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Archiv "ENTWICKLUNGSHILFE: Geldfluß geht von Süd nach Nord" (17.10.1991)

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DEUTSCHES ei ÄRZTEBLATT

FACHZEITSCHRIFTEN

Ein Beitrag eines Arztes aus den neuen Bundesländern zu wis- senschaftlichen Abschottungsprak- tiken in der DDR:

Jahrgänge ab 1976 fehlen

Bei meinen Recherchen in der „Internationalen Zeit- schriftenbibliographie" (soge- nannter Dittrich) stellte ich fest, daß einige mich auch in- teressierende ehemalige me- dizinische DDR-Zeitschriften seit 1976, 1977 oder 1978 nicht mehr im Dittrich erfaßt wurden, zum Beispiel:

® Ärztliche Jugendkun- de (vorher: Dittrich-Nummer 1000), seit 1976 fehlend;

(1) Kinderärztliche Praxis (vorher: Dittrich-Nr. 20 490), seit 1978 fehlend;

® Zschr. f. ärztl. Fort- bild. (vorher: Dittrich-Nr.

38 362), seit 1976 fehlend;

() Dt. Gesundh-Wes.

(Ost) (vorher: Dittrich-Nr.

10 641), seit 1977 fehlend;

®

Beitr. Orth. u. Trau- matol. (vorher: Dittrich-Nr.

5633), seit 1978 fehlend;

C) Dt Zahn-, Mund- u.

Kieferheilk. (vorher: Dittrich Nr. 10 916), seit 1978 feh- lend . . .

Wer hat das veranlaßt?

Wer trägt daran die Schuld und Verantwortung? Unsere hiesigen Bemühungen und Arbeiten zu großen und vie- len kleinen medizinischen Problemen wurden so nicht zur Kenntnis genommen! Es entstand der Eindruck, als hätten wir nichts geleistet, als gäbe es uns überhaupt nicht, abgesehen von sogenannten kontrollierten Kongreßdarle- gungen, welche dagegen recht gering blieben. Da nützte es auch nichts, wenn im Dt. Ge- sundh-Wes. (Ost) eine recht ausgewählte und beschränkte Zeitschriftenbibliographie im Anhang erschien, weil diese Zeitschrift seit 1977 auch nicht mehr im Dittrich ausge- wertet wurde und solche bi- bliographischen Beilagen in der Regel beim Binden weg- fielen!

Dazu kam noch das Verbot direkter Arzt- und Wissen- schaftlerkontakte. Jede Son-

derdruckanforderung konnte nur über den Kreisarzt (Be- dingung: ohne persönliche Vermerke wie „mit kollegia- lem Gruß" usw.) beantwortet werden. Der Kreisarzt war meldepflichtig, an wen?!!! .. . Diese über 15jährigen In- formationslücken aufzuarbei- ten, kostet Zeit. Ich erwarte einen Beginn in der nächsten

„Dittrich"-Ausgabe für 1991.

Hoffentlich werde ich nicht enttäuscht!

SR Dr. med. Achim Pfefferkorn, Hirtenberg 15, 0-4860 Hohenmölsen

ENTWICKLUNGSHILFE Zu dem Leserbrief: „Faß ohne Boden" von Dr. med. Mehlfärber in Heft 34-35/91:

Geldfluß geht von Süd nach Nord

Zweifellos ist die Bevölke- rungsexplosion in den Län- dern der Dritten Welt ein wichtiger Faktor, der die Ent- wicklung verhindert und zur weiteren Verelendung der Menschen beiträgt.

Richtig ist auch, daß durch bessere medizinische Versor- gung wie Impfungen etc. die Lebenserwartung gestiegen und die Sterberate gesunken ist, und dies bedeutet bei gleichbleibender oder stei- gender Geburtenrate Zunah- me der Bevölkerung. Wie sol- len aber in Armut lebende Menschen ohne soziale Absi- cherung und Altersversor- gung begreifen, daß „die end- lose Multiplikation nur ihre Existenz gefährdet"? Sind doch die Kinder ihr einziger Reichtum, der ihnen ihre Zu- kunft sichern kann. Es istja be- kannt, daß sich die Menschen erst unter besseren Lebens- bedingungen entschließen, weniger Kinder zu haben, und dann auch Familienpla- nungsprogramme annehmen.

Entwicklungshilfe „ein Faß ohne Boden"? Längst ha- ben kompetente Leute er- rechnet, in welche Richtung der Geldfluß geht, nämlich von Süd nach Nord, eine Transfusion vom Kranken

Adalat Zusammensetzung: 1 Kapsel Adalat enthält 10 mg Nifedipin.

