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Einblicke in den Körper: Röntgenstrahlen, Ultraschallwellen und Radioaktivität: Die bildgebende Diagnostik in der MHH

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Einblicke

in den Körper

Röntgenstrahlen, Ultraschallwellen und Radioaktivität:

Die bildgebende

Diagnostik in der MHH

info

Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover

H ef t 2/ 2008

BEHANDELN UND PFLEGEN

Premiere: MHH-Herzchirurgen implantieren Miniaturpumpe Seite 35

FORSCHEN UND WISSEN

Umzug: REBIRTH-Forscher im

Hans Borst-Zentrum Seite 46

LERNEN UND LEHREN

Praktisches Jahr: MHH zahlt

Studierenden 400 Euro Seite 52

(2)

info

3

EDITORIAL

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ereits Leonardo da Vinci (1452 – 1519) hat ins Innere des Menschen geschaut. Er beschäftigte sich inten- siv mit dem Bau des menschlichen Körpers, sezierte Leichen und fertigte anatomische Zeichnungen an, die heute im Besitz des englischen Königshauses in Windsor sind.

Heutzutage ist es für Mediziner eine Selbst- verständlichkeit, mit Hilfe diagnostischer Methoden in die verborgenen Tiefen unse- res Körpers zu sehen – und spektakuläre Bil- der zu erzeugen. Mit zahlreichen Geräten untersuchen MHH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Patienten mit Hilfe von Rönt- genstrahlen, magnetischen Feldern, Radio- oder Schallwellen. Diesem Thema widmen wir unsere Titelgeschichte ab Seite 6.

Innenansichten und Zukunftsaussichten der Hochschule gab es auch bei der MHH- Führungskräfte-Tagung im Harz. „Wohin entwickelt sich die MHH?“ hieß das Motto.

Mehr dazu steht auf Seite 21.

Gern gesehen sind in der MHH neuar- tige Therapien, die den Patienten das Le- ben erleichtern. Eine solche bietet die Hochschule als eine von wenigen Kliniken

in Europa zur Vorbeugung von Nerven- schädigungen in Folge eines Diabetes mel- litus seit Anfang des Jahres an. Die Maß- nahme kann in vielen Fällen Schmerzen lindern und die Patienten vor nicht heilen- den Wunden und Amputationen schützen.

Mehr dazu finden Sie auf Seite 34.

In jeder Hinsicht vorzeigbare Qualität bietet das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) der MHH. Dessen Kliniken haben sich Krankenversorgung, Forschung und Lehre nach ISO 9001-2000 zertifizieren lassen. Im Januar 2008 wurden sie von der Zertifizierungs- und Umwelt- gutachter GmbH geprüft, und ihre Qualität wurde bestätigt (Seite 36).

Der Erfolg war abzusehen, obwohl sich viele Außenstehende noch fragen „OTA, was ist das überhaupt?“. Seit einem Jahr bietet die MHH die Ausbildung zur Opera- tionstechnischen Assistentin oder zum Ope- rationstechnischen Assistenten an. Auf Seite 54 finden Sie ein Interview mit Juliane An- nussek, Lehrerin an der MHH-OTA-Schule über die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die Qualität der Ausbildung und

die Erfahrungen, die Lernende und Leh- rende in der Praxis gesammelt haben.

Blicke hinter die Kulissen warfen mehr als 1.800 Besucherinnen und Besucher am Tag der Gesundheitsforschung, dem 17. Februar 2008. Sie nutzten die Chance, sich vor Ort mit dem Thema „Den Krebs bekämpfen – Forschung für den Menschen“ auseinan- derzusetzen. Die Mediziner der MHH hatten ihre Labore und Therapiebereiche geöffnet, boten zahlreiche Vorträge, Führungen und Informationsstände an und luden zum Ge- spräch ein. Auch die Schirmherrin, Nieder- sachsens Sozial- und Gesundheitsministe- rin Mechthild Ross-Luttmann, ließ sich durch die Ausstellung führen (Seite 50).

Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Blicke ins Verborgene

Erblickt, geklickt: Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer (von links).

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Wenn Sie Ideen, Fragen oder Kritik zum MHH Info haben, rufen Sie uns an, mai- len Sie uns oder schauen Sie einfach mal rein. Wo? In die Pressestelle, Haus A, 6.

Stock. Telefonisch sind wir erreichbar unter (0511) 532-5626 oder 532-4046, E-Mail:

weidelhofer.kristina@mh-hannover.de oder bandel.bettina@mh-hannover.de

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INHALT INHALT

TITELTHEMA

_6 Einblicke in den Körper _7 Diagnostik mit Strahlen und

Wellen

_8 Schicht für Schicht ins Körperinnere _9 Wie sich bildgebende

Verfahren ergänzen _10 Interview mit Professor

Dr. Michael Galanski _12 Ultraschall für Schwangere _13 Tumorsuche mit

MR-Spektroskopie _14 Gefährliche Strahlung?

MHH-Experten antworten _16 Glossar: Begriffe der

Radiologie und Nuklearmedizin

_18 Banane im MRT – Schüler forschen in der Radiologie

NAMEN UND NACHRICHTEN

_20 Das Präsidium informiert Der Alumni-Verein informiert _21 Führungskräfte-Tagung

_50 1.800 Besucher beim Tag der Gesundheitsforschung _51 Wissenschaftler erforschen

Darm-Immunsystem MHH und Uni Oldenburg:

Zentrum für Hörforschung

LERNEN UND LEHREN

_52 400 Euro pro Monat für PJler _53 Lehrkrankenhaus AKH Celle

Neuer Koordinator für HannibaL

_54 Ein Jahr Operationstechnische Assistenten in der MHH _55 Abschied von Professor

Dr. Udo Jonas

Ausgezeichnet: Die „Curare“

GÄSTE UND FESTE

_56 10.000-Euro-Spende für krebskranke Kinder Versteigerung von Kita- Bildern

Bücher von MHH-Autoren _57 Neujahrsempfang im

Katholischen Klinikpfarramt, Estnische Kulturtage, 96-Profis in der Kids-Arena _58 Patenschaft mit Peru

Japanische Delegierte Spende für krebskranke Kinder

_21 eLearning: Lutz Stratmann informierte sich in der MHH _22 Wettbewerb Familie in der

Hochschule: MHH erfolgreich

_24 Kochen ohne Glutamat:

Vorreiter MHH-Zentralküche _25 Personalratswahl

Neue Vorsitzende bei der Krankenhaushilfe _26 Vorschau auf Kongresse,

Symposien und Tagungen _28 Ehrungen, in Gremien

gewählt

_29 Professor Dr. Dr. Heinz Hundeshagen wurde 80 Wilhelm-Hirte-Preis, Examen

_30 Personalien und Dienstjubiläen _32 Nachruf auf Professor

Dr. Eduard Zysno _34 Nachruf auf Dr. Wolfgang

Franke-Stehmann

BEHANDELN UND PFLEGEN

_34 Neue Therapie gegen diabetische Nervenschäden _35 Miniaturpumpe nach

Herzinfarkten

_36 Zertifiziert: Das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde _37 500 Lebern bei Kindern

transplantiert

_38 Ein Jahr Klinik für Immuno- logie und Rheumatologie _40 Sanierung im Bettenhaus _42 Perspektive für die

Notfallaufnahme

_43 Schulung bei Neurodermitis _44 Gesundheitstipp:

Mammographie

Logbücher für MHH-Kliniken _45 Wettbewerb Hochschul-

Impuls 2007

FORSCHEN UND WISSEN

_46 Ein Haus für REBIRTH _49 Drittmittel

Schülerinnen gewannen bei Jugend forscht

Herausgeber:

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Bei- träge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck ho- norarfrei. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 5. Mai 2008. Das Titelthema lautet: „Gefühle“.

Redaktion:

Stefan Zorn (stz), verantwortlich Bettina Bandel (bb)

Kristina Weidelhofer (ina) Simone Corpus (sc) Ursula Lappe (la) Claudia Barth (cb) Bodo Kremmin (Fotos)

Layout und Realisierung:

Madsack Supplement GmbH & Co. KG Stiftstraße 2

30159 Hannover Telefon (0511) 518-3001 Fax (0511) 518-3009

Anzeigen:

Olaf Kuhlwein

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2143

Auflage:

10.000 Stück

Druck:

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niesetal Telefon (0561) 520070

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier.

