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Gewaltfreie Kommunikation - Teil 1 -

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Gewaltfreie Kommunikation - Teil 1 -

Grundlagen und Technik

MumDocs Journal Club

05. August 2021

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Agenda

❖ Definition

❖ Marshall B. Rosenberg

❖ Grundannahmen

❖ Die 4 Schritte

❖ Beispiele

(3)

Was ist „gewaltfreie Kommunikation“?

• Eine Kommunikationsstrategie

• Eine innere Haltung und Lebenseinstellung

Konflikte so lösen, dass alle bekommen, was sie brauchen Verstehen und verstanden werden

(Selbst-)Empathie lernen und erleben Kooperation statt Wettbewerb

Wertschätzung statt Belohnung und Bestrafung

(4)

Marshall B. Rosenberg (1934-2015)

• US-amerikanischer Psychologe

• Entwicklung der nonviolent communication als Antwort auf Gewalterfahrungen im Detroit der 1940er und 1950er Jahre

• Wolf: Machtsprache – Kritik – unser größter innerer Fürsprecher

• Giraffe: Herzenssprache – Empathie

„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort – dort treffen wir uns.“ - Rumi

(5)

Grundannahmen der GfK – die innere Haltung

• Alle Menschen haben dieselben Bedürfnisse – lediglich die Strategien sind unterschiedlich.

• Jeder ist für die Erfüllung seiner Bedürfnisse selbst verantwortlich.

• Was auch immer wir gerade tun: es ist das Beste, das uns gerade zur Verfügung steht, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen.

• Die Ursache meiner Gefühle liegt in mir selbst, andere Menschen sind lediglich der Auslöser.

• Jeder Mensch ist daran interessiert, zum Wohlergehen anderer beizutragen.

• Jeder kann seine Meinung jederzeit ändern.

(6)

Die 4 Schritte der GfK

Konflikte sind ein Geschenk, an dem wir lernen und wachsen dürfen.

Selbsteinfühlung Beobachtung Gefühl

Bedürfnis Bitte

Fremdeinfühlung Beobachtung Gefühl

Bedürfnis Bitte

(7)

1. Die Beobachtung

Ich beobachte die Situation wie mit einer Kamera, beschreibe und

vermeide wertende Aussagen. Gesprochenes gebe ich wortwörtlich wieder.

bewerten vs. beschreiben

„Hier liegt ja schon wieder alles rum!“

„Du bist aber ganz schön unverschämt!“

„Bist du ein großes Mädchen!“

„Hier liegen Bauklötze, Duplosteine und eine Jacke auf dem Fußboden.“

„Du hast gerade „Du Arschloch“ gesagt.“

„Du hast dich ganz alleine angezogen.“

(8)

2. Das Gefühl

• echte Gefühle vs. „Pseudo-Gefühle“

• „Ich bin …“

• „Bist du…?“

Gefühle bei erfüllten Bedürfnissen Gefühle bei unerfüllten Bedürfnissen Gelassen, motiviert, beschwingt,

glücklich, erfüllt, hoffnungsvoll, fröhlich, wach, sicher, zufrieden, stark,

aufgekratzt, gelöst, warm, begeistert, selbstsicher, staunend, enthusiastisch, fasziniert, ruhig, glücklich, zufrieden…

Besorgt, erschöpft, schwach, verletzlich, unbehaglich, sauer, bestürzt, gestresst, hilflos, zerrissen, frustriert, erschüttert, genervt, gelähmt, müde, angespannt, ängstlich, einsam, verwirrt, unsicher…

(9)

3. Das Bedürfnis

Alle Menschen haben dieselben Bedürfnisse – lediglich die Strategien sind unterschiedlich.

Mögliche Bedürfnisse:

Wertschätzung, Entspannung, Austausch, Respekt, Kreativität, Nähe, Unterstützung, Entfaltung, Ästhetik, Effektivität, Dankbarkeit, Vertrauen, Wachstum,

Selbstverwirklichung, Integrität, Freude, Spaß,

Zugehörigkeit, Verantwortung, Respekt, Entwicklung, Ruhe, Gerechtigkeit, …

(10)

4. Die Bitte (oder der Dank)

Jeder Mensch ist daran interessiert, zum Wohlergehen anderer beizutragen.

• Klare und konkrete Bitte

• Freiwilligkeit – ein Nein ist möglich und wird akzeptiert

• Offen sein für kreative Lösungen

• Benennen, welches Bedürfnis erfüllt wird

(11)

Die 4 Schritte der GfK

Konflikte sind ein Geschenk, an dem wir lernen und wachsen dürfen.

Selbsteinfühlung Beobachtung Gefühl

Bedürfnis Bitte

Fremdeinfühlung Beobachtung Gefühl

Bedürfnis Bitte

(12)

Beispiel 1 – „Hier liegt ja schon wieder alles rum!“

• 1. Beobachtung

• „Hier liegen Bauklötze, Duplosteine und eine Jacke auf dem Fußboden.“

• 2. Gefühl

• 3. Bedürfnis

• 4. Bitte

(13)

Beispiel 1 – „Hier liegt ja schon wieder alles rum!“

• 1. Beobachtung

• „Hier liegen Bauklötze, Duplosteine und eine Jacke auf dem Fußboden.“

• 2. Gefühl

• „Da bin ich ganz genervt,…“

• 3. Bedürfnis

• „…weil mir Ordnung und Unterstützung wichtig sind.“

• 4. Bitte

• „Bist du bereit, mit mir zusammen aufzuräumen?“

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Beispiel 2 – „Du bist aber ganz schön unverschämt!“

• 1. Beobachtung

• „Du hast gerade „Du Arschloch“ gesagt.“

• 2. Gefühl

• 3. Bedürfnis

• 4. Bitte

(15)

Beispiel 2 – „Du bist aber ganz schön unverschämt!“

• 1. Beobachtung

• „Du hast gerade „Du Arschloch“ gesagt.“

• 2. Gefühl

• „Bist du gerade richtig wütend,…“

• 3. Bedürfnis

• „… weil du selbst entscheiden möchtest?“

• 4. Bitte

• „Lass uns mal gemeinsam überlegen, wie wir eine Lösung finden.“

(16)

Beispiel 3 – „Bist du ein großes Mädchen!“

• 1. Beobachtung

• „Du hast dich ganz alleine angezogen.“

• 2. Gefühl

• 3. Bedürfnis

• 4. Dank

(17)

Beispiel 3 – „Bist du ein großes Mädchen!“

• 1. Beobachtung

• „Du hast dich ganz alleine angezogen.“

• 2. Gefühl

• „Da bin ich richtig erleichtert,…“

• 3. Bedürfnis

• „… weil ich mich währenddessen um mich kümmern konnte.“

• 4. Dank

• „Danke für deine Unterstützung!“

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Fazit

✓ Definition – Technik und innere Haltung

✓ Marshall B. Rosenberg

✓ Grundannahmen

✓ Die 4 Schritte

✓ Beispiele

Referenzen

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