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– Kommentar von Hans-Christoph Diener, Essen

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Academic year: 2021

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Komorbiditäten beim Restless-legs-Syndrom

Nieren und Eisenspiegel im Blick behalten

Fragestellung: Mit welchen anderen Erkrankungen ist das Restless-legs-Syndrom assoziiert?

Hintergrund: Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist ein sehr interessantes Krank- heitsbild, das zum ersten Mal vor 25 Jahren beschrieben und diagnostiziert wur- de. Seitdem wurde eine ganze Reihe von Klassifikationen eingeführt, die zuletzt im Jahr 2014 aktualisiert wurden. In der Literatur wurde eine Vielzahl von Asso- ziationen des RLS mit anderen neurologischen und nicht neurologischen Erkran- kungen beschrieben, was die diagnostische Zuordnung des primär zu einem un- terstellten sekundären RLS erschwert. Die Arbeitsgruppe um Professor Claudia Trenkwalder aus Kassel hat in Zusammenarbeit mit den neurologischen Kliniken in Innsbruck und München eine systematische Literaturrecherche zu diesem The- ma durchgeführt.

Patienten und Methodik: Die Autoren identifizierten Studien zum Zusammen- hang zwischen RLS und Eisenmangel, Anämie, Erkrankungen der Nieren, arteri- eller Hypertonie und kardiovaskulären Erkrankungen. Bei den neurologischen Erkrankungen wurden Assoziationen mit Kopfschmerz, Schlaganfall, neurodege- nerativen Erkrankungen, Polyneuropathie und Multiple Sklerose untersucht. An- schließend wurde die Assoziation mit dem RLS mit hoher, mittelstarker und ge- ringer Wahrscheinlichkeit eingestuft.

Ergebnisse: Die Auswertung der gesichteten Literatur ergab nur eine gesicherte Assoziation des RLS mit Eisenmangel und Nierenerkrankungen. Bei den anderen Erkrankungen war die Assoziation gering und konnte letztendlich nicht ausge- schlossen werden. Unwahrscheinlich ist eine Assoziation mit einer Anämie ohne

Eisenmangel, mit Lungenerkrankungen, Multi- pler Sklerose, Kopfschmerzen, Schlaganfall, Narkolepsie und Ataxien.

Schlussfolgerungen: Eine systematische Litera- turrecherche ergab ausschließlich eine hohe As- soziation von Eisenmangel und Nierenerkran kungen mit dem RLS. Dies hat auch therapeuti- sche Konsequenzen.

– Kommentar von Hans-Christoph Diener, Essen

Bei RLS-Patienten Eisenmangel ausgleichen

Die systematische Literaturrecherche ist sehr hilfreich, da basierend auf diesen Ergebnissen ein neues Modell für das RLS vorgeschlagen wird. Dieses Modell umfasst genetische Formen des RLS ohne Komorbidität, einen Überlappungs- bereich, in dem das RLS durch andere Erkrankungen verstärkt wird, und wahr- scheinlich eine geringe Anzahl von Erkrankungen, bei denen nur die Begleiter- krankung das RLS erklärt.

Die praxisrelevanten Erkenntnisse aus diesen Studien sind, dass ein Eisenman- gel beim RLS ausgeglichen und dass auch eine Nierenerkrankung soweit wie möglich behandelt werden sollte.

Trenkwalder C, Allen R, Högl B et al. Restless legs syndrome associated with major diseases:

A systematic review and new concept. Neurology 2016; 86:

1336 – 43

journal club

29

In|Fo|Neurologie & Psychiatrie 2017; 19 (1)

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