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Academic year: 2022

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G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 7

Aarwangen - Bannwil - Bleienbach - Graben - Madiswil – Langenthal Lotzwil - Roggwil - Schwarzhäusern - Thunstetten - Wynau

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V o r w o r t d e s V e r b a n d s r a t s p r ä s i d e n t e n

Geschäftsbericht 2017

Im Gegensatz zum eher feuchten Sommer 2016 ging das Betriebsjahr 2017 mit einem überdurchschnitt- lich heissen und trockenen Sommer in die Bücher ein. Erfreulicherweise wirkte sich die Trockenperiode im Sommer kaum auf die Verlaufskurve der Grundwasserpegelstände aus. Trotzdem lagen die Pegelstände ganzjährig unter dem langjährigen Mittel, was doch einige Male Thema von Diskussionen war.

Trinkwasser ist und bleibt zurecht ein emotionales Thema. Sei es bei unseren Verbandsgemeinden, die täglich Trinkwasser in genügender Menge und bester Qualität erhalten oder in Gesprächen mit anderen Trinkwassernutzenden. Auf strategischer Ebene haben wir uns auch im Geschäftsjahr 2017 mit unter- schiedlichen Themen zur Weiterentwicklung des Gemeindeverbands Wasserversorgung untere Langete auseinandergesetzt. Ein Thema war die Zusammenarbeit mit angrenzenden Wasserversorgungen. Die Tatsache, dass wir mittel- und langfristig eine so genannte zweite hydrogeologisch unabhängige Bezugs- quelle für Trinkwasser vorweisen müssen, veranlasste uns dazu, unseren Blickwinkel über das Verbands- gebiet aus zu öffnen. Erste Kontakte wurden geknüpft und wir konnten feststellen, dass die Interessen und Herausforderungen der Wasserversorgungen ähnlich gelagert sind.

Auch innerhalb des Verbandgebietes gibt es Bestrebungen von anderen Trinkwassernutzenden, enger mit dem WUL zusammenzuarbeiten. Im Rahmen unseres Zweckartikels hat der WUL durchaus ein Interesse, dieses Zusammenwirken mit allen Akteuren rund ums Trinkwasser zu verstärken.

Neben den letzten Arbeiten aus dem BEWIK II, gingen wiederum zahlreiche Projekte über die Tische der Geschäftsstelle. Erwähnenswert ist dabei sicherlich der Bau der 500er Leitung bei der Kreuzung Aarwan- genstrasse – Bahnhofstrasse. In kürzester Zeit wurde dieses anspruchsvolle Vorhaben geplant, mit dem städtischen Projekt koordiniert und termingerecht umgesetzt. Damit konnte ein wichtiger Meilenstein zur Realisierung der durchgehenden 500er Transportleitung durchs Stadtzentrum gelegt werden.

Stets motiviert und engagiert, arbeitete unser Team rund um die Uhr daran, um das kostbare Lebensmittel

„Wasser“ Tag und Nacht in bester Qualität liefern zu können. Ich danke allen, die ihren Teil dazu beigetra- gen haben.

Langenthal, März 2018

Pierre Masson, Verbandsratspräsident

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I n h a l t s ü b e r s i c h t

Geschäftsbericht 2017

1. Verbandsgemeinden, Gremien und Kommissionen 4

1.1 Verbandsgemeinden 4

1.2 Die Delegierten 4

1.3 Der Verbandsrat 5

1.4 Die Verbandsratskommission 6

2. Geschäftsstelle 8

2.1 Mitarbeitende 8

2.2 Politik und strategische Projekte 8

2.3 Finanzen 11

2.4 Öffentlichkeitsarbeit 13

3. Betrieb 15

3.1 Wasserbezüge 15

3.2 Anlagen 16

3.3 Unterhalt und Instandhaltung 17

3.4 Bearbeitete Projekte (Auswahl) 17

3.5 Wasserqualität 18

Anhang 20

Kennzahlen 20

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1 .

V e r b a n d s g e m e i n d e n , G r e m i e n u n d

K o m m i s s i o n e n

Geschäftsbericht 2017

1 . 1 V e r b a n d s g e m e i n d e n

Die Stimmenanteile der Verbandsgemeinden in der DV 2017 teilten sich wie folgt auf:

Aarwangen 3 Stimmen

Bannwil 1 Stimme

Bleienbach 1 Stimme

Graben 1 Stimme

Madiswil, Ortsteil Gutenburg 1 Stimme

Langenthal 8 Stimmen

Lotzwil 2 Stimmen

Roggwil 2 Stimmen

Schwarzhäusern 1 Stimme

Thunstetten 2 Stimmen

Wynau 1 Stimme

Total 23 Stimmen

1 . 2 D i e D e l e g i e r t e n

Die Delegierten trafen sich 2017 unter dem Vorsitz des Verbandsratspräsidenten, Herrn Pierre Masson (Langenthal), zu zwei Sitzungen, an denen insbesondere folgende Verbandsgeschäfte behandelt wurden:

15. Juni

 Die Rechnung 2016 wird genehmigt. Als Revisionsstelle für das Rechnungsjahr 2017 wird die MSM Treuhand AG, Langenthal gewählt.

 Der Geschäftsbericht 2016 wird zur Kenntnis genommen.

 Ferner wird ein Vertrag zur Übernahme einer Wasserversorgungsleitung der Wasserversorgung Lotzwil durch den WUL genehmigt.

 Die Delegierten wählen Thomas Beutler, Aarwangen und Michael Witschi, Langenthal als neue Ver- bandsräte der entsprechenden Gemeinde.

16. November

 Die Delegierten nehmen den Finanzplan 2017 - 2022 zur Kenntnis und genehmigen das Budget 2018.

 Ferner genehmigen sie einen Rahmenkredit für die Projekte „Transversale Süd, Langenthal“.

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1 .