Anwendungsgebiete: 1. Koronare Herzkrankheit: - Chro- nisch-stabile Angina pectoris (Belastungs- angina). -Insta- bile Angina pectoris (Crescendo-, Prä-infarkt-Angina, Ru he- Angina).-Angina pectoris (Prinz-metal-Angina, Variant- Angina).-Angina pectoris nach Herzinfarkt (außer in den ersten 8 Tagen nach dem akuten Myokardinfarkt).

2. Hypertonie.

Gegenanzeigen: Nifedipin-Überempfindlichkeit und ge- samte Schwangerschaft. Nifedipin geht in die Muttermilch über; ob eine pharmakologische Wirkung beim Säugling auftreten kann, ist bisher nicht bekannt geworden; aus Vorsichtsgründen abstillen. Vorsicht bei ausgeprägt nied- rigem Blutdruck (schwerer Hypotension: systolischer Blutdruck unterhalb 90 mmHg). Herz-Kreislauf-Schock.

Nebenwirkungen: Begleiterscheinungen vorzugsweise zu Beginn der Behandlung, oft leichter und vorübergehender Natur: Kopfschmerzen, Gesichtsrötung (Flush) und Wärmegefühl. In Einzelfällen namentlich bei hoher Dosie- rung: Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Hautreaktionen, Pa- rästhesie, hypotone Kreislaufreaktion, Palpitationen und Erhöhung der Pulsfrequenz. Gelegentlich Unterschenkel- ödemeaufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße. Verein- zelt unter längerer Behandlung Gingiva-Hyperplasie, die sich nach Absetzen völlig zurückbildet; Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina-pectoris-arti- ge Beschwerden), bei denen Adalat, sofern ein kausaler Zusammenhang vermutet wird, abgesetzt werden muß.

Vorsicht bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und Hypovolämie, da Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. Äußerst selten Leberfunktionsstörungen (intrahepatische Cholestase, Transaminasenanstiege) oder (bei älteren Patienten) Gynäkomastie; sie sind nach Abset- zen reversibel. Sehr selten Hyperglykämie; dies beinhaltet jedoch keinen diabetogenen Effekt. Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regel- mäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftreten- de unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärk- tem Maße bei Behandlungsbeginn, Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wirkungsweise: Adalat ist ein Calciumantagonist und ge- hört zur Gruppe der Koronartherapeutika/Anti hyperton ika.

Dosieranleitung: Behandlung möglichst individuell nach Schweregrad der Erkrankung und Ansprechen des Patien- ten auf die Behandlung.

Koronare Herzkrankheit: Dauerbehandlung im allgemei- nen mit Tagesdosis von 3 x 1 Kapsel Adalat. In besonderen Fällen stufenweise Steigerung der Tagesdosis auf 60 mg (3 x 2 Kapseln Adalat). Bei Koronarspasmen (Prinzmetal- Angina, Ruheangina) kann in Einzelfällen vorübergehend weitere Erhöhung der Tagesdosis auf 80 bis maximal 120 mg (4 x 2 bis 6 x 2 Kapseln Adalat) erfolgen.

Hypertonie: Tagesdosis: 3 x 10 bis maximal 3 x 20 mg ( 3 x 1 bis 3 x 2 Kapseln Adalat). Zur Therapie des plötzlich krisenhaft ansteigenden Bluthochdrucks beträgt die Einzeldosis 1 Kapsel Adalat (Zerbeißen der Kapsel und mit Inhalt hinunterschlucken).

Einnahmeart: generell unzerkaut und unabhängig von den Mahlzeiten.

Einnahmeabstand: Bei Einzeldosen von 20 mg soll der Einnahmeabstand 2 Stunden nicht unterschreiten.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: AdalatfAnti- hypertonika: bei gleichzeitiger Anwendung kann der blut- drucksenkende Effekt von Nifedipin verstärkt werden.

Adalat/ß-Rezeptoren-Blocker: bei gleichzeitiger Anwen- dung sorgfältige Überwachung des Patienten erforderlich, da stärkere Hypertension möglich, auch wurde eine gelegentliche Ausbildung von Herzinsuffizienz genannt.

Adalat/Cimetidin: verstärkte blutdrucksenkende Wirkung möglich.

Hinweis: Die lichtempfindliche Wirksubstanz der Kapsel ist innerhalb und außerhalb der Verpackung lichtgeschützt, dennoch sollten die Kapseln nur zum Gebrauch aus der Folie entnommen werden.

