Kanton Uri
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Eine Publikation der
Die Altdorfer Kilbi hat bei den Besuchern für viele spassige Momente gesorgt
Den Besuchern der Altdorfer Kilbi wurde am vergange- nen Wochenende, 16. und 17. November, einiges geboten.
Zu den Attraktionen auf dem Winkelplatz gehörten unter anderem ein Alpenblitz, eine Schiffschaukel, ein Auto-
scooter, eine «Flying-high-Anlage» und diverse Spiel- buden. Bei den kleinsten Gästen war das auf dem Rat- hausplatz positionierte gute alte Kinderkarussell wie immer hoch im Kurs.
Bild: Urs Hanhart (17. November, 2019)SchwyzerschnappenPreisweg
Schwyzer Gäste gewinnen das 4. Chabis- und
Schaffleischwettkochen der Kulturkommission Altdorf.
Die Kulturkommission Altdorf hat am Kilbisonntag das 4. Cha- bis- und Schaffleischwettkochen durchgeführt. Den Sieg holte sich überraschend ein Trio aus Einsiedeln, das am meisten Pu- blikumsstimmen erhielt.
Das am vergangenen Sonn- tag, 17. November, durchgeführ- te Chabis- und Schaffleischwett- kochen im Altdorfer Winkel war erneut ein Ereignis. Dabei schwangen drei Gäste aus Ein- siedeln mit ihrem «Hafächabis»
chen. In der gut gefüllten Turn- hallehat Gemeinderat Sebastian Züstdie neuen Champions Marc Ochsner, Paolo de Caro und Heinz Nauer mit einer goldenen Krone,einemgoldenen Kochlöf- fel und einer von Noëlle Gogniat designten «Ch&Sch»-Koch- schürze ausgezeichnet.
Kuko-Mitglieder sorgen für musikalische Unterhaltung Auch wenn sich der amtierende Champion Wendel Aschwanden
und Heidi Schillig sowie Gaby und René Trottmann mit schmackhaften Argumenten gegen die Gäste aus Schwyz wehrten, mundete die Schwyzer Version mit Schweinefleisch, Speck und Chabis dem gut ge- launten Publikum am besten, wie die Auszählung ergab.
Musikalisch umrahmt wurde das Wettkochen von den beiden Kuko-Mitgliedern Livio Baldelli und Matteo Schenardi, die ihre Adaptionen des Kuko-Ohr- Die Einsiedler Sieger nehmen den Preis entgegen (von links): Paolo de Caro, Marc Ochsner, Gemeinderat
Sebastian Züst und Heinz Nauer. Bild: PD
DasForschungsinstitutwächst
Unter der Leitung von Romed Aschwanden wird in Altdorf das Forschungsinstitut «Kulturen der Alpen» eröffnet.
Altdorf Der Kanton Uri instal- liert in enger Zusammenarbeit mit der Universität Luzern ein universitäres Forschungsinsti- tut. Das Urner Institut «Kultu- ren der Alpen» an der Universi- tät Luzern steckt nun mitten in der Aufbauphase, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht:
In den vergangenen Wochen bezog es an der Dätwylerstras- se 25 in Altdorf Räumlichkeiten der Dätwyler-Stiftung. Ab dem kommenden Jahr werden dort mehrere Doktoranden tätig sein, die sich im Rahmen ihrer Dissertationen mit «regionalen und gesamtalpinen Fragestel- lungen im Kontext globaler He- rausforderungen» auseinander- setzen. Zudem sind wissen- schaftliche Tagungen geplant – dies als Beitrag zur lokalen Verankerung und zur Förderung der interdisziplinären For- schung.
Das Institut «Kulturen der Alpen» wird vorerst für eine Dauer von drei Jahren (2019 bis Ende 2022) betrieben. Dies je- doch mit dem klaren Ziel, das Projekt anschliessend weiterzu- führen. Damit wird das im Urner Regierungsprogramm 2016 bis
beziehungsweise Forschungsin- stituts aus dem Hochschulbe- reich erreicht.
