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Archiv "Pharmawerk stellt Produktion wegen Giftanschlag ein" (03.05.1990)

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Academic year: 2022

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83

4,5 45

Weniger Selbstmorde

Bundesrepublik Deutschland

Anzahl in Tausend (gerundet)

85 83

7,9 7,7

Männer

1988 nach Altersgruppen

(Männer und Frauen) 7 4 65 und unter 20

älter 20 bis 4C

45

Frauen ,4

1968 72 76

Quelle: Stat Bundesamt

40 bis 65

0 im u

90 0241

80 84 88

Rund 10 800 Personen haben sich 1988 in der Bundesrepublik das Leben genommen. Allerdings ist die Zahl in den vergangenen Jah- ren stetig zurückgegangen, vor allem bei Frauen. Etwa doppelt so- viel Männer wie Frauen sterben durch Selbstmord. Frauen unter- nehmen dagegen wesentlich häufiger einen Selbstmordversuch.

Der Anteil der über 65jährigen unter den Selbstmordopfem ist von 1968 bis 1988 von 23 Prozent auf 29 Prozent gestiegen. Dagegen ver- ringerte sich der Anteil der 40- bis 65jährigen von 47 auf 41 Prozent.

Konzertierte Aktion fällt aus

BONN. Die für den 21. Mai 1990 vorgesehene

„Frühjahrsrunde" des Ple- nums der Konzertierten Akti- on im Gesundheitswesen fällt aus. Wie aus dem Bundesar- beitsministerium verlautet, gibt es „Terminschwierigkei- ten".

Das im Vorbereitenden Ausschuß der Konzertierten Aktion für die „Frühjahrsrun- de" vorgesehene Schwer- punktthema — Angleichung der beiden Gesundheitssiche- rungssysteme der Bundesre- publik Deutschland und der DDR und die geplanten So- zialunion — soll in der

„Herbstrunde" der Konzer- tierten Aktion im Frühherbst 1990 erörtert werden.

Nach dem am 1. Januar 1989 in Kraft getretenen § 141 Sozialgesetzbuch V (SGB V) ist nicht mehr per Gesetz vorgeschrieben, die Plenarsit- zung der Konzertierten Akti- on im Gesundheitswesen zu einem bestimmten Termin einzuberufen. Im Gesetz ist kein präziser Termin für die Abgabe von Jahresempfeh- lungen genannt (im Gegen- satz zu dem bis zum 31. De- zember 1988 gültigen § 405 a RVO). EB

Viertes Herzzentrum

HANNOVER. Ein viertes Herzzentrum errichtet das Land Niedersachsen in Bad Rothenfelde. Nach den Pla- nungen des Sozialministeri- ums soll 1991 der Operations- betrieb aufgenommen wer- den. Mit den Zentren in Han- nover und Göttingen, dem neuen Herzzentrum in Braunschweig und dem jetzt genehmigten Zentrum Bad Rothenfelde würde Nieder- sachsen die Empfehlungen der 59. Gesundheitsminister- konferenz der Länder von Ende 1988 erfüllen, Kapazitä- ten für 500 bis 700 Operatio- nen am offenen Herzen je ei- ne Million vorzuhalten. Wird ein mittlerer Bedarf von 600 Operationen im Jahr pro eine

Million Einwohner unter- stellt, errechnet sich in Nie- dersachsen ein Kapazitätsbe- darf von 4300 Operationen am offenen Herzen. Bei einer weiter steigenden Nachfrage von Patienten aus der heuti- gen DDR sehe sich das Land veranlaßt, ein fünftes Herz- zentrum im Raum Oldenburg zu errichten, so Niedersach- sens Sozialminister Hermann Schnipkoweit (CDU). EB

Zieldienst-Boom in der DDR

BERLIN. Wehrdienstlei- stende der Nationalen Volks- armee (NVA), die den Über- gang in den Zivildienst bean- tragt haben, gehen derzeit vorerst zurück in ihren Beruf.