Fotos:

Allgemeines Krankenhaus Celle (53), Ira Thor- sting (54), Stefan Zorn (21), Bodo Kremmin (Titel, 3, 6, 10, 12, 14, 18, 20, 21, 22, 29, 35, 36, 37, 38, 40, 41, 42, 46, 50, 52, 54, 56, 57, 58), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der MHH.

Alle anderen Fotos privat oder aus den Abtei- lungen.

Anschrift der Redaktion:

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover

Telefon: (0511) 532-5626 oder 532-4046 Fax: (0511) 532-3852

E-Mail:

bandel.bettina@mh-hannover.de weidelhofer.kristina@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

IMPRESSUM

Ein Jahr Operationstechnische Assistenten _54 1.800 Besucher: Tag der Gesundheitsforschung _50

Neue Therapie gegen diabetische Nervenschäden _34 Führungskräfte-Tagung im Harz _21

Einblicke in den Körper _6

Das Titelbild zeigt Dr. Herbert Rosenthal, Oberarzt im Institut für Radiologie.

(4)

TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

6

info

TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

Alle genannten Verfahren bilden zu- nächst nur die Struktur des Körpers ab, des- sen Anatomie. Mit Hilfe von Kontrastmitteln lassen sich aber auch Funktionen wie bei- spielsweise Durchblutungsstörungen dar- stellen. Kontrastmittel für die CT enthalten Elemente, die die Strahlung abfangen und damit beispielsweise Gefäße sichtbar ma- chen. Kontrastmittel für die MRT enthalten so genannte paramagnetische Substanzen, die beispielsweise Krebsgeschwülste im Kör- per lokalisieren.

In den vergangenen Jahrzehnten berei- cherte die Molekulare Medizin das Ver- ständnis über die Körpervorgänge durch eine neue Dimension: Moderne Behandlungs- konzepte berücksichtigen vorrangig krank- hafte Veränderungen auf der molekularen Ebene. Deshalb möchten Ärzte und Wissen- schaftler heute auch ein getreues Abbild der molekularen Vorgänge im Körperinneren ge- liefert bekommen. Solche Bilder liefert die Nuklearmedizin. Seit den achtziger Jahren gibt es die Möglichkeit, scheibchenweise das Körperinnere nach der Verteilung von schwach radioaktiven Spürsubstanzen (Ra- diotracer) zu durchforsten. Mittlerweise steht eine Vielzahl solcher molekularer Spürsub- stanzen zur Verfügung. Je nachdem, welche Radionuklide verwendet werden, heißen die bildgebenden Verfahren SPECT (Single-Pho-

tonen- Emissions-Tomographie) oder PET (Po- sitronen-Emissions-Tomographie). Mit diesen Verfahren rückt die Möglichkeit in greifbare Nähe, den „molekularen Fingerabdruck“ ei- ner Krankheit im Körperinneren sichtbar zu machen. Da die individuelle Charakteristik des Organismus auf molekularer Ebene als

„Proteom“ bezeichnet wird, heißt die aktu- elle Herausforderung: „Blick ins Proteom“.

Für die Diagnostik und die Therapiepla- nung ergänzen sich die verschiedenen dia-

gnostischen Methoden, unter denen das In- nere des Körpers gesehen wird. Die mole- kulare Information muss durch eine exakte räumliche Information ergänzt werden.

Häufig ist auch eine umgekehrte Ergänzung notwendig. Deshalb gibt es in der MHH Ge- räte, die beide Abbildungsprinzipien mit- einander kombinieren: PET/CT und SPECT/CT. Wolfram H. Knapp Geschäftsführender Vorsitzender des MHH-Zentrums Radiologie

H

eute ist es für Mediziner eine Selbst- verständlichkeit, das Körperinnere des Menschen mit Hilfe diagnosti- scher Methoden zu sehen und zu verstehen.

Doch bis zur Entwicklung beispielsweise der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) war es ein weiter Weg.

Erst an der Schwelle zur Neuzeit began- nen Wissenschaftler und Gelehrte, sich mit dem Körperinneren zu beschäftigen: Als Ur- sache-Wirkungs-Prinzipien Einzug in die Na- turwissenschaft gehalten haben, entbrannte das Interesse am Innenleben des menschli- chen Organismus. Wegweisende Erkennt- nisse des Körperinneren gewann beispiels- weise der Mediziner Andreas Vesalius im

16. Jahrhundert, indem er systematisch Lei- chen sezierte und seine Entdeckungen in ei- nem umfassenden Anatomiewerk über den Bau des menschlichen Körpers veröffent- lichte. Im 17. Jahrhundert entdeckte dann der englische Arzt und Anatom William Har- vey den Blutkreislauf.

Wilhelm Conrad Röntgen öffnete im Jahr 1895 das Fenster ins Körperinnere des le- benden Menschen. Erstmalig konnten Me- diziner das in mehreren Jahrhunderten an- gehäufte mechanistische Wissen für die Diagnostik nutzbar machen. Am lebenden Menschen zu erkennen, ob beispielsweise ein Tumor in den Lungen vorliegt, war bis vor 100 Jahren nicht möglich.

Die nächste neue Ära wurde Anfang der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts einge- läutet. Damals wurden mit der Computer- tomographie (CT) und dem Ultraschall zwei Verfahren eingeführt, die es erlauben, den Körper scheibchenweise darzustellen. Die zweidimensionale Ultraschalldiagnostik hat sich mittlerweile zu dem am häufigsten an- gewandten bildgebenden Verfahren ent- wickelt.

Zu Beginn der achtziger Jahre gelang mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) ein bis dahin nicht gekannter Weich- teilkontrast. Die MRT kommt – wie die Ul- traschalldiagnostik – ohne ionisierende Strahlung aus.

Der Blick ins Körperinnere

Von wegweisenden Erkenntnissen im 16. Jahrhundert bis zur Entwicklung diagnostischer Methoden von heute war es ein weiter Weg

An zahlreichen Geräten führen MHH- Mitarbeiter Untersuchungen am Patien- ten durch, um mit Hilfe von Röntgen- strahlen, magnetischen Feldern, Radio- oder Schallwellen Krankheiten zu diagno- stizieren – zum Beispiel im Institut für Dia- gnostische und Interventionelle Neurora- diologie. Unter der Leitung von Professor Dr. Heinrich Lanfermann diagnostizieren

und therapieren sie Patienten mit Erkran- kungen und Veränderungen des Nerven- systems, zum Beispiel des Gehirns und des Rückenmarks sowie des Schädels und der Wirbelsäule. Auch die Beschäftigten des Instituts für Radiologie arbeiten unter Lei- tung von Professor Dr. Michael Galanski mit verschiedenen Verfahren – etwa bei der Tumorsuche. Die Klinik für Nuklear-

medizin leitet Professor Dr. Wolfram H.

Knapp. Die dortigen Beschäftigten führen zum Beispiel die Schilddrüsendiagnostik durch. Am Institut für Strahlentherapie und Spezielle Onkologie, Leitung Professor Dr. Johann H. Karstens, werden bildge- bende Verfahren zur Vorbereitung einer Strahlentherapie eingesetzt – unter ande- rem in Form einer Planungs-CT. bb

Diagnostik mit Strahlen und Wellen

1895

Anfang 20. Jahrhundert Fünfziger Jahre

Anfang der siebziger Jahre

Anfang der achtziger Jahre

Neunziger Jahre Nach 2000

Entdeckung der Röntgenstrahlen

Röntgenaufnahmen und Durchleuchtung in der Medizin Einführung der Szintigraphie

zweidimensionale Ultraschalldiagnostik; Einführung der Röntgen-Computer-Tomographie (CT)

Einführung der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT); Erste klinisch wissenschaftliche Anwendungen der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Einführung der Single-Photonen-Emissions-Tomographie (SPECT) Ganzkörper-PET

PET/CT und SPECT/CT (bimodale Kombinationsgeräte)

Zeittafel

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M

it der modernen Computerto- mographie (CT) werden routine- mäßig qualitativ hochwertige Bilddaten generiert, die sich sehr gut für die computergestützte Bildnachverarbei- tung eignen. Ein typisches Beispiel ist die so genannte Volume-Rendering-Technik (VRT), die es erlaubt, aus den Datensätzen

realistische 3D-Ansichten wie aus dem Anatomieatlas zu erzeugen. So können komplexe Brüche oder Blutgefäße dreidi- mensional abgebildet werden. Allerdings können sie die klassische zweidimensio- nale Ansicht der CT-Daten nur ergänzen und nicht ersetzen, da die Originaldaten bei 3D-Darstellung bis zu einem gewissen

Grad verfälscht werden. In der Bilderserie (Abbildungen 1 bis 4) werden mit Hilfe der VRT aus einer CT-Untersuchung eines Patienten völlig unterschiedliche Bilder ge- neriert. Durch Erhöhung der Transparenz wandelt sich die 3D-Ansicht von einer Oberflächendarstellung der Kleidung (Ab- bildung 1) über die Darstellung von

TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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Diagnostik:

Dreifach hält besser

Wie sich die bildgebenden Verfahren untereinander ergänzen

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rei Bilder für ein Knie – warum ist das notwendig? Am Beispiel des verletzen Kniegelenks (Abbildung 1, rechts) lässt sich zeigen, dass die ver- schiedenen radiologischen Verfahren nicht untereinander konkurrieren, sondern sich vielmehr ergänzen.

