• Keine Ergebnisse gefunden

J<.jS »Kuppel&#34

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "J<.jS »Kuppel&#34"

Copied!
9
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Persica.

Von R. T. Stackelberg.

I. Kanbadän DiL

y> ^O^jJS heisst im DaqlqTstück des Schahname eine Feste"),

in welche König Gu^täsp seinen Sohn Isfandijär einschliessen lässt.

Die Forra ganbadän (in dem VuUers'schen Lexikon gunbadän)

verdankt ihren Ursprung wohl volksetymologischer Anlehnung an

np. J<.jS »Kuppel" 2). Im Folgenden soll der Nachweis versucht

werden, dass hierfür kanbadän (für eigentliches *kanbandän) zu

lesen ist.

Tabari I, p. 677, Z. 11—12 berichtet, Gustasp habe den

Isfandijär in einem Schlosse gefangen gesetzt, in welchem sich ein

Gefängnis für Frauen befand'). Dem arabischen iL*wüt ,ji*jc>- des

fabari würde ein persisches *kanbandän diz oder *dize kan-

bandän entsprechen , welches der Dichter in kanbadän verkürzt

hätte, da eine Form *kanbandän mit drei langen Silben in das

Metrum des Schahname nicht hinein passte*) Gebildet ist kanban-

1) Im Schahname p. 1550, v. 956: y> ^,ftX.uS; ibid. Anm. q (nach P) y^; ebenso hat p. 1552, v. 980: ^.,!i.\aäJ', wofür die Var. da»

blasse ijitXÄJ j ^liAijJ haben. Die Stelle p. 1565, v. 1194 — weicbe dem Daqiqi nicht mehr angehört — hat ^\iXjjS jJ.

2) Vgl. den Plur. ^.Jj^juS bei Daqiqi Schahname p. 1498, v. 60. Über das Wort vgl. Nöldeke, Pers. Stud. II, p. 41.

3) tLwJÜ! ^'-••«^ >^ l5'-^' o*'^ ^ "j**^ s —

4) Ähnliche Verkürzungen sind ^jjij^s (für farvardin) Fird. 156, 500;

317, 35; 1105, 696; ebenso >._.^.«»-ixf 451, 295; 859, 1631 für guSnasp. Vgl.

Köldeke, das iranische Nationalepos § 54.

1 1 «

(2)

104 V. Stackelberg, Persica.

dän aus *han (aw. hanyä-)^) und dem Ortsuffix än, welches zu

pehl. hand „Gefängnis", das auch als armenisches Lehnwort-) in

dieser Bedeutung nachweisbar ist, angetreten wäre. Vgl. ^cJ^itS

j^.jtJOu .Ankerplatz" in Näsiri Chosrau's Sefername ed. Schefer

p. 91, Z. 7 V. 0. Kanbandän hiesse somit „Frauengeföngnis" und

entspräche dem £^.^,^1 ^j/-»^ fabari's, dessen ^^JAa=»- wiederum

mit dem y, des Schahname übereinstimmen würde.

II. Bemerkungen zur Rustamsage.

•Firdausi berichtet (p. 339 ed. Vullers) über den Kampf

Rustams mit einem Drachen, welcher den schlafenden Helden über¬

fallen wollte , aber von dem treuen Rosse des Rustam daran ver¬

hindert wurde. Aus dem Schlafe erwacht , begehrte Rustam von

dem Drachen dessen Namen zu erfahren, worauf Letzterer erwidert

(p. 341, V. 397):

is>j tXjLo ^j,^ j\ »S — L^jij! yi ^^^.-.„aS

Ki^-MtJuH (_5l^ ,jijL»-w! l\äL — c>>.*»U.»a l5'^ i^j! t\*3jtX-)l A*3

lA^'V^ '^'^^■i-' »,Läa«< — L-j'wiLc Oj't-A-j

Hierzu füge ich Pr. Rückert's'^) Übersetzung (Bd. I, p. 334):

„Also der üble Drach' hob an: .Meinen Klauen entgeht kein Mann

— Hundert Meilen ins Rund ist mein Feld — Mein Luftraum

drüber das Himmelszelt. — Kein Adler überfliegt den Raum —

Hernieder schaut kein Stern im Traum."