Dätwyler-Stiftung finanziert Projekt mit Der Verein Wissenschaft Uri dient während der ersten drei Jahre als Projektträger. Der Ver- ein besteht aus dem Kanton Uri sowie den beiden Urner Korpo- rationen Uri und Ursern. Ruth Wipfli Steinegger, Vorstands- mitglied des Universitätsvereins der Universität Luzern, amtet als Präsidentin. Dem Vereins- vorstand gehören weiter an: Ivo Schillig (Geschäftsführer der
Stiftung Alpines Energiefor- schungscenter Alpenforce), Kurt Schuler (Vizepräsident Korporation Uri), Georg Sim- men (Talschreiber Korporation Ursern)undHans-RudolfSchur- ter (ehemaliger CEO der Schur- ter-Gruppe). Finanziert wird das Vorhaben durch den Kanton Uri und die Dätwyler-Stiftung.
Das Institut bildet organisa- torisch eine von der Universität Luzern unabhängige Einheit.
Vor Ort kümmert sich Romed Aschwanden um die Geschäfts- führung des Instituts. Der Bürg- ler Historiker verteidigte erst vor wenigen Wochen an der Univer- sität Basel seine Dissertation
«Politisierung der Alpen, Schweizerischer Alpenschutz in der Ära der Europäischen Inte- gration (1960–2000)». Der Prä- sident der Urner Museumskon- ferenz und Vizepräsident des Historischen Vereins Uri arbei- tet zudem in einem Teilzeitpen- sum als wissenschaftlicher Mit- arbeiter des Departements Ge- schichte der Universität Basel.
Florian Arnold Hinweis Der Bürgler Historiker Romed
Die Erschliessung mit Seilbahnen hat den alpinen Raum nachhaltig geprägt.
Bild: Elias Bricker
Der Kanton Uri baut aktuell in enger Zusammenarbeit mit der Universität Luzern ein universitäres Forschungsinstitut auf. Bildungs- und
Kulturdirektor Beat Jörg stellte am Dienstag am Mediencafé des Regierungsrats dieses näher vor.
Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern bezog kürzlich in Altdorf Räumlichkeiten der Dätwyler-Stiftung. Mit Romed Aschwanden konnte ein einheimischer Historiker als Geschäftsführer gewonnen werden. Als Institutsleiter sind die Universitätsprofessoren Boris Previšić, Roland Norer, und Daniel Speich Chassé vorgesehen.
Präsident des wissenschaftlichen Beirats des Instituts soll der
Urner Uni-Institut lanciert erstes Projekt
Die Wissenschaftler befassen sich historisch und musikalisch mit Seilbahnen. Die offizielle Eröffnung wird am 29. Februar 2020 gefeiert.
Markus Zwyssig 03.12.2019, 19.03 Uhr
emeritierte Professor Jon Mathieu werden. Von 2006 bis 2018 war er Titularprofessor mit ständigem Lehrauftrag an der Universität Luzern.
Wie Beat Jörg weiter betonte, werden am Institut in Altdorf ab dem kommenden Jahr mehrere Doktorierende tätig sein. Diese werden sich im Rahmen ihrer Dissertationen mit regionalen und gesamtalpinen
Fragestellungen im Kontext globaler Herausforderungen
auseinandersetzen. Zudem sind wissenschaftliche Tagungen geplant – dies als Beitrag zur lokalen Verankerung und zur Förderung der interdisziplinären Forschung. Das Institut wird am 29. Februar 2020 offiziell eröffnet. «Der offizielle Start soll auch nach aussen getragen werden», betonte Beat Jörg.
Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern lanciert nun sein erstes grösseres Projekt. Dazu spannt das Institut mit der Universität Luzern und der Hochschule für Musik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Basel zusammen. Das Projekt befasst sich mit Seilbahnen im Kanton Uri und besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird aus historischer Perspektive untersucht, wie die Erschliessung des alpinen Raums durch Seilbahnen in den vergangenen rund hundert Jahren das Leben der Bevölkerung, die Nutzung der Berggüter und die Landschaft selbst verändert hat. Im zweiten Projektteil soll aus typischen
Seilbahngeräuschen eine Komposition entstehen, die schliesslich als Klanginstallation der Öffentlichkeit vorgeführt wird.
Romed Aschwanden, Geschäftsführer des Urner Instituts Kulturen der Alpen an der Universität Luzern, zeichnet für die historische Recherche verantwortlich. Dabei will der Wissenschaftler nicht nur einfach
historische Quellen heranziehen, sondern auch mit Zeitzeugen Interviews führen. Den musikalischen Part übernimmt Michel Roth. Der im Kanton Uri aufgewachsene Komponist ist Professor für Komposition und
Musiktheorie, Analyse und Tonsatz an der Hochschule für Musik FHNW.
Ebenfalls am Projekt beteiligt ist Boris Previšić von der Universität Luzern. Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt das
interdisziplinäre Seilbahn-Projekt mit einem Förderbeitrag. Der Start erfolgt Anfang Februar, innert eines Jahres wird das Projekt
abgeschlossen sein.
Am 29. Februar 2020 findet die Eröffnung statt
Urner Professor komponiert in der Heimat
Das Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern bildet
organisatorisch eine von der Universität Luzern unabhängige Einheit und wird vorerst für eine Dauer von drei Jahren (2019 bis Ende 2022)
betrieben. Dies jedoch mit dem klaren Ziel, das Projekt anschliessend definitiv weiterzuführen. Damit wird das im Urner Regierungsprogramm 2016 bis 2020 Plus gesetzte Ziel für die physische Präsenz eines Bildungs- beziehungsweise Forschungsinstituts aus dem Hochschulbereich erreicht, wie Jörg erfreut feststellte.
Der Verein Wissenschaft Uri dient während der ersten drei Jahre als Projektträger. Der Verein besteht aus dem Kanton Uri sowie den beiden Urner Korporationen Uri und Ursern. Finanziert wird das Vorhaben durch den Kanton Uri und die Dätwyler-Stiftung. Die drei Professoren der Institutsleitung bleiben hingegen bei der Universität Luzern angestellt.
Urner Regierungsrat erreicht sein Ziel
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Mittwoch, 4. Dezember 2019
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23Abonnemente 041 429 53 53, E-Mail: leserservice@lzmedien.ch, Internet www.urnerzeitung.ch Redaktion041 874 21 60, redaktion@urnerzeitung.ch,Inserate041 429 52 52, inserate@lzmedien.ch ANZEIGE
Auszeichnung
Das Berlin-Atelier geht an die Urner Künstlerin Franziska Furrer. 23
UrnerInstitutbeschäftigt
sichzumAuftaktmitSeilbahnen
Altdorf Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern steckt mitten in der Aufbauphase. Kürzlich wurden in Altdorf Räumlichkeiten der Dätwyler-Stiftung bezogen. Offiziell er- öffnet wird das Institut schliesslich am 29. Februar 2020. In ihrem ersten Pro- jekt befassen sich die Wissenschafter intensiv mit Urner Seilbahnen. Dazu spannt das Institut mit anderen Abtei- lungen der Universität Luzern und der Hochschule für Musik der Fachhoch-
schule Nordwestschweiz in Basel zu- sammen. Im ersten Teil wird aus histo- rischer Perspektive untersucht, wie die Erschliessung des alpinen Raums durch Seilbahnen in den vergangenen rund hundert Jahren das Leben der Bevölke- rung, die Nutzung der Berggüter und die Landschaft verändert hat. Im zwei- ten Projektteil soll aus Seilbahngeräu- schen eine Komposition entstehen, die als Klanginstallation der Öffentlichkeit vorgeführt wird. (MZ) 25
Rätsel 36
Todesanzeigen 32/33 Inhalt
Agenda 37/38 Junge Dichter 19
Forum 13 Piazza 15–17
Ratgeber 21 TV/Radio 14
Wetter 21
Streitzwischen SriLankaund derSchweiz
eskaliert
In der Affäre um eine entführte Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft legt Sri Lankas Machthaber nach.
