G E S C H Ä F T S B E R I C H T AXEL SPRINGER V E R L AG

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 1 9 9 8

AXEL SPRINGER V E R L A G

K O N Z E R N -

K E N N Z A H L E N

in Mio. DM 1 9 9 4 1 9 9 5 1 9 9 6 1 9 9 7 19 9 8

Umsatzerlöse 3 961 4 256^* 4 420 4 599 4 811

(4 146)

Veränderung in % + 3,1 + 4,7 + 3,8 + 4,1 + 4,6

Ergebnis

J a h r e s ü b e r s c h u ß 1 2 3 1 4 2 1 6 4 2 1 1 2 7 6

in % vom Umsatz 3 , 1 3 , 4 3 , 7 4 , 6 5 , 7

in % vom ø Eigenkapital 2 2 , 1 2 2 , 8 2 4 , 3 2 8 , 3 3 1 , 8

E rgebnis nach DV FA / S G 1 4 9 1 6 9 1 6 9 2 2 3 2 4 0

Bilanz

B i l a n z s u m m e 2 415 2 506 2 571 2 712 2 984

A n l a g eve rm ö g e n 1 349 1 235 1 195 1 319 1 367

Anlagendeckung in % 4 3 , 7 5 3 , 0 5 8 , 3 6 0 , 1 6 9 , 0

Liquide Mittel 4 3 0 6 3 2 6 8 6 6 8 6 7 1 5

E i g e n k a p i t a l(ohne Bilanzgewinn) 5 9 0 6 5 4 6 9 7 7 9 2 9 4 3

in % der Bilanzsumme 2 4 , 4 2 6 , 1 2 7 , 1 2 9 , 2 3 1 , 6

Langfristige Ve r b i n d l i c h ke i t e n 4 4 5 3 5 3 2 9 8 2 4 6 2 0 5

I nve s t i t i o n e n 2 6 4 2 1 8 2 4 0 3 9 5 2 8 3

A b s c h r e i bu n g e n 3 9 2 2 4 5 1 7 8 2 2 5 2 4 1

C a s h - f l ow 5 2 7 4 1 8 3 6 1 4 4 8 5 3 0

Aktie

E rgebnis nach DV FA / S G

je Aktie (DM) 4 2 , 7 9 4 9 , 8 3 4 9 , 6 8 6 5 , 4 8 7 0 , 4 7 D ividende je Aktie (DM) 1 3 , 2 0 1 4 , – 2 0 , – 2 0 , – 2 6 , –

Bonus je Aktie (DM) 1 , 8 0 3 , – 4 , –

Jahresschlußkurs je Aktie (DM) 6 2 3 , – 9 6 5 , – 915,– 1 260,– 1 300,–

Mitarbeiter ( A n z a h l ) 13 331 12 878^* 12 346 12 195 12 052 (12 646)

T E C H N I K

Z

Z

E

T

Der Gesch ä f t s b e- re i ch Z e i t u n ge n v e r- l egt neben Kaufzei- tungen und S o n n t ag s - z e i t u n gen, überreg i o- nale und reg i o n a l e A b o n n e m e n t s z e i t u n- gen, A n z e i ge n bl ä t t e r s owie die Zeitsch r i f- ten CO M P U T E RBI L D

und BI L DWO C H E. Dar- über hinaus bestehen B e t e i l i g u n gen an Z e i t u n g s v e rl agen im In- und Au s l a n d .

Der Gesch ä f t s b e- re i ch Z e i t s ch r i f t e n umfaßt Prog ra m m - , Frauen-, Fa m i l i e n - , Ko ch- und Männer- z e i t s chriften. Zahlre i- che Spezial- und Fa ch z e i t s ch r i f t e n e rgänzen das A n ge- bot. Zusätzlich beste- hen Beteiligungen an Z e i t s ch r i f t e nv e rl age n im In- und Ausland.

Der Gesch ä f t s b e- re i ch E l e k t ro n i s ch e M e d i e n ist in den G e s ch ä f t s fe l d e r n Videotext, Au d i o t e x , i n t e raktive Online- Medien und Fe r n s e h- p roduktionen tätig.

Darüber hinaus bestehen unter and e- rem Beteiligungen an Fernseh- und Hör- funksendern sow i e Fe r n s e h p ro d u k t i o n s- ge s e l l s ch a f t e n .

B

Der Gesch ä f t s b e- re i ch B u ch b e s t e h t aus vierzehn Buch- v e rl agen und besetzt mit seinen Titeln vor- n e h m l i ch die Bere i- che Belletristik, S a ch bu ch, Ta s ch e n- bu ch und Ku n s t bu ch . Z u s ä t z l i ch we rd e n Bildbände und G e s u n d h e i t s ra t ge b e r s owie Kataloge zu Kunst- und A n t i q u i- tätenmessen verl egt.

Der Gesch ä f t s b e- re i ch Te ch n i k b e t reibt zur Hers t e l- lung der Ve rl ag s o b- jekte drei eige n e D r u ck e reien für Rol- l e n o ff s e t d r u ck in A h re n s bu rg, Berl i n - Spandau und Essen- Kettwig sowie zwe i Tiefdruckereien zur Z e i ts ch r i f t e n h e r- stellung in Darm- stadt und A h re n s- bu rg.

A X E L S P R I N G E R

V E RLAG

Das vom Hambu rger Ve rl eger Axel Springer 1946 gegründete Unternehmen ist

E u ropas größtes Zeitungshaus mit Ve rl ag s z e n t ralen in Berlin und Hambu rg. Mit

einer Vielzahl von Zeitungen, Zeitschriften und Spezialtiteln im In- und Au s l a n d ,

mit A n z e i ge n blättern und Buch v e rl agen sowie eigenen Druck e reien und Ve r t r i e b s-

o rganisationen ist das Ke r n ge s chäft des Ve rl ages die Ve r b reitung des ge d r u ck t e n

Wortes. Darüber hinaus engagiert sich der Ve rl ag bei den elektro n i s chen Medien

in den Bere i chen Videotext, Audiotex, Online-Dienste, Internet und Fe r n s e h p ro-

duktionen sowie mit Beteiligungen an Fernseh- und Hörfunksendern.

I N H A LT

Vo r wo rt des Vo r s t a n d s vo r s i t z e n d e n 2

O rga n e 4

Lagebericht Ko n z e rn

und A xel Springer Verlag AG 5

Wi r t s ch a f t l i ches Umfe l d 5

U n t e r n e h m e n 7

Au s bl i ck 1 5

S ch l u ß e rklärung gem. § 312 Abs. 3 A k t G 1 5 G e s c h ä f t s b e r e i c h e 1 7

Z e i t u n ge n 1 8

Z e i t s ch r i f t e n 2 2

B ü ch e r 2 6

E l e k t ro n i s che Medien 2 8

Te ch n i k 3 2

M i t a r b e i t e r 3 5

U m we l t s c h u t z 3 9

Jahresabschluß Ko n z e rn

und A xel Springer Verlag AG 4 1

Bericht des A u f s i c h t s r a t s 6 7

B e t e i l i g u n g e n 6 9

V ^{O RWO RT}

das Jahr 1998, über das hier berichtet wird, zeigt eindru c k s voll, daß der A xel Springer Verlag seine führende Stellung im Medienmarkt weiter ausbauen ko n n t e .

Unser Haus hat die positive Umsatz- und Ertragsentwicklung der letzten Jahre f o rtgeschrieben und das Berichtsjahr mit einem noch einmal deutlich ve r b e s s e r- ten Ergebnis abgeschlossen. Dies ist angesichts der unsicheren ko n j u n k t u r e l l e n Entwicklung vor allem beim privaten Konsum wiederum ein herausragender Erfolg. Und es liegt mir sehr daran, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an dieser Stelle A n e r kennung und Dank auszusprechen.

Mit dem Jahr 1998 hat unser Verlag wieder seine besondere Leistungskraft unter B eweis gestellt und deutlich gemacht, welch großes Potential in seinen Marke n , vor allem aber auch in seinen Menschen steckt. Diese Leistungskraft zeigte sich beispielhaft bei einem Ereignis, das uns alle zutiefst betroffen hat, den Brandan- schlag in unserer Dru c kerei in Essen-Kettwig in der Nacht zum 14. Juli 1998.

Dank spontaner Einsatzbereitschaft, Ko l l egialität, Ideenreichtum und entschlos- senem unternehmerischen Handeln wurde noch größerer Schaden abgewe n d e t und das Erscheinen unserer Zeitungen am nächsten Tag möglich gemacht. Sol- che Leistungen sind ausgezeichnete Voraussetzungen für die Zukunft.

1998 war ein Jahr ko n z e rn s t r a t egischer Weichenstellungen, die dem Verlag den Weg in das neue Jahrhundert weisen. Denn spätestens seit dem Start des Euro muß sich ein Ko n z e rn unserer Größenordnung verstärkt internationalen Märkten z u wenden und im Zeitalter digitaler Kommunikation gewinnt der Stellenwe rt der elektronischen Medien als Träger journalistischer Inhalte immer schneller an Bedeutung. Deshalb lautet die Kursbestimmung von Vorstand und A u f s i c h t s r a t für die kommenden Jahre: vom deutschen Verlagshaus zum intern a t i o n a l e n M e d i e n h a u s .

Konkret bedeutet das:

• Festigung der führenden Position im deutschen Zeitungsmarkt.

• Ausbau unserer Position im deutschen Zeitschriftenmarkt durch Inve s t i - tionen in Wa c h s t u m s s egmente.

• G ewinnung von Kompetenz und Marktbedeutung bei den elektronischen M e d i e n .

• A u sweitung der A k t ivitäten bei Print- und elektronischen Medien vom H o m e m a r ket in internationale Märkte.

Was ist bereits angelaufen?

Ein Schwe rpunkt im Printgeschäft war 1998 die Neubesetzung mehrerer wich- tiger Führungspositionen in den Chefredaktionen unserer Zeitungen und Zeit- schriften. Es ist uns gelungen, junge Chefredakteure für strategisch wichtige Titel zu berufen und damit den notwendigen Generationswechsel einzuleiten.