V e r b a n d s g e m e i n d e n , G r e m i e n u n d

K o m m i s s i o n e n

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Geschäftsbericht 2017

1 . 3 D e r V e r b a n d s r a t

Im Jahr 2017 setzte sich der Verbandsrat wie folgt zusammen:

Präsident Masson Pierre, Langenthal

Vizepräsident Röthlisberger Alfred, Thunstetten Mitglieder

Aarwangen Beutler Thomas (ab Juni)

Bannwil Trinkler Marc

Bleienbach Rüedi Peter

Graben Zaugg Fritz

Madiswil, Ortsteil Gutenburg Müller Peter

Langenthal Rüegger Daniel (bis Juni)

Witschi Michael (ab Juni)

Lotzwil Hofer-Zumbrunn Margrit

Roggwil Huber Michael

Schwarzhäusern Balke Stephan

Thunstetten Röthlisberger Alfred

Wynau Spühler Roger

Die Mitglieder des Verbandsrates werden regelmässig mit den Kennzahlen über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.

Der Verbandsrat traf sich zu vier Sitzungen, an denen - als kleiner Auszug daraus - unter anderem folgende Traktanden behandelt wurden.

15. März

 Die Kreditabrechnung „BEWIK II, Zonentrennung Langenthal, div. Massnahmen“ wird genehmigt.

 Der Delegiertenversammlung wird beantragt, den Vertrag betreffend Übernahme einer Wasserversor- gungsleitung der Wasserversorgung Lotzwil durch den WUL zu genehmigen.

25. April

 Der WUL-Geschäftsbericht 2016 wird genehmigt.

 Die Jahresrechnung 2016 wird zuhanden der Delegiertenversammlung verabschiedet. Der Revisions- bericht wird zur Kenntnis genommen. Zudem empfiehlt der Verbandsrat der Delegiertenversammlung, die MSM Treuhand AG, Langenthal, für das Rechnungsjahr 2017 als Rechnungsprüfungsorgan zu wählen.

 Der Delegiertenversammlung wird beantragt, als Vertreter der entsprechenden Gemeinde, die Herren Thomas Beutler, Aarwangen und Michael Witschi, Langenthal, in den Verbandsrat zu wählen.

12. September

 Der Zirkularbeschluss des Verbandsrats vom Juli für die Mehrkosten, welche der IB Langenthal AG aus der Übernahme der Variante DN 500 beim Manor gegenüber der Variante Sekundärnetz entstan- den, wird zur Kenntnis genommen.

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1 .

V e r b a n d s g e m e i n d e n , G r e m i e n u n d

K o m m i s s i o n e n

Geschäftsbericht 2017

 Der Einlageprozentsatz in die Spezialfinanzierung Werterhalt für die kommenden Jahre wird auf 100 % des jährlichen Wertverzehrs festgelegt.

 Die Verbandsratsmitglieder genehmigen den Finanzplan 2017 - 2022.

 Das Budget 2018 wird zuhanden der Delegiertenversammlung verabschiedet.

 Für das Projekt „Realisierung Leitungsersatz Altes Reservoir – Bahnhof asm, Roggwil“ wird ein zweiter Nachkredit genehmigt.

 Der Verbandsrat genehmigt einen Kredit für den „Leitungsersatz Brühlweg, Roggwil“

 Der Rahmenkredit für die Umsetzung der Projekte „Transversale Süd“ wird zuhanden der Delegierten- versammlung verabschiedet.

 Ferner wird von der Senkung des technischen Zinssatzes der Pensionskasse von 3.5 % auf 2.5 % per 31. Dezember 2017 Kenntnis genommen und die Anschlussvereinbarungen mit dem Vorsorgeplan 55 gutgeheissen.

05. Dezember

Der Verbandsrat genehmigt:

 die Kreditabrechnung „Realisierung Messschächte Bleienbach - Thunstetten und Langenthal - Thunstetten“

 die Kreditabrechnung „Realisierung Leitungsverbindung Wynau - Schwarzhäusern“ sowie

 die Kreditabrechnung und den Nachkredit „Realisierung Umbau und Pumpenersatz StPW Tannwäldli, Thunstetten“.

1 . 4 D i e V e r b a n d s r a t s k o m m i s s i o n

Die Verbandsratskommission setzte sich im Jahr 2017 wie folgt zusammen:

Vorsitz Masson Pierre, Langenthal

Mitglieder Balke Stephan, Schwarzhäusern

Hofer-Zumbrunn Margrit, Lotzwil Röthlisberger Fred, Thunstetten

Witschi Michael, Langenthal (ab Juni für Rüegger Daniel)

Die Verbandsratskommission traf sich zu drei Sitzungen. Es werden nur die wesentlichsten und für die Öffentlichkeit bestimmten Beschlüsse aufgeführt.

Die Verbandsratskommission genehmigt:

 die Kreditabrechnung „Langenthal; Realisierung Einbindung Herzogstrasse – Melchnaustrasse“

 die Kreditabrechnung „BEWIK II, übergeordnete Koordination“

 die Kreditabrechnung „Roggwil; Ersatz Rückschlagklappen Reservoir Buechwald“

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1 .