Henry Habegger
Gegen Ende November entführten Un- bekannte in Sri Lanka eine Mitarbeite- rin der Schweizer Botschaft. Sie wollten von ihr offensichtlich Informationen über einen Polizeifunktionär erpressen, der in der Schweiz um Asyl ersucht.
Jetzt eskaliert der Streit zwischen den zwei Staaten. Pascale Bäriswyl, Staatssekretärin von Aussenminister Ignazio Cassis, hatte am Montag den sri-lankischen Botschafter ins Bundes- haus zitiert und dies auch öffentlich ge- sagt. Sie hatte im Gespräch Vorwürfe Sri Lankas zurückgewiesen, wonach die Schweiz die Untersuchung des Vorfalls verzögere. Gestern aber legte eine re- gierungsnahe Organisation aus Sri Lan-
ka nach und warf der Schweiz vor, sie habe die Flucht des Polizeiermittlers erleichtert und ihm Asyl gegeben.
Vorwürfe wie Morde an
Regimekritikern und Korruption Der Mann hatte gegen den Clan des ak- tuellen sri-lankischen Machthabers Go- tabaya Rajapaksa ermittelt, es geht um Vorwürfe wie Morde an Regimekriti- kern und Korruption. Das Lager von Rajapaksa wirft der Schweiz aber sei- nerseits vor, sie habe «illegale Akte»
begangen. Es wird sogar der Verdacht in den Raum gestellt, die Schweiz wol- le das «angebliche» Entführungsopfer gegen dessen Willen in die Schweiz bringen, um nichtgenannten Dritten einen Gefallen zu tun. 6
Luzerner liberalisieren Öffnungszeiten leicht
Gewerbe 19 und 17 Uhr. Diese Zeiten müssen sich Luzerner merken. Denn ab Mai 2020 dürften die Läden werktags unter der Woche eine halbe Stunde län- ger offen bleiben, am Samstag gar eine Stunde. Das entschied der Kantonsrat, und zwar deutlich: Er lockerte das Ruhe- tags-undLadenschlussgesetzmit100zu 11 Stimmen. Gegen die leichte Liberali- sierung stimmten sechs Grüne, zwei So- zialdemokraten, zwei CVP-Mitglieder und ein SVP-Parlamentarier. Ein Refe- rendum ist nicht in Sicht. (nus) 29
Schüler fallen in der Pisa-Rangliste zurück
Bildung Die Ergebnisse des Pisa-Tests werden alle drei Jahre mit Spannung er- wartet. Diesmal gab es für die Schweiz wenig zu jubeln. Die hiesigen Schüler schneiden schlechter ab als in den ver- gangenenJahren.IndenFächernMathe- matik und Naturwissenschaften war ein Leistungsrückgangzuverzeichnen.Beim Lesen erreichten die Schweizer Schüler nurnoch484Punkte,dassinddreiPunk- te weniger als der exakte Durchschnitts- wert aller teilnehmenden Länder. (kä)
Kommentar 5. Spalte 2/3
und gleich blockiert.
7Kommentar
DieSchweiztrotzt demPisa-Schock
Die Organisation für Wirtschaft und Zusammenarbeit (OECD) vermisst regelmässig die Fähigkeiten der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler.
Bei jeder neuen Publikation präsen- tiert sich ein vertrautes Bild: Im internationalen Massstab ist die Schweiz in Mathematik spitze, bei den Naturwissenschaften ziemlich gut, beim Lesen Mittelmass.