Rückert (ibid. p. 374, Anm. 399) bemerkt hierzu: „Man

könnte eine Lücke vermuten, da 1. der Drache seinen Namen nicht

nennt, 2. zweimal redend eingeführt wird. Aber die Lücke ist

nicht im Text des Dichters, sondern in seinem Mythus. Der Drache

nennt sich mit Fleiss nicht; nach dem Mythus kann das vielerlei

Gründe haben , der Grund für den Dichter aber ist , dass er gar

keinen Namen weiss". — Nun scheint es aber, dass uns an andrer

Stelle doch ein Name — wenn auch im vorliegenden Falle kein

1) Über weitere Bildungen aus dem Stamme kan- vgl. Horn, Neupers.

Scliriftspracbe § 30, 2, p 69; § 104, p. 176 und 181.

2) Belege siehe bei HUbschmann, Armenische Gramm. I, p. 117, Nr. 101.

Np. (^Aaj „Sträfling, Gefangner" findet sich Bustän I, v. 941—943, p. 134;

p. 135, V. 956; II, v. 156, p. 154 (ed. Graf); Gefängnis auch bei Fird.

p. 59, V. 486.

3) Firdosi's Königsbuch (Schahname). Übersetzt von Fr. Riickert. Aus dem Nachlass herausgeg. von £. A. Bayer Sage I — XIII. Berlin, Reimer 1890.

1 1 •

(3)

Eigenname ") in strengem Sinne — des erwähnten Drachen erhalten

ist und zwar in einem der armenischen Sendschreiben des G r i g o r

Magistros, aus denen uns Chalathianz in der WZKM. X,

p. 221—222 s. no. III Auszüge mitgeteilt hat. Dass die von

Magistros angeführte Episode der obenerwähnten des Schahname

entspricht, hat schon Chalathianz vermutet. Der armenische Text

hat q^L-t^i^^ resp. ,^uqt-i^ als Namen des Drachen, wofür

wir ijjtLjflrlult — np. ^=>-j'^ „höllisch" setzen möchten; vgl. den Plural ^.,LvP-jj>.> bpi Näsiri Chosrau ed. Schöfer p. 36, Z. 8 v. o'.

Nun passte aber ein ^v^j.J „ich bin der höllische' mit zwei

Kürzen nicht in das Metrum des Schahname hinein. Hierfür wäre

nun das blasse'') f^i>y> getreten, welches als Beiwort für einen

dev auch sonst gebräuchlich war, z. B. Pird. p. 410, n. 44.5; Wis

ö Eämin 51, 9; 166, 13. Dem Versmaasse wäre durch diese, äusser¬

lich geringfügige, Veränderung, zwar Genüge geschehen, allerdings

auf Kosten des eigentlichen Sinnes im bezüglichen Texte.

In demselben Auszuge aus Grigor Magistros wird berichtet,

Spandiar hätte versucht, den Berg Dabävand (für Dumbävand —

Damävand) auf den schlafenden Rustam zu wälzen. Rustam aber

hätte, erwacht, den Spandiar mit der Spitze seines Stiefels fort-

gestossen. Nach Firdausi p. 1650 wälzte Bahman, Sohn des

Isfandijär, einen Pelsblock auf Rustam, in der Absicht, letzteren zu

töten und dadurch den Vater vor dem Kampfe "mit Rustam zu be¬

wahren. Doch Rustam schleuderte den Block mit einem Schlage seiner

Ferse weit forf). Über die Verehrung des Riesen Aspandiat oder

Aspandiat bei einem türkischen (?) Volke im Norden des Kaukasus

(nach Moses Kalankatuatsi) vgl. diese Zeitschr. 45, p. 623,

Anm. 5; 49, p. 639, und Hübschmann, Armen. Gramm. T, p. 74,

Nr. 171.

III. Lexikalisches.

1) »Jöj Lappen, Lumpen, zerlumpt findet sich bei 'A^tär,

Mantiq-ut-Tair ed. Garcin de Tassy p. 68, v. 1770 ff. ; ibid.