Aufbauend auf den Erfolgen und den Erfa h rungen im heimischen Printgeschäft sind wir dabei, verstärkt über die deutschen Grenzen hinauszugehen und in Print, TV und Multimedia nach internationalen Kooperationen Ausschau zu h a l t e n .

Ebenso entwickeln wir mit unserer journalistischen Kompetenz verstärkt eigene T V- P r ogramme zunächst für SAT.1, aber auch für andere nationale und inter- nationale Sender.

Für die Realisation unserer Strategie brauchen wir neue Strukturen, neue unter- nehmerische Initiativen, neue Pa rt n e r. Vor allem aber brauchen wir hochenga- g i e rte und international ausgebildete Führungskräfte. So hat das im Berichts- jahr neu ins Leben gerufene Human Resource Management bei der Förderu n g unseres qualifi z i e rten Nachwuchses höchste Priorität.

Das Jahr 1999 wird das Jahr Berlins. Der Umzug von Reg i e rung und Pa r l a m e n t an die Spree markiert einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Bundesrepu- bl i k .

Der A xel Springer Verlag wird den Vo rteil seiner langjährigen Präsenz und star- ken Marktstellung in Berlin nutzen und weiter ausbauen. Und wir wollen mit unserem Verlagshaus im traditionsreichen Zeitungsviertel die erste Adresse für den Austausch mit internationaler Politik, Wi rtschaft und Kultur sein.

Der Relaunch unserer Qualitätszeitung DI EWE LTim Herbst 1998, der in Fa c h - und Leserkreisen bereits große A n e r kennung gefunden hat, ve r s c h a fft unserem p u blizistischen A n s p ruch in der Hauptstadt neuen, willkommenen Nachdru c k . So ist der A xel Springer Verlag bereit für die Zukunft. Wir freuen uns auf die interessanten Herausforderungen des neuen Jahrhundert s .

August A. Fi s c h e r Vo r s t a n d s vo r s i t z e n d e r

O ^{RGAN E}

A u f s i c h t s r a t

Prof. Dr. Bernhard Servatius, Hambu rg Vo r s i t z e n d e r

E rnst Cramer, Berlin

S t e l l ve rtretender Vo r s i t z e n d e r Friede Springer, Berlin D r. Gerd Fr e i h a l t e r, A u g s bu rg D r. Leo Kirch, München D r. Michael Otto, Hambu rg

Prof. Dr. Johannes Semler, Kronberg Wo l f gang Steinriede, Berlin

D r. Joachim T h eye, Bremen

Vo r s t a n d

August A. Fischer Vo r s i t z e n d e r Claus Larass

S t e l l ve rtretender Vo r s i t z e n d e r, Zeitungen Christian Delbrück

Z e i t s c h r i f t e n Falk Ettwe i n Fi n a n z e n Rudolf Knepper Te c h n i k

Wi rtschaftliches Umfeld

Konjunkturaufschwung setzte sich verhalten fort

In der Bundesrepublik Deutschland wuchs das Bru t- tosozialprodukt 1998 insgesamt um 2,8 Prozent. Die neuen Bundesländer wiesen vor allem wegen der Re- zession in der Bauwirtschaft lediglich ein Wa c h s t u m von 2,1 Prozent aus. In den alten Bundesländern lag der Zuwachs bei 2,9 Prozent.

Die konjunkturelle Entwicklung basierte im Ber i c h t s- jahr zunächst auf dem Export. Durch die Krisen in Asien, Rußland und Lateinamerika kam es im J a h r e s- verlauf allerdings zu einer Abschwächung der A u s- landsnachfrage, die zum Teil durch eine steigende Binnennachfrage ausgeglichen werden konnte. Grün- de hierfür waren günstige Ert r a g s p e r s p e k t iven und ein niedriges Zinsniveau. Dadurch stiegen die A u s r ü- s t u n g s i nvestitionen um 8,6 Prozent. Der Zuwachs d e r Ve rmögens- und A r b e i t s e i n kommen führte zu einer Zunahme des privaten Verbrauchs um 1,7 Prozent.

Die Ve r b r a u c h e rpreise blieben 1998 nahezu unve r ä n- d e rt. Der Preisindex für die Lebenshaltung aller pri- vaten Haushalte lag im Jahresdurchschnitt nur um

Der Axel Springer Ve rl ag war im Geschäftsjahr 1998 sehr erfo l g re i ch. Trotz des sch w i e r i gen wirt- s ch a f t l i chen Umfelds erzielte der Ve rl ag erneut einen deutlichen Zuwa chs bei Umsatz und Erge b n i s . Der Cash-flow erre i chte einen neuen Höch s t wert, die We r t s chöpfung wurde weiter ge s t e i gert. Für das Geschäftsjahr 1999 erwartet der Vo rstand – trotz unsich e rer wirtsch a f t l i cher Rahmenbedingun- gen – wiederum eine Verbesserung des operativen Erge b n i s s e s .

0,9 Prozent über dem Vo r j a h r e swe rt, obwohl die Mehr- we rtsteuer im April des Berichtsjahres um einen Pro- zentpunkt angehoben wurde. Vor allem rückläufi g e L o h n s t ü c k kosten sowie die günstige Entwicklung der E i n f u h rpreise für Erdöl und Rohstoffe trugen maß- g e blich zur Preisstabilität bei.

Die Arbeitslosenzahlen entwickelten sich in den al- ten und neuen Bundesländern 1998 geg e n s ä t z l i c h : Während sich im Westen – gestützt durch den Pe r s o- nalaufbau im Dienstleistungssektor – eine Wende am Arbeitsmarkt abzeichnete, stieg in den neuen Bun- d e s l ä n d e rn die Arbeitslosenquote trotz arbeitsmarkt- politischer Maßnahmen auf 18,2 Prozent (Vo r j a h r 18,1 Prozent). In der Bundesrepublik Deutschland insgesamt sank die durchschnittliche A r b e i t s l o s e n- quote von 11,4 Prozent in 1997 auf 11,1 Prozent in 1998.

Anhaltende Nachfrageschwäche im Presse-Vertriebsmarkt

Trotz der sich leicht ve r s t ä r kenden Inlandsnachfrage war das Kaufinteresse auf dem Presse-Ve rt r i e b s m a r k t sehr verhalten. Der Absatz von Tageszeitungen und P u blikumszeitschriften sank wie im Vorjahr um ins- gesamt 2,0 Prozent. A u f grund von Preiserhöhungen s t i eg der Branchenumsatz jedoch um 1,5 Prozent.

L AG E B E R ICHT

KONZERN UND AXEL SPRINGER V E R L AG AG

Der Gesamtverkauf von Tages- und Sonntagszeitun- gen lag mit 29,3 Millionen Exemplaren pro Erschei- nungstag um 1,0 Prozent unter dem Absatz von 1997.

Von dieser Kaufzurückhaltung waren A b o n n e m e n t und Einzelverkauf gleichermaßen betroffen. Auf den einzelnen Teilmärkten verzeichneten lediglich die ü b e rr egionalen Abonnementszeitungen ein A u f l a g e n- plus von 1,0 Prozent. Die Zahl der IVW- g e m e l d e t e n Titel nahm um sechs auf 398 ab.

Die Titelzahl bei den Publikumszeitschriften stieg um 14 auf insgesamt 773. Geg e n l ä u fig fiel aller- dings der Gesamtverkauf je A u s gabe um 1,3 Prozent auf 126,4 Millionen Exemplare. Die verkauften E xemplare pro Woche gingen sogar um 2,8 Prozent zurück. Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf den Einzelverkauf, der bei nahezu allen Massentiteln weiter sank. So hat der Markt der wöchentlichen Frauenpresse 6,1 Prozent der Käuferin- nen verloren. Auch die wöchentlichen Progr a m m-

z e i tschriften blieben um 5,8 Prozent unter dem G e s a m t verkauf von 1997. Die Marktsituation bei den Programmtiteln verschärfte sich durch den Start von drei niedrigpreisigen Neuerscheinungen sow i e durch die Marktoff e n s ive eines etabl i e rten Mitbe- werbers mit Dumpingpreisen. Computer- und Wi rt- s c h a f t s m a gazine verkauften insgesamt mehr Exe m- plare als im Vo r j a h r.

Werbekonjunktur weiter auf Wachstumskurs

A u f grund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hielt der A u f w ä rtstrend der We r b ew i rtschaft 1998 weiter an. Die Marke n a rt i kel- und Dienstleistungs- u n t e rnehmen sowie die Großbetriebe des Einzelhan- dels erhöhten ihre Bru t t o - We r b e i nvestitionen in den klassischen Medien (ohne Rubrike n we r bung) im Berichtsjahr um 2,5 Mrd. DM (+ 9,0 Prozent) auf 29,9 Mrd. DM.

Der größere Teil dieses Zuwachses entfiel auf die We r b e a k t ivitäten des EDV- / Ko m m u n i k a t i o n s b er e i c h s , des Finanz- und Dienstleistungssektors sowie auf die Branchen Touristik, Handel/Versand und Ern ä h ru n g . Neben der Fr e i gabe des Te l e ko m m u n i k a t i o n s m a r k t e s und dem damit ve r bundenen stärkeren We t t b ewe r b der Anbieter untereinander wurde die Einführung d e s Euro mit verstärkten Werbemaßnahmen begleitet.

Die Anzeigenerlöse der Printmedien (ohne Rubrike n ) ü b e r s t i egen 1998 erstmals wieder die Umsätze der elektronischen Medien. Sie erhöhten sich insgesamt um 10,0 Prozent, während die We r bung in den elek- tronischen Medien um 7,5 Prozent zunahm. Dabei b e t rug das Wachstum der privaten Fe rnsehsender 8,5 Prozent, das der öffentlich-rechtlichen 5,6 Prozent.