Im Jahr 2000, nach der erstmaligen Publikation, brach Hektik aus. Die Schweiz wurde überflügelt von den Asiaten und den Finnen. Die Wort- schöpfung «Pisa-Schock» machte die Runde. Inzwischen versetzt die Studie das Land nicht mehr in Alarmstim- mung. Die negativen Ergebnisse bei diesem globalen pädagogischen Schönheitswettbewerb haben sich nicht im Alltag niedergeschlagen: Die Schweiz steht wirtschaftlich gut da, die Jugendarbeitslosigkeit ist tief, die Integration von Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln kann sich sehen lassen. Ratings sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Pisa- Studie misst nicht, wie lebenstüchtig Teenager sind, wie sie sich im Berufs- leben behaupten – sondern widerspie- gelt bloss, wie geschickt sich die 15-Jährigen beim Lösen bestimmter Aufgaben anstellen.
Gänzlich wertlos sind die Ergebnisse aber nicht. Sie bestätigen etwa, dass Kinder mit Migrationshintergrund beim Lesen mehr Mühe bekunden.
Das erhöht den Druck auf die Politik, diesem Problem zu begegnen. Zum Beispiel mit gezielter sprachlicher Frühförderung.
Kari Kälin
kari.kaelin@chmedia.ch
Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel (l.) und Bundesrat Ignazio Cassis sprachen gestern am Europa Forum Luzern über den EU-Rahmenvertrag. 13
Bild: Dominik Wunderli (3. Dezember 2019)Diplomatie auf der KKL-Bühne
« Ich unterstütze die Konzern- verantwortungs- initiative.»
Markus Stadler
alt Ständerat GLP/UR
in der Mall of Switzerland
Freitag, 6. Dezember: 17 Uhr und 19 Uhr Samstag, 7. Dezember: 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr
9 771421 747300
0 0 2 8 0
Kanton Uri
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Uni-InstitutlancierterstesProjekt
Die Wissenschafter befassen sich historisch und musikalisch mit Seilbahnen.
Markus Zwyssig
Der Kanton Uri baut aktuell in enger Zusammenarbeit mit der Universität Luzern ein universi- täres Forschungsinstitut auf. Bil- dungs- und Kulturdirektor Beat Jörg stellte gestern am Medien- café des Regierungrats dieses näher vor.
Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Lu- zern bezog kürzlich in Altdorf Räumlichkeiten der Dätwyler- Stiftung. Mit Romed Aschwan- den konnte ein einheimischer Historiker als Geschäftsführer gewonnen werden. Als Instituts- leiter sind die Universitätspro- fessoren Boris Previšić, Roland Norer, und Daniel Speich Chas- sé vorgesehen.
Präsident des wissenschaft- lichen Beirats des Instituts soll der emeritierte Professor Jon Mathieu werden. Von 2006 bis 2018 war er Titularprofessor mit ständigem Lehrauftrag an der Universität Luzern.
Am 29. Februar 2020 findet die Eröffnung statt
Wie Beat Jörg weiter betonte, werden am Institut in Altdorf ab dem kommenden Jahr mehrere Doktorierende tätig sein. Diese werden sich im Rahmen ihrer Dissertationen mit regionalen und gesamtalpinen Fragestel- lungen im Kontext globaler He- rausforderungen auseinander- setzen. Zudem sind wissen- schaftliche Tagungen geplant – dies als Beitrag zur lokalen Ver- ankerung und zur Förderung der interdisziplinären Forschung.
Das Institut wird am 29. Febru- ar 2020 offiziell eröffnet. «Der offizielle Start soll auch nach aussen getragen werden», be- tonte Beat Jörg.
Urner Professor
komponiert in der Heimat Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern lanciert nun sein erstes grösse- res Projekt. Dazu spannt das In- stitut mit der Universität Luzern und der Hochschule für Musik der Fachhochschule Nordwest-
schweiz (FHNW) in Basel zu- sammen. Das Projekt befasst sich mit Seilbahnen im Kanton Uri und besteht aus zwei Teilen.