Denn der Zivildienst beginnt in der DDR erst am 7. Mai.

Nach Angaben von Klaus Pollmer vom für den Zivil- dienst zuständigen DDR-Mi- nisterium für Preise und Löh- ne gibt es eine „Bugwelle"

von Zivildienstanträgen. Poll- mer rechnet mit bis zu 40 000 NVA-Soldaten, die ihren Dienst nicht in der Armee be- enden wollen.

Nach der Zivildienstver- ordnung der DDR können Soldaten im Grundwehr- dienst, im Reservistenwehr- dienst und auch Reservisten, die gedient haben, den Wehr- . dienst verweigern. Dafür ist

eine einfache Erklärung aus- reichend. Die bisher abgege- benen Erklärungen reichen nach Angaben Pollmers von

„mehrseitigen konfessionel- len Begründungen" bis zur einfachen Angabe, „keine Lust mehr zum Dienst in der NVA" zu haben. Eine Über- prüfung oder Möglichkeit zur Ablehnung gibt es nicht. Die Zivildienstzeit beträgt wie bei der NVA zwölf Monate. Bis zum 30. Lebensjahr sind drei je zweimonatige Zusatzdien-

ste — vergleichbar den Reser- veübungen beim Militär — möglich. In der DDR wollen in Zukunft rund 15 Prozent der wehrdienstpflichtigen jungen Männer Zivildienst leisten, statt in der Nationa-

len Volksarmee zu dienen.

Derzeit stehen jedoch nur 23 000 bis 25 000 Plätze be- reit, sagte Pollmer. AFP

Erste-Hilfe-Training wird erweitert

BONN. Der Parlamentari- sche Staatssekretär im Bun- desverkehrsministerium, Die- ter Schulte (CDU), hat eine Neuregelung der Erste-Hilfe- Ausbildung für Führerschein- bewerber angekündigt. Sie soll um ein Herz-Lungen- Wiederbelebungstraining er- weitert werden. Schulte er- klärte, am Unfallort könnten fünfmal mehr Menschen als bisher vor dem plötzlichen Herztod gerettet werden, wenn durch gezielte Laienhil- fe Sofortmaßnahmen vor dem Eintreffen der Rettungsdien- ste eingeleitet würden. Er verwies auf positive Ergebnis- se eines Pilotprojektes in Göttingen. AFP

Ausland

Pharmawerk stellt Produktion wegen Giftanschlag ein

PARIS. Der Pharmazeu- tikhersteller SKF-France, Fi- liale der amerikanischen

Gruppe Smith Kline and French, hat nach einem Gift- anschlag eines Erpressers die Produkte aus seinem Werk in Limay westlich von Paris weltweit vom Markt genom- men und die Herstellung bis auf weiteres eingestellt. Ein anonymer Anrufer hat mit der Verseuchung der gesam- ten Produktion gedroht, falls ihm die Firma nicht sechs Millionen Francs (knapp 1,8 Mio. DM) zahle In einem Fläschchen mit dem vor allem für den Export bestimmten Darmparasitenmittel „Zen- tel" (internationale Bezeich- nung: Albendazol) wurden Spuren von Schwefelsäure festgestellt, die schwere Ver- ätzungen des Verdauungsap- parats bewirken kann. Das Werk stellt auch das in meh- reren europäischen Ländern vertriebene Antiseptikum

„Synthol" her.

Daß der Erpresser präzise Hinweise gab, mit Hilfe derer das Medikamentenfläschchen mit dem Giftzusatz im Lager des Werks gefunden wurde, läßt darauf schließen, daß er entweder selbst zum Personal gehört oder einen Komplizen unter den Beschäftigten hat.

In der französischen Presse wurde ein Vergeltungsakt als Tatmotiv nicht ausgeschlos- sen. Das Werk der SKF- France in Limay soll im er- sten Quartal nächsten Jahres geschlossen werden. AFP Dt. Ärztebl. 87, Heft 18, 3. Mai 1990 (25) A-1425

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