Integration darf man nicht auf die lange Bank schieben

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GELDERN. Auf (fast) direktem Weg führte es NRW-Klimaschutz- minister Johannes Remmel von der Klimaschutzkonferenz in Paris nach Geldern. Im Rahmen seiner Zukunftsenergientour besuchte der Minister mit einer Delegation der EnergieAgentur.

NRW den Nierspark. Hier ist auf einem ehemals von der Bahn genutzten Gelände eine Klima- schutzsiedlung entstanden, aus Sicht des Ministers „ein mehr als gutes Beispiel für ein gelungenes Brachflächenrecycling“. Remmel:

„Hier entsteht ein Quartier, das bereits heute die Zukunft der Energieversorgung unseres städ- tischen Habitat umsetzt.“

Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser begrüßte den Minister und informierte über die Entwick- lungsgeschichte des Niersparks.

„2004 haben wir mit der Er- schließung des Gebietes begon- nen, 2011 wurde für uns das Projekt Klimaschutzsiedlung als Teil des Landesprogrammes ‚100 Klimaschutzsiedlungen NRW‘

aktuell“, erklärte Kaiser. Für die Stadt Geldern sei der Nierspark Bestandteil einer umfassenden kommunalen Handlungsstrategie zum Klimaschutz und aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage ein Glücksfall für die Entwicklung der Innenstadt. „Keine leichte Aufga- be“ sei es für die Stadt gewesen,

das Quartier auf den Weg zu bringen“, ergänzte Gelderns Beigeord- nete Petra Berges. „Wir hatten hier absolutes Niemandsland, in dem wir aber erhebliches Potential für die Stadtentwicklung gesehen haben“, so Berges. Wichtig war es, kein monotones Gebiet zu schaf- fen, sondern vielmehr einen Ort zum Wohnen, Leben und Arbei- ten. Denn eingebettet in die Land- schaft und doch in direkter Nähe zur Innenstadt (rund 400 Meter) bietet der Nierspark die Vorteile beider Seiten. Auch mit dem Niersverband konnte die Stadt Geldern bei der Entwicklung des Quartiers Synergien nutzen. „Mit der Renaturierung der Niers ha-

ben wir neue Strukturen geschaffen und Leben wieder zugelassen“, erklärte Wilfried Manheller vom Niersverband. Die Niers verläuft zwischen Nierspark und Pont nicht mehr gradlienig wie früher, sondern schlängelt sich durch die Landschaft. „Unsere Bürger schät- zen dieses kleine Erholungsgebiet, das zu einer Perle in Geldern geworden ist“, betonte Bürgermei- ster Kaiser.

Das Konzept des Niersparks beinhaltet aber auch das Thema Fortbildung. So konnten sich ört- liche Handwerker und Architekten an einem Passivmusterhaus in der Klimaschutzsiedlung ein Bild von der modernen Bauweise machen

und direkt am Objekt lernen. Der praxisorientierte Lehrgang ver- mittelte das notwendige Grund- lagenwissen, um erfolgreich in Klimaschutzsiedlungen und im Passivhausbau tätig zu sein. „Der Passivhausbau hat viel mit neuen Technologien zu tun, da sind nicht alle auf einem Stand“, weiß auch Minister Remmel. „Am Objekt lernen und das Wissen weitergeben – das bräuchten wir überall.“ Stadtplaner Guido Val- raven vom Büro StadtLandFluss in Bonn kündigte an, dass die Er- fahrungen, die man im Rahmen der Lernpatenschaft beim Neubau der rund 30 Wohneinheiten in der Klimaschutzsiedlung gemacht habe, nun auch in den Bereich

„Sanierung von Altbauten“, bei- spielsweise im Barbaraviertel und in der Innenstadt, transportiert werden sollen.

Am Ende seines einstündigen Besuchs zeigte sich der Minister beeindruckt von den Entwick- lungen in Geldern. „Es interessiert mich sehr, was Sie hier auf den Weg gebracht haben. Es ist immer gut, da zu sein, wo etwas passiert – und hier passiert eindeutig etwas.“

Der Nierspark war die 36. Station seiner Zukunftsenergientour, bei der Remmel 60 ausgewählte Orte besucht, an denen Zukunftsener- gien erfolgreich eingesetzt oder erprobt werden. Andrea Kempkens

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Neue, frische Akzente überraschten die Gäste der Marketing-Preisverleihung in Kevelaer. Seite 4

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Flüchtlingshilfe Alpen sucht noch weitere Paten für persönliche Betreuung. Seite 3

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Die Beantwortung der Fragen dauert zehn Minuten. Die zentralen Ergebnisse werden im Februar veröffentlicht.

