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Academic year: 2022

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Die Integration jüngerer Zugewanderter durch Bildung und die Kosten ihrer Nicht-

Integration

von

von Dr. Hans Dietrich von Loeffelholz, Essen

ehemals Chefvolkswirt und Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Migrations- und Integrationsforschung

des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg

Stand: 02.11.2015 Folie 1

des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg

Vortrag bei der

VHS-Veranstaltung „Hattingen auf dem Weg zu einem gesamtstädtischen Integrationskonzept (INKO)"

30. Oktober 2015

im Rathaus Hattingen

(2)

Gliederung

1. Einführung

2. Asyl, Flucht, Migration und Integration nichts Neues in Deutschland und in Hattingen

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren

Dr. von Loeffelholz

Folie 2

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren MigrantInnen und aktuellen Flüchtlingen

müssen Schwerpunkte der Integration bilden 4. Versäumnisse der Vergangenheit: hohe

Kosten der Nicht-Integration

5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

(3)

Gliederung

1. Einführung

Dr. von Loeffelholz

Folie 3

(4)

1. Einführung

Seit meinem erstem Kontakt mit dem Hattinger

Integrationskonzept 2012-13 Zuspitzung der Herausforderungen durch Flüchtlinge

Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz vor einer Woche verabschiedet und ab vergangenem Wochenende wirksam

Migration und Integration sollen wieder näher

Stand: 02.11.2015 Folie 4

zusammengebracht werden als „zwei Seiten einer Medaille“

(Schäuble 2005)

Ohne Begrenzung und Steuerung der Fluchtmigration nach den Interessen der Bundesrepublik wird Integration auch der

ansässigen MigrantInnen immer schwieriger

Gefahren wachsen für die Willkommens- und Anerkennungskultur in den Kommunen

Chancen im demografischen Wandel

Anpassung des Integrationskonzepts der Stadt Hattingen wegen der Flüchtlinge

(5)

Gliederung

1. Einführung

2. Asyl, Flucht, Migration und Integration sind nichts Neues in Deutschland und in

Hattingen

Dr. von Loeffelholz

Folie 5

Hattingen

(6)

2. Wanderungen in die Bundesrepublik

Deutschland 1947-2015 in 1.000 Personen

Dr. von Loeffelholz

750 950

deutsche Zuwanderer ausländische Zuwanderer

Flüchtlingskrise Anwerbung 2015

1955-1968

Mauerbau Anwerbestopp

Rückkehrhil- fen 1983

Wiedervereinigung

1990 Asylkompromiss 1993:

Asylverfahrens- und

Kriegsfolgenbereinigungsge setz

Nachkriegsflüchtlinge

Folie 6

-250 -50 150 350 550

1947 1949 1951 1953 1955 1957 1959 1961 1963 1965 1967 1969 1971 1973 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015

1955-1968

Mauerbau

1961 Anwerbestopp

1973 EU-Erweiterungen

2004/2007/13

(7)

2. Erhöhte Integrationsanforderungen an die Kommunen, Vereine und Ehrenamt und hohe Kosten der Nicht-Integration

Auch die aktuellen Flüchtlinge bleiben erfahrungsgemäß

längere Zeit und bedürfen über die kurzfristige Unterbringung und Versorgung hinaus längerfristiger

Integrationsanstrengungen durch bürgerschaftliches Engagement

Stand: 02.11.2015 Folie 7

Integrationsarbeit in Hattingen ist vorbildlich

Engagement und Eigenverantwortung des Integrationsrates mit den Migrantenselbstorganisationen sind wichtig

Verantwortung für die sieben Leitziele des I-Konzepts, von der Verbesserung des Zusammenlebens bis hin zur

Überprüfung des Integrationsprozesses, auf allen Ebenen

Andernfalls drohen hohe ökonomische und gesellschaftliche Kosten der Nicht-Integration in Hattingen

(8)

Gliederung

1. Einführung

2. Asyl, Flucht, Migration und Integration nichts Neues in Deutschland

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren

Dr. von Loeffelholz

Folie 8

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren MigrantInnen und aktuellen Flüchtlingen müssen mehr als bisher Schwerpunkte bilden auch wegen der ungünstigen

demografischen Perspektiven Hattingens

(9)

3. Junge MigrantInnen und Flüchtlinge

45 % der Jugendlichen im Ennepe-Ruhr- Kreis haben Migrationshintergrund, in Hattingen jeder zweite

80 % der Flüchtlingen sind zwischen 15

Dr. von Loeffelholz

Stand: 02.11.2015 Folie 9

80 % der Flüchtlingen sind zwischen 15 und 40 Jahre, meistens männlich

Viele Kinder und unbegleitete Minderjährige

Schnellere Sprachaneignung und

allgemeine Bildungsintegration als in der

Vergangenheit notwendig

(10)

3. Konvergenz der Schulabschlüsse bei ausländischen gegenüber ansässigen SchulabsolventInnen und

-abgängerInnen nach Abschlussarten muss schneller erfolgen als bisher: 1983-2012

2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5

5,0 Lesebeispiel: In diesem Schuljahr haben

mehr als doppelt (2,25) so viele junge Ausländer keinen Hauptschulabschluss erreicht wie Deutsche und nur die Hälfte so viele Abitur gemacht wie Deutsche

Dr. von Loeffelholz

Linie der gleichen Abschluss- relationen bei Ausländern und Deutschen

10

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0

1983/4 1992/3 2001/2 2002/3 2005/6 2012

Hauptschule mit Beendigung der Schulpflicht dar.: ohne Abschluss

Realschulabschluss Hochschulreife Eigene Darstellung anhand amtlicher Daten.