V e r b a n d s g e m e i n d e n , G r e m i e n u n d

K o m m i s s i o n e n

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Geschäftsbericht 2017

 die Kreditabrechnung „Ingenieurdienstleistungen Leitungsverbindung Wynau – Schwarzhäusern mit Messeinrichtung“

 die Kreditabrechnung „Ingenieurdienstleistungen Messschacht Bleienbach – Thunstetten und Mess- schacht Langenthal – Thunstetten“

 die Kreditabrechnung Hauptuntersuchung GWPW Mumenthal

 die Kreditabrechnung; Ingenieurdienstleistungen Umbau und Pumpenersatz StPW Tannwäldli Ferner genehmigen die Verbandsratskommissionsmitglieder im Zusammenhang mit der Totalsanierung asm, Roggwil:

 einen Kredit für die vertikalen Verlegungen der drei Leitungsquerungen und

 einen Kredit für den Ersatz des Steuerkabels auf der Teilstrecke Kaltenherberg bis Roggwil Dorf

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

Geschäftsbericht 2017

2 . 1 M i t a r b e i t e n d e

In der Geschäftsstelle waren folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeitpensen tätig:

Schmidt Oliver Geschäftsführer 50 %

Zbinden Christine Finanzen/Administration (Leitung) 30 % (ab 01.07.2017 40 %) Meyer Ruth Finanzen/Administration 30 %

Dominik Bader von der IB Langenthal AG (IBL) obliegt die Funktion des Betriebsleiters. Er rapportiert dem Geschäftsführer. Alle Leistungen, insbesondere Aufgaben der Brunnenmeister, die für den Betrieb der Pri- märanlagen notwendig sind, werden durch Mitarbeiter der Verbandsgemeinden erbracht und dem WUL in Rechnung gestellt. Alle Betriebspersonen der Verbandsgemeinden sind dem Betriebsleiter in Fachfragen unterstellt.

2 . 2 P o l i t i k u n d s t r a t e g i s c h e P r o j e k t e

Politik und Strategie bleiben unverändert. Die Sicherheit der Versorgung mit qualitativ jederzeit einwand- freiem Wasser hat erste Priorität, gefolgt von der Forderung, dass die Wasserproduktion zu wirtschaftlich bestmöglichen Bedingungen zu erfolgen hat. Die Anlagen im Primärsystem sind laufend auf Optimierungs- potentiale zu hinterfragen. Der Betrieb von Primärsystemen der Wasserversorgung ist eine regionale Auf- gabe. Die Verteilung des Wassers an die Endverbraucher ist Aufgabe der Gemeinden. Die räumliche Aus- dehnung des WUL soll immer dort geprüft werden, wo dies aus hydrologischer Sicht Sinn macht und ent- sprechende Partnerschaften mit anderen Wasserversorgungen möglich sind. Kantonale Grenzen können dabei überschritten werden. Auf nachfolgende Generationen sind keine Altlasten in Bezug auf die Vernach- lässigung werterhaltender Investitionen zu übertragen.

2 . 2 . 1 B e w i r t s c h a f t u n g s k o n z e p t B E W I K I I

Der Verlauf dieses Berichtsjahres zeigt, dass die zweite Phase des WUL-Bewirtschaftungskonzepts (BE- WIK II) langsam aber sicher abgeschlossen wird. Zu einigen Projekten gab es noch Abschlussarbeiten, wie z.B. Deckbelagseinbau, Rissreparaturen, zusätzliche Drainagen oder der Einbau von Düsenrückschlagven- tilen im Stufenpumpwerk Tannwäldli. Viele der baulich fertigen Projekte konnten auch administrativ zu ei- nem Ende geführt werden.

Neu in die Realisierungsphase kam noch das letzte BEWIK II Bauprojekt: der Ersatz der Leitungen zwischen dem alten Reservoir und dem Bahnhof asm in Roggwil. Nach langen und aufwändigen Planungsarbeiten erfolgte der Baustart im März. Im Verlauf zeigte es sich, dass Tiefbau auch heutzutage immer wieder Über- raschungen mit sich bringt: im ohnehin schon sehr engen und zudem steilen Abschnitt Lindenrain kamen zwei Kanalisationsleitungen zu Tage, an jedem Strassenrand eine. Natürlich waren diese auf keinem Plan- werk so verzeichnet. Die zusätzlichen Arbeiten inklusive dem Umhängen der Kanalisationsleitungen von den Liegenschaften nach Baufortschritt verursachten Mehrkosten und benötigten v.a. viel Zeit. Auch im Abschnitt Dorfstrasse konnte nicht wie geplant mit dem Berstlining-Verfahren gebaut werden. In der Start- grube, welche an ein neu eingebautes Schieberkreuz angrenzte, waren Swisscomleitungen. Diese konnten nicht versetzt werden. Zudem war über der zu berstenden Wasserleitung in geringem vertikalem Abstand ein unbekanntes Betonrohr verlegt. Die neue Leitung wurde – mit allen Konsequenzen - im offenen Graben realisiert. Trotz dieser unvorhersehbaren Herausforderungen konnte Ende September der letzte Abschnitt nach erfolgreicher Druckprobe und Spülen in Betrieb gehen und die Bauarbeiten abgeschlossen werden.

Wie üblich werden die Deckbelagsarbeiten erst im Folgejahr umgesetzt.

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

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Geschäftsbericht 2017

Alle BEWIK II-Aktivitäten werden von der Geschäftsleitung des WUL in den sogenannten Gesamt-Projekt- Meetings GPM geführt. Im 2017 waren drei Sitzungen im April, im September und im Dezember nötig.

2 . 2 . 2 Z o n e n t r e n n u n g i n L a n g e n t h a l

Dieser Abschnitt gehört eigentlich thematisch zu BEWIK II. Allerdings führte die Tatsache, dass der Druck in der künftigen oberen Druckzone Langenthal nicht wie geplant erhöht werden konnte, zu weitreichenden Entscheidungen, welche sich z.T. bereits im Vorjahr manifestierten und den WUL inkl. all seiner Organe im Berichtsjahr „auf Trab“ hielten. Die hier beschriebenen Aktivitäten waren nie Bestandteil des BEWIK II.

Zuerst zu erwähnen ist das hydraulisch übermässig belastete Schieberkreuz unter dem Spitalplatz-Kreisel auf der Achse Grundwasserpumpwerke Hard zum Reservoir Moosrain und der mit diesem Thema eng verbundene strategische Entscheid des Verbandsrats von Ende 2016, dass der WUL diese wichtigste Transitachse in seinem Versorgungsgebiet mit einer Leitung DN500 durch die St. Urban-, Bahnhof- und Aarwangenstrasse komplettieren soll.