Im ersten Teil wird aus histori- scher Perspektive untersucht, wie die Erschliessung des alpi- nen Raums durch Seilbahnen in den vergangenen rund hundert Jahren das Leben der Bevölke- rung, die Nutzung der Berggüter und die Landschaft selbst verän- dert hat. Im zweiten Projektteil soll aus typischen Seilbahnge- räuschen eine Komposition ent-
stehen, die schliesslich als Klanginstallation der Öffent- lichkeit vorgeführt wird.
Romed Aschwanden, Ge- schäftsführer des Urner Instituts Kulturen der Alpen an der Uni- versität Luzern, zeichnet für die historische Recherche verant- wortlich. Dabei will der Wissen- schaftler nicht nur einfach his- torische Quellen heranziehen, sondern auch mit Zeitzeugen Interviews führen. Den musika- lischen Part übernimmt Michel Roth. Der im Kanton Uri aufge-
wachsene Komponist ist Profes- sor für Komposition und Musik- theorie, Analyse und Tonsatz an der Hochschule für Musik FHNW. Ebenfalls am Projekt beteiligt ist Boris Previšić von der Universität Luzern. Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt das interdisziplinäre Seilbahn-Projekt mit einem För- derbeitrag. Der Start erfolgt An- fang Februar, innert eines Jahres wird das Projekt abgeschlossen sein.
Urner Regierungsrat erreicht sein Ziel
Das Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern bildet organisatorisch eine von der Universität Luzern unabhängige Einheit und wird vorerst für eine Dauer von drei Jahren (2019 bis Ende 2022) betrieben. Dies je- doch mit dem klaren Ziel, das Projekt anschliessend definitiv weiterzuführen. Damit wird das im Urner Regierungsprogramm 2016 bis 2020 Plus gesetzte Ziel für die physische Präsenz eines Bildungs- beziehungsweise For- schungsinstituts aus dem Hoch- schulbereich erreicht, wie Jörg erfreut feststellte.
Der Verein Wissenschaft Uri dient während der ersten drei Jahre als Projektträger. Der Ver- ein besteht aus dem Kanton Uri sowie den beiden Urner Korpo- rationen Uri und Ursern. Finan- ziert wird das Vorhaben durch den Kanton Uri und die Dätwy- ler-Stiftung. Die drei Professo- ren der Institutsleitung bleiben hingegen bei der Universität Lu- zern angestellt.
DigitaleSteuerngibt’sab2022
Durch das Volks-Ja zu einem Kredit kann nun das Projekt für die elektronische Steuererklärung vorangetrieben werden.
Auch die Urner wollen ihre Steuererklärung elektronisch ausfüllen und einreichen kön- nen. Dies hat das Stimmvolk am 20. Oktober mit einer Mehrheit von 73,7 Prozent zu einem ent- sprechenden Kredit deutlich ge- macht. Damit kann das Projekt
«Digitax Uri» umgesetzt wer- den. Die Excel-Steuererklärung soll durch eine zeitgemässe elektronische Deklarationslö- sung ersetzt werden, wie Fi- nanzdirektor Urs Janett am gestrigen Mediencafé erläuter- te. Zudem soll das gesamte Papierdossier digitalisiert wer- den, wie dies in anderen Kanto- nen schon der Fall ist. Steuer- erklärungen in Papierform ein- zureichen soll zwar möglich bleiben. Die Dossiers werden aber gescannt und elektronisch weiterverarbeitet. Noch müssen sich die Urner etwas gedulden:
Die Einführung der neuen De- klarationslösung ist auf das Frühjahr 2022 respektive die Steuerperiode 2021 geplant.
