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Implantate als Diener der Prothetik

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2012; 28 (3)

DGI-Landesverband Berlin-Brandenburg

Implantate als Diener der Prothetik

Eine Standortbestimmung der be- sonderen Art: Das ist das Profil der Jahrestagungen des DGI-Landes- verbandes Berlin-Brandenburg unter Leitung des Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. Volker Strunz seit je- her. Als Tagesveranstaltung ange- legt, kommen zum jeweiligen The- ma eine Vielzahl der erfahrensten und renommiertesten Referenten zusammen, die in aller Kürze be- währte Verfahren für die Praxis darstellen und diese wissenschaft- lich begründen – und damit letzt- lich ein komprimiertes Update für die Praxis liefern.

Dieses Konzept hat Professor Strunz mit der nunmehr 16. Jahrestagung Anfang März in Potsdam noch weiter ausgefeilt:

Zu den Klassikern unter den Themen und ihren Referenten – und unter Lei- tung des Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Dr.

Gerhard Frenkel, einem der ersten Zahn- medizinstudenten der damals neu eröff- neten Freien Universität (FU) – kamen nun auch jüngere Kollegen zu Wort mit eigenen Forschungsschwerpunkten, da- zu Aspekte aus anderen Disziplinen. Er- neut fast überbucht: der Kongressteil für das Praxispersonal unter Leitung von Oralchirurgin Eleni Kapogianni.

Digitale Verfahren und Planungsfragen

Für das Auditorium vorbereitet waren elf Fachbeiträge unter dem Motto „Implan- tate – die Stützen der Prothetik“ und je- weils ausreichend Zeit für die beliebten ausführlichen Diskussionen. Anlass da- zu boten insbesondere die Vorträge zu digitalen Verfahren, aber auch zu Pla- nungsfragen rund um die Prothetik.

Diese hatte Tagungsleiter Professor Strunz geradezu auf den „Chef-Sessel“

gehoben: „Implantate sind die Diener der Prothetik“, sagte er, „alles, was wir im unsichtbaren Bereich machen, dient dazu, die sichtbare Krone möglichst langlebig und ästhetisch in das System Mund zu integrieren. Implantate erset- zen die Zahnwurzel. Und von dieser sieht und merkt man im gesunden Fall ja auch nichts.“

Entwicklung von Behandlungskonzepten

Und so spannten die Referenten einen roten Faden zwischen sichtbarem und anfangs unsichtbarem Arbeitsfeld und zeigten, worauf es jeweils zu achten gilt.

Der Parcour begann mit PD Dr. Florian Beuer, München, der CAD/CAM einer- seits als Assistent für die Entwicklung von Behandlungskonzepten vorstellte und andererseits als

wirtschaftliches In- strument zur Fer- tigung von Verblend- lösungen in der Im- plantologie: „Aus- landszahnersatz ist kein großes Thema mehr, weil wir jetzt viel effizienter arbei- ten können!“ Der di- gitale Workflow sei allerdings recht kom- munikationssensibel und „nicht zwingend das, was jeder in der Praxis braucht“. Dr.

Karl-Ludwig Acker- mann führte das The- ma weiter und refe- rierte zur „Zusam- menarbeit von Praxis

und Labor mit der CAD/CAM-Technik“.

Er fühle sich seit einigen Jahren im

„Spannungsfeld zwischen Aufbruch- stimmung und Realität“, sagte Dr.

Ackermann: „Ich komme aus der analo- gen Welt – wie komme ich in der digita- len Welt klar?“ Gut sei, dass sich das viel- fältige Fehlerpotenzial traditioneller Vorgehensweisen im Vergleich zu digi- talen Schritten reduziert habe. Die digi- tale Dentalwelt komme nicht zuletzt jüngeren Patienten und ihrer tech- nischen Alltagswelt entgegen.

Risiken reduzieren

Dass Vorsicht und Umsicht heute nach wie vor relevant sind, berichtete Prof.

