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PRAXIS

100 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2021 | www.diepta.de

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aue und trockene

Füße sind absolut keine Seltenheit. Das ist auch nicht er- staunlich, die Fußsohlen haben wie die Handflächen keine Talg- drüsen. Vermutlich stammt das noch aus der Zeit unserer Vor- fahren, denn mit fettigen Hän- den und Füßen konnte man nicht so leicht vor Raubtieren davonrennen und einen Baum hochklettern. Die übrige Kör- peroberfläche wird von einer

natürlichen Emulsion, der Hy- drolipidschicht, auch Säure- schutzmantel genannt, überzo- gen und geschmeidig gehalten.

Diese Emulsion bildet sich aus Talg, Schweiß und abgestorbe- nen Hautschüppchen. An den Handflächen und Füßen ist das nicht möglich. Schweißdrüsen sind zwar sehr viele vorhanden, aber eben keine Talgdrüsen.

Was den Füßen schadet Die Füße haben es ohnehin nicht

leicht. Sie müssen den ganzen Tag unser Gewicht tragen und stecken dabei oftmals in engen und vielleicht sogar luftun- durchlässigen Schuhen. Durch den Druck wird die Hornhaut dicker, vor allem an den Fersen und Fußballen. Die Schweiß- drüsen versorgen die Fuß- sohlen zwar mit Feuchtigkeit, wenn diese jedoch nicht entwei- chen kann, entsteht ein feuchtes Klima und die Haut quillt auf.

Am Abend von Schuhen und

Strümpfen befreit, verduns- tet die Feuchtigkeit schnell, die natürlichen Feuchthaltefakto- ren werden mit dem Schweiß ausgeschwemmt, gehen verlo- ren und die Haut wird spröde.

Das wiederum begünstigt Risse.

Sie können sehr tief sein und damit auch zu Eintrittspforten für Bakterien und Pilze werden.

Ungünstig wirken sich auch zu langes und zu heißes Duschen oder Baden aus, ebenso falsche Reinigungsmittel. Viel Feuch- tigkeit verliert die Haut an den Füßen auch, wenn sie nach dem Duschen oder Baden nicht ein- gecremt wird. Die regelmäßige Pflege spielt also eine wichtige Rolle.

Wer besonders gefährdet ist Im Alter wird die gesamte Haut trockener, deshalb sind ältere Menschen besonders betroffen.

Kommen noch Stoffwechseler- krankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus dazu, ver- schärft sich das Problem. Auch Menschen mit Hautkrankhei- ten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte leiden ver- mehrt unter trockener Haut an den Füßen. Ein erhöhtes Risiko besteht ebenso bei Menschen, die beruflich viel auf den Bei- nen sind und lange stehen müs- sen, aber auch bei Sportlern, vor

Immer schön cremen

Trockene Haut an den Füßen ist nicht nur ein kosmetisches Problem, man fühlt sich einfach nicht wohl damit. Und wenn Risse bis in tiefere Hautschichten vordringen, kann es richtig schmerzhaft werden.

TROCKENE FÜSSE

© Tero Vesalainen / iStock / Getty Images

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allem durch schlecht belüftete Turnschuhe.

Wie sich die Haut selbst hilft Die Haut verfügt über drei Schutzmechanismen gegen das Austrocknen, auch an den Füßen. Einer ist der bereits an- gesprochene Hydrolipidfilm, ein weiterer die sogenannte Rein‘sche Barriere. Sie befin- det sich am Übergang zwischen lebenden und abgestorbe- nen Epidermiszellen. Die Zel- len sind hier durch den Druck der Hornschicht von außen und den Druck der nachwach- senden Zellen besonders dicht gepackt, so dicht wie an kei- ner anderen Stelle der Epider- mis. Dies stellt eine mechani- sche Barriere unter anderem gegen den Feuchtigkeitsverlust dar. Den dritten Schutzmecha- nismus bildet der Natural Mois- turizing Factor NMF. Verschie- dene körpereigene Substanzen, die alle durch ihre ausgeprägte Hydrophilie jede Menge Was- sermoleküle binden können, bewahren die Feuchtigkeit vor der Verdunstung und halten sie in der Haut zurück. Der NMF ist ein Mix aus verschiedenen Aminosäuren und deren Ab- bauprodukten, wie Pyrrolidon- carbonsäure (PCA), aber auch Glucose, Milchsäure, verschie- dene Salze und Harnstoff sind enthalten. Vor allem Harnstoff (Urea) ist bekanntlich ein sehr potenter Feuchthaltefaktor.

Was der Haut fehlt Trocke- ner Haut mangelt es meist an diesen natürlichen feuchtig- keitsbindenden Substanzen.

Wenn darüber hinaus die Bar- rierefunktion der Haut gestört ist, beispielsweise durch Risse oder auch kleine Mikrorisse, die man mit bloßem Auge kaum sieht, verdunstet die Feuchtig- keit noch schneller. Mit guter und regelmäßiger Pflege kann man hier gegensteuern. Eine

gute Fußcreme oder ein Fuß- schaum gegen trockene Haut sollte neben Harnstoff möglichst weitere Bestandteile des NMF enthalten, beispielsweise Ami- nosäuren oder PCA beziehungs- weise deren Natriumsalz. Ein gutes pflanzliches Öl sowie Cera- mide stärken die Hautbarriere.

Wie man die Füße pflegt Wichtig ist dabei natürlich, dass man seine Füße möglichst täg- lich pflegt. Übermäßige Horn- haut muss von Zeit zu Zeit ent- fernt werden – am besten so, dass keine Verletzung mög- lich ist, also beispielsweise mit einem Bimsstein. Besonders gut geht es nach dem Duschen oder Baden, wenn die Haut aufge- weicht ist. Wenn sich Ihre Kun- den das nicht zutrauen oder nicht mehr so beweglich sind, raten Sie zur medizinischen Fußpflege. Hier wird die Horn- haut professionell entfernt und gerade bei Diabetikern auch gleich nach eventuellen Verlet- zungen geschaut.

Zum Schluss werden die auch zwischen den Zehen gut ab- getrockneten Füße mit einer Creme oder einem Schaum, die für trockene Füße konzi- piert sind, eingecremt. Es lohnt sich tatsächlich eine spezi- elle Fußzubereitung zu kaufen und nicht die alte Handcreme oder ähnliches aufzubrauchen.

Es ist auch möglich, das Pro- dukt zur Nacht besonders dick aufzutragen und dann bis zum nächsten Morgen Baumwollso- cken darüber zu tragen, sodass es gut einziehen kann. Einige Hersteller bieten auch feuchtig- keitsspendende Fußmasken an, die man wie eine Socke anzie- hen und einwirken lassen kann.

Wenn man dann noch auf gutes Schuhwerk achtet, werden es die Füße danken.  n

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

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