L AG E B E RICHT

Die Bru t t o - Werbeeinnahmen der Publ i k u m s z e i t - schriften stiegen im Berichtsjahr um 335 Mio. DM (+ 5,1 Prozent) auf 6,9 Mrd. DM. Von der Belebu n g der We r b e a u f wendungen profi t i e rten im we s e n t l i c h e n die Aktuellen Illustrierten (+ 9,4 Prozent), die Wi rt- schaftspresse (+ 23,7 Prozent) sowie die Computer- zeitschriften (+ 27,2 Prozent). Das A n z e i g e n g e s c h ä f t der 14-täglichen und monatlichen Fr a u e n z e i tschriften (- 2,2 bzw. - 3,4 Prozent) erreichte das Vo r j a h r e s- n iveau nicht.

U n t e rn e h m e n

Unternehmensentwicklung weiter erfolgreich

Das Geschäftsjahr 1998 verlief für den Axel Spring e r Verlag äußerst erfolgreich. Erneut wurde der Umsatz a u s g eweitet und das Ergebnis beachtlich gesteigert . Die Marktstellungen der bestehenden Zeitungen und Zeitschriften wurden durch umfa n greiche Inve s t i t i o- nen gesichert und teilweise ausgebaut. Schwe rp u n k t e waren vor allem das langfristig ausgerichtete Inve s t i- t i o n s p r ogramm der WE LTund der Ausbau der BE R L I-

N E RMO R G E N P O S T. Mit dem Start der Wi rt s c h a f t s z e i- tung EU RO A MSO N N TAGwurde zudem ein neues M a r k t s egment erschlossen.

Darüber hinaus wurde im Bereich der elektronis c h e n Medien das Engagement verstärkt und es wurden e r f o l g ve r s p r e chende, neue A k t ivitäten gestartet. In diesem Rahmen e r warb der A xel Springer Verlag eine 9 0 , 2 p r o z e n t i g e Beteiligung an der Schwa rt z ko p ff T V-Productions GmbH.

Die Anzeigenerlöse der Zeitungen (ohne Rubrike n ) s t i egen im selben Zeitraum um 11,0 Prozent. Neben ve rm e h rten Anzeigenseiten ist das Umsatzplus auch auf ein deutlich gestiegenes Fa r b a n z e i g e n g e s c h ä f t zurückzuführen. Das Rubrikengeschäft der Zeitung e n d a g egen verlief 1998 uneinheitlich: Während insbe- sondere mehr Stellen- (+ 28,6 Prozent) und Kfz-An- zeigen (+ 5,0 Prozent) geschaltet wurden, stagniert e das Geschäft mit lokalen Einzelhandelsanzeigen.

Gleichzeitig blieb die Anzahl der Familien-, Reise- und Veranstaltungsanzeigen hinter den Vo r j a h r e s- zahlen zurück.

Fe rner weitete der Verlag sein Engagement im Buch- markt aus. Durch den Erwerb von 95,0 Prozent der Anteile an der ECON + LIST Ve r l a g s g e s e l l s c h a f t mbH wurde die strategische Position in diesem Seg- ment deutlich ve r b e s s e rt. Zudem wurden der Ve r- sandhandel Mail Order Kaiser GmbH Buchve r s a n d und die Quadriga - Verlagsgesellschaft mbH über- nommen.

Im Zuge der Strategie einer stärkeren Intern a t i o n a l i- s i e rung erwarb der Ko n z e rn den Zeitschriftenve r l a g HOBBY PRESS S.A., Madrid; damit zählt die spani- sche Zeitschriftengruppe des A xel Springer Ve r l a g e s – GRUPO AXEL SPRINGER S.L. – inzwischen zu den größten Zeitschriftenanbietern des Landes. A u- ßerdem positionierte der A xel Springer Verlag in Polen, Spanien und Unga rn neue Objekte: A n fa n g Januar startete die monatlich erscheinende Fr a u e n- zeitschrift O^{L I V I A}in Polen, einige Monate später erschien KO M P U T E RS^{W I AT}, die polnische A u s ga b e von CO M P U T E RB^{I L D}. Auch in Spanien wird seit Ok- tober mit CO M P U T E RH^OYeine A u s gabe der erfolg- reichen Computerzeitschrift herausgegeben. In Un- ga rn brachte der Verlag im Berichtsjahr die Sonntags- zeitung VA S Á R NA PR^{E G G E L}s owie die Fr a u e n z e i t- s c h r i f t G^{Y Ö N G Y}und die T V-Zeitschrift TV R- Ú^{J S Á G} auf den Markt.

Zur Bereinigung des Beteiligungsportefeuilles ve r- ä u ß e rte der A xel Springer Verlag neben seinem 25prozentigen Anteil an der Ve r l a g s gruppe NEWS auch die Beteiligung an der FIRST Reisebüro Ma- nagement GmbH & Co. KG.

A n fang 1999 erwarb der A xel Springer Verlag die Aktienmehrheit der Handelszeitung und Fi n a n z ru n d- schau AG, Zürich. Die Ve r l a g s gruppe Handelszeitung

L AG E B E RICHT

gibt neben der wöchentlich erscheinenden HA N D E L S- ZE I T U N Gneun weitere Wi rtschafts- und Fa c h z e i t- schriften in der deutsch- und französischsprachigen S c h weiz heraus; sie veranstaltet darüber hinaus Ma- nagementtagungen und Seminare. Im Geschäftsjahr 1998 erzielte die Ve r l a g s gruppe einen Gesamtumsatz von rund 30 Mio. DM.

Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung setzt der A xel Springer Verlag seine Strategie der Intern a t i o- n a l i s i e rung fort und stärkt zudem seine Ko m p e t e n z auf dem Gebiet der Wi rt s c h a f t s p u bl i k a t i o n e n . Ergebnisanstieg setzt sich fort

Die Untern e h m e n s gruppe erzielte 1998 nach einem bereits sehr erfolgreichen Vorjahr eine merkliche E r- g e b n i s ve r b e s s e rung. Im Ko n z e rn wurde ein J a h r e s- überschuß von 276,4 Mio. DM erwirtschaftet, eine S t e i g e rung um 65,6 Mio. DM. Der Jahresüberschuß der Axel Springer Verlag AG allein betrug 159,5 M i o . DM (Vorjahr 113,0 Mio. DM). Die Umsatzrendite im Ko n z e rn erhöhte sich auf 5,7 Prozent (Vorjahr 4,6 Prozent); die durchschnittliche Eigenkapitalrendite nahm um 3,5 Prozentpunkte auf 31,8 Prozent zu.

Mit 239,6 Mio. DM lag das Ergebnis nach DV FA / SG 17,0 Mio. DM über dem Vo r j a h r e swe rt. Umge- rechnet entspricht dies einem DV FA / S G - E rgebnis je Aktie ohne Steuerguthaben von 70,47 DM (Vo r j a h r 65,48 DM).

Der A n s t i eg des Jahresüberschusses basiert in erster Linie auf einer Ve r b e s s e rung des operativen Erg e b- nisses trotz erheblicher A u f wendungen für die vo r- handenen Objekte und deren A b s i c h e rung in den Märkten sowie die Entwicklung neuer Titel. Über- durchschnittlich erhöhte A u f wendungen für Restru k- t u r i e rungen und Sozialpläne sind durch die Gew i n n e aus der Ve r ä u ß e rung der Beteiligungen an dem öster- reichischen Zeitschriftenverlag NEWS und der FIRST Reisebüro Management GmbH & Co. KG nicht vo l l- s tändig ausgeglichen worden. Ergebnisbedingt erhöh- ten sich darüber hinaus die Steuern vom Einko m m e n und Ert r a g .

A u f grund der deutlichen Erg e b n i s ve r b e s s e rung schlägt der Vorstand die Ausschüttung einer um 6,– DM a u f 26,– DM erhöhten Dividende bei Weg fall des B o n u s vo r. Das Steuerguthaben bleibt ungemindert. Der ve r bleibende Teil des Ko n z e rn - J a h r e s ü b e r s c h u s s e s von 179,2 Mio. DM (Vorjahr 115,9 Mio. DM) soll den Rücklagen zugeführt werden.

Der Kurs der A xel Springer Aktie entwickelte sich im Laufe des Geschäftsjahres 1998 uneinheitlich.

Das sehr gute Jahresergebnis spiegelt sich vor allem in der Entwicklung des Ku r s verlaufs zu Beginn des Jahres 1999 wider; besonders ab diesem Zeitpunkt l egte die Aktie im Ve rgleich zum MDAX stark zu.

Durch Brandstiftung wurde am 14. Juli 1998 in der Z e i t u n g s d ru c kerei Essen-Kettwig das Pa p i e r l a g e r vollständig zerstört und die Rotationshalle erhebl i c h beschädigt. Durch Umve rteilung und A u s l a g e ru n g der Druckaufträge und sofortige Anpassung der ge- samten Logistik konnten alle Objekte des Hauses in den Markt gebracht we r d e n .

Nach umfa n greichen Sanierungsarbeiten wurde bereits am 20. September 1998 ein prov i s o r i s c h e r Teilbetrieb aufgenommen. Der Wiederaufbau der D ru c kerei wurde unverzüglich in A n gr i ff genommen und soll planmäßig Mitte 2000 abgeschlossen we r d e n .

Die Sach- und Unterbrechungsschäden sind durch Ve r s i c h e rungen gedeckt, so daß keine Erg e b n i s b e- lastungen eintreten.

Sparten weiten erneut Umsätze aus

Im Berichtsjahr erzielte der A xel Springer Verlag einen Gesamtumsatz von 4 811,1 Mio. DM, das sind 212,2 Mio. DM (4,6 Prozent) mehr als ein Jahr zu- vo r. Die Vorjahreszahlen wurden nicht an den neuen Ko n s o l i d i e rungskreis angepaßt. Die Ve rg l e i c h b a r ke i t ist hierdurch nicht wesentlich beeinträchtigt. Die im Ausland erwirtschafteten Umsätze betrugen 628,4 Mio. DM; ihr Anteil am Gesamtumsatz stieg im Be- richtsjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 13,1 Prozent.