Ein gelungenes Beispiel

Minister Johannes Remmel besuchte den Nierspark in Geldern, eine von 100 Klimaschutzsiedlungen in NRW

Janika Peters, Johanna Nielen, Jenny Fröhlich, Svenja Matthiesen und Maren Junghänel (v.l.) bereiten die Feier für die Aussendung des Friedenslichtes am kommenden Dienstag im Xantener Dom vor.

Von dort aus wird es in viele Gemeinden am Niederrhein getragen und dort weiter verteilt. Foto: privat

„Funke der Hoffnung“ aus Bethlehem

Xantener Pfadfinderinnen holen das Friedenslicht in Wien ab und laden zur Aussendungsfeier ein

NIEDERRHEIN. Gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen aus der ganzen Welt ist Svenja Matthiesen aus Xanten nach Wien gereist, um das Friedenslicht, das zuvor schon den weiten Weg von Bethlehem nach Österreich hinter sich gebracht hat, in ihre Heimat zu bringen. In einem Gottesdienst im Xantener Dom am Dienstag, 15. Dezember, ab 19 Uhr soll das Licht dann an den gesamten Nie- derrhein ausgesendet werden.

Svenja Matthiesen gehört zu den Xantener Pfadfinderinnen vom Stamm St. Georg, die in diesem Jahr die Organisation rund um die Aussendungsfeier übernom- men haben. Einen „kreativ gestalteten Gottesdienst“ versprechen die jungen Frauen allen Besu- chern, die zur Aussendungsfeier kommen. Vom Xantener Dom aus kann jeder das Friedenslicht, das an einer Kerze in der Geburtskir- che Jesu in Bethlehem entzündet wurde, mit nach Hause nehmen.

Umweltminister Johannes Remmel (2.v.r.) informierte sich im Nierspark über die Klimaschutzsiedlung in Geldern. Begleitet wurde er unter anderem von Bügermeister Sven Kaiser (r.). NN-Foto: T. Leie

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Ein neu angelegter Weg vom Eingang am Hafentempel bis zum Alleenradweg (alte Bahn- trasse Xanten-Marienbaum) ermöglicht Radfahrern, Wander- ern, Hundegängern oder Joggern das Umrunden des gesamten Ar- chäologischen Parks. Architekt Dr. Peter Kienzle hat den 1.340 Meter langen und drei Meter breiten Weg durchs Grüne gep- lant und stellt ihn als „autofreie Alternative zu den Radwegen an der Bundesstraße“ vor. Eine Xantener Firma hat die Strecke entlang der Stadtmauer der rö- mischen Stadt Colonia Ulpia Traiana (CUT) angelegt. Als die Römer noch hier lebten, führte dort der Rhein entlang, auf dem Lebensmittel, Baumaterialien und Kostbarkeiten transportiert

wurden zum Hafen, an dem die CDU lag. Jetzt wachsen auf den Wiesen heimische Gehölze und APX-Gärtner Peter Altmann wird im Frühjahr weitere fünf Beplanzungsinseln anlegen mit typischen niederrheinischen Wildgehölzen. Die Vögel und Bienen wird‘s besonders freuen, wenn Weißdorn, Schlehen oder Schneeball ihnen Nist- und Fut- termöglichkeiten bieten. Wan- derer können die aufgestellten Infotafeln studieren und mehr über Bepflanzung und Funde erfahren.