(11)

3. Demografischen Wandel auch in Hattingen abfedern durch ansässige MigrantInnen und Flüchtlinge

Schrumpfung (-9 % bis 2030), Alterung (+4 Jahre auf fast 50 Jahre) und zunehmende Diversität der Stadtbevölkerung (30 % bzw. über 50 % mit

Migrationshintergrund) stellen erhebliche Herausforderungen für alle dar

Zuwanderung von jüngeren Flüchtlingen als

11

Zuwanderung von jüngeren Flüchtlingen als Chance zur Weiterentwicklung im

Stadtentwicklungsplan 2030 begreifen

Land muss mehr LehrerInnen einstellen und der Bund SprachdozentInnen für Deutsch als

Fremdsprache gewinnen

Weitere interkulturelle Öffnung der Verwaltungen

und Unternehmen

(12)

Gliederung

1. Einführung: Neue Asylbeschlüsse in Kraft 2. Asyl, Flucht, Migration und Integration

nichts Neues in Deutschland

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren

Dr. von Loeffelholz

Folie 12

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren Flüchtlingen müssen mehr als bisher Schwerpunkte bilden

4. Von Anfang an Versäumnisse und hohe

Kosten der Nicht-Integration vermeiden

(13)

4. Von Anfang an Versäumnisse und hohe Kosten der Nicht-Integration vermeiden

Bildungs- und Ausbildungsversäumnisse durch Eltern und Schule in der Vergangenheit

Erstmalige Analyse der Kosten Nicht-Integration für NRW vor 20 Jahren durch MAGS-Forschungsauftrag an den Referenten

>2005 Einführung von Integrationskursen

Auch heute vermeiden:

- Mangelnde Bildungsabschlüsse

Stand: 02.11.2015 Folie 13

- Mangelnde Bildungsabschlüsse

- Viele Schul-, Ausbildungs- und Studienabbrecher - Relativ hohe Jugendarbeitslosigkeit

- Gefahr der Langzeitarbeitslosigkeit - mehr Grundsicherung

- Entgangene Wertschöpfung und Beiträge zum Gemeinwesen (Steuern und Sozialbeiträge)

- Parallelstrukturen, Segregation und Marginalisierung - Kinder- und Altersarmut

Integrieren von jungen Flüchtlingen heißt Investieren in sie und ihre Eltern

(14)

Gliederung

1. Einführung: Neue Asylbeschlüsse in Kraft

2. Asyl, Flucht, Migration und Integration nichts Neues in Deutschland

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren

Dr. von Loeffelholz

Folie 14

3. Bildung und Ausbildung von jüngeren Flüchtlingen müssen mehr als bisher Schwerpunkte bilden

4. Versäumnisse und hohe Kosten der Nicht- Integration

5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

(15)

5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

• Langjährige Herausforderungen durch Fluchtmigration nach Europa bzw. Deutschland stehen uns bevor

• Erhaltung einer Willkommens-, Anerkennungs- und Bleibekultur zur besseren Integration von ansässigen Personen mit

Migrationshintergrund (45% bzw. 25 % der (Jugend-)Bevölkerung) und nicht nur von qualifizierten „Einwanderern“ durch

Dr. von Loeffelholz

und nicht nur von qualifizierten „Einwanderern“ durch

interkulturelle Öffnungen aller Strukturen, gerade auch der Unternehmen und Verwaltungen

• Stärkere Ansprache und Einbindung der Migrantenselbst- organisationen

• Umgang mit Flüchtlingen auch hier wichtig als Signal für die, die schon lange hier sind und die wir im demografischen und

wirtschaftlichen Wandel brauchen („make it in Germany“) , für andere bedarf es ebenfalls eindeutiger Signale, um die

Gesellschaft nicht zu überfordern

(16)

noch 5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

• Erfolgreiche Flüchtlings-, wie generell Migrations- und Integrationspolitik, setzt verstärkte Bildungs- und

Weiterbildungspolitik voraus: Mehr Mittel wären eine gute Investition für Prävention

• Öffentlichkeitsarbeit stärken durch mehr Veranstaltungen

Dr. von Loeffelholz

• Öffentlichkeitsarbeit stärken durch mehr Veranstaltungen wie diese in Hattingen

• Alle Bildungseinrichtungen und –träger auf kommunaler und Landesebene besonders gefordert

• „Integrieren heißt Investieren“ gilt heute mehr denn je auf Gemeindeebene: Weiterentwicklung und Anpassung des Hattinger Integrationskonzepts an die neuen

Herausforderungen

(17)

Dr. von Loeffelholz

Folie 17

• Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

• Mehr Informationen unter www.bamf.de

• email: hdvloeffelholz@gmx.de

Referenzen

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