Später ist zudem geplant, die Steuerveranlagung zu automa- tisieren.
möglichst intuitive Steuerdekla- rationslösung», weiss der Fi- nanzdirektor. Mit der deutli- chen Zustimmung der Urner zum Verpflichtungskredit kön- ne eine moderne webbasierte Steuererklärung angegangen werden.
Die Digitalisierung dürfe aber nicht nur als technisches Projekt verstanden werden, vielmehr werde damit eine eigentliche Transformation von papierbasierten Arbeitsprozes- sen auf digitale Arbeitsabläufe angestossen. «Die Arbeit der Steuerbehörden wird sich da- durch grundlegend verändern.»
Verschiedene Anwender helfen beim Projekt mit Der Regierungsrat hat nun die Projektorganisation von Digitax Uri genehmigt. Der Projektleiter Marino Mathys ist für die Pla- nung, Überwachung und Um- setzung des Gesamtprojekts ver- antwortlich und rapportiert direkt dem Projektlenkungsaus- schuss, der von Finanzdirektor Urs Janett geleitet wird. Im Aus- schuss wird aufgrund der Be-
tische Vertretung der Gemein- den neben Kantonsvertretern Einsitz nehmen. Auf dem Weg zur digitalen Organisation wer- den die direkt betroffenen Mit- arbeiter beim Amt für Steuern und bei den Gemeindesteuer- ämtern mit einbezogen, um sie auf die neue digitale Welt vorzu- bereiten und dafür zu begeis- tern. Die neuen Arbeitsprozesse werden in verschiedenen Pro- jektteams erarbeitet, in die neben Mitarbeitern des Kantons auch Angestellte von Gemein- desteuerämtern von Beginn weg eingebunden sind.
Der Regierungsrat beauf- tragte die Projektleitung mit dem Projektstart und mit der Durchführung des Submissions- verfahrens für die Beschaffung einer elektronischen Steuer- erklärung. Im zweiten Quartal 2020 wird der Regierungsrat über die Vergabe der Arbeiten entscheiden. Der Finanzdirek- tor ist überzeugt, dass von die- sem Projekt die Bürger wie die Verwaltung profitieren werden.
Dabei sollen Zeit und Aufwand gespart werden.
Die Erschliessung mit Seilbahnen hat den alpinen Raum nachhaltig geprägt. Bild: Elias Bricker
DerWerkhofdesKantons sollrund8Millionenkosten
Der Wettbewerb für den Ersatzneubau des Werkhof Betrieb Kantonsstrassen ist lanciert. Auch Urner planen.
Der Werkhof im Galgenwäldli für den Betrieb der Kantons- strassen ist in die Jahre gekom- men. Ein Ersatzneubau in un- mittelbarer Nähe des Tellparks im Schattdorfer Rossgiessen soll nun her: Für die Planung hat der Landrat einen Projektierungs- kredit von knapp einer Million Franken genehmigt (September 2017).
Seit Juli 2019 läuft der Pro- jektwettbewerb, wie Baudirek- tor Roger Nager am gestrigen Mediencafé sagte. In einem ers- ten Schritt – der Präqualifikation – wurden die am besten geeigne- ten Planungsteams gesucht. Ins- gesamt sind 39 Bewerbungen beim Amt für Hochbau einge- gangen. Die Planungsteams be- stehen aus Architekt, Bauinge- nieur und Landschaftsarchitekt, die entsprechende Referenzen ausweisen können. Für die zwei- te Phase des Projektwettbe- werbs wurden vom Preisgericht die bestgeeigneten Teams aus- gewählt. Insgesamt 14 Teams können nun einen Projektvor- schlag ausarbeiten. Diese sollen innovative Lösungen präsentie-
Reuss» mit einbeziehen, wie Roger Nager aufzeigte. Ein Kos- tendach wurde nicht definiert.
Nager geht von einem Preis von rund 8 Millionen aus. Nicht ein- bezogen sind dabei der Lander- werb und allenfalls Syn- ergie-Nutzungen.