Einerseits konnten auf der Basis von vertieften Vorabklärungen anfangs Juni die Ingenieurdienstleistun- gen für die Erarbeitung eines Bauprojekts mit Kostenvoranschlag im Einladungsverfahren ausgeschrieben werden. Das Projekt: „Unterqueren des Verkehrsknotens im grabenlosen Verfahren auf ca. 6 m Tiefe“.

Das Schieberkreuz kann damit hydraulisch entlastet und dem Sekundärnetz zugeordnet werden. Der Be- richt kam zum Schluss, dass die angestrebte unterquerende Verbindung nur im Spülbohrverfahren und damit über eine wesentlich längere Strecke (als dem Durchmesser des Kreisverkehrs) realisiert werden kann. Es zeichnete sich ab, dass für den nötigen Kredit eine ausserordentliche Delegiertenversammlung anfangs 2018 nötig sein wird. Die Bauarbeiten sollen in Koordination mit dem Sanierungsprojekt von Stadt Langenthal und IB Langenthal AG in der St. Urbanstrasse zwischen Spitalplatz und Langete/Restaurant Bären realisiert werden. Damit kann der an die Unterquerung anschliessende nächste Abschnitt mit dem Ersatz einer alten Leitung des Sekundärnetzes im grösseren Durchmesser DN500 erfolgen.

Die Planung einer weiteren Strassen- und Werkleitungssanierung in der Bahnhofstrasse vor dem Manor war anfangs Berichtsjahr bereits weit fortgeschritten. Ein wesentlicher Teil sollte mit einem Betondeckel umgesetzt werden. Dies auf einem Abschnitt der vom WUL angestrebten DN500 Verbindung. Es hiess aus diesem Grund unter höchstem Zeitdruck den Ersatz der Trinkwasserleitung mit grösserem Durchmes- ser noch in die Projekte zu integrieren, was besonders bei den städtischen Behörden anfänglich auf Un- verständnis stiess. Am Ende konnten die IBL als bisherige Eigentümerin der Werkleitungen und die Stadt das ganze sehr anspruchsvolle Projekt jedoch rechtzeitig abschliessen und den Raum für die öffentliche Nutzung wieder freigeben. Inklusive eines zentralen Abschnitts der DN500-Achse für den WUL im Unter- grund. Der WUL übernimmt vorerst die der IBL entstehenden Mehrkosten. Ein Eigentumsabtausch von verschiedenen Leitungen soll aber in Kürze folgen.

Diese Vorhaben im Stadtzentrum sind in Hinsicht auf die Verkehrsführung sehr anspruchsvoll und zudem stehen sie im Umfeld von weiteren grossen Bauprojekten von Kanton und Stadt, was die möglichen Zeit- fenster für die Realisierung massgeblich beeinflusst.

Andererseits machten die vorbereitenden Arbeiten für den Ersatz der Leitungen zwischen dem Reservoir Moosrain (Melchnaustrasse) und der neuen Leitung zwischen Thunstetten-Dorf und Schoren grosse Fort- schritte. Bereits Ende Februar durften WUL und IBL den Bericht zum Vorprojekt „Transversale Süd, Lan- genthal“ entgegennehmen. In der Folge konnte auf Varianten gestützt eine definitive Trasse für die künfti- gen Primärleitungen ausgehandelt werden, was zu Veränderungen im Eigentum auf einigen Abschnitten führen wird. Der WUL-Delegiertenversammlung im November wurde ein Antrag für einen Rahmenkredit

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

Geschäftsbericht 2017

über die ganze Strecke vorgelegt und noch vor Ende Jahr die Ingenieurdienstleistungen für die Erarbei- tung des Bauprojekts zu einer ersten Etappe zwischen Melchnaustrasse und Eschenstrasse ausgeschrie- ben.

2 . 2 . 3 B e n a c h b a r t e W a s s e r v e r s o r g u n g e n

Die 2014 gestarteten Planungsarbeiten für eine künftige organisatorische Struktur der Wasserversorgung im Gebiet der Gemeinden im Rottal bis nach Melchnau wurden im Berichtsjahr mit einer einzigen Arbeits- gruppen-Sitzung unter Beteiligung des WUL im März als konkretes Projekt weitergeführt. Dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit der Erarbeitung der möglichen finanziellen Auswirkungen und rechtlichen Schritte für die Umsetzung des in Phase I erarbeiteten technischen und organisatorischen Konzepts auch für den WUL sehr viel Arbeit verbunden war. Dies äusserte sich neben zwei je mehrstündigen bilateralen Sitzungen mit der externen Projektleitung im Mai und August auch in einer umfangreichen schriftlichen Kor- respondenz und vielen Telefonaten. Dabei sind der Interessenskonflikt zwischen der Einwohnergemeinde Obersteckholz und der örtlichen WV-Genossenschaft sowie die Fusionsverhandlungen der Gemeinde Obersteckholz mit der Stadt Langenthal aus Sicht WUL etwas in den Hintergrund getreten. Dies nicht zuletzt darum, weil es sich abzeichnet, dass in Obersteckholz neu ein zusätzlicher Leitungsabschnitt für das künf- tige Primärnetz gebaut werden soll.

