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Erwerb von Ferienwohnungen in der Schweiz durch Personen im Ausland im Jahre 2009 | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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51 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 5-2011

Statistik über den Erwerb von Ferienwohnungen

Personen im Ausland können nur in jenen Kantonen Ferienwohnungen erwerben, wel- che dazu eine entsprechende Rechtsgrundla- ge eingeführt haben. Zurzeit sind das 17 Kantone, wobei nur in etwa der Hälfte davon auch tatsächlich eine grössere Nachfrage be- steht.

Folgende Daten werden erhoben: Anzahl der erteilten Bewilligungen, tatsächlich aus- geführten Handänderungen, Fläche der

Grundstücke, Staatsangehörigkeit der erwer- benden Personen, Anzahl der Veräusserungs- geschäfte zwischen Ausländern, Anzahl der Rückerwerbe durch Schweizer und Aus- schöpfung der Kontingente.

Schweizer Kontingente

Der Bundesrat hat die gesamtschweizeri- sche Höchstzahl der jährlichen kantonalen Bewilligungskontingente auf die gesetzliche Höchstlimite von 1500 Einheiten festgesetzt.

Wie bis anhin kann ein Kanton die im lau- fenden Jahr nicht gebrauchten Kontingents- einheiten auf das darauf folgende Jahr über- tragen. Ende Oktober des zweiten Jahres fallen diese an den Bund zurück und können auf Gesuch einem andern Kanton zugeteilt wer- den, wenn dieser sein Kontingent des laufen- den Jahres bereits aufgebraucht hat. Es darf ihm aber höchstens die Hälfte seines ordentli- chen Kontingents zusätzlich zugesprochen werden. Zusätzliche Einheiten aus dem Kon- tingent 2009 beanspruchte einzig der Kanton Wallis (im Vorjahr auch Tessin und Waadt).

Erwerb von Ferienwohnungen in der Schweiz durch Personen im Ausland im Jahre 2009

Emanuella Gramegna Fachbereich Zivilrecht und Zivilprozessrecht.

Bundesamt für Justiz BJ, Bern

Im Jahr 2009 wurden für den Er­

werb von Ferienwohnungen durch Personen im Ausland rund 9%

weniger Bewilligungen erteilt als im Vorjahr. Die Zahl der tatsäch­

lich erfolgten Erwerbe durch Ausländer ist ebenfalls niedriger, was sich auch auf die bewilligte Fläche auswirkte. Es wurden 1383 Hand änderungen im Grundbuch eingetragen. Nach Abzug der von Schweizern zurückgekauften und unter Ausländern übertrage­

nen Grundstücke ergibt sich ein Nettozuwachs von 466 Ferien­

wohnungen.

Das gesamtschweizerische Kontingent an Ferienwohnungen zum Erwerb von ausländischen Personen

von 1500 Einheiten wurde im Berichtsjahr zu 93% ausgeschöpft (im Vorjahr 100%). Foto: Keystone

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52 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 5-2011

– Zweitens können in früheren Jahren er- teilte Grundsatzbewilligungen (Zusiche- rungen von Bewilligungen an Verkäufer) auch später noch über einen bestimmten Zeitraum ausgeschöpft werden.

Der Grafik 1 kann entnommen werden, dass die Kontingente im langjährigen Durch- schnitt nur etwa zu 80% ausgeschöpft wur- den.

Bewilligungen und Handänderungen 2009 wurden in der Schweiz 1720 Bewilli- gungen für den Erwerb von Ferienwohnun- gen durch Personen im Ausland erteilt (im Vorjahr 1891). Der Grossteil der Bewilligun- gen wurde in den Kantonen Wallis (707), Waadt (286), Graubünden (257), Tessin (247) und Bern (130) erteilt (siehe Grafik 2).

Die Handänderungsstatistik gibt im Un- terschied zur Bewilligungsstatistik Aufschluss über die tatsächlich ausgeübten Erwerbsge- schäfte. Im langjährigen Durchschnitt führen etwa 85% aller Bewilligungen zu einem Grundbucheintrag. Die Differenz zwischen der Handänderungs- und der Bewilligungs- statistik ergibt sich, weil zwischen der Ertei- lung einer Bewilligung und dem Eintrag im Grundbuch in der Regel mehrere Monate verstreichen und die Statistik auf die Hand- änderungen des erhobenen Jahres abstellen muss. Weiter kann es vorkommen, dass die Ausländer auf den Erwerb verzichten.

Im Jahre 2009 war die Zahl der Handän- derungen für Ferienwohnungen mit 1383 deutlich niedriger als im Vorjahr (1502). Am meisten Grundbucheintragungen wurden in Das gesamtschweizerische Kontingent von

1500 Einheiten wurde zu 93% ausgeschöpft (im Vorjahr 100%).

Die Ausschöpfung der kantonalen Kon- tingente stimmt im Jahr mit den kontin- gentspflichtigen Bewilligungen nicht unbe- dingt überein. Diese kann insgesamt oder auch nur in einzelnen Kantonen etwas höher als das Jahreskontingent liegen, dies aus zwei Gründen:

– Erstens sind die Kontingentseinheiten, die in einem Jahr nicht gebraucht werden, auf das folgende Jahr übertragbar.

