Leserdienst:
Hinweise • Anregungen
INDUSTRIE/FORSCHUNG FILMREZENSIONEN
haben die weltweit durch- geführten Studien folgen- de objektive Daten er- bracht: Unter der oralen Therapie werden eine Re- duktion von Blutsenkungs- geschwindigkeit, erhöhter Immunglobulinspiegel und Rheumafaktor-Titer ge- messen. Die Erfolge gehen deutlich über rein sympto- matische Dimensionen hin- aus. Die orale besitzt ge- genüber. der parenteralen Goldapplikation ein günsti- geres Sicherheitsprofil. Die bislang gemeldeten Neben- wirkungen sind schwächer als die bisher unter der parenteralen Goldtherapie beobachteten.
Interessierte Ärzte, die an dem Arzneimittel-Sicher- heitsprogramm teilnehmen wollen, können sich an Smith Kline Dauelsberg, Klinische Forschung, Sap- porobogen 6-8,8000 Mün- chen 40, wenden und die entsprechenden Unterla- gen anfordern. bl-r
Dilzem-Suchspiel:
Gewinner steht fest
Viele hundert Ärzte betei- ligten sich 1982 an dem Dil- zem®-Suchspiel der Gö- decke AG und versuchten, die ausgesetzten 30 000 Mark für ein Forschungs- projekt eigener Wahl auf dem Gebiet der Herzer- krankungen zu gewinnen.
Dr. med. Edgar Ruhl, Och- senfurt, ist der Gewinner, der den zweckgebundenen Preis für eine Untersu- chung über „Früherken- nung toxischer Kardiomyo- pathien unter Zytostase"
einsetzen will. Die wissen- schaftliche Leitung des Forschungsprojektes liegt bei den Professoren K.
Wilms und J. Walter von der Medizinischen Polikli- nik der Universität Würz- burg. — Übrigens, die zu su- chende historische Person war Leopold Auenbrugger, der Erfinder der Perkus- sion. bl-r
Mastektomie und Brustaufbau
Die plastische Chirurgie nimmt sich u. a. vermehrt der Methoden der operati- ven Behandlung der weibli- chen Brust an, wie mehrere Filme aus verschiedenen Kliniken erkennen lassen.
Die folgenden Streifen aus dem Münchner Klinikum rechts der Isar der TU ge- hen von einheitlichen Grundvorstellungen aus, um eine optimale Zugäng- lichkeit mit einem ebenso optimalen postoperativ- kosmetischen Ergebnis möglichst zu vereinen. Alle drei Filme sind ohne über- flüssiges Beiwerk strikt auf das Ziel der Darstellung ausgerichtet, mit ausrei- chenden Trickaufnahmen versehen; sie stellen den operativen Ablauf ausge- wogen für Operateure und Nicht-Operateure unter den Zuschauern dar und bringen insbesondere auch den Status vor und etwa 6 Monate nach der Opera- tion. Die didaktischen Mög- lichkeiten sind bei derarti- gen, kurzen Streifen weit- gehend vorgezeichnet und dementsprechend genutzt.
So sind diese drei Filme für einen begrenzten, fachlich interessierten Betrachter- kreis empfehlenswert.
Filmtitel: Periareoläre Brustaufbauplastik; Ver- leih: Prof. Dr. W. Mühlbau- er, München; Herstel- lungsjahr: 1979; Laufzeit:
8 Min.; Format: 16 mm;
Magnetton, farbig
Wissenschaftlicher Autor:
Prof. Dr. W. Mühlbauer, München
Der Film zeigt die Möglich- keit der operativen Be- handlung bei anlagebe- dingter Hypoplasie beider Brüste, also eine vorwie- gend kosmetisch-ästheti- sche Operation mit kaum sichtbaren Narben durch die besonders günstige Schnittführung. Die sub-
pektorale, also muskelge- deckte Implantationshöhle für eine mit Ringerlösung auffüllbare Silikonblase bietet zu den vorgenannten Vorteilen eine weiche Kon- sistenz der Brust.
Mastektomie
Filmtitel: Periareoläre sub- cutane Mastektomie; Ver- leih: Prof. Dr. Mühlbauer, München; Herstellungs- jahr: 1979; Laufzeit: 12 Min.; Format: 16 mm; Ma- gnetton, farbig
Wissenschaftlicher Autor:
Prof. Dr. Mühlbauer, Mün- chen
Der Film zeigt die Eignung dieser Technik sowohl für therapeutische als auch prophylaktische Eingriffe bei bestimmten pathologi- schen Veränderungen der weiblichen Brust. Das Prin- zip besteht darin, soviel
Brustdrüsengewebe wie nötig zu entfernen unter Erhaltung des Hautmantels und dabei aber die Brust- warze zu konstruieren, um eine möglichst kosmetisch befriedigende Wiederher- stellung zu ermöglichen.
Brustrekonstruktion
Filmtitel: Brustrekonstruk- tion mit dem Latissimus- Lappen; Verleih: Prof. Dr.
Mühlbauer, München; Her- stellungsjahr: 1979; Lauf- zeit: 15 Min.; Format: 16 mm; Magnetton, farbig Wissenschaftlicher Autor:
Prof. Dr. med. Mühlbauer, München
Der Film zeigt eine Be- handlungsmethode vorwie- gend nach Brustkrebs mit radikaler Mastektomie bei schwieriger Weichteildek- kung. Letztere erfolgt mit- tels eines Hautlappens vom Rücken unter Verwendung eines Teiles des M. Iatissi- mus dorsi; die anatomisch
Dieser Eingriff eignet sich besonders für die kleine und mittelgroße Brust, da beim Wiederaufbau keine Hautresektion erforderlich wird. Die Indikationen sind:
1. die Mastopathie mit Ver- narbungen oder ausge- prägter Kanzerophobie, 2. die Mastopathie mit aty- pischer epithelialer Prolife- ration,
3. bestimmte Karzinom- formen.
Die besondere Schnittfüh- rung wird unter Entnahme einer Gewebeprobe zur Durchführung eines Schnellschnittes vorge- nommen, der u. U. die Grö- ße der Resektion bestimmt.
Nach Einsetzen der Sili- konblase kann diese va- riabel mittels Ringerlösung gefüllt werden, die Brüste fühlen sich weich an, die Silikonblase wird unter den M. pectoralis major gelegt und die Strahlendurchläs- sigkeit erlaubt auch späte- re Röntgenkontrollen. De- monstriert wird abschlie- ßend die diskrete Narben- führung infolge des peri- areolären Zuganges und ein befriedigendes kosme- tisches Ergebnis.
günstige Nerven- und Ge- fäßversorgung ist bei die- sem sogenannten Axillaris- Lappen gewährleistet, und der Defekt kann genügend ausgefüllt werden. Die Schnittführung erlaubt auch eine gewisse Kontrol- le nach Rezidiven. Die Aus- polsterung erfolgt hier mit- tels zweier Kammern, wel- che Brust und Rückenpar- tie ausgleichen. Der letzte Schritt ist die Rekonstruk- tion der Brustwarze mittels einer einfachen Methode:
UV-Nachbestrahlung zur Pigmentierung des War- zenhofes. Auch hier ein kosmetisch befriedigendes Ergebnis bei der Demon- stration.
Dr. Warmund Gastinger, München
136 Heft 7 vom 18. Februar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A