Dr. Michael Walter, Dresden, zum The- ma: „Komplikationen in der Implantat- prothetik“. Die Frage, wie man „auf die sichere Seite“ kommt, beantwortete er

pragmatisch: durch das Reduzieren von Risiken. Man dürfe nicht Formeln die- nen, sondern nur dem individuellen Wohl des Patienten. Risiken besonderer Art zeigte Prof. Dr. J. Thomas Lam- brecht, Basel, mit seinem Beitrag zu In- terimslösungen nach einem dentoal- veolären Trauma. Unfallbedingte Trau- mata kämen überraschend und forder- ten, da weitgehend außerhalb der zahn- ärztlichen Routineerfahrung, die Praxis

heraus. Grund für viele Traumafälle in der Praxis: „Erst geht es ums Laufen ler- nen, dann ums Raufen lernen, und dann ums Saufen lernen – und das geht nicht immer ohne Folgen ab.“

Implantate und Kiefer-/

Gesichtsschmerz

Über die „Verbesserung der Pfeilerwer- tigkeit des Implantats durch Knochen- training in der frühfunktionellen Pha- se“ berichtete Prof. Dr. Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt. Studien zeigten, dass eine leichte Belastung die Integra - tion des Implantats verbessert: „Es muss nicht jeder Knochen für die Im- plantatversorgung trainiert werden – generell aber macht es Sinn.“ Spannend war der Zusammenhang von Implanta- ten und Kiefer-/Gesichtsschmerz, nicht zuletzt über die Verbindung „CMD“ – Referenten und Vorsitzende (von links): ZTM T. Riehl, PD Dr. W.-D.

Müller, Dr. Dr. C. Malik, Prof. Dr. Dr. B. Hoffmeister, Dr. Dr. R. Streck- bein, Prof. Dr. Dr. J. T. Lambrecht, Prof. Dr. Dr. V. Strunz (Landesvor- sitzender), Dr. M. Fussnegger, Dr. K.-L. Ackermann, PD Dr. F. Beuer, Prof. Dr. G.-H. Nentwig, PD Dr. F. Strietzel.

Foto: Dohlus

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bitte senden sie die anmeldung per post oder fax an:

SGI Geschäftsstelle, Monbijoustrasse 24, CH-3011 Bern, T +41 31 382 20 10, F +41 31 382 20 02, info@sgi-ssio.ch, www.sgi-ssio.ch/kongress2012

Frau Herr

Donnerstag, 29. November 2012, 10:30 – 12:30 Uhr Freitag, 30. November 2012, 13:30 – 16:40 Uhr

Samstag, 1. Dezember 2012, 09:00 – 10:20 Uhr

founding goldsponsor

workshops founding goldsponsor

innovationsforum

focused sessions

preise

hotelreservation & rahmenprogramm

eröffnungsparty galadinner

AstraTech AstraTech

Eröffnungsparty Kornhauskeller | Do. 29.11.12 | 20:00 Uhr | CHF 95 Galadinner Foyer Arena | Fr. 30.11.12 | 19:30 Uhr | CHF 200

Von den Allgemeinen Teilnahmebedingungen habe ich Kenntnis genommen.

siehe Seite «Allgemeine Informationen»

Priorität 1. Alternative Priorität 1. Alternative Priorität 1. Alternative

2. Alternative 2. Alternative 2. Alternative

Dentsply Friadent Geistlich Dentsply Friadent Geistlich

Nobel Biocare Straumann Nobel Biocare Straumann

Mitglied SGI / DGI / ÖGI

2. pharmakotherapie

1. neue technologien 3. anatomische besonderheiten

CHF 650 CHF 780

CHF 750 CHF 880

CHF 580

CHF 650 CHF 780

Nichtmitglied

Dentalhygieniker/in | Student/in | Assistent/in in

Weiterbildung | Teilnehmer Abschlussprüfung Curriculum Zahntechniker/in

BEI ANMELDUNG BIS

15.07.2012 BEI ANMELDUNG AB

16.07.2012

Die Hotelreservation und die Teilnahme am Rahmenprogramm müssen online unter www.sgi-ssio.ch/kongress2012gebucht werden.

Online Anmeldung unter www.sgi-ssio.ch/kongress2012

Mitglied DGI/ÖGI/SGI Nichtmitglied Zahntechniker/in Dentalhygieniker/in | Student/in | Assistent/in in Weiterbildung

(Bestätigung beilegen)

CHF 450

Bei Fragen kontaktieren Sie Congresso GmbH:

+41 31 390 50 50oderinfo@congresso.ch

Schnell und bequem online anmelden unter www.kongress2012.ch

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vorgestellt von Dr. Markus R. Fussneg- ger, Berlin. Neuropathische Schmerzen würden bisher in der Zahnarztpraxis eher wenig beachtet. Er warnte vor un- überlegten irreversiblen Korrekturen der Okklusion – nonokklusale Aspekte könnten eine gewichtigere Rolle spie- len und sollten zuvor geprüft werden.

Eine Implantation in eine Region mit chronischem Schmerz schließe sich aus.

Kleben mit Zement

Hintergrundwissen zum Thema „Kleben auf Implantaten“ vermittelte PD Dr.