Wer möchte, kann nun den gesamten Park umrunden (circa 4,5 Kilometer). Xantens Bürger- meister Thomas Görtz stellt in Aussicht, dass der neue Rad- und Wanderweg in die touristische

Wegeführung eingebunden und entsprechend durch die Tou- ristInformation ausgeschildert wird. Doch nicht nur Xantens Gäste profitieren. Die Xantener können den neuen Weg auch als Abkürzung nutzen, wenn sie vom Alleenradweg aus zum Bei- spiel zur Südsee wollen brauchen sie nicht mehr durch die Stadt fahren. Diese Abkürzung nehmen auch die Besucher der Ju- gendherberge. Sie müssen nicht an der B 57 lang laufen, sondern gehen durchs Grüne über die kleine Brücke, kreuzen die Stra- ße und nehmen die Wege an der Südsee entlang. Nur weg im Dunkeln unterwegs ist, muss für eigene Beleuchtung sorgen – so wie einst die Römer!

text und Foto: L. Christian

1.000 Karten in zwei Tagen verkauft

Innerhalb von zwei Tagen war das X-Mas-Special für das Couch‘n‘Concert am 24. Juni ausverkauft – Straelen ist komplett im „Oerding-Fieber“. Die Organisatoren des Verkehrs- vereins Straelen sind von dem

„Run“ völlig überrascht und begeistert. Mit so viel Zuspruch in den ersten Tagen hatten sie nicht gerechnet. Deshalb musste schnell eine neue Lösung her: Es gibt ab Montag, 14. Dezember, neue Tickets. Eigentlich sollte der Verkauf erst im Januar starten, doch die Nachfrage hat ein

Umdenken nötig gemacht. Ab nächster Woche gibt es also in Straelen bei Schreibwaren Op de Hipt an Markt, bei der SWK- Geschäftsstelle auf der Kuhstra- ße, der Sparkasse am Markt und der Volksbank an der Niers auf der Kuhstraße Eintrittskarten für das Open Air für den norma- len Vorverkaufspreis von 34,50 Euro zu kaufen. Auf eventim.de oder auf der Internetseite von Jo- hannes Oerding können die Fans schon jetzt Karten ordern. Infos auch unter www.straelen.de.

Foto: privat

Bewerberzahl enorm für eine kleine, aber feine Kommune

rWe-Klimaschutzpreis 2015 im Krütpasch-Kindergarten in Issum verliehen

ISSum. Im Krütpasch-Kin- dergarten wurde der Klima- schutzpreis 2015 der RWE AG verliehen. Der erste Preis ging an den Kindergarten selber, mit dem zweiten Preis wurde die Naturschutzjugend Geldern ausgezeichnet und der Verein der Natur- und Heimatfreunde in Sevelen freut sich über den dritten Preis.

Was man so alles aus Verpa- ckungen machen kann: zum Bei- spiel einen Vogelfutter-Spender aus einem Getränke-Tetrapack und aus Kaffeepapier lassen sich langlebige Girlanden für die Weihnachtszeit basteln. Im Rahmen seines ausgezeichneten Projekts „Klimaneutraler Kin- dergarten“ hatten die Kinder des Krütpasch-Kindergartens Ver- packungen gesammelt und daraus Neues geschaffen. Dabei be- schäftigten sie sich mit den The- men Konsum und Ernährung, Müllvermeidung, -sortierung und -verwertung, Klimawandel sowie Erderwärmung. So wie der kleine Lennart wissen nun auch die anderen Kita-Kinder, wo der Müll hinkommt. Außerdem haben die jungen Umweltschützer

gelernt, dass man mit Plastik sorgfältig umgehen und Abfall trennen sollte. Die Einrichtung bietet den Kindern viel frisches Obst an, wäscht nur „bio“ und

„verbastelt“ eben alles Mögliche, wie zum Beispiel auch ausran- gierte Socken. Für das tolle Pro- jekt gab es für den Kindergarten ein Preisgeld von 400 Euro.

Der Verein der Natur- und Hei- matfreunde für Sevelen betreut seit einigen Jahren die Streuobst- wiese. Diese soll dauerhaft als Blumenwiese mit einheimischen Pflanzen aufgewertet werden.

Für dieses engagierte Projekt gab es 200 Euro Preisgeld.

Die Naturschutzjugendgruppe Geldern pflegt unter anderem drei einheimische Wiesen und betreut durch sie eingerichte- te Eidechsenflächen, Kästen für Fledermäuse, Kleinvögel, Eulen und Insekten. Zusätzlich küm- mern sich die Jugendlichen um Kopfweiden. Für so viel Enga- gement gab es ein Preisgeld von 400 Euro. Im Rahmen einer klei- nen Feier wurden im Krütpasch- Kindergarten die Sieger-Urkun- den verliehen. Frietjof Gerstner, Kommunalbetreuer von RWE

Deutschland: „Die Liste der Be- werber war enorm für so eine kleine, aber feine Kommune.“

Bürgermeister Clemens Brüx an die Kinder des Krütpasch-Kin- dergartens: „Das ist sehr wichtig, was ihr macht. Es gibt viele Leute auf der Welt, die keine Rücksicht auf die Umwelt nehmen.“

Zum Abschluss gab es ein kleines Quiz, bei dem auch die beiden Herren unter Beweis stellten, dass sie in Sachen Umwelt- bewusstsein die Nase vorn haben.

