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Meine Tochter wird Ärztin!

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Meine Tochter wird Ärztin!

Lesermeinung zum Editorial

„Ärzteblatt Sachsen“, Heft 8/2015,

Dr. med. Steffen Liebscher Sehr geehrte Redaktion, ich erlaube mir, zum oben angegebenen Beitrag eine kurze Meinungsäußerung abzu- geben:

Um es vorwegzunehmen – ein sehr gelungener Beitrag, ohne Polemik, aber doch prägnant, und der die Pro- bleme die, wie ich denke, die meis- ten unserer Berufskollegen brennend interessieren, beim Namen nennt!!

Ich selbst habe mein Medizinstudium 1980 erfolgreich beendet und bin

seither einen konsequenten Weg gegangen. Bis 1985 Weiterbildung zum Facharzt Anästhesiologie, seit 1995 Chefarzt für Anästhesiologie und Leitender Chefarzt der Klinikum Mittleres Erzgebirge gGmbH. Ich war acht Jahre lang Landesvorsitzender des Berufsverandes Deutscher Anäs- thesisten in Sachsen, und bin in der dritten Periode auch als Prüfer der Facharztkandidaten bei der Sächsi- schen Landesärztekammer in Dres- den tätig.

Ich habe, vielleicht noch eindrucks- voller als der Autor, den Werdegang des Gesundheitswesens in der ehe- maligen DDR und im vereinigten Deutschland unter unbestritten sehr unterschiedlichen Prämissen erfah- ren, miterleben und mitgestalten dürfen.

Ich bin bis zum heutigen Tag für die- sen Werdegang dankbar und würde mich auch wieder für den Beruf des Arztes entscheiden!

Doch es ist, wie ich finde, auch an der Zeit, den tatsächlichen „Berufs- ethos“, oder sollte man besser sagen, die „Berufung“ zu diesem Dienst an der Menschheit wieder ins Gedächt- nis zu rufen!!

Zu sehr sind wir Ärzte von einer Kommerzialisierung des Gesund- heitssystems vereinnahmt; zu sehr spielen Überlegungen, die letztlich Entscheidungen beeinflussen (müs- sen) eine Rolle, an die wir zu frühe- ren Zeiten nicht einmal im Traum gedacht hätten.

Dies bringt der Autor sehr gut und für jeden verständlich zur Sprache und, was am wichtigsten ist, auf

„den Punkt“.

Ich hoffe, dass möglichst viele, die sich mit dem Gedanken tragen, ein- mal den Arztberuf ergreifen zu wol-

len, diese oder ähnliche Gedanken, die der Autor hier äußert, hören, nachempfinden und verinnerlichen.

Ich hoffe aber besonders, dass dieje- nigen, die das Gesundheitssystem in Deutschland immer mehr zu einem

„gewinnbringenden Geschäft“ de gra- dieren wollen, endlich davon ablas- sen und sich der eigentlichen, auch heute noch würdevollen Aufgaben- stellung des tatsächlichen Dienstes am hilfsbedürftigen, kranken Men- schen zuwenden. Dies kann und wird nicht immer mit einer positiven, wirtschaftlichen Bilanz zu erbringen sein!! Hier sollten auch die „Kosten- träger“ auf unserer Seite sein und hier sollten Anreize zum unlauteren Handeln, die zwangsläufig mit

„Gewinnerwirtschaftung“ einherge- hen (müssen) einfach „absterben“.

Ich bin durchaus für Kontrollmecha- nismen, aber bitteschön für solche, die mehr zum Wohle unserer Patien- ten eingesetzt werden und die weni- ger den Beruf des Arztes in Misskre- dit bringen!

Dazu müssen vor allem wir Ärzte in unserem täglichen Tun und Handeln mit beitragen!!!

Dr. med. Norbert Heide Chefarzt

Verschiedenes

Ärzteblatt Sachsen 10 / 2015 429

Die Nächte auf ihrer Seite

In der Reihe „Diagnosen – Literatur und Medizin“ findet eine Lesung und Diskussion mit der Autorin Annika Reich im Deutschen Hygiene- Museum in Dresden statt. Annika Reich beschreibt in ihrem Buch „Die Nächte auf ihrer Seite“ Paare und Beziehungen, wobei sie die Paarthe- rapie leitmotivisch in den Text einbin- det. Der Roman ist deshalb interes- sant, weil er scharf pointierte Kon- fliktszenen einer modernen Patch- work-Beziehung jenseits ehelicher Schwüre porträtiert und weil er die Langeweile des Alltags als Herausfor- derung für alle Liebenden der gut genährten Gesellschaftsschichten herausschält. Er zeigt auch, wie sich

Paare entfremden, wiederfinden und trennen. Annika Reich konfrontiert ihre Leser mit offenen Fragen, die stellenweise richtig wehtun: Worauf

kommt es an, im Leben, in der Liebe, aber auch im gesellschaftlichen Mit- einander?

Die fachliche Sicht für den Bereich Paartherapie übernimmt Dr. phil.

Matthias Stiehler. Moderiert wird die Diskussion von der Dresdner Auto- rin und Literaturkritikerin Undine Materni.

17. November 2015, 20.00 Uhr Deutsches Hygiene­Museum Dresden

Lingnerplatz 1, 01069 Dresden Die Reihe „Diagnosen – Literatur und Medizin“ ist ein Kooperations- projekt von Sächsischer Landesärzte- kammer und Deutschem Hygiene- Museum Dresden.

Knut Köhler M.A.

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Annika Reich

© Peter-Andreas Hassiepen

Leserbrief

Referenzen

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