Wolf-Dieter Müller, Berlin. Seine klare Botschaft: Wenn man das Implantat nicht mehr herunternehmen müsse, sei Zement der beste Weg. Allerdings: „Die Materialien ticken alle anders.“ Bei der Auswahl des Zements spielten Größe und Länge des Implantats eher keine Rolle, entscheidend seien die Art der Kombination und die Oberflächen der Objekte.

Zusammenarbeit Chirurg, Prothetiker

und Zahntechniker

Den Blick auf die Prothetik „aus chirur- gischer Sicht“ lieferte Dr. Dr. Christoph Malik, Berlin. Er zeigte den Weg „von der navigierten Implantation zur CAD/

CAM-gefertigten Prothetik“ und kam damit auf das Eingangsthema „digitale Verfahren“ zurück. Die volldigitale Im- plantologie sei auf dem Weg in die Pra- xis, aufgrund der Kosten und des menta- len Aufwands für die korrekte Nutzung aber nicht für jeden der beste Weg. Den Blick aus der anderen Richtung, „aus prothetischer Sicht“ übernahm ZTM Thomas Riehl, Hagen: „Viele der moder- nen Versorgungen gehen gar nicht mehr ohne ein digital arbeitendes Labor.“

Heute gehe es nicht mehr darum, was man mit Zirkonoxid machen könne, sondern wie man es am besten einsetze.

Die digitale Zahntechnik sei bereits All- tag und werde sich noch weiter ent- wickeln, unter anderem sei in Zukunft auch eine 3D-Produktion von Zahn-

ersatz im Laser-Schicht-Verfahren mög- lich.

RA Prof. Dr. Martin Spaethgens, Trier, nahm „Rechtsprobleme in der Zu- sammenarbeit zwischen Chirurg, Pro- thetiker und Labor“ in den Blickpunkt und verwies auf die verschiedenen Rechtsebenen wie „Dienstvertrag“ zwi- schen Prothetiker und Chirurg und Schadenersatzansprüche des Patienten gegen Zahnarzt und Labor. Da je nach Situation „alle an der Behandlung Betei- ligten“ rechtlich belangt werden könn- ten und die Rechtsebene geklärt werden müsse, sei die frühzeitige Einbeziehung eines versierten Fachanwalts mehr als sinnvoll.

Bilanz: Großer Beifall des auch am Tagungsende noch fast vollzählig be- setzten Auditoriums für das heraus- ragende Programm.

Vorschau: 17. Jahrestagung des DGI-Landesverbandes Berlin-Branden- burg: 20. April 2013, Berlin/Rathaus Schöneberg, Thema: „Peri-Implantitis“

B. Dohlus, Berlin

205 NACHRICHTEN / NEWS

Postersession anlässlich der 6. Gemeinschaftstagung der SGI/DGI/ÖGI

vom 29. November bis 1. Dezember 2012 in Bern

Anlässlich der 6. Gemeinschaftstagung der SGI/DGI/ÖGI vom 29. November bis 1. Dezember 2012 in Bern sollen wissen- schaftliche Beiträge aus dem Gebiet der oralen Implantologie sowie der auf sie bezogenen Disziplinen im Rahmen ei- ner Postersession den Kongressteilneh- mern gezeigt werden können. Die Bei- träge können aus der Praxis oder der Universität stammen. Bewerber können sich als Alleinautor oder als Mitglied ei- ner Forschergruppe (Erst- oder Letzt- autor) für die Postersession melden.

Die Anmeldung muss in digitaler Form via E-Mail bis zum 30.09.12 erfolgt sein, gegliedert in folgende Form: 1) Abstract (max. 350 Worte, deutsch oder englisch), 2) Aim(s)/ Ziele, 3) Material and Methods/Materialien und Methoden, 4) Results/ Resultate, 5)

Conclusions/Schlussfolgerungen und 6) Clinical Relevance/Klinische Rele- vanz. Die Jury wird zunächst die Bewer- ber für die Postersession an der Ge- meinschaftstagung aussuchen und die Bewerber bis zum 14.10.12 benachrich- tigen. Die angenommenen Abstracts der Poster werden in der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie (ZZI) der Ausgabe 4/2012 veröffentlicht.

Beiträge sind zu richten an:

Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie

Kongress-Sekretariat „back to the roots“

Veronika Thalmann Monbijoustrasse 24 CH-3011 Bern

E-Mail: veronika.thalmann@sgi-ssio.ch Vermerk: Postersession GT 2012

Referenzen

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