So konnte der Bürgermeister et- wa mit seiner Antwort punkten, dass es umweltschonender sei, eine Spülmaschine komplett be- füllt zu starten. Dass Duschen besser ist als Baden – nach dieser Antwort hatte der Issumer Ver- waltungschef den Test eindeutig bestanden.

Marjana Križnik Bei der Verleihung der Urkunden: Die Sieger des RWE-Klimaschutzpreises 2015. NN-Foto: marjana Križnik

Der Klimaschutzpreis

Der rWe-Klimaschutzpreis wird jährlich für Projekte verliehen, die in besonderem maße zur erhal- tung der Umwelt beitragen. In Issum gab es in diesem Jahr zwölf bewerber.

Infoabend zum Sauerlandlager

STRAELEN. Das Sauerlandla- ger Straelen lädt alle interessier- ten Eltern zu einem Info-Abend in das Forum des Städtischen Gymnasium Straelen ein. Am Mittwoch, 16. Dezember, um 19 Uhr stehen die Furiere für viele Fragen zur Verfügung und infor- mieren über die Schulungen der Betreuer, die Verpflegung in den zwei Wochen, Vorgehensweise bei möglichen Krankheitsfällen und ermöglichen einen Einblick in den 14-tägigen Lageralltag.

Wer an diesem Termin verhin- dert sein sollte oder seine Fragen persönlich an das Furier-Team stellen möchte, kann sich per E- Mail an furiere@sauerlandlager.

de wenden.

Benefizkonzert mit Chor „Voices“

WACHTENDONK. Zum Bene- fizkonzert „Welcome“ lädt der Wankumer Gospel-Chor „Voices“

am Sonntag, 13. Dezember, um 18 Uhr in die Jonakirche Wachten- donk ein. Dem Konzertthema entsprechend heißt auch das neue Lied des Chores, bei der es sich um die musikalische Umsetzung der Jahreslosung 2015 handelt:

„Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“. Bei den Voices heißt das dann: „Welcome, welcome one another, as Christ has welcomed you“. Der Reinerlös geht an die Flüchtlingsarbeit der Kirchenge- meinde. Einlass ist ab 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei, Spenden sind am Ausgang erbeten.

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Integration darf man nicht auf die lange Bank schieben

Flüchtlingshilfe alpen sucht weitere Paten für persönliche betreuung

ALPEN. Das Wort „Willkom- menskultur“ ist überstrapa- ziert, oftmals nur noch eine Worthülse. Nicht so in Alpen.

Dort hat sich jetzt der Verein

„Flüchtlingshilfe Alpen“ ge- gründet. Er stellt dem Wort

„kommen“ auch andere Silben vorweg mit willkommen, an- kommen, vorkommen, rein- kommen und auskommen und füllt diese Verben mit Leben.

Ein netter Empfang ist das eine, doch dann muss konkrete Hilfe und Begleitung bei den ersten Schritten in das Leben vor Ort folgen, damit die Flüchtlinge in Alpen „ankommen“. Betei- ligung an soziale Miteinander und Integration in Vereinen, bei Festen und Veranstaltungen müssen „vorkommen“. Damit die Gestrandeten „reinkommen“

in ihre neue Heimat ist Fördern und Fordern beim Erlernen von Sprache, Gepflogenheiten und Kultur wichtig. Für ein eigenes

„Auskommen“ ist Ausbildung, Beruf und selbstständiges Leben Voraussetzung, auch hier leisten die Flüchtlingshelfer Begleitung.