L AG E B E RICHT

Erstmals werden für das Geschäftsjahr 1998 die Er- löse der Bücher als gesonderter Posten unter den Ü b- rigen Erlösen aufgeführt. Um die Ve rg l e i c h b a r keit zu g ewährleisten, wurden die Vorjahreszahlen der A n- zeigen- und Ve rtriebserlöse der Zeitschriften an den ve r ä n d e rten A u sweis angepaßt.

Die Übrigen Erlöse stiegen überdurchschnittlich um 76,1 Mio. DM (10,8 Prozent) auf 778,3 Mio. DM.

Zu diesem Umsatzwachstum trugen neben den Erlö- sen aus Fr e m d d ruck, die um 24,2 Mio. DM (9,1 Pro- zent) auf 290,5 Mio. DM anwuchsen, die Spediti- o n s e r l öse mit einem Zuwachs von 13,3 Mio. DM (7,3 P r ozent) bei. Durch die Neuko n s o l i d i e rung der B u c hverlage ECON + LIST zum 1. Juli 1998 erhöh- ten sich die Erlöse aus Buchverkäufen geg e n ü b e r dem Vorjahr um 51,2 Mio. DM auf 92,3 Mio. DM.

Die Umsatzerlöse der Elektronischen Medien er- reichten den Vo r j a h r e swe rt nicht; vor allem durch schwächere Umsätze bei den A u d i o t ex - A n g e b o t e n s a n ken die Erlöse insgesamt um 5,2 Mio. DM (5,8 Prozent).

Zeitungen sichern kontinuierliches Wachstum

Größter Umsatzträger des A xel Springer Ve r l a g e s waren erneut – wie auch in den Jahren zuvor – mit gut 57 Prozent die Zeitungen: Sie erzielten zusätz- liche Umsätze von 72,2 Mio. DM (2,7 Prozent) und erwirtschafteten insgesamt 2 765,4 Mio. DM. Erf r e u- lich verlief dabei vor allem das A n z e i g e n g e s c h ä f t , dessen Volumen um 37,2 Mio. DM (2,5 Prozent) zu- nahm und 1 543,5 Mio. DM erreichte. Maßgebl i c h e n Anteil hieran hatte neben BI L Dund der WE LT A M

SO N N TAGvor allem das HA M BU R G E RAB E N D B L AT T. Auch im Ve rtriebsgeschäft setzten die Zeitungen mit 35,0 Mio. DM gut 2,9 Prozent mehr um als im Jahr zuvor. Bei erfreulicher Entwicklung nahezu aller O b- jekte trugen in erster Linie B^{I L D}und B^{I L D A M} S^{O N N TAG}zu diesem Wachstum bei.

Der Zuwachs des Gesamtumsatzes wurde zum gr o- ßen Teil im Anzeigengeschäft erwirtschaftet. Der Anstieg um 75,5 Mio. DM auf 2 055,1 Mio. DM e n t- fällt dabei in etwa zu gleichen Teilen auf die Zeitun- gen und Zeitschriften. Insgesamt beträgt der A n t e i l der Anzeigenerlöse am Gesamtumsatz 42,7 Prozent.

Die Ve rtriebserlöse trugen 1998 mit 60,6 Mio. DM zum Umsatzwachstum bei und erreichten 1 977,7 Mio. DM. Dabei lag die Wachstumsrate mit 3,2 Pro- zent deutlich über dem Zuwachs der Gesamtbranche.

Getragen wurde der Umsatzanstieg zu annähern d gleichen Teilen von den Zeitungen und Zeitschriften.

Der Anteil der Ve rtriebserlöse am Gesamtumsatz b e t rug 41,1 Prozent.

Zeitschriften erfolgreich durch starkes Anzeigengeschäft

Die Umsätze der Zeitschriften stiegen im Berichts- jahr um 63,9 Mio. DM (5,3 Prozent) auf 1 267,4 Mio. DM. Überaus positiv entwickelte sich das A n- zeigengeschäft. Den leichten Rückgängen bei TV NE U

standen Umsatzerfolge bei CO M P U T E RBI L D, BI L D D E RFR AUaber auch bei AL L E G R Aund AU TOBI L D

g eg e n ü b e r. Insgesamt wuchsen die A n z e i g e n e r l ö s e um 38,3 Mio. DM (8,1 Prozent) auf 511,6 Mio. DM.

Im Ve rtrieb erwirtschafteten die Zeitschriften mit 755,8 Mio. DM ein Umsatzplus von 25,6 Mio. DM (3,5 Prozent). Getragen wurde diese Zunahme im we- sentlichen durch die positive Entwicklung bei C^{O M}-

P U T E RB^{I L D}, A^{U TO}B^{I L D}und BI L D D E RF^{R AU}, a b e r auch durch Auflagenerhöhungen bei JO U R NA L F Ü R D I EF^{R AU}s owie FA M I L I E& C^O.

Wertschöpfung erhöht

Die Unternehmensleistung des A xel Springer Ve r l a- ges betrug im Berichtsjahr 5 333,7 Mio. DM. G eg e n- über 1997 ist dies eine Ve r b e s s e rung um 467,0 Mio.

DM (9,6 Prozent). Nach Abzug der Vo r l e i s t u n g e n von 3 196,7 Mio. DM, die den Materialaufwand so- wie A b s c h r e i bungen und Sonstige betriebliche A u f- wendungen umfassen, beträgt die We rt s c h ö p f u n g 2 137,0 Mio. DM, ein Zuwachs von 221,9 Mio. DM (11,6 Prozent). Der Anteil der We rtschöpfung an der U n t e rnehmensleistung stieg damit leicht um 0,8 Pro- zentpunkte auf 40,1 Prozent.

Ein Anteil von 72,0 Prozent der We rt s c h ö p f u n g wurde an die Mitarbeiter we i t e rg egeben. Für A b ga- ben in Fo rm von Steuern wandte der A xel Springer Verlag 14,0 Prozent auf, während der Rest auf die K r e d i t g e b e r, die Aktionäre sowie die Zuführung zu den Rücklagen entfiel.

t e i l i g u n g s u n t e rnehmen ve rursacht. Der im Ve rg l e i c h zum Vorjahr um 155,2 Mio. DM ve rr i n g e rte Bestand an Wertpapieren ergab sich durch eine Umschicht u n g zugunsten der Flüssigen Mittel.

Das Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) wuchs ü b e r w i egend durch die Zuführung zu den Gew i n n- rücklagen um 150,3 Mio. DM auf 942,7 Mio. DM an. Dadurch erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 31,6 Prozent. Die Anlagendeckung, als Ve r h ä l t n i s von Eigenkapital zu A n l a g eve rmögen, beträgt inzwischen 69,0 Prozent.

Das mittel- und langfristige Fremdkapital stieg – trotz ve rm i n d e rter langfristiger Ve r b i n d l i c h keiten – durch Zuführungen zum Sonderposten mit Rück- lageanteil auf 1 016,8 Mio. DM an. Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich um 100,4 Mio. DM auf 1 024,8 Mio. DM.

Investitionen

Der A xel Springer Verlag inve s t i e rte im Berichtsjahr 283,3 Mio. DM, 111,4 Mio. DM weniger als im Vo r- j a h r.

Die Investitionen in Immaterielle Ve rm ö g e n s g eg e n- stände überstiegen den Vo r j a h r e swe rt um 12,2 Mio.

DM und erreichten 30,5 Mio. DM. Die A u s gaben be- trafen hier insbesondere den Erwerb von Softwa r e- lizenzen und Verlagsrechten.

L AG E B E RICHT

Eigenkapitalquote auf über 30 Prozent gesteigert

Die Bilanzsumme im Ko n z e rn nahm im Berichtsjahr um 272,1 Mio. DM (10,0 Prozent) auf 2 984,3 Mio.

DM zu.

Das A n l a g eve rmögen stieg mit 47,8 Mio. DM (3,6 Prozent) moderat; gemessen an der erhöhten Bilanz- summe sank der Anteil um 2,8 Prozentpunkte auf 45,8 Prozent. Vor allem das Sachanlageve rm ö g e n nahm durch Gru n d s t ü c k s verkäufe und den Brand- schaden in der Dru c kerei Kettwig ab. Geg e n l ä u fi g stiegen die Geschäftswerte durch Neukonsolidierung.

Das Umlaufvermögen einschließlich der Rechn u n g s- a b grenzungsposten erhöhte sich um 224,3 Mio. DM auf 1 617,1 Mio. DM. Diese Zunahme wurde neben zusätzlichen Pa p i e rvo rräten vor allem durch Fo r d e- rungen gegen Versicherer aus dem Brandschaden aber auch durch gestiegene Fo r d e rungen gegen Be-

Cash-flow erreicht neuen Höchstwert

In der nachfolgenden Kapitalflußrechnung sind die Zahlungsströme im Unternehmen in die Bereiche Geschäfts-, Investitions- und Fi n a n z i e ru n g s t ä t i g ke i t g eg l i e d e rt. Als Liquidität des Unternehmens we r d e n im Finanzmittelfonds die We rtpapiere des Umlauf- ve rmögens und die Flüssigen Mittel erfaßt.

Der Cash-flow stieg 1998 um rund 18,3 Prozent und e rreichte mit 530,1 Mio. DM einen neuen Spitzen- we rt; der Zuwachs von 81,9 Mio. DM geg e n ü b e r dem vo r a n g egangenen Geschäftsjahr ist vor allem auf den höheren Jahresüberschuß zurückzuführen.

Das Nettoumlaufve rmögen wurde 1998 geringfügig abgebaut; in Verbindung mit der Ve rm i n d e rung der kurzfristigen Rückstellungen sank der Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit um 1,2 Mio. DM g egenüber dem Vo r j a h r.

Dennoch wurden wie im Jahr zuvor die Inve s t i t i o n e n und die Gewinnausschüttung für das Geschäftsjahr 1997 in vollem Umfang aus dem Mittelzufluß fi n a n- z i e rt. Zudem nahmen die mittel- und langfristigen Ve r b i n d l i c h keiten erneut um 66,4 Mio. DM ab.

Der Saldo aus laufender Geschäfts-, Inve s t i t i o n s - und Fi n a n z i e ru n g s t ä t i g keit in Höhe von 28,9 Mio.