1) Vgl. den dev i-vyäpänik, welchen Säm nach dem Minökhirad tötete (c. 27, 50), was West p. 169 durch „demon of bewilderment" übersetzt, Pähl.

Texts III, p. 63 durcb „deluding demon".

2) So hatte wohl noch Firdausi's Vorlage, das iu neupersischer Prosa verfasste Chodäinäme. Vgl. Nöldeke, das iranische Nationalepos § 15.

3) Vgl. = w^l^j^f für ,^yJ^.> im Text 1738, 4260, ZDMG.

49, p. 730. ^J'J'^ o'j*'"^ lüii, 455 und Geiger, Yätkär-i-Zarerän

Anm. 5-; (emendiert aus .jAi! ) für 1668, 3046. Indogerm.

Forschg. IV, p. 150.

4) Ibid. V. 2715; vgl. Nöldeke, Nationalepos p. 40, § 30.

(4)

106 V. Stackelberg, Persica.

p. 108, v. 2739 = stXA^ii^ »Jüj; Fird. p. 24, v. 26: ui^»Joj

, in Lumpen gehüllt, dsgl. Bustan 1. IV, v. 364 p. 268 (ed. Graf);

s

»Joj «»Ls- «ein zerlumptes Kleid' Gul. 1. II, c. 47, p. 92 (Eastwick).

Die Grundbedeutung des Wortes »Jöj war aber wohl „hässlich',

dann „unförmlich, ungeheuer' und wird bei Fird. häufig als Bei¬

wort des Elephanten gebraucht; vgl. p. 294, v. 221; p. 1030,

V. 1190; p. 1035, v. 1269; p. 1037, v. 1316. Hierfür spricht

auch das armenische Lehnwort ^uiuq. in cl-u/isq.uM<^nui „übel¬

riechend" Eznik (ed. Vened. 1826) 1. II, p. 114, Z. 8 v. u.; p. 136, 10 v.o.; ibid. p. 142,5 t/-«Ä^u,^^Ä-„i../3^..i, „Übelthat". Vgl.

aber bei Moses Kalankatuatsi 1. H, c. 11, p. 106, 3, ed.

Emin J-ufugnusinh-u^^^ „von üblem Aussehen" und J-uhäinftg

„den Bösen« (dat. pl.) ibid. c. 35, p. 181.

2. Die persischen Lexikographen führen ein Wortjoder ^►ji^

mit der Bedeutung „Lust, Freude« an"). Surüri's Wörterbuch^)

führt als Beleg einen Rüdakivers an, welchen ich hersetze, da der¬

selbe dem Metrum (Ramal) nach aus der Kalüa ö Dimna des

R fl d a k i *) stammen kann :

vt^lXj L^j^ i ^

\i>J^ 0*.w^ ^ ^yrf

„Mit Freude und Lust tummelt sich die Gazelle im Feld, wie

Jemand, der trunken ward." —

Das Wort j glaube ich auch bei dem arabischen Geographen

Ibn - al - Fakih - al - Ham adänl wiederzufinden. Hier*) wird

berichtet, die Perser hätten nach dem Tode des Dhobhäk gesagt:

j.ji ji/"' „heute (ist) neue Preude". Die arabische Übersetzung

welche diesen Ausspruch mit dem Nauröztage — an welchem die

Tötung des Dhohhak stattgefunden hätte — in Verbindung bringt,

giebt den Sinn der persischen Worte ungenau wieder^).

1) Asadl (ed. Horn, Fol. 26r) hat JsLiJ, Sams-i-Fachrl (ed. Sale¬

mann, p. 51, 26) j (^oLü.

2) Mscr. des Lazarew'schen Instituts. Vgl. Kaiajiori RHHn H pyKOnHCeR ÖHßjioTeKi .laaapCBCKaro HucTHTyia (MocKsa 1888) p. 26, Nr. 334. Vgl.

das Verzeichnis bei Horn, diese Zeitschrift 51, p. 19, Nr. 39.

3) Vgl. Horn's Einleitung zur Ausgabe des Asadl p. 19 ff.

4) Compendium libri Kitäb-al-Boldän ed. de Goeje p. 278, 18.

