume ausser dem Namen des

Siegelbesitzers zumeist noch einen Wahlspruch desselben oder ein

sinnvoUes Wort an den Briefempfänger, auch wohl Titulaturen,

.Jahreszahlen u. dgl. unterzubringen , eine Aufgabe , die mit gerade

fortlaufender Schrift oftmals imausführbar wäre. So sucht er sicb

dadmch zu helfen, dass er, wie es ihm passt, die syntactische

Wortfolge seiaes Textes verlässt, Sylben, selbst einzelne Buchstaben

von der gehörigen Stelle ablöst, über oder untereinander setzt und

die einzelnen Elemente über der Pläche zerstreut, wo ein Räumchen

erübrigt, auch je nach Bedürfniss die Porm des Buchstabens aus¬

einanderziehend, verkürzend, mehrere zusammenschlingend u. s. w. Es

leuchtet ein, welche Schwierigkeit dem Entzifferer dadurch bereitet

wird , dessen Combinationsgabe überlassen wird , gerade diejenige

Zusammensetzung der Sylben und Buchstaben aus den manchmal

mehrfach möglichen herauszufinden, welche den vom Besitzer des

Siegelsteines beabsichtigten Sinn ergiebt. Auch sind die oft ausser¬

ordentlich feinen und winzig kleinen Züge, besonders der Ta'lik¬

schrift, nieht eben geeignet, ibm sein Geschäft zu erleichtein. Mit

Referenzen

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