Schon bisher gibt es viele Pa- ten, die ankommende Personen willkommen heißen, weitere Freiwillige werden gesucht. Auch die Integration klappt schon recht gut dank Sprachpaten und Vereinen, die sich den Flüchtlin- gen öffnen. Das monatliche Café International im Amaliencafé ist ein Treffpunkt geworden zum Austausch und zum Kennen- lernen. Viele Dinge, die für uns selbstverständlich sind, sind für andere Kulturen völlig fremd. Je intensiver Paten sich kümmern, je mehr entdecken sie Geheim- nisse der Kultur und können

unsere Kultur vermitteln. Das Jobcenter hat einen neuen In- tegrationsont gegründet und in Alpen bereits 30 Interviews mit Flüchtlingen geführt, um zu sehen, welche Ausbildung und Ar- beitsvorbereitung sie brauchen.

Das Jobcenter wählte Alpen als erste Gemeinde aus, da hier bereits eigene Frageböägen vor- bereitet waren. Ein anerkannter Flüchtling hat bereits einen Job und eine Wohnung gefunden und kann nun sein eigenes Geld verdienen.

Wenn es schon so viele Hel- fer gibt, warum braucht Alpen dann noch einen Verein? „Wir wollen langfristig gute Unter- stützung und Zusammenarbeit in der Flüchtlingshilfe ermög- lichen“, erklärt Patrick Depuhl, den die 21 Mitglieder zum 1.

Vorsitzenden wählten und er sieht die große Aufgabe darin, die (bisher) 250 Flüchtlinge in Alpen zu integrieren. „Diese Herausforderung kann man mit vereinten Kräften meistern. Wir vom Vorstand können die Paten unterstützen, Koordinations- aufgaben bewältigen und um Spenden bitten, die durch die Vereinsgründung auch steuer- lich absetzbar sind“, sieht Dep- uhl Alpen auf einem guten Weg.

Unterstützt wird er vom zweiten Vorsitzenden Dr. Wolfgang Burg-

bacher und Schatzmeisterin Pia Hoffmann. Die 250 Flüchtlinge leben in zehn Unterkünften, die Grund ausstattung konnte dank des Bürgerengagements bereits geschaffen werden. Neue Paten werden immer gebraucht. „Wer aktiv mitwirken will, kann na- türlich auch gerne Mitglied im Verein werden. Gleiches gilt auch für Unternehmen und juristische Personen, die eine ,Patenschaft‘

für die Flüchtlingshilfe überneh- men wollen!“, bittet Depuhl.

Dem Verein liegt auch an gute Öffentlichkeitsarbeit, um Ängst zu nehmen und Verständnis zu wecken für die Sondersituation, in der sich Flüchtlinge befinden und auffordern, sich der daraus resultierenden interkulturellen Herausforderung zu stellen.

Depuhl betont: „Am Ende will ich immer wieder sagen, es geht nicht um eine Sonderbehand- lung von Flüchtlingen im Sinne, das man für sie mehr tun soll als für andere! Wir sind glücklich und dankbar, dass sich Orte und Organisationen wie die Tafel, die Kleiderkammer und die Weit- blick e.V. (um nur drei zu nen- nen) um alle Bedürftigen in Al- pen kümmern und auch die So- zialsysteme in Deutschland alles in allem gut funktionieren und viele Möglichkeiten anbieten.“

Lorelies Christian

„Wir stehen erst am Anfang, haben aber das Ziel schon fest

im Blick“

Patrick Depuhl, 1. Vorsitzender des Vereins Flüchtlingshilfe Alpen

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zwei Flüchtlingen zu sehen. Foto: privat

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KEVELAER. Die Gäste der Ke- velaerer Marketing-Preis-Ver- leihung 2015 dürften sich auf eine deutliche Straffung des Programmablaufs, ein neues Bühnenbild und eine schwung- volle Moderation des Abends freuen, hatte der städtische Ver- anstalter Kevelaer Marketing im Vorfeld versprochen. Und seine Versprechen zu fast 100 Prozent gehalten.

Das Programm war deutlich kürzer und kurzweiliger als im vergangenen Jahr. Dazu trugen die gut gemachten Unterneh- mensfilme, die kurzen Musik- blocks und die Moderation bei.

Letztere zeigte kleine Schwächen.

Moderatorin Carolin Hand- schuh, von Beruf Direktmarke- ting-Spezialistin, versäumte es unter anderem Michaela und Markus Birkhoff vorzustellen.

Die Eheleute mit Wohnsitz in Kevelaer haben sich mit ihrem Instrument Gitarre weit über Kevelaer hinaus einen Namen gemacht. Namentlich nicht er- wähnt wurden auch die drei ehemaligen Schüler von Karl Tim- mermann Samira Szabowski, Julia Loosen und Igor Harz. Sie begleiteten den klavierspielenden Entertainer unter anderem beim Elvis Presley-Klassiker „In the Ghetto“.

