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Archiv "Modell für eine Stufentherapie bei Hirnleistungsstörungen" (12.12.1991)

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Kombinierte Asthma-Therapie ist wirksamer

MAO-Hemmern sehr beein- trächtigt haben.

Moclobemid dagegen hemmt weitgehend selektiv die Monoaminooxidase A, und die Therapiesicherheit wird zusätzlich dadurch er- höht, daß diese Substanz eine reversible (und nicht wie her- kömmliche MAO-Hemmer eine irreversible) Enzymhem- mung bewirkt. Substanzen dieses neuen Typs werden deshalb auch als RIMA (Re- versible Inhibitors of Mono- aminooxidase A) bezeichnet.

Hypertensive Krisen wur- den bisher unter Moclobemid trotz nicht eingeschränkter Ernährung in keinem Fall ge- sehen. Und auch sonst sieht das Verträglichkeitsprofil des neuen Antidepressivums sehr günstig aus. Laut einer von Professor Dr. med. Michael Philipp, Mainz, präsentierten Analyse der vorliegenden Da- ten tritt nur — in der Regel passagere — Übelkeit unter Moclobemid signifikant häu- figer als unter Plazebo auf.

Damit weist das neue Anti- depressivum nicht nur eine bessere Verträglichkeit auf als herkömmliche MAO- Hemmer, sondern scheint auch einen Vorteil gegenüber den trizyklischen Standardan- tidepressiva zu besitzen, de- ren anticholinerge und sedie- rende Nebenwirkungen die Lebensqualität der Patienten deutlich beeinträchtigen.

Eine gleich gute therapeu- tische Wirksamkeit vorausge- setzt, ist der Einsatz von Moclobemid deshalb auch als Alternative zu trizyklischen Antidepressiva denkbar. Daß die therapeutische Wirksam- keit tatsächlich vergleichbar gut ist, wird durch diverse kli- nische Studien dokumentiert, wie Professor Dr. med. Hans- Jürgen Möller, Bonn, bei der

Einführungs-Pressekonferenz zusammenfaßte. Überra- schenderweise, so Möller, sprechen alle Formen der Depression — auch endogene Depressionen — gut auf Moclobemid an. Und als wei- tere Indikationen für den neuen MAO-Hemmer nannte Möller Erkrankungen mit Angst und Panik.

Die Experten betonten bei der Einführungs-Pressekon- ferenz, daß Moclobemid den Anforderungen, die an ein modernes Antidepressivum speziell auch für die Praxis zu stellen sind, gut gerecht wer- de. Da sich die Behandlung der wachsenden Zahl depres- siver Patienten zunehmend in die Praxis verlagert, sei dies sehr wichtig.

Abgesehen von dem brei- ten Wirkspektrum und der sehr guten Verträglichkeit wurden in diesem Zusam- menhang als große Vorteile das nicht vorhandene Suizid- potential von Moclobemid (als Monotherapeutikum) so- wie die Tatsache bewertet, daß auch ältere multimorbide Patienten bedenkenlos mit Moclobemid behandelt wer- den können. Lediglich bei eingeschränkter Leberfunkti- on ist eine Dosisreduktion an- gezeigt.

Auch bei gleichzeitiger Gabe des H2-Blockers Cime- tidin (gleicher Angriffspunkt am P450-System) sowie bei Kombination mit blutdruck- senkenden Beta-Blockern muß die Moclobemid-Dosis reduziert werden. Und Dr.

med. Gerd Laux, Würzburg, nannte einen weiteren Fort- schritt: Bei einem Wech- sel des Antidepressivums braucht nach Gabe von Moclobemid keine Therapie- pause eingelegt zu werden.

Ulrike Viegener

„Die Beweise sind über- wältigend, daß die kombinier- te Asthma-Therapie am be- sten wirkt", so das Resümee von Dr. Michael Ward, King's Mill Hospital in Nottingham, England, beim Symposium

„Behandlung der akuten re- spiratorischen Krise", unter- stützt vom Pharmaunterneh- men Boehringer Ingelheim, anläßlich des ersten Jahres- treffens der European Respi- ratory Society Ende Septem- ber in Brüssel.

Dr. Ward zitierte neun kontrollierte Studien, in de- nen der anticholinergische Wirkstoff Ipratropiumbro- mid, kombiniert mit einem

Mit der sich enorm verän- dernden Altersstruktur nimmt auch die Zahl der Hirnleistungsstörungen im mittleren und höheren Le- bensalter zu. Prof. Dr. med.

Hoyer, Heidelberg, verwies auf einer Mitte Oktober 91 von der Cassella-Riedel Phar- ma ausgerichteten wissen- schaftlichen Veranstaltung im Landesfachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurolo- gie, Mühlhausen (Thürin- gen), auf die Bedeutung eines frühzeitigen Behandlungsbe- ginns. Oft wird dieser aber sehr verzögert, da die von ei- ner beginnenden senilen De- menz Betroffenen die Sym- ptome über einen langen Zeitraum hinweg verdrängen.

Dadurch wird wertvolle Zeit verloren, zumal es vorrangig

Beta-2-Agonisten, eine grö- ßere Bronchodilatation schafft als der Beta-2-Agonist allein. Die Kombination bei- der Wirkstoffe, über einen Vernebler appliziert, sei deutlich wirksam als Thera- pie der ersten Wahl. Für Pa- tienten, die nicht auf wieder- holte Dosen via Inhalation ansprechen, können laut Dr.