Bei Verdacht auf eine Verletzung wird in aller Regel zunächst eine klassische Rönt- genaufnahme angefertigt. Das Verfahren ist wenig belastend und kann in vielen Fäl- len schon die notwendigen diagnostischen Informationen liefern.

Bei komplizierten Brüchen kann eine er- gänzende Computertomographie (CT) not- wendig sein, die eine genauere Darstel- lung des Verletzungsausmaßes ermöglicht und den Chirurgen die Operationsplanung erleichtert. Abbildung 2 zeigt beispielhaft die Defektzone in der Gelenkfläche.

Wenn der Verdacht besteht, dass neben Knochen- auch Weichteilstrukturen wie Sehnen, Bänder oder Menisken verletzt sind, kann noch eine ergänzende Magnet- resonanztomographie (MRT. Abbildung 3) notwendig sein.

Christian von Falck Mitarbeiter des Instituts für Radiologie

Schicht für Schicht ins Körperinnere

Mit der Computertomographie von der Oberfläche in die Tiefe

Weichteil- und Muskelgewebe (Abbil- dung 2 ) bis zur Darstellung der Blutge- fäße und Knochen (Abbildung 3 und 4).

Es sind keine krankhaften Veränderun- gen zu erkennen.

Christian von Falck Mitarbeiter des Instituts für Radiologie

Abbildung 1: Röntgen

Abbildung 2: Computertomographie (CT)

Abbildung 3: Magnetresonanztomographie (MRT)

Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4

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info

TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

Im Gespräch mit Professor Dr. Michael Galanski, Leiter des Instituts für Radiologie, über die Bedeutung von CT, MRT & Co.

Herr Professor Galanski, warum ist moderne Diagnostik wichtig?

Die moderne bildgebende Diagnostik ist heute unverzichtbarer Bestandteil der Me- dizin. Sie dient dazu, den Krankheitspro- zess zu lokalisieren und zu charakterisieren und nimmt dadurch direkten Einfluss auf die Therapie. Am deutlichsten wird dies am Beispiel operativer Eingriffe. Wird bei un- klaren Beschwerden im Bauchraum bei- spielsweise ein Tumor entdeckt, geben die Bilder dem Chirurgen die notwendigen In- formationen für die Planung des Eingriffs – unter anderem auch darüber, welches Vor- gehen für den Patienten am schonendsten ist. Auch bei der Nachsorge hilft die mo- derne Diagnostik, indem sie überprüft, ob der Eingriff erfolgreich war. Bei den so ge- nannten minimal-invasiven Therapieverfah- ren spielt die moderne Bildgebung eine entscheidende Rolle. Dreidimensionale Bild- datensätze helfen, den Eingriff von außen zu steuern, ohne den Krankheitsherd direkt sehen zu können.

Wie viele Patienten werden im Institut für Ra- diologie untersucht?

Wir haben rund 100.000 Patientenkon- takte pro Jahr. Auf einen Patienten rechnen wir circa zwei Untersuchungen. Die über- wiegende Zahl der Untersuchungen, mehr als 90 Prozent, erfolgt auf Zuweisung von Ärzten aus dem Haus. Nur ein geringer Teil stammt direkt von externen Zuweisern. Dies liegt daran, dass wir nur eine sehr begrenzte Ermächtigung zur Teilnahme an der ambu- lanten kassenärztlichen Versorgung haben.

Was ist der MHH die bildgebende Diagnostik wert?

Die apparative Ausstattung der Radiolo- gie, meines Institutes und des Institutes für Neuroradiologie von Professor Dr. Heinrich Lanfermann umfasst sowohl die gängigen projektionsradiografischen Verfahren, die zweidimensionale Abbildungen erzeugen, als auch die Schnittbildverfahren wie CT, MRT

und Sonographie, die eine dreidimensiona- le Bildgebung ermöglichen. Derzeit verfügen die Radiologie und die Neuroradiologie über drei MRT-, drei CT- und Ultraschallge- räte sowie zwei Hochleistungs-Angio- graphieanlagen für interventionelle Eingrif- fe. Der Anschaffungswert der Geräte liegt in der Größenordnung von zehn bis 15 Mil- lionen Euro.

Es muss also viel Geld investiert werden, um die Arbeit gut erledigen zu können?

Dies ist richtig. Wir müssen dabei aber zwischen den Investitionskosten einerseits und den Unterhaltskosten andererseits un- terscheiden. Die Investitionskosten trägt das Land Niedersachsen Die laufenden Kosten für Betrieb, Instandhaltung und technische Aktualisierung trägt die Hochschule. Diese Kosten sind in den Fallkostenpauschalen (DRGs) abgebildet und werden über die in- terne Leistungsverrechnung umgelegt. Der Service, den die Radiologie bietet, gehört zu den Kernkompetenzen der Hochschule. Bei allem ist zu berücksichtigen, dass sich die

technischen Innovationszyklen immer stär- ker verkürzen und dass die Geräte konti- nuierlich nachgerüstet werden müssen.

Software-Nachrüstungen sind praktisch jährlich erforderlich, die Hardware müssen wir je nach Gerät nach drei bis sechs Jahren austauschen. Besonders rasch geht die Ent- wicklung beim MRT, CT und Ultraschall vonstatten.

Gibt es Möglichkeiten, diese Investitionsko- sten kalkulierbarer zu machen?

Da die Investitionskosten bei der rasan- ten technischen Entwicklung steigen, be- steht die Überlegung, einen Partner aus der Industrie zu gewinnen, welcher die Investi- tionen übernimmt und sich verpflichtet, in entsprechenden Zyklen die alte Technik ge- gen neue auszutauschen. Im Gegenzug müsste die Hochschule für die vereinbarte Vertragslaufzeit eine jährliche Nutzungs- pauschale an die kooperierende Firma be- zahlen. Derzeit läuft dazu ein Ausschrei- bungsverfahren. Wir hoffen, noch in diesem Jahr einen Kooperationspartner zu

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Professor Dr. Michael Galanski im Gespräch mit MHH-Info-Redakteurin Kristina Weidelhofer.

finden. So wäre die apparative Ausstattung der Institute immer auf dem neuesten Stand. Wartung und Instandhaltung fielen bei einem derartigen Modell in die Zuständigkeit der Industrie, die medizinische Leistung wäre primäre Aufgabe der MHH-Radiolo- gie. Die Kosten könnten besser kalkuliert werden.

Gibt es für eine solche Zusammenarbeit auch einen Fachbegriff?

Ja, das Ganze läuft unter dem Stichwort Strategische Part- nerschaft für ein Imaging Center. Der Begriff Partnerschaft soll ausdrücken, dass es bei der Kooperation nicht allein um ökono- mische Fragen geht, sondern auch um qualitativ-inhaltliche. Die Tatsache, dass jeder der beiden Partner das Know-how aus sei- ner Kernkompetenz in die Verbindung einbringt, kann und wird, wie ich hoffe, gewinnbringend sein.

Ziel ist es außerdem, die Abläufe innerhalb des Zentrums Ra- diologie zu optimieren und zu beschleunigen. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat in den vergangenen Jahren bereits die Einfüh- rung des digitalen Bildarchivs Picture Archiving and Communi- cation System (PACS) geleistet. Damit können Ärzte innerhalb der Hochschule und auch die behandelnden Ärzte außerhalb der Hochschule jederzeit auf die digital gespeicherten Patientenbild- daten zugreifen. Das PACS ist der erste Schritt zur elektroni- schen Patientenakte.

Geht der Trend zur organbezogenen Bildgebung?