DM wurde dem Finanzmittelfonds zugeführt; insge- samt umfaßt dieser nun 715,3 Mio. DM. Der Ve r- gleich mit den langfristigen Ve r b i n d l i c h keiten vo n 204,5 Mio. DM zeigt, daß der A xel Springer Ve r l a g rechnerisch schuldenfrei ist.

In Sachanlagen investierte der Verlag 168,0 Mio. DM, nach 204,4 Mio. DM im Jahr zuvo r. Einen maßgeb- lichen Anteil an diesem Inve s t i t i o n s volumen hatten s owohl die A u s gaben für IV-Systeme als auch die R e i nvestitionen in die Dru c kerei Darmstadt.

Für Finanzanlagen wurden im Berichtsjahr 84,8 Mio.

DM ausgegeben (Vorjahr 172,0 Mio. DM). Der Großteil entfiel auf den Erwerb eines 90,2 Prozent u m fassenden Anteils an der Schwa rt z ko p ff T V- P r o- ductions GmbH sowie die Aufstockung der Betei- ligung an der SAT.1 SatellitenFe rnsehen GmbH.

D i e A b s c h r e i bungen auf das A n l a g eve rmögen lagen mit 241,3 Mio. DM um 16,8 Mio. DM über dem Vo r j a h r e s n iveau. Die Investitionen konnten in vollem Umfang aus dem Cash-flow in Höhe vo n 530,1 Mio. DM fi n a n z i e rt werden.

L AG E B E RICHT

in T D M 1998 1997

J a h r e s ü b e r s c h u ß 276 380 210 814

A b s c h r e i bu n g e n / Z u s c h r e i bungen auf das A n l a g eve rm ö g e n 241 105 224 407 Zunahme der Pe n s i o n s r ü c k s t e l l u n g e n 21 130 14 732

Abnahme des Sonderpostens mit Rücklageanteil – 8 544^* – 1 748

Cash-flow 530 071 448 205

Ve r ä n d e rung der Fo r d e rungen und

Sonstigen Ve rm ö g e n s g eg e n s t ä n d e – 42 643 – 6 498

Ve r ä n d e rung der Vo rr ä t e – 86 236 – 11 633

Ve r ä n d e rung der kurzfristigen Ve r b i n d l i c h ke i t e n 129 864 – 4 958 Ve r ä n d e rung der passiven Rechnungsabgr e n z u n g s p o s t e n 6 029 – 2 184 Ve r ä n d e rung der aktiven Rechnungsabgr e n z u n g s p o s t e n – 1 024 2 211

Veränderung des Nettoumlaufvermögens 5 990 – 23 062

Ve r ä n d e rung der Sonstigen Rückstellungen – 33 259 8 484

Ve r ä n d e rung der Steuerr ü c k s t e l l u n g e n 5 6 1 70 929

Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen – 32 698 79 413

Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 503 363 504 556

I nve s t i t i o n e n – 283 333 – 394 697

Saldo aus Anlagenabgängen und Neuko n s o l i d i e ru n g e n – 32 436 25 068

Mittelabfluß aus Investitionstätigkeit – 315 769 – 369 629

Abnahme der lang- und mittelfristigen Ve r b i n d l i c h ke i t e n – 66 388 – 53 308

Ausschüttung des Vo r j a h r e s g ew i n n s – 81 600 – 68 000

Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter – 10 748 – 12 962

Mittelabfluß aus Finanzierungstätigkeit – 158 736 – 134 270

Liquiditätszunahme 28 858 657

Liquiditätsentwicklung

1998 1997 Veränderung

We rt p a p i e r e 110 425 265 624 – 155 199

Flüssige Mittel 604 873 420 816 184 057

Summe 715 298 686 440 28 858

Kapitalflußrechnung

* Ohne die Zuführung gem. R 35 EStR aus der Ve r s i c h e rungserstattung Brandschaden Essen-Ke t t w i g

Risikomanagement

Das mit Wirkung zum 1. Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Untern e h- mensbereich (Ko n TraG) fordert die Einführung eines R i s i ko f r ü h e r kennungssystems. Der A xel Springer Verlag verfügt über eine Vielzahl an Ve r fahren und I n s t rumenten zur Risiko e r fassung und -vo r s o rg e . Der Verlag hat darüber hinaus ein Projekt mit dem Ziel aufgelegt, unternehmensgefährdende Risike n und die bestehenden Ve r fahren bzw. Instrumente zu deren Ve rmeidung systematisch zu erfassen und in einem Risiko h a n d buch zu dokumentieren.

A u s b l i c k

Die bereits Ende 1998 erkennbare A b s c h w ä c h u n g der konjunkturellen Entwicklung dürfte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. So wird das Wi rt s c h a f t s- wachstum vor allem im ersten Halbjahr nur mit knapp zwei Prozent prog n o s t i z i e rt. Durch die Krisen in Südost-Asien, Rußland und Lateinamerika steigt der Export langsamer an als noch im Jahr zuvo r.

Auch die Ausrüstungsinvestitionen werden nicht mehr so stark anwachsen. Ursächlich hierfür sind vor al- lem eine verhaltenere Auslandsnachfrage, tarifpoliti- sche Änderungen sowie die Unsicherheit über das zukünftige steuerliche und wirtschaftspolitische Um- feld. Auch beim privaten Verbrauch wird zunächst keine nachhaltige Belebung erwa rtet. Obwohl die p r ivaten Haushalte entlastet werden, ist aufgru n d höherer Ve r b r a u c h s s t e u e rn und einer weiteren unsi- cheren Entwicklung am Arbeitsmarkt nur von gerin- gen gesamtwirtschaftlichen Impulsen auszugehen.

In diesem Umfeld ist auch im laufenden Geschäfts- jahr von einem weiteren Rückgang des Absatzes an Presseerzeugnissen auszugehen. Die Gesamtzahl der I V W-gemeldeten Zeitungen und Zeitschriften hinge- gen dürfte auch wie im ve rgangenen Jahr weiter zu- nehmen und der Gesamtverkauf je A u s gabe ern e u t s i n ke n .

Auf das Anzeigengeschäft könnte der geringfügig s t ä r kere private Verbrauch positive A u swirkungen ha- ben. Vor allem das Marke n a rt i kelgeschäft, aber auch das Geschäft mit Einzelhandels- und Stellenanzeigen dürfte hiervon profi t i e r e n .

Vor diesem Hintergrund plant der A xel Springer Ve r- lag einen Umsatzzuwachs von insgesamt drei Pro- zent. Um dies zu erreichen, wird die Politik der Ko n- s o l i d i e rung und des Ausbaus vorhandener Objekte konsequent fortgesetzt werden. Zudem sollen Chan- cen für neue Objekte im In- und Ausland genutzt und Engagements auf ausländischen Märkten neu e i n g egangen we r d e n .

Die erwartete Umsatzausweitung und die Fortsetz u n g des systematischen Kostenmanagements wird auch 1999 wieder zu einer Ve r b e s s e rung des operative n E rgebnisses führen. Allerdings hängt dies davon ab, i n w i eweit das Unternehmen von den A u sw i r k u n g e n der Steuerr e f o rm, dem ve r ä n d e rten Gesetz zur S c h e i n s e l b s t ä n d i g keit und Tariferhöhungen belastet werden wird. Ebenso können Investitionen in neue Beteiligungen und Objekte das Ergebnis vo r ü b e r- gehend nega t iv beeinflussen.

Schlußerklärung gem. § 312 Abs. 3 AktG

Die A xel Springer Verlag AG war im Geschäftsjahr 1998 von der A xel Springer Gesellschaft für Publ i- zistik GmbH & Co, Berlin, im Sinne von § 17 A k t G abhängig. Da mit dieser kein Beherr s c h u n g s ve rt r a g gemäß § 291 AktG bestand, war der Vorstand der A xel Springer Verlag AG zur Aufstellung eines Be- richts über die Beziehungen zu ve r bundenen Unter- nehmen gemäß § 312 AktG ve rpflichtet. Er erklärt zum Schluß des Berichts gemäß § 312 Abs. 3 A k t G :

»Die A xel Springer Verlag AG hat nach den Um- ständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit einem ve r bu n d e n e n U n t e rnehmen vo rgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Geg e n l e i s t u n g erhalten und hat im Berichtszeitraum weder auf Ve r- anlassung noch im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm ve r bundenen Unternehmens Maßnah- men getroffen oder unterlassen.«

G E S C H Ä F T S -

B E R E I C H E

» ^V

? Azt hiszem, maguk- nál ezt úgy mondják, hogy Sonntag M o rgen. Az egyetlen nap, amikor nyugodtan elolvashatom az újságot.

Ilyenkor teljes a kikapcsolodás. Ott süritve kapom meg mindent, amire szükségem van: háttérinform á c i ó k a t , országos, de helyi hireket is. Ezt az idöt magamra szánom – ezt a feleségem is elfogadja. «

»VASÁRNAPREGGEL? Bei Ihnen heißt das – glaub ich – Sonntag morgen: Der Name ist für mich Programm. Der einzige Tag, um mal in Ruhe Zeitung zu lesen. Ent- spannung pur. Da bekomme ich komprimiert alles, was mich interessiert:

Hintergrundinformationen, überregionale aber auch regionale Berichterstattung.

Die Zeit brauch ich für mich – das akzeptiert auch meine Frau.«

Szabó Imre, Marketingdire k t o r, Kecskemét/Ungarn

Z E I T U N G E N

Im Gesch ä f t s b e re i ch Zeitungen we rden neben Kaufzeitungen auch Sonntag s z e i t u n gen, überreg i o n a l e und regionale A b o n n e m e n t s z e i t u n gen, aber auch die Zeitschriften CO M P U T E RBI L Dund BI L DWO C H Es ow i e A n z e i ge n blätter hera u s ge b ra cht. Darüber hinaus bestehen Beteiligungen an Zeitungsverl agen im In- und Ausland. Mit einem Anteil von gut 57 Prozent des Konzernumsatzes und einer positiven Entwick- lung tragen die Zeitungen entscheidend zum Erfolg des Unternehmens bei.