Ward intravenös applizierte Bronchodilatatoren geeignet sein. Boehringer Ingelheim bietet Ipratropiumbromid als Atrovent® an, ebenso die Kombination von Ipratropi- umbromid mit dem Beta-2- Agonisten Fenoterolhydro- bromid als Berodual®. klü

darum geht, den Prozeß der Zellzerstörung zu bremsen.

Die Pharmakotherapie verfügt über Möglichkeiten, einer beginnenden senilen Demenz entgegenzuwirken.

Voraussetzung sei eine exak- te differentialdiagnostische Abgrenzung primärer De- menzen von Depressionen mit kognitiven Störungen bzw. von sekundären Demen- zen infolge extrazerebraler organischer Erkrankungen oder funktioneller Hirnlei- stungsstörungen. Für den Ausschluß anderer Ursachen (z. B. Hirntumor, endogene Psychose u. a.) sei zunächst eine neurologische und psychiatrische Untersuchung notwendig.

Zu Beginn der Pharmako- therapie, so Dr. Kretschirnar,

Modell für eine Stufentherapie bei Hirnleistungsstörungen

OSTERFESTSPIELE LUZERN 16. —21. April 1992

INTERNATIONALE MUSIKFESTWOCHEN 15. August-9. September 1992

Internationale Musikfestwochen Luzern Hirschmattstrasse 13 / Postfach

CH-6002 Luzern Schweiz

Telefon 0041.41.23 35 62 Sekretariat Telefon 0041.41.235272 Kartenbüro Telefax 0041.41.23 77 84

Dt. Arztebl. 88, Heft 50, 12. Dezember 1991 (97) A-4533

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Max Uhlig, Tusche auf Papier, 47 x 65 cm, 1987 — Diese Arbeit zum Thema „Der vom Schmerz befreite Kopf' gehört „eher noch zur Zo- ne des Leids, der Dunkelheit und des Schmerzes, obwohl eine ge- wisse sich anbahnende Beruhigung und eine Auflockerung der dunklen Partien in einer aufkeimenden Helligkeit den Beginn einer positiven Wendung visuell einleiten'. (Evelyn Weiss)

Mettmann, sei zunächst auf ausreichende Flüssigkeitszu- fuhr zu achten. Weiterhin verwies er auf die Behand- lung von Grundkrankheiten und auf die notwendige Herz- Kreislauf-Stützung (beson- ders bei hypotoner Kreislauf- regulation). Bei psychophar- makologischer Begleitthera- pie sollten nur solche Sub- stanzen eingesetzt werden, die der Vorschädigung des Gehirns Rechnung tragen, al- so keine Anticholinarien.

Über einen individuell festzulegenden Zeitraum er- folge zunächst der Einsatz von Nootropika, zunächst mit Infusion von täglich 6 g Pira- cetam (Normabrain®). Nach etwa zwei Wochen sei ein er- ster meßbarer Erfolg zu ver- zeichnen, kontrollierbar durch den behandelnden Arzt, durch den Patienten selbst und durch Konsultati- on der Familie.

Neu sind die Überlegun- gen zur Stufentherapie nach dem Modell von Prof. Hoyer (Publikation in Vorberei- tung). Diese beginne eben- falls mit einer Monotherapie, sei aber auf lange Sicht durch die später folgende Kombina- tion mit weiteren Präparaten effektiver. In der ersten Stufe erfolge die Steigerung des Energiehaushaltes der Zellen

und deren Membranstabili- sierung mittels Piracetam, be- vor in der zweiten Stufe durch zusätzliche Gabe von Mutter- kornpräparaten oder Ginkgo auf die Durchblutung und Erythrozytenflexibilität Ein- fluß genommen werde. In beiden Stufen werde den An- fangsstörungen der Zellfunk- tionen begegnet.

Der Störung der Ca 2 +—

Homöostase werde in der dritten Stufe mit Zugabe von Präparaten der Nifedipin-

„Familie” entgegengewirkt, wobei der Kalziumeinstrom in die Zelle gehemmt und re- aktive Radikale abgefangen werden. Die alleinige Gabe von Kalziumantagonisten, so hieß es in Mühlhausen, sei ohne Erfolg, da diese nur wir- ken, wenn der pathologisch erhöhte Kalziumeinstrom in die Zelle beginnt.

Ergänzt wird die Pharma- kotherapie durch Trainings- programme kognitiver Form (Training von Grundfunktio- nen, Realitäts- und Orientie- rungstraining, klare Struktu- rierung des Tagesablaufes usw.). Sinnvolle und nutzbrin- gende Beschäftigungen sollen möglichst lange das Leben in der eigenen Wohnung ermög- lichen, wobei Über- und Un- terforderungen vermieden werden sollen. Hilmar Bierl

„Art Aspirin"

Zwölf Interpretationen des Themas Schmerz durch zeitgenössische Künstler prä- sentiert ein kleiner Bildkata- log aus dem Hause Bayer:

Der vom Schmerz befreite Kopf. Eingeleitet von der Kölner Museumsdirektorin Dr. Evelyn Weiss, werden die Werke zu diesem Thema von Otmar Alt, Charly Banana, Monika Bartholom, Michael Buthe, Jürgen Klauke, Milan

Kunc, Andreas Medwe, Otto Mindhoff, Martin Non Medi Wangen sowie den beiden Dresdener Künstlern Richard Mansfeld und Max Uhlig vor- gestellt. Beim diesjährigen Apothekertag im Oktober in Berlin zeigte der Bayer-Stand als Kunstgalerie „Art Aspi- rin" die Arbeiten der Künst- ler. Fachlich betreut wurde dieses Projekt neben Evelyn Weiss von Dr. K. W. Kumin- ski, Düsseldorf, und dem jun- gen Dresdener Galeristen Frank Lehmann.

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