5) AjJ>..=>- |^<^^ ^^lXJI LÄiLjiÄ<«! „das Schicksal empfing uns mit einem neuen Tage".

(5)

3. Np. J^i' (gespr. kek) Plohi) gehört zu balüSi kitak kleines

Insekt, Laus, Eidechse, welches Geiger, Etymologie des BalüCl

p. 28, Nr. 199. zu avest. ka?ta (Yt. 8, 5) stellt. Justi (Handb.)

übersetzt das Avestawort mit ,Wurm", Spiegel, Av.-Übers. HI,

p. 64 mit „Gewürm". Ganz anders fasst freilich Darmesteter,

le Zend-Avesta H, p. 415 die Stelle auf An der betreffenden

Avestastelle sind aber doch die Insekten (das Ungeziefer) als

Schöpfung des bösen Geistes, den Menschen und dem Vieh, der

guten Schöpfung, gegenübergestellt. Justi, kurd. Gramm, p. 57,

§ 28, C. stellt hierzu kurd. ketch puce Justi-Jaba p. 352.

Zum Übergang von t in 2^' im Persischen vgl. Hübschmann,

Pers. Stud. p. 194; Horn, Np. Schriftsprache p. 47.

4. Birüni (Chronologie ed. Sachau p. 223, Z. 2 v. u.) be¬

richtet von einer Form des persischen Grusses, welche lautete:

j^jj ^U-;!/" ^- »^eb^ tausend Jahre". Auch den Königen gegen¬

über ward ein ganz ähnlicher Gruss angewandt, wie aus dem Bericht

des Moses Kalankatuatsi (ed. Emin 1. II, c. 13, p. 115) über

die Thronentsetzung des Chosrau Parvez hervorgeht. Hiemach

hätten die persischen Meuterer den nenen König Kawäd mit dem

Rufe : tupßiy jtuL.pinlrtuit ^tiuß begrüsst, persisch j^b.b^ L^Lü

Wis ö Bämin p. 122, Z. 5 v. o.; vgl ibid. p. 72, 11 u.

246, Z. 9 V. 0. Dies spricht unsres Erachtens — da wir es hier

doch mit einer festen Pormel zu thun haben — dafür, dass Rückert

nnd Salemann-^ukovski«) Recht haben, wenn sie Firdausi's

^jo in ^Jyi emendieren woUen, um so mehr, da ja

Fird. p. 587, V. 1175; p. 1029 v. 1172 neben Fird.

p. 599, V. 1397; p. 668, v. 2569 — in diesen Fällen immer als

Anrede an den König — bezeugt ist. Horn , Schriftspr. p. 145, § 85.

5. o-^-^j-^; Achundow führt in seiner Promotionsschrift*)

als persische Bezeichnung für Plumbago europaea L., Bleiwurz, auch

1) Vgl. SanSji, Hadiqa (Äusgabe von Bombay 1275 d.H.) p. 21, Z. 6 v. o.:

? j( ^

''■''^ f- i>/

„Wenn auch die Laus da ist, so hast du ja einen Nagel — Gieb dem Floh einen Klaps, wenn er in die Höbe sprang." — Vgl. auch 'Aftär, Mantiq-ut- Tair (Tassy) p. 69, v. 1790ff.

2) Vgl. Horn, Grundriss der Np. Etym. p. 151, Nr. 683 und desselben Neupersiscbe Schriftsprache p. 92, Anm. 1 wie auch diese Zeitschr. 49, p. 73Ö.

3) Kommentar zura sogenannten Liber fundamentorum pbarmacologiae des Abu Mansur Muwaffaq-Ben-Ali-el Hirowi (Dorpat 1892) p. 96; s. Kanaberi.

(6)

108 V. Stackelberp. Persica.

anNach Schams-i-Fachrl's pers. Lexikon (ed.