Anhaltender Erfolg durch kontinuierliche Ve r b e s s e ru n g

Im Geschäftsjahr 1998 festigte der Geschäftsbereich die starke Marktstellung seiner nationalen und reg i o- nalen Titel trotz zunehmenden We t t b ewe r b s d ru c k s : Vor allem zur Sicherung der Leser- und A n z e i g e n- märkte inve s t i e rten die Verlage in merklichem Um- fang in ihre Zeitungen. Das journalistische A n g e b o t wurde entsprechend den Leseranforderungen ko n s e- quent we i t e r e n t w i c ke l t .

Ein weiterer A r b e i t s s c h we rpunkt galt den Online- A k t ivitäten der Objekte: Die redaktionellen Inhalte wurden ausgeweitet und die Serviceelemente ve r- b e s s e rt. Inzwischen hat sich das Online-Angebot als E rgänzung zur Tageszeitung am Markt etabl i e rt und erfreut sich eines hohen Zuspru c h s .

BI L D- G ruppe stärkt Spitzenposition am Markt

Die Zeitungsgruppe BI L D– bestehend aus BI L D, B^{I L D A M}S^{O N N TAG}, BI L DWO C H Eund CO M P U T E RB^{I L D} – baute im Berichtsjahr ihre starke M a r k t s t e l l u n g weiter aus.

Trotz der seit Jahren rückläufigen Entwicklung im S egment der Boulevardzeitungen verkaufte BI L D

rund 4,6 Millionen Exemplare im Jahresdurchschnitt und erreichte 11,4 Millionen Leser täglich; eine Lei- stung, mit der die herausragende Stellung im Kauf- zeitungsmarkt erneut gefestigt wurde. Gru n d l a g e dieses Erfolges war die konsequente A u s r i c h t u n g auf den Markt. So hat die neue Chefredaktion BI L D

s owohl kontinuierlich we i t e r e n t w i c kelt wie auch in einigen redaktionellen Elementen überarbeitet, um sie den sich ve r ä n d e rnden Leseranforderungen an- z u p a s s e n .

Die hohe Akzeptanz von BI L De rgibt sich auch durch ihre regionale Kompetenz. Ein Grund mehr, diesen lokalen Bezug im Berichtsjahr vor allem in den städ- tischen Ballungszentren auszubauen. Mittlerwe i l e erscheint B^{I L D}in 31 A u s gaben, erstellt durch e i g e n- ständige regionale Redaktionen. Auch die ko n s e q u e n- t e Ausrichtung des A n z e i g e n m a r ketings auf ve r ä n- d e rte A n f o r d e rungen der Anzeigenkunden erwies sich als erfolgreich: Die Anzeigenumsätze in den r egionalen Märkten stiegen deutlich.

Durch den Brand in der Dru c kerei Kettwig ve r l o r BI L Dseinen größten Dru c k s t a n d o rt. Kurzfristig ko n n- t e n neue Dru c ko rte in Luxe m bu rg und den Nieder- landen gewonnen werden. So erreichte BI L D– dank der vorbildlichen Leistung von Mitarbeitern, Dru c ke- reien und Marktpart n e rn – fast ohne Störungen täg- lich ihre Leser.

Gestützt auf zahlreiche Sonderp u blikationen stärkte B^{I L D A M}S^{O N N TAG}1998 erneut ihre Position als füh- rende Sonntagszeitung. Mit durchschnittlich 2,6 M i l- lionen verkauften Exemplaren und über 11 Millio- nen Lesern bleibt der Titel unangefochten die meist- gelesene Sonntagszeitung in Europa. Dieser Erfolg ist um so bemerke n swe rter als sich die We t t b ewe r b s- situation deutlich ve r ä n d e rt hat. In vielen Reg i o n e n der Bundesrepublik Deutschland werden zunehmend q u a l i t a t iv hochwe rtige A n z e i g e n blätter am Sonntag kostenlos abgeg e b e n .

BI L DWO C H E, die aktuelle Wo c h e n i l l u s t r i e rte mit T V- P r ogramm, behauptete trotz der sich ve r s c h ä r f e n d e n Marktsituation ihre Stellung am Markt. Die ve r k a u f- te Auflage betrug im Jahresdurchschnitt über 600 000 E xemplare. Auch das neuartige A n z e i g e n konzept d e r BI L DWO C H Estieß auf positive Resonanz bei der we r- betreibenden Wi rt s c h a f t .

Einen A u f l a g e n r e kord erzielte CO M P U T E RB^{I L D}i m N ovember des Berichtsjahres. Die Zeitschrift über- traf erstmals die A u f l a g e n grenze von einer Million verkauften Exemplaren. Ein Beweis dafür, daß die

1 9 9 8 1 9 9 7

Umsatz in Mio. DM 2 765 2 693

Mitarbeiter 5 665 5 598

Z E I T U N G E N

Zeitschrift, die private wie berufliche Computern u t- zer gleichermaßen anspricht, ihre unangefochtene Marktführerschaft im Segment der Computerzeit- schriften festigen und ausbauen konnte. Damit steht CO M P U T E RB^{I L D}an der Spitze aller europäischen Computerzeitschriften. Trotz des Markteintritts neu- er We t t b ewerber wurden von dem 14-täglich er- s c h e inenden Titel im Jahresdurchschnitt über 900 000 E xemplare verkauft. Genauso erfreulich entwicke l t e sich das Anzeigengeschäft. CO M P U T E RB^{I L D}g e l a n g es, sich Marke n a rt i ke l h e r s t e l l e rn und Dienstleistern als interessantes und zielgruppengerechtes We r b e- medium zu präsentieren und damit branchenüber- greifend Anzeigenkunden zu gewinnen.

DI EWE LTerscheint in neuem Layout

Die überr egionale Qualitätszeitung des A xel Sprin- ger Verlages, D^{I E}W^{E LT}, hat unter Führung der neu- en Chefredaktion im Berichtsjahr die Blattstru k t u r vollständig überarbeitet. A n fang November erschien der Titel erstmals mit neuem ve r l egerischen Ko n- zept. Neben dem gru n d l egend überarbeiteten Layo u t wurden die Umfänge der Wi rtschafts-, Finanz-, Ku l- t u r- und Sportberichterstattung deutlich erwe i t e rt . Zusätzlich erscheint seit Herbst 1998 ein neues wöchentliches Supplement unter dem Titel »Die li- terarische W^{E LT}«. Mit einer gestiegenen Anzahl an D ru c ko rten gewinnt die Tageszeitung darüber hinaus an Aktualität. Erste Reaktionen bei Leseru m f r a g e n e rgaben eine hohe Akzeptanz des neuen Ko n z e p t s . Konsequentes Ve rtriebs- und A n z e i g e n m a r ke t i n g sollen ergänzend dazu beitragen, die wirt s c h a f t l i c h e Situation der WE LTzu ve r b e s s e rn .

E b e n falls mit neuer Optik präsentierte sich im Be- richtsjahr die W^{E LT}O^{N L I N E}. Die beliebte Intern e t - adresse wurde Mitte Juli um einen digitalen Stellen- markt erwe i t e rt, der sich seither großem Zuspru c h erfreut.

Überaus erfreulich entwickelte sich die WE LT A M

S^{O N N TAG}: Mit durchschnittlich 413 000 ve r k a u f t e n E xemplaren stieg die Auflage im fünfzigsten Jahr ihres Erscheinens um rund drei Prozent geg e n ü b e r dem Vo r j a h r. Ungeachtet dieses Erfolges intensiv i e r- te die neu besetzte Chefredaktion die inhaltliche Weiterentwicklung der Zeitung.

Z e i t u n g s g ruppe Berlin

Auf dem Berliner Zeitungsmarkt wurden im Be- richtsjahr die härtesten We t t b ewe r b s a u s e i n a n d e r s e t- zungen seit Jahren geführt. Die BE R L I N E RMO R G E N-

P O S Tkonnte trotz des sehr schwierigen Ko n k u rr e n z - umfelds ihre Auflage auf dem Vo r j a h r e s n iveau stabi-

Verkaufte Auflage,

I V W, Jahre s d u rchschnitt 1998

B^{I L D} 4 563 596

B^{I L D A M}S^{O N N TAG} 2 575 143

CO M P U T E RB^{I L D} 902 135

BI L DWO C H E 601 973

D^{I E}W^{E LT} 218 798

W^{E LT A M}S^{O N N TAG} 412 575

FI NA N Z E N 73 070

E^{U RO A M}S^{O N N TAG*} 79 777

HA M BU R G E RAB E N D B L AT T 311 329 BE R L I N E RMO R G E N P O S T 179 845

B Z 287 128

BZ ^{A M}S^{O N N TAG} 154 474

* Auflage gem. IV. Quartal 1998

lisieren. Um die A t t r a k t ivität des Regionaltitels zu s t ä r ken und damit die Leser-Blatt-Bindung zu festi- gen, erschien im Jahr des hundertjährigen Bestehens im Raum Köpenick die erste Reg i o n a l a u s gabe der BE R L I N E RMO R G E N P O S T. Zudem wurden die Einzel- verkaufs- sowie die Abonnementpreise leicht zurück- genommen und dem Marktniveau angepaßt. Diese Maßnahme zeigte im preissensiblen Berliner Markt erste Erfolge.

Die B Z und B ZA MSO N N TAGkonnten trotz rückläu- figer Auflagen ihre Position gegen die aggr e s s iv werbende Ko n k u rrenz auf dem Markt für Bouleva r d- zeitungen in Berlin behaupten.

Die Online-Auftritte der BE R L I N E RMO R G E N P O S Tu n d der B Z e n t w i c kelten sich auch im Berichtsjahr wie- der sehr erfolgreich. Insbesondere der Online-Auf- tritt der B Z, B ZAU FDR A H T, gehört mit zu den meist- genutzten I n t e rnetseiten einer Tageszeitung. Bei jüngeren Lesern tragen diese Internetangebote dazu bei, die Marktposition der Objekte zu sichern.