Im Rahmen der Gespräche, welche der Geschäftsführer und der Betriebsleiter WUL jeweils mit Bauverwal- tern und Brunnenmeistern der Verbandsgemeinden führen, fand im Februar eine Sitzung mit Vertretern von Gemeinde und Wasserversorgung Murgenthal statt. Erwähnt werden können weiter die Anfrage des Ge- meindeverbands Wasserversorgung Rottal, ob der WUL eventuell die Rechnungsführung übernehmen könne (nach gründlichen Abklärungen wurde dies nicht weiterverfolgt), sowie eine sehr allgemein gehaltene Kontaktaufnahme der Region Luzern West zum Thema kantonsübergreifende Zusammenarbeit Einzugsge- biet Wiggertal mit den Wasserversorgungen im Gebiet Langetental. Schliesslich kontaktierte das AWA im Mai den WUL mit Informationen und Fragen zur Regionalplanung oberes Langetental.

2 . 2 . 4 A d m i n i s t r a t i v e + O r g a n i s a t o r i s c h e A k t i v i t ä t e n Neben der Ordentlichen Revision der Rechnung des Vorjahres mit Schlussbesprechung März/April und der unangekündigten Zwischenrevision fand im Finanzbereich im März eine MWST-Kontrolle statt.

In einem fünfjährigen Zyklus wurden ab Anfangs Januar die Einwohner- und Strukturkennzahlen der Ver- bandsgemeinden per Ende 2016 neu erhoben, welche im Zusammenhang mit der Verordnung zu Trinkwas- ser in Notlagen und den generellen Wasserversorgungsplanungen GWP zu sehen sind.

Im Oktober wurde die Betriebshaftpflichtpolice mit der Versicherung überarbeitet und erneut abgeschlossen.

Neben diversen Verträgen zum Druckreduktionsschacht Gsteig, welche von Wynau an den WUL übertragen werden mussten, waren 2017 auch die mehrjährigen Stromlieferverträge mit der IBL bzw. den Gemeinde- betrieben Roggwil GBR bereits wieder zur Erneuerung fällig und konnten zu besseren Konditionen frisch abgeschlossen werden.

Im Zusammenhang mit Baugesuchen, welche die materielle Sicherung von WUL-Anlagen und Grundwas- serschutzzonen tangieren, wurden im Berichtsjahr verschiedentlich Rechtsverwahrungen und Einsprachen verfasst. Nennenswert sind in diesem Zusammenhang die Aktivitäten der Geschäftsleitung WUL, welche der Abklärung eines Nutzungskonfliktes zwischen den Erweiterungsplänen der Kieswerk IFF AG auf Ebene Richtplan und einer künftigen Nutzung des Grundwassers im Schutzareal Dälebaan durch den WUL dien- ten. Ebenfalls hier zu erwähnen sind die Kantonale ÜO Wässermatten, welche in der ersten Jahreshälfte ein Thema war, die diversen Stellungnahmen des WUL zur Überarbeitung der Waldstrassenpläne durch

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

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Geschäftsbericht 2017

das Kantonale Amt für Wald oder die Erschliessung einer Thunstetter Baumschule mit Grundwasser aus einem ehemaligen WUL-Pumpwerk.

Verteilt über das ganze Jahr fanden verschiedene Besprechungen zur Erarbeitung eines Rahmenvertrags zwischen Renet und WUL über die gemeinsame Nutzung von Lichtwellenleitern und Kabelschutzrohren statt, welcher in einem weiteren Schritt auf zusätzliche Partner ausgedehnt werden könnte. Auslöser dafür sind mehrere bereits existente solche gemeinsamen Nutzungen z.B. zwischen Bleienbach und Thunstetten oder in Roggwil.

Die ÜO zur formellen Eigentumsübertragung der Wasserleitungen in Wynau und Schwarzhäusern bzw.

Lotzwil konnten beim AWA zur Prüfung und Auflage bzw. zur Vorprüfung eingereicht werden.

2 . 2 . 5 W e i t e r e B a u - u n d I n v e s t i t i o n s p r o j e k t e

Für die eigentlich per Ende 2017 fällige Erneuerung der Konzession für das GWPW Mumenthal wurden mit dem Konzessionsgesuch bereits Ende des Vorjahres alle für die Bewilligung nötigen Unterlagen eingereicht.

Drei gegen das Gesuch erhobene Einsprachen sowie der negative Fachbericht einer kantonalen Amtsstelle führten dazu, dass der Prozess der Konzessionserteilung durch das AWA noch immer nicht abgeschlossen werden konnte. Der weitere Betrieb des Pumpwerks unter den bisher gültigen Bedingungen ist jedoch durch eine verfahrensleitende Verfügung sichergestellt.

Geplant und für den Baustart anfangs 2018 vorbereitet, ist das Projekt für den Leitungsersatz im Brühlweg, Roggwil, welcher in Zusammenarbeit mit der Strassensanierung durch die Gemeinde und dem Ersatz wei- terer Werkleitungen durch die Gemeindebetriebe Roggwil GBR stattfinden wird. Ebenfalls in Planung ist der Ersatz der UV-Anlage für die präventive Behandlung des Quellwassers aus Madiswil im Reservoir Moosrain.

Bereits umgesetzt und für den WUL abgeschlossen werden konnten die drei Leitungsquerungen und der Ersatz der Kommunikationskabel im Zusammenhang mit der Totalsanierung der asm Bahntrasse zwischen Kaltenherberg und Bahnhof asm in Roggwil. Ebenfalls im Berichtsjahr realisiert wurde die neue Anbindung des Messschachts Thunstetten-Graben ans Netzleitsystem.