Salemann, p. 14, Z. 2 v. o.) ist ».1^^.^^ „eine Pflanze, welche man

den Vierfüsslern giebt'. Dasselbe sagt Surüri^) in seinem per¬

sischen Wörterbuche und fügt dazu: „und es ist meistens ein Putter

des Esels und hat eine gelbe Blüte' Jo' .i> j

Ojlo . Hierzu bemerkt noch der Verfasser des Wörterbuches *)

^'Jij (jv«*»- «J'-wj : !y! . OjJ jt-'i ^\ \XJii!^ i^J^

.L^ iiJLci3- ♦ 3 '^ji "^^^ Früh¬

lingskresse , deren Geschmack scharf ist und man kocht sie und

isst sie und wenn sie trocken wird, giebt man sie dem Rinde*).'

.' ^ *

Nun sagt Muwaffaq (ed. Seligmann p. 196, 7) o^-w-iVr" i^j-*^

O - O A

^2i^^^Jy^ ,, was Achundow (die pharmakologischen Grundsätze

des Abu Mansur Muwaffaq bin Ali Harawi p. 109) folgendermaassen

übersetzt: „Qanabarl, Plumbago europaea, Bleiwurz. Man nennt sie

noch Turbud und Güregh'. — Pür „Güregh' möchten wir vor¬

schlagen, Görghast^) zu setzen, etwa „Wildeselfutter'. Hieraus

ergäbe sich dann für barghast die Etymologie „Lammfutter'. Justi

hat in seinem Glossar zum BundeheS p. 259 hierzu pehl. varäst

1) Ebenso in Asadi's Wörterbucb, ed. Horn Fol. 28r p. 46; ibid.

Fol. 10, p. 13 = o«_»x>ijS. Bei Qazwini, Kosmogr., ed. Wüstenfeld I, p. 293 (^jJLÜ = u>-Üjj (sic).

2) Nach der Handschrift des Lazarew'schen Instituts zu Moskau. Vgl.

Earajiori Kueri h pyKonHceft CHOjioTeKi. .lasapeecKaro HHCTHyta Boc¬

tohhhxi JI3UK0BI p. 26, Nr. 334 (Moskau 1888) und Salemann, Mei. As.

IX, p. 429. 531—535, 542; Nr. 67, 80; Horn, ZDMG. 51, p. 19, Nr. 39.

3) Vgl. hierzu Salemann, I. c. p. 454fr. Da das Werk mir eben nicht zugänglich ist, so gebe ich den Auszug nach Surüri.

4) Weiter soll \;if,M*£.ji noch die grüne Pflanzendecke bedeuten, welche sich über dem Wasser bildet (Husein Vef?yl, Surüri), in welcher die Frösche laichen (Ferhengi-Näsiri; vgl. Salemann, 1. c. p. 564, Nr. 152). Täre über¬

setzt Achundow (Diss.) p. 98 mit „Winterlauch'. Vgl. Sa'di, Gul. III, 19, p. 108; VIU, 75, p. 218, ed. Eastwick; p. 108 u. 238 ed. Gladwin; Bustän, ed. Graf I, v. 804, p. 118. Im Bundehes tärak {terak) 64, 6, 65, 19; über¬

setzt von West, P. T., I, 102 mit salad.

."i- -

5) Die Wörterbücher führen an eine Form = iüv.<<ikCjJ . Eine andere Pflanze „weicbe der Wildesel mit besondrer Gier frisst" (Ferhengi-NäMri) heisst LkS^j.j'. Die Pflanze soll = arab. j'^*^' se'o. Antropogon Schoenanthus,

Bartgras. Vgl. Muwaffaq p. 21, 10; Achundow p. 13; Qazwini 1. c.

I, p. 271.

(7)

gestellt; vgl. West, P. T. , I, p. 103. Darnach wären gürghast

und barghast analoge Bildungen wie aspast, Luzerne, welches

Nöldeke durch , Pferdefutter " erklärt hat, ZDMG. 32, p. 408

(Tab ari-Übers, p. 244, Anm. 1; Hehn, Kulturpfl.« p. 398).

Nun wäre ja aspast und varast {varäst) entsprechend *ghörast

und *barast zu erwarten ; doch kann das ^ hier auf altes k , ein

im Neupers. erstorbenes Suffix, zurückgehen. Vgl. Horn, Neup.