50 Jahre HA M B U R G E RAB E N D B L AT T

Das HA M BU R G E RAB E N D B L AT Tf e i e rte im Berichts- jahr sein 50jähriges Jubiläum. Umfa n greiche A k t i- vitäten in Hambu rg, vor allem die A u s s t e l l u n g

»Reklame, Reklame – 50 Jahre We r bung HA M BU R-

G E RAB E N D B L AT T« in der A xel Springer Pa s s a g e , f ü h rten zu einer großen Resonanz in der Leserschaft.

Einmal mehr wurde sowohl die starke Ve r a n ke ru n g der Zeitung in der Region als auch die hohe Leser- Blatt-Bindung deutlich. Das Anzeigengeschäft des führenden Regionaltitels konnte insbesondere in der Rubrik Stellenmarkt weitere Zuwächse verzeichnen.

Die Online-Aktivitäten des HA M BU R G E RA^{B E N D}-

B L AT Tes wurden sukzessive ausgeweitet und mit den S e rv i c e komponenten der Zeitung verknüpft. Die r egionale Ausrichtung der Online-Aktivitäten soll in den nächsten Jahren vorangetrieben we r d e n .

Beteiligungen entwickeln sich weiterhin positiv Die zum Beteiligungsportefeuille des A xel Springer Verlages gehörenden großen Reg i o n a l z e i t u n g e n LÜ B E C K E RNAC H R I C H T E N, KI E L E RNAC H R I C H T E N, OS T S E E- ZE I T U N G und LE I P Z I G E RVO L K S Z E I T U N G

stärkten erneut ihre Position in den regionalen

Märkten und ve r b e s s e rten zum Teil ihre Erg e b n i s s e deutlich. Durch den starken regionalen Bezug ste- hen diese Zeitungen auf einer gesunden wirt s c h a f t l i- chen Basis.

Bei den A n z e i g e n bl ä t t e rn ko n z e n t r i e rte sich der Ve r- lag insbesondere auf die regionalen Ke rn m ä r k t e H a m bu rg, Berlin, Dresden und Fr a n k f u rt. Die ein- zelnen Objekte entwickelten sich im Geschäftsjahr 1998 gut, obwohl im wichtigen Beilagengeschäft ein P r e i s ve r fall zu verzeichnen wa r.

Im Oktober des Berichtsjahres startete der Münch- ner Finanzen Verlag – ein To c h t e ru n t e rnehmen des A xel Springer Verlages – die Zeitung E^{U RO A M} SO N N TAG. Die wöchentlich erscheinende Sonntags- zeitung löste damit die bisher monatlich erscheinen- de G^{E L D}- ZE I T U N G a b. E^{U RO A M}S^{O N N TAG}we n d e t sich mit der aktuellen Berichterstattung über die wesentlichen Finanz- und Börsendaten an eine geho- bene Zielgruppe, die aus privaten oder beru f l i c h e n Gründen Anlageentscheidungen zu treffen hat.

Bereits nach den ersten A u s gaben übertraf die aktu- elle Finanz- und Geldzeitung die Erwa rt u n g e n . Die österreichische Mehrheitsbeteiligung TI RO L E R

TAG E S Z E I T U N Gp r o fi t i e rte im Berichtsjahr vor allem vom Geschäft mit Stellenanzeigen und baute ihre marktführende Position als regionale Ta g e s z e i t u n g weiter aus.

Das Verlagsgeschäft in Unga rn verlief 1998 außer- ordentlich erfolgreich und dynamisch. Die Umsätze der Zeitungen und Zeitschriften wurden erneut aus- g eweitet. Im September ve rgangenen Jahres start e t e der Verlag eine überr egionale Sonntagszeitung: In einem redaktionellen Mantel erscheinen jetzt die Sonntagszeitungen aller Komitate einschließlich der Neuerscheinung im Großraum von Budapest, in dem der Verlag bisher noch nicht ve rtreten wa r. Darüber hinaus wurde im Juli 1998 die Fr a u e n z e i t s c h r i f t G^{Y Ö N G Y}auf den Markt gebracht. Einige Monate später folgte die T V-Zeitschrift T V R -Ú^{J S Á G}. Um zukünftig die eigenen Objekte sicher, zeitgerecht und kostengünstig zu ve rtreiben, beteiligte sich der Verlag zudem an einer neu gegründeten Ve rt r i e b s g e- sellschaft.

» Niezalezna, pewna siebie, na fali! Po prostu czasem wypasc z ram, szalowo sie ubrac, po czym wrócic do elegancji lub norm a l n ó s c i . Taka wlasnie jestem i taka odnajduje siebie w Olivii.

O t w a rta na zycie i aktywna, w rytmie nowego czasu.

Wszystko inne byloby nudne. «

»Eigenständig, selbstbewußt, trendy! Einfach mal aus dem Rahmen fallen, auffällige Klamotten tragen, dann aber auch wieder business-like oder ganz natürlich. So bin ich selbst, und so find ich mich auch in OLIVIA

wieder. Eben lebendig und aktiv, die neuen Zeiten reflektierend. Alles andere wäre langweilig.«

M a l g o rzata Jankowska, Grafikerin, Krakau/Polen

Der Gesch ä f t s b e re i ch Zeitschriften umfaßt Prog ramm-, Frauen-, Familien-, Ko ch- und Männerzeits ch r i f- ten. Zahlre i che Spezialtitel sowie Zeitsch r i f t e n b e t e i l i g u n gen im In- und Ausland ergänzen das A n ge b o t . D u rch ihre anhaltend erfre u l i che Entwicklung erzielten die Zeitschriften einen Anteil von rund 26 Pro- zent am Konzernumsatz und sind damit der zweitgrößte Umsatzträger im Unternehmen.

Engagement auf dem Auslandsmarkt verstärkt Das Berichtsjahr verlief für den Geschäftsbereich Zeitschriften durchweg erfolgreich. Einen hohen S t e l l e n we rt hatte die Pflege und We i t e r e n t w i c k l u n g der inländischen Zeitschriften. Gezielte Inve s t i t i o- nen in die Objekte sicherten die Leser- und A n z e i- genmärkte. Die positive Umsatzentwicklung – vo r allem im Anzeigen- wie auch im Ve rtriebsmarkt der ausländischen Zeitschriften – führte neben dem er- f o l greichen Kostenmanagement zu einer erfreuli- chen Erg e b n i s s t e i g e rung des Zeitschriftenbereichs.

Darüber hinaus weitete der A xel Springer Ve r l a g seine A k t ivitäten im Ausland aus: Neben dem Erwe r b des Verlages H O B B Y P R E S S in Spanien wurden drei neue Zeitschriften in Polen und Spanien gestar- t e t .

P rogrammzeitschriften verteidigen Marktstellung Der Markt der Programmzeitschriften – einer der größten Presse-Teilmärkte Deutschlands – ist durch eine nahezu 100prozentige Haushaltsabdeckung ge- kennzeichnet; mit einem Marktanteil von insgesamt 25 Prozent nimmt der A xel Springer Verlag in die- sem Marktsegment eine führende Position ein. Bei den wöchentlich erscheinenden Titeln betrug der A n t e i l im Geschäftsjahr 1998 sogar knapp über 38 Prozent.

Durch die Einführung verschiedener neuer Pro- grammzeitschriften der We t t b ewe r b e r, aber auch durch Preissenkungen bereits am Markt etabl i e rt e r Titel, kam es im Spätherbst 1998 zu einem teilweise

äußerst aggr e s s iv geführten Kampf um Marktantei- le. Die qualitätsorientierten Titel des A xel Springer Verlages blieben von diesen Tu r bulenzen bislang weitgehend unberührt. Die Vorstöße der We t t b ewe r- ber wirkten sich vor allem im Teilmarkt der preis- we rten Programmzeitschriften aus. So mußte ledig- lich TV NE UE i n bußen hinnehmen. Dennoch wurde mit einem nachhaltigen Kostenmanagement sow i e einer Straffung der internen A bläufe eine Erg e b n i s- ve r b e s s e rung erzielt.

HÖ R Z Usetzte seine strategische Po s i t i o n i e rung als P r ogr a m m - M a gazin für die gebildete, einko m m e n s- s t a r ke Erwachsenengeneration im Berichtsjahr mit einer Qualitätsoff e n s ive fort: Ziel war die ve r b e s s e r- te Darstellung der Medienprogramme in einem er- we i t e rten, modern und übersichtlich gestalteten Pro- grammschema. Mit dem heraustrennbaren H ö r f u n k - p r ogramm sowie der Darstellung des Progr a m m- angebots aller 52 T V-Sender wird HÖ R Z Udem h o h e n q u a l i t a t iven A n s p ruch der Zielgruppe gerecht. Die im Zuge dieser „Progr a m m r e f o rm“ durchgesetzte Ve r- triebspreiserhöhung führte dazu, daß der Titel seine Position als umsatzstärkste deutsche Zeitschrift im L e s e rmarkt behaupten konnte. Im A n z e i g e n m a r k t erwies sich die Ansprache der Winning Generation – der im Wohlstand aufgewa c h s enen Nachkrieg s g e n e- ration – als erfolgreich; so konnte der Titel seine führende Rolle unter den wöchentlichen Progr a m m- zeitschriften weiter ausbauen.

FU N KUH Re n t w i c kelte sich sowohl im A n z e i g e n g e- schäft als auch auf dem Ve rtriebsmarkt stabil. Dabei g ewann der ve rm e h rt von Frauen gekaufte Titel, als eine der wenigen wöchentlichen Progr a m m z e i t- schriften, Marktanteile gegenüber dem direkten Mit- b ewerber hinzu.

Frauenzeitschriften erneut erf o l g reich: AL L E G R A

a u s g e z e i c h n e t

Die drei Titel des A xel Springer Verlages setzten s i c h im hart umkämpften Markt für Fr a u e n z e i t s c h r i f t e n durch; eindrucksvoll behaupteten sie dabei ihre Markt- stellung im jeweiligen Seg m e n t .