Im April 2020 steht das Siegerteam fest
Wie Nager sagte, konnten auch Urner Planer das Preisgericht überzeugen – von den 14 Wett- bewerbsteams stammen 3 aus Uri. Ausgewählt wurden auch 2 Nachwuchsbüros. Das Sieger- projekt wird im April 2020 erko- ren. Anschliessend wird das Vor- und Bauprojekt ausarbeitet, ehe der Baukredit dem Landrat vor- gelegt wird und schliesslich das Urner Stimmvolk über den Er- satzneubau entscheiden kann.
Der Werkhof des Betriebs Kantonsstrassen sei die Basis für den täglichen Unterhalt der Urner Strassen. Von hier aus werden die Unterhalts-, Reini- gungs- und Reparaturarbeiten sowie Winterdienst oder Fels- räumungsarbeiten auf dem ins-
Zwei Kantone machen Druck
Axenstrasse Wegen Stein- schlags im Gumpischtal war die Axenstrasse zwischen Flüelen und Sisikon vom 28. Juli bis zum 13. September und vom 2. bis 12.Oktober gesperrt. Das Bun- desamt für Strassen (Astra) hat im Bereich Gumpisch einen 80 Meter langen und rund 6 Meter hohen Schutzdamm er- stellt. Weiterhin in Betrieb sind die elektronischen Sicherheits- und Überwachungssysteme.
Der Urner Baudirektor Roger Nager wies gestern am Medien- café der Regierung auf die sehr grosse Bedeutung der Verbin- dung von Uri nach Schwyz, Zug und Zürich hin.
Am 26. November sind De- legationen der Kantone Uri und Schwyz gemeinsam in Bern zum Thema «Herausforderung Axenstrasse» vorstellig gewor- den. Die Kantone Uri und Schwyz haben erneut mit Nach- druck darauf hingewiesen, dass die hängigen Einsprachen rechtskonform, aber speditiv er- ledigt und die Plangenehmi- gung für den Bau erteilt werden.
Den Delegationen wurde mit- geteilt, dass ein Entscheid zum Plangenehmigungsverfahren im 1. Quartal 2020 erwartet werden kann. (MZ)
Urner profitiert beim Spitalneubau
Altdorf In den vergangenenWo- chen konnten weitere Arbeiten für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri vergeben werden. Bis Ende November waren dies rund 70 Prozent der Bauleistungen. Die Aufträge werden gemäss Submissionsge- setz fast ausschliesslich im offe- nen Verfahren im Staatsver- tragsbereich ausgeschrieben.
Wie Baudirektor Roger Na- ger am Mediencafé betonte, ist die Konkurrenz gross, weil sich Unternehmen aus der Schweiz und dem Ausland bewerben können: «Sehr erfreulich ist, dass dennoch viele Urner Unter- nehmen berücksichtigt werden konnten.» Von den Aufträgen, für die sich Urner beworben hat- ten, gingen über 70 Prozent an einheimische Firmen. Insge- samt handelt es sich um 24,5 Millionen Franken. «Das ist ein sehr hoher Wert und zeigt, dass die Einheimischen konkurrenzfähig sind und vom Bau profitieren können.»
Spital soll bis Ende 2025 fertig gebaut sein
Als nächste Arbeitspakete wer- den 2020 Gipserarbeiten, Bo- denbeläge, Deckenbeläge, Schreinerarbeiten, Malerarbei- ten oder Umgebungsarbeiten vergeben. Aktuell ist der Bau- meister mit der Bodenplatte und dem Untergeschoss beschäftigt.
Die Arbeiten schreiten gemäss dem Baudirektor termingerecht voran. Bis Ende Sommer 2020 sollen alle Arbeiten für den Neu- bau vergeben sein. Voraussicht- lich im dritten Quartal 2022 kann dieser bezogen werden.
Dann folgt der Umbau des be- stehenden Traktes D. Ganz ab- geschlossen sein wird der Um-