Ja, die Anforderungen in fachlicher Hinsicht werden immer hö- her, so dass sich in zunehmendem Maße Subspezialitäten etablie- ren, die sich auf bestimmte Organsysteme fokussieren. Umso not- wendiger und wichtiger wird eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, damit bei einem Krankheitsbild auch alle Facet- ten berücksichtigt werden. Deswegen stimmen wir uns beispiels- weise täglich mit den Kollegen aus der Nuklearmedizin ab – um für die Patienten die individuell beste Untersuchungstechnik festzule- gen. Auch interdisziplinäre Konferenzen mit der Unfallchirurgie, der Pneumologie, der Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäß- chirurgie, der Viszeral- und Transplantationschirurgie, oder der Gastroenterologie und Hepatologie, um nur einige zu nennen, ge- hören zum Alltag. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist auch wichtig, um die Behandlungsabläufe zu straffen und zu optimie- ren und die Verweildauer der Patienten in der MHH zu verkürzen.

Wie sieht die bildgebende Diagnostik der Zukunft aus?

Die Entwicklung geht zur multimodalen und mehrdimensio- nalen Bildgebung, bei der eine Untersuchung neben rein mor- phologischen Informationen auch funktionelle, metabolische oder sogar biologische Informationen liefert. Die Detaildarstellung wird dabei immer genauer, die diagnostische Aussage immer spezifischer. Wir sind mittlerweile an dem Punkt angekommen, die zelluläre Ebene erforschen zu können. Beispielsweise wird man in Zukunft mit Hilfe verschiedener Marker Funktionsabwei- chungen von Zellen erkennen können – im Sinne einer moleku- laren Diagnostik. Dadurch hat die moderne bildgebende Dia- gnostik über ihren traditionellen Einsatzbereich in der klinischen Medizin und klinischen Forschung auch Eingang in die präklini- sche biomedizinische Grundlagenforschung gefunden.

Das Interview führte Kristina Weidelhofer

Dynamische Dimensionen

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D

ie konventionelle Schnittbilddia- gnostik mittels Computertomo- graphie (CT) und Magnetreso- nanztomographie (MRT) erlaubt eine sehr genaue Lokalisation von Veränderungen des Hirngewebes. Deren exakte Einord- nung ist jedoch gelegentlich aufgrund sich gleichender Bildmuster schwierig. So kön- nen nicht nur Tumore des Gehirns oder Metastasen nach Gabe von Kontrastmit- teln eine ringförmige Anreicherung zei- gen, sondern auch zum Beispiel Entzün- dungen – also Erkrankungen, deren Prognose und Therapie sehr unterschied- lich zu bewerten sind. Durch den Einsatz der MR-Spektroskopie lässt sich dieses Problem in zahlreichen Fällen lösen.

Mit Hilfe der Spektroskopie können bei- spielsweise einzelne chemische Substan- zen (Metabolite) anhand ihrer unter- schiedlichen Molekülstruktur und ihrer unterschiedlichen magnetischen Eigen- schaften erkannt werden. Diese Methode ist nützlich bei der Diagnostik von Erkran-

kungen des Gehirns. Beispielsweise gibt es verschiedene Muster der Metabolitän- derungen, die für einen Tumor des Ge- hirns oder eine Metastase sprechen. Bild 1 zeigt auf vier Verteilungskarten ein Muster für Metastasen: eine hohe Konzentratio- nen von Lipiden (LIP, oben rechts) bei rela- tiv geringen Markern für Energie (CR, oben links), intakte Nervenzellen (NAA, unten rechts) und Zellmembranumsatz

(CHO, unten links) an. Darüber hinaus ge- lingt mit der MRT die Darstellung von Ver- bindungsleitungen zwischen Nervenzellen im Gehirn (Bild 2), die den Neurochirurgen bei ihrer OP-Planung und dem Bestreben helfen, so wenig Schäden wie möglich im Rahmen einer Operation zu verursachen.

Peter Raab Oberarzt im Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Bild 1: Zu sehen sind Veränderungen, die für einen Tumor sprechen (links).

Bild 2: Verbindungsleitungen der Nervenzellen.

TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

12

TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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Blick auf das Baby im Bauch

Beim Ultraschall in der MHH-Frauenklinik erfahren werdende Mütter, wie sich der Fötus entwickelt

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er Bauch ist rund und steckt voller Überraschungen – so empfinden es jedenfalls viele schwangere Frauen.

„Ist das Kind ein Junge oder Mädchen, wird es gesund sein, wem wird es ähnlich sehen?“, solche Fragen gehören zur Zeit bis zur Geburt dazu. Daniela Marie Gruber, Leiterin der Pränataldiagnostik in der MHH- Frauenklinik, hilft werdenden Müttern da- bei, etwas „Licht ins Dunkel der Schwan- gerschaft“ zu bringen. Beispielweisweise bei Sonja Schnehage. Sie ist mit einem schweren kombinierten Herzfehler auf die Welt gekommen, nun ist die 34-Jährige in der 21. Woche. Sie erwartet ihr zweites Kind. Bei der sogenannten organdiagno- stischen Untersuchung prüft Daniela Marie Gruber per Ultraschall, ob sämtliche Or- gane des Kindes richtig angelegt sind. Für diese Untersuchung wurde Sonja Schne- hage von ihrem Gynäkologen an die MHH überwiesen.

Nach 30 Minuten weiß Sonja Schne- hage, dass bei ihrem Kind keine auffälligen Fehlbildungen zu erkennen sind, und ist erleichtert: „Meine erste Tochter ist mit ei- nem kleinen Loch im Herzen zur Welt ge- kommen“, erzählt sie. Sie erfährt, dass sie wieder ein Mädchen erwartet: „Die Fuß- sohle ihrer Tochter ist schon fast vier Zen- timeter lang“, verrät die junge Ärztin.

„8 von 1.200 Neugeborenen kommen mit einem Herzfehler zur Welt“, weiß Da- niela Marie Gruber. Damit die Ärzte gleich nach der Geburt lebensrettende Maßnah- men einleiten können, sei es gut, vorher zu wissen, ob eine so genannte Anomalie vor- liege. Dies sei kein Selektionsmechanismus, unterstreicht die Medizinerin: „Wir arbei- ten eng mit der Ethik Kommission der MHH zusammen. Wenn wir beispielsweise feststellen, dass ein Baby mit Down-Syn- drom zur Welt kommen wird, ist das für uns nicht automatisch ein Abtreibungs- grund.“ Pro Jahr werden in der Pränatal-

diagnostik der MHH-Frauenklinik circa 2.000 Ultraschalluntersuchungen vorge- nommen.

Außerdem verfügt die MHH-Frauenkli- nik seit mehreren Jahren über ein 3D-Ul- traschall-Gerät, mit dem das Baby im Bauch plastisch zu erkennen ist. Auf Wunsch können werdende Mütter einen Termin unter Telefon (0511) 532-9581 ver-

einbaren. Die Grundgebühr beträgt 50 Euro. Falls das Kind ruhig liegt und gute Bil- der entstehen, zahlen die werdenden El- tern weitere 50 Euro für eine DVD mit den besten Aufnahmen ihres Kindes sowie für Printabzüge. „Das ist eine reine Spaßge- schichte für die Familien, die sich schon mal ein Bild vom Säugling machen wol- len“, sagt Daniela Marie Gruber. ina

Mehr als bunte Bilder

Die Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie spürt mit MR-Spektroskopie Tumore auf

Alles ok: Daniela Marie Gruber (oberes Bild, rechts) untersucht Sonja Schnehage.

3D-Ultraschall: Damit bekommen werdende Eltern detailgenaue Eindrücke des Fötus – der

„Spaß“ kostet 100 Euro, wenn die Aufnahmen gelingen.

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TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

Krankheiten mit Röntgen- strahlen und Radionukliden zu untersuchen ist gang und gäbe und birgt – bei zurückhaltender Anwendung – keine Krebs- gefahr, meinen MHH-Experten

I

ch hab’ ja keine Wahl“, sagt Ursula Schöne, als sie am 26. Februar 2008 be- reits zum rund zwanzigsten Mal in den Computertomographen (CT) geschoben wird. Nachdem sie vor zehn Jahren von ih- rer Krebserkrankung erfuhr, musste sie sich bereits dreimal operieren lassen. Die CT-Bil- der gaben zwischendurch immer wieder Aufschluss darüber, ob ein weiterer Eingriff nötig beziehungsweise möglich ist. „Na- türlich bekomme ich von den Röntgenröh- ren des CTs ionisierende Strahlung ab, aber anders können die Ärzte nicht urteilen.