Schriftsprache § 30, 2, p. 69; § 103, b, p. 169; § 104, 3, p. 176,

und Grundr. d. neup. Etym. p. 49, Nr. 211. Andrerseits aber ist

zu bemerken, dass auch sonst im Persischen zwischen r und folgen¬

dem Vokal ein ^ tritt , sei es nun erst auf dem Boden des Neu¬

persischen oder auf Grund alter dialektischer Verschiedenheiten^).

Wir meinen hier den persischen Namen des Basilienkrautes —

aucb „duftendes Kraut' im Allgemeinen schon im Pehlewi, nach

West, P. T., I, p. 101 , aromatic herb" —, welcher im Pehlewi

etwa sparam, spr am, auch sä(h)sprem (päzend) gelautet hat-).

Sowohl Muwaffaq wie Qazwini haben, soweit ich sehen kann,

die imsern Pehlewitexten entsprechende Form ohne ^ (vielleicht die

gelehrt-archaistische Porm?): vgl. ^JljJ, Oj^./o Feldmyrte Muwaffaq

p. 12, 7 V. u. ; |.ja — ?Li. Muwaffaq p. 162, 8 v. o.; Qazwini I,

- O

p. 284, 10 V. u. ; |.^Li Muwaffaq p. 255, Z. o v. o. = kleines

Basilikum. ^^\^^^S Muwaffaq 57, 1. ^^^\^^\S Qazwini I,

p. 290, 4 V. 0. = Parthenium Achundow p. 32, 28. Dagegen

findet sich bei Wis ö Rämin''), p. 20, 2 v. u. ^^-^ J>i'; bei

Näsiri Chosrau, Sefername, ed. Schefer im Text p. 50, Z. 8 v. o.

und p. 51, Z. 5 V. o. = 1 ^.♦c..^, was der Herausgeber p. 147 mit

„plantes odorifKrautes' übersetzt. Vgl. ibidem im Text p. 51,

Z. 4 V. u. f^y>^ »Lii — kleines Basilikum (s. oben).

Im Anschluss hieran seien noch einige Verse aüs dem Dlwän

des'Näsiri Chosrau angeführt ■■) p. 68,4 v. u. :

1) Vgl. zend. Mouru = altpers. Margu Hübschmann, Pers. Stud.

p. 248, § 140.

2) Zu den Pehlewi- und hieraus entlehnten armenischen Formen vgl.

Hübschmann, Armen. Gramm. I, p. 177, Nr. 334; p. 209, Nr. 463. In

der Minöchiradausgabe Peshotan Sanjana c. 7, 15, p. 20 lese ich bödi

(böji) sparamakän „Duft der wohlriechenden Kräuter' (oder „Basilienkräuter").

Vgl. Lagarde, Gesammelte Abhandl. p. 69, Nr. 166.

3) Zu beacliten ist die in demselben Epos vorkommende Form iji^yi-j.>

Bettler p. 395, 8. Horn, Grundriss p. 124, Nr. 559, Hübschmann, Per».

Stud. p. 62.

4) Nacb der im Jahre 1311 d. H. lithographierten Ausgabe. Das Metrum

ist„i^: ^1- j- Im ersten Halbverse des ersten Beit

(8)

110 v. Stackelberg, Persica.

iXX.th^^ L^Äjt gjil VIMUHO ^

Jül 1 Jü! Ia^'j-ö» L^i j=>- tj^.-j.y^

jy^' 1-5' L5r^ y /

lXJI tyit Lo ^ tXÄijj^ oLpt

,in der Hand des Königs sind diese Pflanzen ') eine köstliche Dnft-

pflanze, vor dem Esel sind jene wie Gras (eitel) Nahrung. Wenn

du, 0 Sohn, eine Duftpflanze wirst an Weisheit, so erwählen dich

jene, welche über uns die Herrscher sind." Als Beispiel für die

Form in Näsiri Chosrau's Dlwän p. 130, Z. 8 v. o. diene

folgender Vers^).

ijijLj »J f^f" '•ü^^ •ü^Ji^M ci»>s»pi.>

ij,y xf i i (ji-ü

o

XJ ^Jv*" '^X^ {Jr

^^J^ ^Li j -^'j^ ^ ^'~~'.\

,ein wunderbarer Baum ist der Mensch — dessen Frucht bald

Stachel*) und Gift, bald Süssigkeit und Zucker ist. Des einen

Blatt ist eine Duftpflanze und sein Ast eine Quitte*) (sc. Quitten¬

ast) — des andern Blatt ist ein Skorpion und der Ast eine

Lanzette."

hat die Ausgabe lX »♦ .r^.»<.j , was ich nach Surüri in ^^fM emendiere. Es

ist — wie auch Surüri angiebt also saparaghm — zu lesen. Im zweiten

Beit ist saparaghgham zu lesen.