Grafik 1

Entwicklung der Kontingentsausschöpfung, 1985–2009

Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft

AR BE FR GL GR LU NE NW OW SG SZ TI UR VD VS

Deutschland 15 2 2 95 1 0 3 5 4 2 57 1 2 53

Frankreich 2 3 0 1 0 0 1 1 0 0 2 0 32 106

Italien 1 1 0 73 0 0 0 1 0 0 89 4 10 90

Fürst. Liechtenstein 0 0 0 3 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0

Österreich 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 2 0 0 0

Belgien 3 0 0 6 0 1 0 2 0 0 2 0 20 84

Grossbritannien 19 1 0 14 1 0 0 4 0 1 1 0 49 154

Niederlande 16 0 1 23 0 0 1 3 9 0 5 0 10 93

Übriges Europa 1 8 0 0 7 0 0 0 3 0 0 6 1 6 39

USA 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 0 3 6

(ehem.) Sowjetunion 14 0 0 4 0 0 0 0 3 1 11 0 9 16

Israel 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3

Übriger Naher Osten 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 1 2 7

Übrige Länder 5 0 1 2 0 1 0 1 1 0 3 0 6 11

Total 2 85 7 4 229 2 2 6 20 17 4 187 7 149 662

Tabelle 1

Handänderungen nach Nationalitäten pro Kanton, 2009 (Total Handänderungen: 1383)

Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft

Kontingente

(linke Skala) Ausgeschöpfte Kontingente

(linke Skala) Ausschöpfung

(rechte Skala)

2007 2008 2009

2006

1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Anzahl in %

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den klassischen Fremdenverkehrskantonen verzeichnet: Wallis 662, Graubünden 229, Tessin 187, Waadt 149 und Bern 85. Die Auf- teilung der Handänderungen nach der Nati- onalität der Erwerberinnen und Erwerber hat sich kaum geändert (siehe Tabelle 1 und Grafik 3).

Nettozuwachs der Veräusserungs­

geschäfte

Um den Nettozuwachs von ausländischem Ferienwohnungseigentum in der Schweiz zu berechnen, sind vom Total der Handände- rungen einerseits die Rückerwerbe durch Schweizerinnen und Schweizer sowie die Veräusserungen von Ausländern an Auslän- der in Abzug zu bringen. Für das Jahr 2009 ergibt dies nach Abzug von 295 Übertragun- gen zwischen Ausländern und 622 Rück- übertragungen an Schweizerinnen und Schweizer einen Nettozuwachs von 466 Feri- enwohnungen (Vorjahr 796). Flächenmässig macht dies rund 22 Hektaren aus (wie im Vorjahr). Detaillierte Angaben mit der Ver- teilung auf die Kantone können der Tabelle 2

entnommen werden. m

Total Handänderungen Rückerwerb

Handänderungen zwischen Ausländern durch Schweizer Nettozuwachs

Kanton Anzahl Fläche in m2 Anzahl Fläche in m2 Anzahl Fläche in m2 Anzahl Fläche in m2

BE 85 24913 9 2421 6 1597 70 20895

LU 2 1618 0 3 1619 –1 –1

UR 7 2785 1 185 0 6 2600

SZ 4 1609 1 185 1 45 2 1379

OW 20 4180 4 715 15 4115 1 -650

NW 6 1105 0 2 761 4 344

GL 4 2001 0 5 1663 –1 338

FR 7 3233 1 1106 18 6572 –12 –4445

AR 2 345 0 0 2 345

SG 17 4072 1 160 9 2584 7 1328

GR 229 60357 40 9478 156 33451 33 17428

TI 187 45297 15 3867 13 2956 159 38474

VD 149 63472 34 11880 18 6124 97 45468

VS 662 229906 189 55052 376 70275 97 104579

NE 2 360 0 0 2 360

CH 1383 445253 295 85049 622 131762 466 228442

Tabelle 2

Nettozuwachs an Grundeigentum durch Ausländer, 2009

Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft

Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft Grafik 3

Handänderungen nach Nationalitäten, 2009 (Total Handänderungen: 1383)

Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft Grafik 2

Bewilligungen und Handänderungen von Ferienwohnungen, 2009 (Total Bewilligungen: 1891; Handänderungen: 1502)

Deutschland Frankreich Italien

Fürstentum Liechtenstein Österreich

Belgien Grossbritannien

Niederlande Übriges Europa USA

(ehemalige) Sowjetunion Israel

Übriger Naher Osten Übrige Länder Anzahl

Bewilligungen Handänderungen

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000

NE VS VD TI

SG GR

AR FR GL NW OW SZ UR LU BE

Referenzen

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