Meine Angst vor den Strahlen ist sehr ge- ring im Vergleich zur Angst vor der Dia- gnose“, erklärt sie.

„Angst, dass in der medizinischen Dia- gnostik ionisierende Strahlung – zu der Röntgenstrahlung der Radiologie und Gam- mastrahlung der Nuklearmedizin gehört – Krebs verursacht, muss niemand haben“, sagt Dr. Georg Stamm, Experte für Medi- zinphysik des MHH-Instituts für Radiologie.

Den Nutzen der Röntgendiagnostik schätzt er bis zu 2000-fach höher ein als das Risiko, deswegen an Krebs zu erkranken. Auch Dr.

Heinrich Harke, Leiter des zentralen Strah- lenschutzes der MHH, meint, dass die Ge- fahr, dass ionisierende Strahlen Krebs be- wirken, vernachlässigbar klein ist: „Es ist eines der vielen Risiken im Leben. Ich schätze es sehr viel kleiner ein, als das Ri- siko, auf dem Arbeitsweg mit dem Auto tödlich zu verunglücken.“

Niemand weiß, was passiert

Wirklich bewerten kann diese Gefahr jedoch niemand. Klar ist nur, dass ein Zuviel schadet. Effekte, zum Beispiel Hautrötung, sind erst ab einer Dosis von 250 mSv Strah- lenexposition sichtbar, das entspricht etwa 2.500 Röntgenaufnahmen des Thorax. Sv steht dabei für die Maßeinheit der Strah- lenexposition namens Sievert. Was genau unterhalb dieses Wertes passiert, weiß die Forschung noch nicht. „Deswegen sollte in

der Diagnostik die Strahlenexposition für Patienten und Personal möglichst gering sein“, sagt Dr. Harke. Bei den rund 800 da- von betroffenen MHH-Beschäftigten liegt die Grenze der beruflichen Strahlenexposi- tion bei 20 mSv pro Jahr. Es sind Medizi- nisch-Technische Radiologieassistentinnen und -assistenten (MTARs), Radiologen, Neu- roradiologen, Strahlentherapeuten und Nu- klearmediziner, aber beispielsweise auch Chirurgen, Gastroenterologen, Zahnmedi- ziner, Kardiologen und Mitarbeiter in For- schungslaboratorien. „Diese obere Dosis- grenze erreichen unsere MTARs aber nie“, sagt Frank Wienberg, Leiter der MTARs des Instituts für Radiologie. Sie bekommen nur bis zu 0,2 mSv pro Jahr ab. Das zeigt ihr Do- simeter an – ein Strahlenmessgerät, das am Körper getragen und monatlich ausgewer- tet wird. Umsichtiges Verhalten, Bleiwe- sten, Abschirmungen, Bleiwände und -tü- ren der Untersuchungsräume schützen sie.

„Der Beruf der MTAR ist kein Risikoberuf“,

sagt auch Margitta Luszick, Leiterin der MTAR-Schule der MHH. Mirja Kobbe, MTAR im Institut für Radiologie, stimmt dem zu:

„Ich habe keine Angst vor den Strahlen, weil ich ihnen nur sehr wenig bis gar nicht ausgesetzt bin.“ Bei Schwangeren werde das Dosimeter sogar wöchentlich ausge- wertet, und sie arbeiten nur dort, wo kein Gerät strahlt.

In der Nuklearmedizin, wo die Patienten zur Vorbereitung auf die bildgebenden Ver- fahren SPECT (Single-Photonen-Emissions- Tomographie) oder PET (Positronen-Emissi- ons-Tomographie) schwach radioaktive Spürsubstanzen, so genannte Radionuklide, gespritzt bekommen, rät Dr. Harke Mitar- beitern, ihre Tätigkeiten nicht unnötig in die Länge zu ziehen und sie in möglichst gro- ßem Abstand durchzuführen. Keinesfalls sollten unnötige Aufenthaltszeiten direkt am Patienten erfolgen. Dazu gehöre auch eine optimale Arbeitsvorbereitung und Aus- bildung.

Löwenanteil: CT-Aufnahmen

Im Unterschied zu den Mitarbeitern müssen Patienten den Röntgenstrahlen bei der Diagnostik direkt ausgesetzt werden.

„In der Diagnostik liegt die Strahlenexposi- tion aber nur im Bereich von Milli-Sievert.

Das ist in der Therapie oft nicht der Fall:

„Bei der Therapie mit ionisierender Strah- lung sollen Zellen erkrankter Organe ge- zielt zerstört werden. Daher ist hier die Strahlenexposition vielfach höher“, sagt Dr.

Harke.

Die Bevölkerung in Deutschland ist ra- dioaktiven Stoffen und ionisierender Strah- lung in der diagnostischen Medizin mit durchschnittlich 2 mSv pro Jahr ausgesetzt – Tendenz steigend. Die sehr aussagekräf- tigen CT-Aufnahmen bilden dabei den Lö- wenanteil. Sie machen zwar nur etwa sie- ben Prozent aller Röntgenuntersuchungen aus, sind aber für mehr als 50 Prozent der Dosis verantwortlich. Der Grund: die Strah- lenexposition im CT ist bis zu 100 Mal hö- her als bei einer normalen Röntgenauf- nahme des gleichen Körperbereichs. Im CT entstehen bei einer Herzuntersuchung bis zu 2.000 Bilder. Bei einer Leber- oder Nie- renuntersuchung beträgt die Strahlendosis für den Patienten zirka 10 mSv. Das ent- spricht vier Jahren an natürlicher Strahlen- exposition, die etwa 2,5 mSv pro Jahr be- trägt und zu der etwa die kosmische Strahlung gehört. „Da Röntgen- und Gam- mastrahlen schädlich wirken können, soll- ten nur so wenige Untersuchungen ge- macht werden wie nötig. Die Ärzte müssen Nutzen und Risiko gegeneinander abwie- gen“, sagt Dr. Stamm. Seiner Meinung nach könnten MHH-Ärzte die Zahl der Auf- nahmen noch weiter senken beziehungs- weise durch alternative Untersuchungsver- fahren wie Kernspintomographie oder Ultraschall ersetzen, ohne dabei das Risiko einer falschen Diagnostik einzugehen. In jedem Fall aber müssen sie immer eine rechtfertigende Indikation haben – das be-

deutet, dass Röntgen nur dann erlaubt ist, wenn das Unterlassen dieser Untersuchung ein höheres Risiko beinhaltet als die Unter- suchung selbst.

PACS und Pass helfen

Damit nicht mehr Aufnahmen entste- hen, als unbedingt benötigt werden, gibt es PACS, das digitale Bildarchiv. „Damit sind Wiederholungsaufnahmen, die früher dann entstanden, wenn eine bereits angefertigte Röntgenaufnahme im Archiv nicht mehr auffindbar war, nicht mehr nötig“, sagt Dr.

Stamm. Zudem bekommen MHH-Patien- ten Röntgenaufnahmen bei der Entlassung auf CD mit einem passenden Programm mit, wenn dies für eine weiterführende Be- handlung nötig ist. Auch Patienten selbst können helfen, Doppelaufnahmen zu ver- meiden, indem sie sich in einen Röntgen- pass alle Untersuchungen und die dazu ge- hörende Strahlenexposition eintragen lassen. „So weiß der Patient, wann bei ihm welche Aufnahme gemacht worden ist – und der Arzt kann erkennen, ob eine Auf- nahme besteht, die gegebenenfalls zur Auf- klärung reicht“, sagt Dr. Stamm. Er hofft, dass der Trend, sich einen Pass zuzulegen, anhält. Mit Sorge betrachtet er jedoch eine Mode, die in den USA bereits gang und gäbe ist – Ganzkörper-CT-Aufnahmen zur

allgemeinen Vorsorge: „Auf jeden Fall muss solchen Untersuchungen, bei der keine rechtfertigende Indikation für die Anwen- dung von Strahlung vorliegt, ein Riegel vor- geschoben werden“, sagt er. bb

Weitere Informationen finden Sie im Internet – beispielsweise eine Studie, an der die MHH beteiligt war. Sie ergab, dass in Deutschland Kinder seltener im CT unter- sucht werden als im weltweiten Mittelwert – und auch im Vergleich zur USA. Eine wei- tere Arbeit hat überprüft, wie in Deutsch- land mit Geräten gearbeitet wird und wie die Industrie dazu beigetragen hat, die Strahlendosis der Geräte zu verringern.

Die Studien stehen im Internet unter:

www.mh-hannover.de/7965.html

Gefährliche Strahlen?