1) Der Dichter vergleicht hier die Pflanzen mit den Menscben.

2) Das Metrum ist (unverkürztes) ^JUXa.

3) Die Ausgabe bat (jioö. Neben ^fj wäre ja auch aconitum

gut denkbar, doch spricbt hier m. E. neben graphischen Bedenken schon die Alliteration mit ijiijj für eine Emendation in (jiXjo .

4) Die Quitte galt den Persern als edle Frucht. Vgl. Fird. p. 1111,

v. 804 (Vnllers). Nöldeke, TabarT p. 367. Noch heute soll die Quitte

den einander Olück wünschenden Perserfrauen nach Achundow, Diss. p. 81, Nr. 238 (s. o.) „alt Symbol der Verherrlichung" dienen. Hierzu vgl. Hehn, 1. c. p. 241.

(9)

Zum christlich palästinischen Evangeliar.

Von Tranz Praetoriu».

Lagarde hat Mittheilungen IV, 340 die ihm ,bis heute un¬

verständlich gebliebenen Worte" |cDOV«iS 0)tk0, die so vielen

Abschnitten des christlich palästinischen Evangeliars voraufgehen, vermutungsweise einem griechischen ev rä uvra xaiQa gleichgesetzt

und hat an diese Vermutung dann weitere Folgerungen über die

Entstehung des vorliegenden Evangeliars angeknüpft. — Soviel ich

sehe, hat seitdem niemand über dieses ]cDOV«J3 0)fc>-0 und über

Lagarde's Vermutungen gehandelt.

Das "Studium frühmittelgriechischer ') Evangeliare (die als Vor¬

lage des christlich palästinischen anzusehen sind) zeigt mir, dass

Jcön-^ nC O)^^ vielmehr Übersetzung ist von tw xcaQä Ixeiva.

Durch diese Worte wird der folgende Abschnitt in Zusammenhang

gesetzt mit demjenigen Tage, für den die Lektion desselben be¬

stimmt ist, wie mir scheint, als ob an dem betreffenden Tag einst

das in dem folgenden Abschnitte envähnte Ereignis geschehen sei,

der betreffende Tag mithin sein Gedenktag sei. Der betreffende

Tag selber ist am llande genannt-). Oft genug werden in den

griechischen Evangeliaren diesem einführenden tm kuiqcö exsiv(o zu

liebe die Anfangsworte des Evangeliente,xtes leicht abgeändert. So

Joh. III, 22— IV, 1 (Handschrift der kgl. Bibliothek zu Berlin ms.

graec. quart. 44, fol. 7 b) tw xctigä tKeivia [bezüglich auf das am oberen Rande stehende tw aa{ßßdra)) xTjg diaxivijaC^ov] ijl&ev 6 'Ir/öovj xxi.

Im Evangelium heisst es dagegen ^ixa ravtu ijX&ev 6 'IijGovg xxL;

aber da sich fiexu xavxct mit tw kuiqw ixtivio nicht verträgt, so ist

ersteres fortgelassen. Im palästinischen Evangeliar ist es dagegen

trotz des ]dd0V-j0 OtN^ geblieben oder wieder hergestellt (s. Lewis- Gibson S. 10 vorletzte Zeile). Ebenso Joh. II, 1—11 (ms. fol. 9—10) TW xaiQÜ ixeivco yäfxog iysvsxo iv Kavä xxk. , während das palästi-

1) In dem Sinne wie bei 0. Fleischer, Neumen-Studien, I, 69 ff.

2) Also gerade so wie in den Synaxarien erst Tag und Monat angeführt wird, und dann der Text einsetzt „An diesem Tage starb u. s. w."

Referenzen