Einen Treffer landeten die Or- ganisatoren der Preisverleihung mit der Auswahl des Hauptrefe- renten. Professor Dr. Friedrich Lomberger referierte zum The- ma „Die digitalisierte Arbeits- welt als kommunikative Heraus- forderung und humanistisches Handlungsfeld in einem Europa des 21. Jahrhunderts“. Wer schon vor Beginn des Referats innerlich auf Tauchstation gegangen war, sah sich in seinen negativen Er- wartungen enttäuscht, entpuppte sich der Professor doch als

Schauspieler, der sein Publikum gekonnt in die Irre führte.

Der Kevelaerer Marketing- Preis 2015 wurden in den drei Kategorien verliehen. Die Jury bestand aus Mitgliedern des Ke- velaerer Initiativkreises Wirt-

schaft. In der Kategorie „Inno- vation/Technologie“ erhielt In- haber Rudi Beerden mit seiner Firma „Online Media“ den Preis.

In der Kategorie „Mitarbeiter- freundlichkeit“ überzeugte das Unternehmen Gasa Germany die

Jury. In der Kategorie „Kevelaer und Europa“ ging der Preis an die Eheleute Brigitte und Olaf Reinders, die in Kevlaer ein Bed

& Breakfast betreiben. Die erfri- schend kurzweilige Laudatio auf den Träger des Sonderpreises,

Basilikaorganist Elmar Lehnen, hielt Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler. Mit einer überraschenden, neuen Inter- pretation des Kevelaerer Heimat- lieds „Wor hör ek tüß“ in einer Reggae-Version. Kerstin Kahrl Die Träger des Kevelaerer Marketing-Preises 2015 stellten sich gemeinsam mit den Ehrengästen und Künstlern der Preisverleihung nach der gelungenen Veranstaltung zum

Gruppenfoto. NN-Foto (5): gerhard Seybert

Heimatlied in Reggae-Version und ein „falscher“ Professor

Kurzweilige Kevelaerer marketing-Preis-Verleihung – neue, frische akzente überraschten die gäste

Hauptreferent Professor Dr. Friedrich Lomberger entpuppte sich als Schauspieler.

Auch Karl Timmermann (r.) performte die Reggae-Version des Ke- velaerer Heimatliedes.

Die Eheleute Michaela und Markus Birkhoff spielten bei ihrem Auftritt sowohl auf der klassisches und als auch auf der elektrischen Gitarre.

Samira Szabowski, Julia Loosen und Igor Harz begleiteten ihren ehemaligen Lehrer Karl Timmermann öfter bei seinen Auftritten. So auch bei der Marketing-Preis-Verleihung.

NIEDERRHEIN. Die Nieder- rheinische industrie- und Han- delskammer Duisburg-Wesel- Kleve (IHK) warnt Unterneh- men vor falschen Rechnungen, die derzeit im Umlauf sind.

Die Schreiben wecken aufgrund ihrer optischen und

inhaltlichen Gestaltung den Eindruck, sie wären von einem Brandschutzbetrieb im Auftrag der IHK versandt worden. Darin wird behauptet, es wäre bei den Adressaten eine Rauchmelder- prüfung durchgeführt worden.

Hierbei wäre aufgefallen, dass

die vorhandenen Rauchwarn- melder nicht dem neuesten Stand entsprächen.

Zugleich werden die Betrof- fenen aufgefordert, ein Ver- warngeld zu zahlen. Beigefügt sind auch ein vermeintliches Merkblatt der IHK und ein

Überweisungsträger. Solche Schreiben, darauf weist die IHK hin, haben keinerlei Rechts- wirkung, und schon gar nicht wird dadurch eine Zahlungsver- pflichtung ausgelöst.

Betroffene Unternehmen sollten Briefe dieser Art grund-

sätzlich ignorieren und die Rechnungen auf keinen Fall begleichen. Weitere Informati- onen für Unternehmen bei der Niederrheinischen IHK: Robert Neuhaus, Telefon 0203/72821- 346, E-Mail neuhaus@niederrhein.ihk.de.

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Heimat-Lied in Reggae-Version und ein

„falscher Professor“

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