Dr. Stamm zeigt, wo er die Sonde positioniert, die die Röntgenstrahlung des Computertomographen im Institut für Radiologie misst.

Röntgenstrahlen sind imstande, die Erbsubstanz DNA zu verletzen. Nahezu sämtliche dieser Verletzungen kann der Körper wieder reparieren, doch nicht alle.

So können Schäden der Eizellen und Sper- mien zu vererbbaren Erkrankungen füh- ren, Schäden der Körperzellen zu Krebs.

Jedoch reagieren nicht alle Körperzellen gleich empfindlich auf Röntgenstrahlen.

Sehr empfindlich sind etwa das blutbil- dende Knochenmark, der Dickdarm, die weibliche Brust, der Magen und die Lunge. Weniger strahlenempfindlich sind beispielsweise Haut, Knochenoberfläche und Muskulatur. So hängt die Belastung durch Röntgenstrahlen sowohl von der Höhe der Strahlendosis als auch vom Ort

der Bestrahlung ab. bb

Was macht Röntgenstrahlung gefährlich?

Dr. Heinrich Harke

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TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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adiologen diagnostizieren mit Strah- len, die Verfahren heißen Röntgen, Computertomographie (CT), Ma- gnetresonanztomographie (MRT) und An- giographie. Nuklearmediziner arbeiten mit radioaktiven Substanzen und folgen- den Methoden: Szintigraphie, Single-Pho- tonen-Emissions-Tomographie (SPECT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Mit Schallwellen funktioniert Ultra- schall. Das Glossar erklärt die Begriffe:

RÖNTGEN Beim Röntgen werden Röntgen- strahlen durch ei- nen Körper ge- schickt. Es entste- hen zweidimen- sionale Abbildun- gen („Schatten-

bilder“) des Körperinneren – auf Film- material, Phosphorplatten oder mittels elektronischer Sensoren. Letzteres heißt di- gitales Röntgen. Mit Röntgenbildern kön- nen Knochen dargestellt werden – und bei Verwendung von bestimmten Medika- menten, so genannten Kontrastmitteln, – auch Weichteile, etwa Magen, Darm oder Blutgefäße. Um die Gewebe des Kör- pers durchdringen zu können, werden un- terschiedliche „Strahlenqualitäten“ be- nötigt. Man spricht von weicher und harter Strahlung.

COMPUTERTOMOGRAPHIE

Bei der Computertomographie (CT) um- kreist eine Röntgenröhre den Patienten und schickt Strahlen durch seinen Körper.

Die Strahlung zeichnen mehrere Detek- toren gleich- zeitig auf. Der Vergleich zwi- schen ausge- sandter und gemessener Strahlungsin- tensität zeigt, wie das zu untersuchende Gewebe die Strahlung geschwächt hat. Dies wird anschließend in eine Darstellung des Gewebes umgerechnet. Ein Computer wertet die Daten aus, und es entstehen pro Untersuchung bis zu 2.000 einzelne Schnittbilder, die dreidimensional dar- gestellt werden können. CT-Untersu- chungen wenden Mediziner beispiels-

weise bei Verdacht auf Tumore in Lunge oder Bauchraum an, bei der Untersu- chung der Herzkranzgefäße und bei komplizierten Brüchen. Die Strahlungs- exposition ist zwar bis zu 100-fach hö- her als die einer konventionellen Rönt- genaufnahme, jedoch ist auch der In- formationsgewinn und damit die Dia- gnosesicherheit entsprechend höher.

Eine CT-Aufnahme des kompletten Brust- korbs dauert heute etwa nur noch fünf Sekunden. An der MHH werden zurzeit etwa 21.000 CT-Untersuchungen pro Jahr durchgeführt.

MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE Die Magnetresonanztomographie (MR, MRT), auch Kernspintomographie ge- nannt, ist ein Untersuchungsverfahren, bei dem die Gewebestrukturen im Kör- perinneren mit Hilfe magnetischer Felder und elektromagnetischer Wellen dar- gestellt werden – ohne Röntgenstrahlen.

Das Gerät ist röhrenförmig. Die Grund- lage für den Bildkontrast ist, dass die un- tersuchten Gewebe diese Radiowellen unterschiedlich stark absorbieren. Man- che Organe

werden erst durch die MRT-Untersu- chung dar- stellbar, zum Beispiel Ner- ven- und

Hirngewebe. Nachteile sind zum einen die hohen Investitionskosten für MRT-Ge- räte – sie kosten ein bis zwei Millionen Euro – und zum anderen die relativ lan- gen Untersuchungszeiten. Sie sind unter anderem bedingt durch die rechenin- tensive Verarbeitung der Radioimpulse.

So dauert zum Beispiel eine Untersu- chung des Kopfs zehn bis 30 Minuten.

Metall am oder im Körper kann Neben- wirkungen und Bildstörungen verursa- chen, und elektrische Geräte, etwa Herz- schrittmacher, können im MRT beschä- digt werden. Die starken magnetischen Kräfte verursachen während der Auf- nahme laute Klopfgeräusche. Zudem kann es durch den geringen Durchmes- ser der etwa ein bis 1,5 Meter langen Röhre, in der der Patient liegt, zu Be- klemmungs- und Angstgefühlen kom- men. An der MHH werden zurzeit etwa 8.300 MRT-Untersuchungen pro Jahr durchgeführt.

ANGIOGRAPHIE Als Angiographie be- zeichnet man die Dar- stellung von Blutge- fäßen mit radio- logischen Verfahren.

Das klassische Verfahren ist die digi- tale Subtraktionsan- giographie (das), bei

der über einen Katheter das Röntgen- kontrastmittel direkt in das Blutgefäß in- jiziert wird. Es bietet die beste Bildqualität, ist für den Patienten jedoch auch relativ belastend: Es wird eine Arterienpunktion unter lokaler Betäubung durchgeführt.

Alternativ haben sich für bestimme Fragen als deutlich weniger belastende Verfahren die CT-Angiographie (CTA) und die MR- Angiographie (MRA) etabliert.

SZINTIGRAPHIE Die Szintigraphie ist ein bildgeben- des Verfahren der nuklearmedizini- schen Diagnostik.

Die Bilder heißen Szintigramme.

Bei der Methode

erhält der Patient radioaktiv markierte Stoffe, die sich in seinem Körper im zu un- tersuchenden Zielorgan anreichern. An- schließend macht eine spezielle Kamera die abgegebene Strahlung sichtbar und ver- deutlich so Funktionsstörungen des menschlichen Körpers. Man unterscheidet zwischen statischen und dynamischen Aufnahmen: Beispielsweise zeigen statische Bilder die Durchblutung des Herzmuskels.

Dynamische Aufnahmen bedeuten, dass viele Bilder von beispielsweise einer Niere gemacht werden, um deren Aufnahme- und Abgaberate und somit deren Funkti- on darzustellen. Zudem ermöglicht die Szintigraphie, Entzündungen im Skelett oder Tumore zu diagnostizieren. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit der verwendeten Radionuklide ist die Strahlenexposition des Patienten gering, vergleichbar etwa mit der natürlichen Strahlenexposition.

SPECT

Single-Photonen-Emissions-Tomographie (SPECT) ist ein nuklearmedizinisches Ver- fahren, um dreidimensionale Bilder des Kör- perinneren erzeugen zu können. Die Auf- nahmen geben vor allem Aufschluss über

Stoffwechsel- abläufe. Sie zeigen, wie sich ein Radio- pharmakon – ein Radionu- klid, das der

Patient vor der Untersuchung in eine Arm- vene injiziert bekommt – in seinem Leib ver- teilt. Dazu erfassen ein oder mehrere De- tektorköpfe, die um den Körper rotieren, die vom Radiopharmakon ausgehende Strahlung. Häufige Anwendung findet das SPECT in der Untersuchung des Blutflusses, zur Lokalisation bei Entzündungsvorgängen und des Stoffwechsels des Herzens und des Gehirns. Das SPECT/CT ist ein Gerät, das die SPECT mit der morphologisch hoch auflö- senden Computertomographie (CT) in ei- nem Gerät kombiniert. So erhält man in ei- ner einzigen Untersuchung Aussagen über Funktionsstörungen, zum Beispiel Tumoren, und erfährt, wo genau sie sich im Körper befinden. Im Vergleich zur Positronen- Emissions-Tomographie (PET) ist SPECT weniger aufwendig und kostengünstiger.