2 . 3 F i n a n z e n 2 . 3 . 1 B i l a n z

Aktiven 7'546'291.78 Passiven 7'546'291.78

Finanzvermögen 1'839'604.60 Fremdkapital 7'546'291.78

Flüssige Mittel 1'407'673.45 Laufende Verbindlichkeiten 546'291.78

Forderungen 430'391.20 kurzfristige Rückstellungen 0.00

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'539.95 langfr. Finanzverbindlichkeiten 7'000'000.00

Verwaltungsvermögen 5'706'687.18 Vorfinanzierungen 0.00

Werterhalt 0.00

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

Geschäftsbericht 2017

2 . 3 . 2 E r f o l g s r e c h n u n g

Aufwand 3'645'039.62 100%

Personalaufwand 199'758.85 5.48

Sachaufwand 949'009.77 26.04

Abschreibungen Verwaltungsvermögen 1'200'000.00 32.92

Finanzaufwand 96'271.00 2.64

Einlagen in Fonds und Spezialfinanzierungen 1'200'000.00 32.92

Transferaufwand 0.00 -

Ertrag 3'645'039.62 100%

Entgelte 16'151.45 0.44

Finanzertrag 2'500.00 0.07

Entnahmen aus Fonds und Spezialfinanzierungen 1'200'000.00 32.92

Transferertrag 2'426'388.17 66.57

2 . 3 . 3 I n v e s t i t i o n s r e c h n u n g

Ausgaben Einnahmen

Bruttoinvestitionen 692'188.00

Subventionen, Beiträge, Rückerstattungen 21'365.95

Nettoinvestitionen 670'822.05

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

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Geschäftsbericht 2017

2 . 3 . 4 W a s s e r p r e i s 2 0 1 7

Sämtliche Zahlen basieren auf den Zahlen des Rechnungsjahres 2017.

A. Leistungspreis

Feste Jahreskosten

Personalaufwand 199'758.85

Sachaufwand (ohne Strom und Konzessionen) 442'956.92

Finanzaufwand 96'271.00

Konzessionen (Wasserrechtszins) 177'765.00

Einlagen in Spezialfinanzierung Werterhalt 1'200'000.00

Beiträge an Gemeinwesen und Dritte 0.00

Total 2'116'751.77

Feste Jahreseinnahmen 20'977.75

Rückerstattungen 16'151.45

Zinsertrag -

Liegenschaftenertrag 2'500.00

div. Einnahmen 2'326.30

Total feste Kosten netto (ohne Einnahmen) 2'095'774.02

B. Arbeitspreis

Förderstromkosten 242'844.60

Wasserbezug (Wasserverbrauchszins Konzession) 85'443.25

Total variable Kosten 328'287.85

Der Leistungspreis beträgt pro m3 Spitzenwasserverbrauch CHF 168.96 (Vorjahr: 186.24). Der Arbeits- preis pro m3 geliefertes Wasser beträgt 10.06 Rappen (Vorjahr: 10.5 Rappen) bei einer Liefermenge von 3'262'260 m3.

2 . 4 Ö f f e n t l i c h k e i t s a r b e i t

Der WUL empfing am 18. August im Rahmen des IBL Personalanlasses die Belegschaft, welcher in drei Gruppen das Funktionieren einer regionalen Wasserversorgung vorgestellt werden konnte.

Die gleiche Thematik war ausgelöst durch die Auflage des Konzessionsgesuchs für das Grundwasserpump- werk Mumenthal Inhalt eines längeren Interviews mit dem Geschäftsführer, welches zu einem Artikel in der Berner Zeitung / Langenthaler Tagblatt am 21. April führte. Ein weiterer Artikel, ebenfalls auf Basis eines Interviews, erschien im Vorfeld der Herbst-Delegiertenversammlung zum Thema Transversale Süd am 03. November.

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2 . G e s c h ä f t s s t e l l e

Geschäftsbericht 2017

Die beiden Delegiertenversammlungen wurden in den regionalen Medien kurz gestützt auf unsere Presse- mitteilungen gewürdigt.

Im September konnten sich zwei Fachhochschulstudenten für eine Studienarbeit beim WUL ein Bild über den Betrieb und die Herausforderungen der Wasserversorgung machen.

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3 . B e t r i e b

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Geschäftsbericht 2017

3 . B e t r i e b

Regelmässig und geplant durchgeführte vorsorgliche Instandhaltungsarbeiten tragen dazu bei, dass eine hohe Verfügbarkeit der gesamten Anlagen erreicht wird. Diese Aufgaben werden durch Betriebsmitarbeiter in den Verbandsgemeinden mit viel Engagement und Fachkompetenz tagtäglich erledigt. Auch die Zusam- menarbeit funktioniert sehr gut. Das Resultat ist eine hohe Versorgungssicherheit in allen Verbandsgemein- den. Herzlichen Dank allen Beteiligten!

Erneut fand im September der Betriebsrapport statt. Die Treffen mit Bauverwaltern und Brunnenmeistern in den Gemeinden wurden weitergeführt.

3 . 1 W a s s e r b e z ü g e

Die Verbandsgemeinden haben 2017 die nachfolgenden Wassermengen bezogen:

Anzahl Bezugsmenge Anteil m3 TopTen

Verbandsgemeinde Einwohner in m3 in % in m3

Aarwangen 4'426 347'380 10.65 1'324

Bannwil 683 53'454 1.64 220

Bleienbach 681 72'769 2.23 261

Graben 321 38'023 1.17 194

Gutenburg 176 4'727 0.14 28

Langenthal 15'793 1'612'295 49.42 5'984 Lotzwil 2'556 208'314 6.39 693

Roggwil 4'027 297'349 9.11 1'113 Schwarzhäusern 517 45'452 1.39 172

Thunstetten 3'319 450'408 13.81 1'927 Wynau 1'644 132'089 4.05 489 Total 34'143 3'262'260 100.00 12'405 Die TopTen-Werte entsprechen dem Durchschnittswert der 10 höchsten Tagesbezüge in m3 pro Tag je Gemeinde. Sie sind massgebend für die Verteilung der Fixkosten. Siehe Kapitel 2.3.4 Wasserpreis.