Handelsformen Adalat: Packungen mit 30, 50 und 100 Kaps. zu 10 mg Nifedipin. OP mit 30 Kaps. zu 10 mg DM 17,46; OP mit 50 Kaps. zu 10 mg DM 27,28; OP mit 100 Kaps. zu 10 mg DM 49,95;

Anstaltspackungen. Stand: Septem-

Bayer e

ber 1989, 4w. Bayer Leverkusen.

A-3474 (6) Dt. Ärztebl. 88, Heft 42, 17. Oktober 1991

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zum Gesunden, wie Willy Brandt es nennt. So flossen von 1983 bis 1987 243 Millio- nen US-Dollar mehr aus den Entwicklungsländern zurück, als die westliche Welt dort an Entwicklungshilfe und Neu- krediten investierte (Prälat AiP

Zu dem Kurzbericht „Rotati- onsstelle als sinnvolle Lösung" von Dr. Nicole Kuth in Heft 37/1991:

Erneute Verlängerung

Sollte der angestrebte ärztliche Beruf tatsächlich im Bereich der Allgemeinmedi- zin liegen, ist eine breite fach- liche Ausbildung wünschens- wert.

Diese kann man natürlich auch durch eine Absolvierung der AiP-Zeit in verschiede- nen nichtoperativen und ope- rativen Fachgebieten unter- stützen. Da jedoch der weit- aus größte Anteil der derzei- tigen Ärzte im Praktikum ei- ne Weiterbildung zum Ge- bietsarzt außerhalb der Allge- meinmedizin anstrebt, würde eine gesetzlich fixierte Struk- turierung der AiP-Phase nur eine erneute Verlängerung der Weiterbildungszeit be- deuten.

Wer in mehreren Fachge- bieten arbeiten möchte, da er den Facharzt für Allgemein- medizin oder eine Tätigkeit als praktischer Arzt anstrebt, kann dies mit der derzeitigen Regelung jederzeit tun. Er oder sie sollte jedoch nicht er- warten, daß andere dies ebenso handhaben, wenn sie bis zum Abschluß ihrer Wei- terbildung zum Gebietsarzt außerhalb der Allgemeinme- dizin unter den derzeitigen Verhältnissen die vorge- schriebene Weiterbildungs- zeit sowieso schon um Jahre überschreiten müssen.

Sollte eine allgemeinmedi- zinische Grundausbildung al- ler Ärzte für erforderlich ge- halten werden, ist dies im ei- gentlichen Studium, also bis zum dritten Staatsexamen, zu berücksichtigen.

Begreift man den Arzt im Praktikum als Teil dieses Stu- A-3476 (8) Dt. Ärztebl. 88,

Kaut, Missio Aachen). 1990 war der Rückfluß dreimal so hoch wie die Entwicklungshil- fe. Welches Faß hat hier ei- gentlich keinen Boden?

Dr. Suse Weber, Moos- waldstraße 15, W-7800 Frei- burg/Hochdorf

diums und strukturiert ihn unter dieser Forderung ver- pflichtend in nichtoperative und operative Abschnitte, verlängert sich das Studium auf dann siebeneinhalb Jahre.

Konkurrenzlos lange.

Hans Roland Dürr, Uni- versitätsklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Langenbeckstr. 1, W-6500 Mainz

Bedenklich

Gerne würde ich die Kol- legin bei ihrer Forderung nach einer Strukturierung des AiP als „Muß"-Bestimmung unterstützen, da dann eine echte Ausbildungsverbesse- rung entstehen könnte.

Ich halte diese Forderung jedoch für äußerst bedenk- lich:

Viele der AiP-Stellen sind nur geschaffen worden, weil für wenig Geld ein Berufsan- fänger beschäftigt werden kann, der nach Einarbeitung wie ein „vollwertiger" Kollege einsetzbar ist.

Dieser Vorteil für Chef- ärzte und Klinikverwaltungen ginge mit einer Zwangsstruk- turierung in zum Beispiel sechsmonatige Abschnitte verloren (Einarbeitungszeit!), und es würden sicher zahlrei- che AiP-Stellen gestrichen beziehungsweise zurückver- wandelt.

Ist schon vergessen, wes- halb bei der Einführung des AiP die Zwangsstrukturie- rung auf der Strecke blieb?

Ich wünsche jedem AiPler ei- ne Stelle wie die der Kollegin.

Ich bin aber überzeugt, daß eine gesetzliche Vor- schrift die Stellensituation für AiPs wesentlich verschärfen würde.

Martin Schardt, Peterstra- ße 55, W-8500 Nürnberg 30 Heft 42, 17. Oktober 1991 23.

Internationale Fachmesse und Kongreß 23rd International Trade Fair and Congress Diagnostica Therapeutica Technica Informatica Biotechnica Juristica

Referenzen

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