Aber bei der SPECT gibt es eine im Vergleich zur PET geringere räumliche Auflösung. Das bedeutet, dass die Strukturen weniger ge- nau dargestellt werden können. An der MHH werden derzeit etwa 1.200 SPECT-Un- tersuchungen jährlich durchgeführt, davon etwa 580 SPECT/CT-Untersuchungen.

PET

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizisches Verfahren, das die Verteilung einer radioaktiv mar- kierten Substanz, eines Radiopharmakons, im Organismus sichtbar macht. So zeigt es biochemische und physiologische Vor-

gänge – ebenso wie die SPECT. Im Unter- schied zur SPECT werden Radionuklide mit sehr kurzer Halbwertszeit, so genannte Po- sitronenstrahler, verwendet. Zudem er- laubt die PET, Stoffwechselvorgänge nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch Aus- sagen über die Mengen der untersuchten Substanzen machen zu können. Diese Methode ist allerdings personal- und ko- stenintensiv, so dass sie in Deutschland bis- her nicht flächendeckend zur Verfügung steht. Häufige Anwendung findet die PET bei stoffwechselbedingten Fragestellungen, zum Beispiel in der Kardiologie und in der Onkologie. Das PET-Gerät enthält viele, ringförmig um

den Patienten an- geordnete De- tektoren, durch die auf die räum- liche Verteilung des Radiophar- makons im Kör- perinneren ge-

schlossen werden kann. Es gibt auch Ge- räte, die die PET mit der CT kombinieren:

PET/CTs. Sie verknüpfen die detailreiche Anatomiedarstellung des Computerto- mographen (CT) mit den hochsensitiven Stoffwechselinformationen aus der PET. Die Strahlenexposition einer reinen PET-Un- tersuchung liegt in der Größenordnung ei- ner Computertomographie des Thorax. PET gehört nicht nur zu den effektivsten, son- dern auch zu den teuersten bildgebenden Verfahren in der modernen Medizin. Die Kosten liegen je nach Untersuchung bei rund 1.200 Euro. An der MHH werden der- zeit etwa 1.200 PET-Untersuchungen jähr- lich durchgeführt, davon etwa 1.150 PET/CT-Untersuchungen.

ULTRASCHALL

„Ultraschall“ ist die umgangssprachliche Be- zeichnung für Sonographie, die auch Echo- graphie genannt wird. Sie ist das am häu- figsten genutzte bildgebende Verfahren der Medizin. Es entstehen Bilder des organi- schen Gewebes, wobei die eingesetzten Schallwellen unschädlich sind. Ultraschall findet beispielsweise Verwendung bei der pränatalen Diagnostik, beim Nachweis von Gallensteinen oder bei der Beurteilung von Gefäßen und deren Durchlässigkeit – vor allem an den Beinen. Weiterhin wird So- nographie standardmäßig zur Untersu- chung der Schilddrüse, des Herzens, der Nieren, der Harnwege und der Blase be- nutzt. Durch den Einsatz von Echokon- trastverstärkern – Kontrastmitteln – kann die Diagnostik verbessert werden. Mit Ul- traschall können krebsverdächtige Herde er- kannt und erste Hinweise auf ihre Bösar- tigkeit gewonnen werden. Darüber hinaus sind ultraschallgesteuerte Biopsien und Zytologien – Entnahmen von Gewebepro- ben oder freier Flüssigkeit – durchführbar.

Die Anschaf- fungs- und Betriebskosten sind im Ver- gleich zu an- deren bildge- benden Ver- fahren gering.

Die Herstellung und Interpretation sono- graphischer Bilder setzt jedoch viele Fer- tigkeiten und viel Erfahrung voraus. Das Ver- fahren weist eine geringere Raumauflösung auf als die CT und MRT, besonders in tie- fer liegenden Geweben: Die dortigen Strukturen können weniger genau darge-

stellt werden. bb

GLOSSAR: BEGRIFFE DER RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN

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TITELTHEMA: EINBLICKE IN DEN KÖRPER

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Die Physik der Banane

Schüler schrieben Facharbeit im Institut für Radiologie

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ür Otto Normalverbraucher haben eine Banane und ein Magnetresonanztomo- graph (MRT) nichts miteinander zu tun – für Konrad Hartung und Thomas Stryj schon. Die beiden Gymnasiasten der St.-Ursula-Schule stellten die Frucht in den Mittelpunkt ihres Interesses, indem sie sie ins MRT legten. „Wir wollten die Eigenschaften des MRT verstehen und herausfinden, wie es gelingt, dass das Gerät Gewebe darstellen kann“, sagt Konrad Hartung. Auf die Idee für die Arbeit kam er während eines Praktikums im MHH-Institut für Radiologie. Für die Fach- arbeit konnte er seinen Mitschüler Thomas Stryj begeistern. Sie untersuchten die Bana- ne, weil sie ein organisches Gewebe ist, das sowohl Wasser als auch ein wenig Fett ent- hält, und weil sie eine im MRT-Bild erkenn- bare Struktur hat, aber trotzdem relativ ho- mogen ist. Es gibt bei ihr keine Phasengren- zen, wie es bei der Tomate der Fall wäre. Zu- dem untersuchten die Schüler Öl und Was- ser. „Das Wasser hat ähnliche Eigenschaften wie Hirnflüssigkeit, und es spielt bei der MRT- Bildgebung eine wesentliche Rolle. Öl nah- men wir analog zum menschlichen Fettge- webe“, erklärt Thomas Stryj. Oberarzt Pri- vatdozent (PD) Dr. Joachim Lotz und der Phy- siker Dr. Rolf Döker betreuten sie.

Da im Magnetresonanztomographen ein starkes Magnetfeld herrscht, richten sich darin die Atomkerne des menschlichen Kör- pers oder eines Gegenstandes entlang des Magnetfeldes aus – der Körper wird für die Dauer der Untersuchung magnetisiert. Um Gewebe im MRT untersuchen zu können, wird ein Hochfrequenzimpuls gegeben – in Form von Radiowellen – der diese Ausrich- tung stört. „Während des Impulses dreht

sich die Magnetisierung in eine Richtung quer zum Magnetfeld. Die so erhaltene Quermagnetisierung verschwindet nach ei- ner Weile und der Ruhezustand mit der längs ausgerichteten Magnetisierung stellt sich wieder ein“, erklärt Dr. Döker. Gemessen werde die für die Rückkehr in den Ruhezu- stand benötigte Zeit – die sogenannte Rela- xationszeit. Deswegen lautet der Titel der Schülerarbeit „Magnetresonanztomogra- phie – Untersuchung der T1- und T2-Rela- xationszeiten von alltäglichen Stoffen in Ab- hängigkeit von der Temperatur.“ Die Schüler maßen die Relaxationszeiten von Wasser, Öl und Banane bei der Raumtemperatur von 23 Grad Celsius und bei 0 Grad Celsius.

Sie stellten fest, dass die Atome bei Raumtemperatur langsamer wieder in den Ruhezustand gelangen als bei Temperaturen

am Gefrierpunkt. „Uns machte die Arbeit viel Spaß, wir haben gelernt, was es ‚an- satzweise’ bedeutet, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen sowie welche Vorberei- tungen dafür nötig sind“, erklärten die Schü- ler. Derzeit sind die mittlerweile 19-Jährigen schon in der 13. Klasse, Mediziner möchten sie nicht werden – Konrad denkt über ein Studium der Ingenieurswissenschaften nach, Thomas ist noch unentschlossen. PD Dr. Lotz und Dr. Döker freuten sich, dass sich die Gymnasiasten für die physikalischen Grundlagen der Geräte interessierten: „Wir unterstützen solche Projekte sehr gerne, weil wir es für wichtig halten, dass schon Schü- ler Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten bekommen. Zudem können Sie sehen, wie lebendig die Physik in der modernen Dia- gnostik der Medizin ist“. bb Mit Bananen und Wasser am MRT: Thomas Stryj und Konrad Hartung.

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NAMEN UND NACHRICHTEN NAMEN UND NACHRICHTEN

PROFESSOR DR.

DIETER BITTER-SUERMANN Präsident, Präsidiumsmitglied für Forschung und Lehre

DR. ANDREAS TECKLENBURG Präsidiumsmitglied für Krankenversorgung

DIPL.-ÖK. HOLGER BAUMANN Präsidiumsmitglied für Wirtschafts- führung und Administration

Das Präsidium informiert

Instituts- und Klinikleitungen

Pharmakologie:Das Präsidium verlängerte erneut die Bestellung von Professor Dr. Klaus Resch zum kommissarischen Leiter des Insti- tuts für Pharmakologie bis zum 30. Septem- ber 2008.