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16

3 . B e t r i e b

Geschäftsbericht 2017

3 . 2 A n l a g e n

Für die Sicherstellung der Wasserlieferungen waren 2017 folgende Anlagen voll oder teilweise (infolge Revisionsarbeiten oder Netztrennungen aus Sicherheitsgründen) in Betrieb:

Anzahl Art / Bezeichnung der Anlage Kenn- / Leistungsdaten

9 Pumpwerke Liter / Minute

GPW Hard 1

GPW Hard 2 (nur für Notbetrieb) GPW Hard 3 (nur für Notbetrieb) GPW Unterhard 1

GPW Unterhard 2 GPW Unterhard 3 GPW Mumenthal QPW Mange SPW Dennli SPW Moosrain SPW Tannwäldli

2 x 5‘800 keine Pumpe 1 x 3’200 1 x 4’800 3 x 5’100 3 x 5’100 2 x 2‘220 2 x 2’600 2 x 1’400 2 x 3‘000 2 x 3‘026

1 Quelle

Madiswil 2 Fassungen Ergiebigkeit in l/min

1'500 min. 2’300max.

5 Reservoire alle Mengen in m3 Buechwald

Forst Moosrain Rappechopf Schoren

GR 2'300 LR 700

400 200

3’700 0

5‘000 800

2'200 0

GR 13‘600 LR 1'700 Gesamt 1 Zentrales Leitsystem Langenthal Gemeinsames Leitsystem mit den IBL 14 Mess- / Druckreduktionsschächte

57.105 Transportleitungen in km

Der Energieverbrauch für die gesamte Wasserversorgung betrug rund 1'403'000 kWh oder 0.55 kWh pro m3 Wasserförderung. Dies entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von ca. 400 Haushalten.

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3 . B e t r i e b

17

Geschäftsbericht 2017

3 . 3 U n t e r h a l t u n d I n s t a n d h a l t u n g

Auch im Berichtsjahr erfolgte der ordentliche Betrieb gemäss den Vorgaben des QS. Der Anlageunterhalt konnte ohne Probleme durchgeführt werden. Einige online Messeinrichtungen wie pH und Leitfähigkeit mussten bei einigen Wasserbezugsorten ersetzt werden.

Das Grundwasserpumpwerk Oberfeld in Lotzwil und das Stufenpumpwerk Dennli in Langenthal wurden weiterhin monatlich mittels Probelauf gespült und instandgehalten, damit bei einem allfälligen Versorgungs- unterbruch eine Einspeisung in die obere Zone möglich wäre. Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit werden diese Arbeiten bis auf Weiteres (Abschluss BEWIK II-Massnahmen; Zonentrennung) ausgeführt.

Am 27. Februar 2017 ereignete sich in der Gemeinde Ursenbach, auf einem Landwirtschaftsbetrieb, ein Unfall mit Jauche. In der Waldmatt sind 150 m3 Jauche in den Moosbach und dann via Walterswilbach in die Langete ausgelaufen. Frühere Messungen haben ergeben, dass allererste Bakterien nach ca. sieben Tagen in der Längernmoosquelle in Madiswil ankommen könnten. Die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt etwas von der Verunreinigung zu den Fassungssträngen gelangen konnte, war gering. Während mehrerer Tagen wurde die Quelle verworfen. Wasserproben wurden entnommen und durch die Firma Microbact nach chemischen und bakteriellen Parametern analysiert. Die Messungen haben keine Verunreinigungen des Wassers ergeben.

Am 22. August 2017 ist auf der BLS Strecke, zwischen dem Bahnübergang Badstrasse und dem Bahnhof Lotzwil, aus einer Mähmaschine Hydraulikoel ausgelaufen. Der vom Oelunfall betroffene Abschnitt der BLS Strecke beträgt ca. 200 Meter und liegt in der Gewässerschutzzone S3. Der Vorfall wurde dem AWA ge- meldet und dieses hat veranlasst, dass der kontaminierte Schotter und die Bahnschwellen ausgebaut und ersetzt werden mussten. Aufgrund des ausgelaufenen Hydraulikoels wurde die Wasserqualität mehrmals kontrolliert. Die durchgeführten Wasserproben im Pumpwerk Oberfeld haben ergeben, dass durch den Vor- fall keine Verunreinigungen festgestellt werden konnten.

Am 01. Juni 2017 wurde der neue Brunnenmeister der Gemeinde Thunstetten-Bützberg, Herr Roman Röth- lisberger in sein Amt eingeführt. Dem Nachfolger von Fred Röthlisberger wurden die QS Unterlagen und Aufgaben seiner Tätigkeit innerhalb des WUL erklärt.

Aufgrund einer Störung musste am 29. September 2017 die erst 3-jährige Unterwasserpumpe des Pumpwerks Unterhard 1, in Aarwangen ersetzt werden. Obschon die Garantiefrist für die defekte Pumpe abgelaufen war, wurde sie durch die Herstellerfirma kostenlos ersetzt.

3 . 4 B e a r b e i t e t e P r o j e k t e ( A u s w a h l )

3 . 4 . 1 A u f s c h a l t u n g L e i t u n g s v e r b i n d u n g W y n a u - S c h w a r z h ä u s e r n

Durch die Realisierung der Leitungsverbindung von der Gemeinde Wynau nach Schwarzhäusern, über das Wehr des Kraftwerkes Wynau, konnte der Ringschluss in Betrieb genommen werden. Vorgängig war es nötig den Messschacht Aarwangen - Schwarzhäusern umzubauen. Dieser wurde bis anhin nur aus Richtung Aarwangen mit Wasser durchströmt.

Dieser im Jahr 1985 gebaute Messschacht liegt direkt unter der stark befahrenen Fahrbahn. Die Firma Wälchli & Partner AG aus Langenthal wurde beauftragt, den Schacht auf zukünftige Belastungen und An- forderungen zu prüfen. Die Baustoffanalyse hat ergeben, dass das Bauwerk grundsätzlich den Belastungen weiterhin gewachsen ist, aber die Abdichtung zur Fahrbahn ungenügend ist. Diese soll nun im kommenden Jahr erneuert werden.