1 9 9 8 1 9 9 7

Umsatz in Mio. DM 1 267 1 204

Mitarbeiter 1 359 1 279

Z E I TSCH R I FTE N

Z E I T S C H R I F T E N

Zum »Magazin des Jahres 1998« wurde AL L E G R A

von der Akademie für Bildsprache gekürt. Die aner- kannte Originalität sowie die eigene junge Sprache machen das Magazin zu einem der interessantesten Werbeträger in der Zielgruppe der gebildeten, ein- ko m m e n s s t a r ken jungen Frauen. So stieg auch die Zahl der Leserinnen im Berichtsjahr um 20 Prozent.

Ähnliche Erfolge wurden mit dem jährlich erschei- nenden Sonderheft W^{O M E N}& W^{O R K}erzielt: A u f- grund der guten Ve r k a u f s e rgebnisse wird das Heft ab 1999 zweimal pro Jahr erscheinen.

Das Internetangebot PL A N E TAL L E G R Abaute seine unangefochtene Spitzenposition als meistgenutzte Website einer deutschsprachigen Fr a u e n z e i t s c h r i f t e rneut aus: 2,3 millionenmal wurden die Seiten im I n t e rnet aufgerufen. Bemerke n swe rt ist, daß PL A N E T

AL L E G R Amit 92 Prozent einen ungewöhnlich hohen Anteil we i blicher Internet-User erreicht.

Mit vier Millionen Leserinnen ist BI L D D E RF^{R AU} die mit Abstand größte Frauenzeitschrift Deutsch- lands. Der Marktanteil des Titels im Ve rtrieb ko n n t e trotz der letzten durchgeführten Preiserhöhung nochmals deutlich ausgebaut werden. Ebenso erfreu- lich verlief das Anzeigengeschäft: Gegenüber dem Vorjahr konnte die Anzahl Anzeigenseiten ern e u t ü b e rt r o ffen werden. A u f grund dieser Erfolge erziel- te der Titel das beste Ergebnis seit Jahren.

JO U R NA L F Ü R D I EFR AUstärkte wie auch in den ve r- gangenen Jahren bewußt ihre redaktionelle Qualität:

eine Anstrengung, die guten Anklang bei den Lese- rinnen fand. So konnte J^{O U R NA L}im rückläufi g e n S egment der 14-täglich erscheinenden Fr a u e n z e i t- schriften als einziger Titel seine Auflage steigern.

M ä n n e rzeitschriften erf o l g reich überarbeitet Seit Herbst 1998 erscheint AU TOBI L D– Deutsch- lands größte Autozeitschrift – in optisch und inhalt- lich überarbeiteter Fo rm. Die Leser reagierten posi- t iv; so konnte AU TOBI L Dtrotz einer Preiserhöhung Auflage und Marktanteil gegenüber den direkten M i t b ewe r b e rn weiter ausbauen. Darüber hinaus pro- fi t i e rte der Titel überp r o p o rtional von den hohen We r b e a u s gaben der Automobilbranche. Gestützt auf das erfreuliche Anzeigen- und Ve rt r i e b s g e s c h ä f t wurde die Wi rt s c h a f t l i c h keit von A^{U TO}B^{I L D} e rn e u t ve r b e s s e rt.

Der Verkauf vieler Sportzeitschriften ko n k u rr i e rt in zunehmendem Maße mit dem breiten Angebot an S p o rtberichterstattungen in den elektronischen Me- dien, was bei SP O RTBI L Dzu einer leicht rückläuf i- gen verkauften Auflage führte. Dennoch ve rm o c h t e das Objekt im zehnten Jahr seines Bestehens durch einige ve r k a u f s f ö r d e rnde Sport - G r o ß ve r a n s t a l t u n g e n seinen Marktanteil im Ve rtrieb zu stärken und das Anzeigengeschäft zu stabilisieren.

Um die Leser zukünftig noch umfassender und ko m- pakter zu informieren, erscheint SP O RTBI L Ds e i t Fe b ruar 1999 in einem optisch und redaktionell überarbeiteten Konzept.

Verkaufte Auflage,

I V W, Jahre s d u rchschnitt 1998

H^{Ö R Z U} 2 248 120

F^{U N K}U^{H R} 1 305 749

TV N^{E U} 917 293

A^{U TO}B^{I L D} 828 377

S^{P O RT}B^{I L D} 584 921

BI L D D E RF^{R AU} 1 858 711

JO U R NA L F Ü R D I EF^{R AU} 460 778

AL L E G R A 217 225

FA M I L I E& C^O 231 766

R^{U T E}& R^{O L L E} 83 072

R^{A L LY E}R^{AC I N G} 81 971

FOTO M AG A Z I N 77 586

T^{E N N I S}M^{AG A Z I N} 77 394

FL I E G E R M AG A Z I N 45 917

A^{E RO}IN T E R NAT I O NA L 31 637

G^{O L F}S^{P O RT} 29 436

F^{LY A N D}G^{L I D E} 24 144

FA M I L I E& COs t e i g e rt erneut Auflage

FA M I L I E& COg ewann 1998 abermals deutlich an Auflage hinzu. Entsprechend stieg die Reichwe i t e auf nunmehr 660 000 Leser. A u f grund dieses Markt- erfolgs und des konsequenten Ko s t e n m a n a g e m e n t s sind nun die Voraussetzungen für den Pay-back ge- s c h a ffen worden.

GU T KO C H E N U N DBAC K E N– die Ko c h z e i t s c h r i f t unter dem Dach von BI L D D E RFR AU– wurde im September sehr erfolgreich am Markt plaziert. Mit einer Auflage von über 300 000 Exemplaren positio- n i e rte sich der Titel auf Anhieb an der Spitze des S egments für Kochzeitschriften und löste die 1997 g e s t a rtete KO C H WO C H Ea b.

"top special" Verlag verstärkt Ti t e l a n g e b o t Entsprechend der strategischen Ausrichtung hat der

"top special" Verlag seine Titelpalette erwe i t e rt. So wurde im Herbst 1998 die bekannte Gourm e t z e i t- schrift SAVOI RVI V R Ee r worben. Der ebenfalls über- nommene Titel PH OTOTE C H N I KIN T E R NAT I O NA L

e rgänzt das Angebot an Fotozeitschriften um einen P r o fititel. Neu herausgebracht werden soll die Zeit- schrift TR E K K E R SW^{O R L D}. Um die M a r k t c h a n c e n eines solchen Titels zu testen, erschienen im Be- richtsjahr erstmalig vier A u s gaben der Zeitschrift.

B e reinigung bei den Beteiligungen

Im Berichtsjahr ve r ä u ß e rte der A xel Springer Ve r l a g seine Beteiligung in Höhe von 25 Prozent an der Ve r- l a g s gruppe NEWS; der Verkauf dient der Bereini- gung des Beteiligungsport e f e u i l l e s .

D a g egen beteiligte sich der A xel Springer Ve r l a g zum Jahresbeginn an der T+M Mediengruppe, einer Gesellschaft, die über langjährige Erfa h rungen mit jugendlichen Zielgruppen verfügt. Mit dem Erwe r b dieser Beteiligung ist der Verlag zukünftig auch in diesem strategisch wichtigen Segment verstärkt prä- sent.

Neue Zeitschriften in Polen herausgebracht A xel Springer Polska erwe i t e rte im Berichtsjahr er- neut seine Titelpalette: A n fang Januar wurde O^{L I V I A}, eine anspru c h s volle, monatlich erscheinende Fr a u- enzeitschrift, herausgebracht. Sie übertraf bis J a h r e s- ende mit rund 600 000 verkauften Exemplaren deut- lich die Erwa rtungen des Verlages und konnte sich damit auf Anhieb als zwe i t größte Monatszeitschrift Polens positionieren. Ebenfalls im Berichtsjahr star- tete KO M P U T E RSW I AT, die polnische A u s gabe vo n CO M P U T E RBI L D, die mit einer ve rkauften A u f l a g e von 170 000 Exemplaren die E r wa rtungen des Ve r l a- ges deutlich übert r a f .

Bei den etabl i e rten Titeln trugen insbesondere die Frauenzeitschrift P^{A N I}D^{O M U}und A^{U TO}S^{W I AT}– die polnische A u s gabe von AU TOBI L D– mit deutlichen Markterfolgen zum erfreulichen Ergebnis von A xe l Springer Polska bei. PA N IDO M Uist darüber hinaus Polens reichweitenstärkste Zeitschrift überhaupt.

Geschäftsfeld in Spanien ausgeweitet

In Spanien erwe i t e rte G RUPO AXEL SPRINGER – bisher unter anderem ve rtreten durch die renom- m i e rte Einrichtungszeitschrift NU E VOES T I L O– 1998 deutlich sein Geschäftsfeld. Mit der Übernahme des Verlages HOBBY PRESS verdoppelte G RU P O AXEL SPRINGER seinen Umsatz und ergänzte die Objektpalette um eine Reihe von Titeln aus dem beliebten Computer- und Elektronikbereich. Eben- falls zum Ve r l a g s p r ogramm von HOBBY PRESS gehören ein breites Angebot von C D - RO M^S, Com- puterspielen sowie PC-Software. Durch die neue Ve r l a g s s t ruktur wurde auch eine ideale Vo r a u s s e t- zung für den Start der spanischen A u s gabe vo n CO M P U T E RBI L D, CO M P U T E RHOY, im Oktober 1998 g e s c h a ffen. Die verkaufte Auflage erreichte inzwi- schen 130 000 Exe m p l a r e .

» Alle wichtigen Neuigkeiten aus Ti rol und Umgebung, aber auch aus Österreich. Ein b reites Themenspektrum. Kompetent und verläßlich – das ist das, was ich schon von B e rufs wegen wissen muß. Das find ich nur in der TT (T

T

). Außerdem be- komme ich durch die Beilage am Wo c h e n e n d e mit, was abends in Innsbruck los ist: Theater, Kino, Clubs – einfach Szene total. «

Andi Moosleitner, Ve rt r i e b s l e i t e r, I n n s b ru c k / Ö s t e rre i c h