Urologie:Mit Wirkung vom 1. April 2008 hat Professor Dr. Markus Kuczyk die Nach- folge von Professor Dr. Udo Jonas angetre- ten und die Professur sowie die Leitung der Klinik für Urologie übernommen.

Klinische Pharmakologie:Professor Dr. Jens Jordan wurde mit Wirkung vom 1. April 2008 zum W3-Professsor ernannt. Er über- nahm gleichzeitig die Leitung des Instituts für Klinische Pharmakologie.

Biometrie:Nachdem Professor Dr. Hartmut Hecker Ende März 2008 aus der MHH aus-

geschieden ist, bestellte das Präsidium Pro- fessor Dr. Herbert Matthies für die Zeit vom 1. April bis 31. Mai 2008 zum kommissari- schen Leiter des Instituts für Biometrie.

Almuth Plumeier Kontakt:

Almuth Plumeier

Referentin des Präsidiums OE 9010

Telefon (0511) 532-6005 Fax (0511) 532-6008 E-Mail

plumeier.almuth@mh-hannover.de

Sprechstunde des Präsidiums

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich gern persönlich mit einem der drei MHH-

Präsidiumsmitglieder unterhalten möchten, können dies regelmäßig in Sprechstunden tun. Im Juni finden sie zu folgenden Zeiten statt: Am Montag, 2. Juni 2008, steht Pro- fessor Dr. Dieter Bitter-Suermann, MHH-Prä- sident und Präsidiumsmitglied für das Ressort Forschung und Lehre, für ein Gespräch zur Verfügung, am Dienstag, 3. Juni 2008, steht Dr. Andreas Tecklenburg, Präsidiumsmitglied für das Ressort Krankenversorgung, Rede und Antwort. Am Donnerstag, 5. Juni 2008, unterhält sich Holger Baumann, Präsidiums- mitglied für das Ressort Wirtschaftsführung und Administration, mit MHH-Beschäftigten über deren Anliegen. Die Besprechungen gel- ten als Arbeitszeit. Die Präsidiumsmitglieder sind jeweils von 10 bis 11 Uhr in ihren Dienst- zimmern anzutreffen. Eine Anmeldung ist

nicht erforderlich. bb

Stammtisch:Der nächste Stammtisch fin- det am Mittwoch, 7. Mai 2008, um 19 Uhr in Meyers Hof am Zoo (Raum Kam- merfach) statt. Professor Dr. Reinhold E.

Schmidt hält dort einen Vortrag über die Hannover Biomedical Research School (HBRS). Der darauf folgende Stammtisch- termin ist der 4. Juni 2008, ebenfalls um 19 Uhr in Meyers Hof. Die MHH-Gleich- stellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz wird über die familienfreundliche Hoch- schule MHH referieren. MHH-Studie- rende, Beschäftigte der MHH, Ehemalige wie auch Vereinsmitglieder sind dazu herzlich eingeladen.

Examensfeier:Gemeinsam mit der Hoch- schule und Studierenden des Examens- jahrgangs Humanmedizin plant der Alumniverein für Sonnabend, 28. Juni 2008, eine Examensfeier in der MHH. Der Veranstaltungsort steht noch nicht fest, er hängt von der Teilnehmerzahl ab und wird rechtzeitig bekannt gegeben. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnehmer und wünschen uns, dass viele aus dem Lehr- körper der MHH zur Verabschiedung der Studentinnen und Studenten dabei sind.

Kontaktadresse für die Examensfeier:

Katrin Fuchs, Telefon (0511) 532-8007, E-Mail fuchs.katrin@mh-hannover.de.

Kulturprogramm: Nur wenigen ist be- kannt, dass der Alumniverein auch kultu- relle Veranstaltungen organisiert, die für alle offen sind. Daher schon jetzt einige Hinweise an Vereinsmitglieder, Studie- rende, MHH-Beschäftigte und Ehemalige:

Am 5. Juni 2008 findet im Hörsaal M ein Kabarettabend mit Marc-Uwe Kling statt.

Für das zweite Halbjahr ist wieder ein Konzertabend mit dem Diplom-Pianisten Jan Behrens geplant. Näheres werden wir rechtzeitig ankündigen.

Almuth Plumeier Mitglied des Vorstandes des MHH-Alumnivereins

Der MHH-Alumniverein informiert

MHH-Präsident Professor Dr. Dieter Bit- ter-Suermann hat es auf den Punkt ge- bracht: „Man muss Heu machen, wenn die Sonne scheint!“ Bei der ersten Klau- surtagung der MHH-Führungskräfte in der 42-jährigen Geschichte der Hochschule verfolgten mehr als 100 Abteilungs- und Institutsleiter gebannt die Ausführungen der drei Präsidiumsmitglieder.

Neben dem Präsidenten betonten auch die beiden Vizepräsidenten Dr. Andreas

Tecklenburg und Holger Baumann die au- ßergewöhnlich gute Entwicklung der MHH und präsentierten ihre Visionen für die Zu- kunft der Hochschule. Moderiert von Irm- traut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Uniklinikums Heidelberg, entwickelte sich im Anschluss eine lebhafte Diskus- sion.

Abgerundet wurde die Klausurtagung von Vorträgen. So sprach etwa der Gene- ralsekretär der Volkswagenstiftung, Dr.

Wilhelm Krull, über die „Chancen und Ri- siken der MHH im globalen Wettbewerb“.

Auch er stellte der MHH eine hervorra- gendes Zeugnis aus.

Professorin Dr. Renate Wrbitzky und Professor Dr. Axel Haverich dankten im Namen aller Teilnehmer dem Präsidium und im besonderen der Referentin des Prä- sidiums, Almuth Plumeier, für die Organi- sation der dreitägigen Veranstaltung in

Bad Lauterberg. stz

Voller Erfolg: Erste Klausurtagung

MHH-Führungskräfte trafen sich zu Veranstaltung in Bad Lauterberg

Über den Einsatz von eLearning-Modu- len und elektronischen Prüfungen in der Lehre informierten Wissenschaftler des Pe- ter L. Reichertz Instituts für Medizinische In- formatik am 13. Februar 2008 Lutz Strat- mann. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur durfte nicht nur gucken – er nahm auch selbst an einer elek- tronischen Prüfung teil.

Die MHH ist – verglichen mit den ande- ren Medizinischen Fakultäten – bundesweit führend bei der Durchführung computer- gestützter Klausuren: 330 Studierende kön- nen zeitgleich elektronisch getestet werden.

Medizinische Informatik mit dem Teilgebiet des eLearning – des Einsatzes computerge- stützter Module zum elektronischen Lernen – ist von erheblicher Bedeutung für For- schung und Lehre, an der MHH ebenso wie an der TU Braunschweig. Die beiden Insti-

tutionen haben deshalb mit Unterstützung des Landes Niedersachsen im vergangenen Jahr das Peter L. Reichertz Institut als „Dach-

Institut“ gegründet. Professor Dr. Peter L.

Reichertz (1930 bis 1987) war der erste Lehrstuhlinhaber für Medizinische Informa- tik der MHH und an der TU Braunschweig federführend beim Aufbau der Medizinin- formatik-Ausbildung für Studierende der In- formatik. Er gilt weltweit als einer der Pio- niere des Fachs. Geschäftsführender Direktor ist Professor Dr. Reinhold Haux, TU Braunschweig, sein Stellvertreter, Professor Dr. Herbert Matthies, leitet die Abteilung Medizinische Informatik der MHH. Die bei- den Hochschulen versprechen sich langfri- stig erhebliche Synergiepotentiale aus dieser Verbindung und gehen davon aus, dass mit einem solchen gemeinsamen Institut auch eine über die Medizininformatik hinausge- hende weitergehende interdisziplinäre For- schung zwischen der TU Braunschweig und der MHH stimuliert wird. stz

Lutz Stratmann auf dem Prüfstand

Gemeinsames Institut von TU Braunschweig und MHH informierte Wissenschaftsminister über eLearning

Einblick: Lutz Stratmann ließ sich von Professor Haller, Professor Bitter-Suermann und Professor Matthies das System zeigen (von links).

Nachgefragt: So wie Professor Dr. Benno Ure (oben) diskutierten die Abteilungleiter mit Holger Baumann, Dr.

Andreas Tecklenburg und Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann (v. l.). Dr. Irmtraut Gürkan moderierte.

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