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18

3 . B e t r i e b

Geschäftsbericht 2017

Auf diesem Resultat basierend, wurde die Messeinrichtung und Steuerung erneuert. Seit dem Umbau ist der Wasserfluss auf beide Seiten möglich und eine deutliche Verbesserung der Versorgungsicherheit wurde erreicht.

3 . 4 . 2 W U L T r a n s p o r t a c h s e D N 5 0 0 , S a n i e r u n g B a h n - h o f s t r a s s e b e i M a n o r L a n g e n t h a l

Die Stadt Langenthal sanierte im Abschnitt Hübeligasse – Bützbergstrasse die Bahnhofstrasse. Der stark befahrene Platz vor dem Manor wurde neu in Beton ausgeführt. Im Zusammenhang mit diesem Projekt machte es Sinn, den ersten Teil der geplanten DN 500 Leitung zu bauen. Zur Verstärkung der Transportlei- tungskapazität und Entlastung des Schieberkreuzes im Kreisel Spitalplatz (Affenplatz), konnte in einem kur- zen Teil der Aarwangenstrasse bis zur Hübeligasse die 500er Leitung neu erstellt werden. Zu einem späte- ren Zeitpunkt wird die Leitung dann durchs Stadtzentrum bis in die Melchnaustrasse und vom Manor bis zum Onyx Kreisel weiter ausgebaut.

Die Bauarbeiten gestalteten sich schwierig und mussten zum Teil unter erschwerten Bedingungen ausge- führt werden. Der Leitungsbau fand zum Teil bis zu 6.00 Meter unter Terrain statt und der Zeitdruck war enorm. Nach Vorgabe der Stadt Langenthal mussten sämtliche Bauarbeiten bis zum Stadtlauf, im Novem- ber, fertig gestellt sein.

3 . 4 . 3 S a n i e r u n g B a h n s t r e c k e a s m C h a l t e l i – D o r f , R o g g w i l

Mit der Sanierung der Bahnstrecke mussten drei Wasserleitungsquerungen tiefer gelegt und das Signalka- bel für die Steuerung der Anlagen erneuert werden. Schwierig war, dass dadurch zwischen dem 16. Oktober und dem 5. Dezember 2017, im Pumpwerk Mumenthaler Weier und im Messschacht Aarwangen - Roggwil die Steuerung unterbrochen war. Für einen reibungslosen Betrieb der beiden Anlagen, mussten alle Spü- lungen manuell durchgeführt werden.

3 . 5 W a s s e r q u a l i t ä t

Die rechtlichen Grundlagen und Anforderungen an die Trinkwasserqualität sind insbesondere im Lebens- mittelgesetz LMG (Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände, seit 01.05.2017 in Kraft) und in der entsprechenden Verordnung LMV geregelt. Zusätzlich gelten die „Verordnung über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschen“ (TBDV) sowie bedingt die „Hygieneverord- nung“ (HyV) des EDI. Letztere ersetzt die bisherigen FIV und HyV. Schliesslich gelten die „Anerkannten Regeln der Technik“, womit speziell das SVGW-Regelwerk gemeint ist.

Die am 1. Januar 2008 eingeführte Selbstkontrolle wird seither als Routinetätigkeit umgesetzt. Die mit der Aufgabe betrauten Mitarbeiter der IBL sind mit der Durchführung und Handhabung der eingesetzten Mittel vertraut. Parallel dazu werden weiterhin geplant regelmässig Proben in einem akkreditierten externen Labor analysiert. Diese sind in einem Rechtsfall anerkannt und umfassen alle vom Gesetzgeber geforderten che- mischen Parameter. Zusätzlich im eigenen Labor durchgeführte Messungen dienen gleichzeitig zur Kon- trolle der Übereinstimmung mit den Resultaten des externen Labors.

Im Berichtsjahr wurde an der Aktualisierung der Liste aller Probenahmestellen inkl. der Bezeichnung vor Ort sowie an weiteren Hilfsmitteln zur Dokumentation und Auswertung der Analyseresultate gearbeitet. Ausge- löst einerseits durch die Inbetriebnahme weiterer neuer Anlagen in den Jahren davor und damit verbunde- nen Veränderungen im Betriebskonzept sowie andererseits durch die oben erwähnten Veränderungen in den gesetzlichen Grundlagen.

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3 . B e t r i e b

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Geschäftsbericht 2017

Die Probeentnahmen und Auswertungen im gesamten Primärsystem der Wasserversorgung zeigen fol- gende Struktur:

Probeverfahren Bakteriologisch Chemisch

Selbstkontrolle 184 39

Labor extern 8 11

Total 192 50

Zusätzlich wurden 3 Proben ausserhalb des ordentlichen Probenahmeplans erhoben und analysiert. Insge- samt wurden also im Berichtsjahr 245 Wasserproben untersucht.

Typische Werte der 2017 durchgeführten Wasserproben, unterteilt nach den 3 Druckzonen, sind im Anhang unter Ziffer 4 dokumentiert. Die Werte können jederzeit aktuell über die Internetseite www.trinkwasser.ch eingesehen werden. Auf der Homepage des WUL www.wul-wasser.ch finden sich weitere Informationen zum Thema Wasserqualität.

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20

G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 7 A n h a n g

Geschäftsbericht 2017

1 . F ö r d e r m e n g e n

Die minimale Tagesfördermenge betrug 6‘717 m3 am 01. Januar. Die maximale Tagesfördermenge betrug 13‘472 m3 am 21. Juni. Im Jahresdurchschnitt wurden pro Tag 8‘939 m3 gefördert.

2 . Q u e l l e n

3 . G r u n d w a s s e r f a s s u n g e n

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G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 7 A n h a n g

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Geschäftsbericht 2017

4 . W a s s e r Q u a l i t ä t s d a t e n

Referenzen

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