• Keine Ergebnisse gefunden

Natura 2000 gemeinsam umsetzen - Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Natura 2000 gemeinsam umsetzen - Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Auen – Felsen – Wälder

In dem FFH-Gebiet blieben typische Auenstrukturen wie Altarme und Flutmulden er-halten. Die Aue wird regel-mäßig überschwemmt und ist von Grünlandnutzung ge-prägt. Ziel der FFH-Meldung war es, diese natürlichen Auenstrukturen zu erhalten und die weiten Auen für Ar-ten, die auf Offenland ange-wiesen sind, zu sichern. Zwischen Untermarchtal und Rech-tenstein durchbricht die Donau die Kalkfelsen des Oberjuras. Die Felsen und aufgelassenen Steinbrüche mit ihren trocken- warmen Standorten bilden einen scharfen Kontrast zu den benachbarten wasser- und feuchtegeprägten Standorten der Auen. Die Wälder im FFH-Gebiet sind als Waldmeister-Buchen wälder, Hainsimsen-Waldmeister-Buchenwälder oder Schlucht- und Hangmischwälder ausgeprägt. Durch die enge Verzahnung von trockenen und feuchten Standorten weist das FFH-Gebiet zahlreiche Lebensraumtypen auf, die für Natura 2000 von Bedeutung sind, wie Fließgewässer mit flutender Wasserve-getation, Kalk-Magerrasen, Magere Flachland-Mähwiesen und Kalkfelsen. Die Vielfalt der Lebensräume spiegelt sich auch in der Tierwelt wider mit Fischarten wie Groppe und Streber – einer Art, die ausschließlich im Donausystem vorkommt.

Donau zwischen Munderkingen

und Riedlingen

Foto: Dr . B . Sc hall Hochwasser

Natura 2000-Gebiete

Steckbrief

Das FFH-Gebiet »Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen« hat eine Gesamt-fläche von 1.431 ha und umfasst einen rund 30 km langen Flussabschnitt der Donau sowie Wälder außer-halb der Donaukulisse wie am Bussen, dem mit 767 m höchsten Berg im Landkreis Biberach.

(2)

Der Mensch hat die Donau mit ihren begleitenden Auen im Lauf der Jahrhunderte tiefgreifend verändert, um die frucht-baren Böden landwirtschaftlich zu nutzen. Trotz dieser Ein-griffe blieben im FFH-Gebiet einige typische Eigenschaften flussnaher Standorte erhalten. Noch heute werden die ausge-dehnten Auen regelmäßig überschwemmt. Die ackerbauliche Nutzung ist dadurch eingeschränkt, es überwiegt die Grün-landnutzung. Das Grünland wird auch im FFH-Gebiet über-wiegend intensiv bewirtschaftet.

Von besonderer Bedeutung sind die Mageren

Flach-land-Mähwiesen, ein nach der FFH-Richtlinie geschützter Le-bensraumtyp, der durch die traditionelle Nutzung als Heuwie-se entstanden ist. Langfristiges Ziel ist es, dieHeuwie-se artenreichen Wiesen auf weitere Flächen auszudehnen. Da diese extensive Nutzungsform – in der Regel mit ein- bis zweimaligem Schnitt und mäßiger Düngung – für Landwirte heute nicht mehr wirt-schaftlich ist, werden durch Ausgleichszahlungen Anreize geschaffen, bei der Umsetzung von Naturschutzzielen aktiv mitzuwirken.

Erhaltung der artenreichen Wiesen

Intensive Grünlandnutzung

(3)

Die Grüne Flussjungfer

– eine Rarität an der Donau

Im Jahr 2009 gelang an der Donau bei Rechtenstein eine überraschende Entdeckung. Die Grüne Flussjungfer, eine bis 1988 in Baden-Württemberg als verschollen geltende Libellen-art, wurde wieder nachgewiesen. Heute hat die Art ihren Ver-breitungsschwerpunkt in der nördlichen Oberrheinebene. Die Donau zwischen Riedlingen und Munderkingen sowie der an-schließende Flussabschnitt bis Ulm ist eine der wenigen Lebensstätten im Südosten des Landes.

Die kräftig gebaute Libelle hat eine Körperlänge von etwa 5 cm und eine Flügelspannweite von ca. 7 cm. Kopf und Brust sind leuchtend grün, der Hinterleib ist schwarz-gelb gezeich-net. Die Grüne Flussjungfer besiedelt Fließgewässer, die eine gute Wasserqualität und eine sandig-kiesige bis steinige Sohle aufweisen. Die Larven leben zwei bis vier Jahre eingegraben im Flussgrund und ernähren sich von Kleinstlebewesen im Wasser. Mit etwas Glück kann die Grüne Flussjungfer im Juli und August, während der Hauptflugzeit, an der Donau beo-bachtet werden. Durch die Verbesserung der Wasserqualität ist zu hoffen, dass sich diese Libellenart weiter donauaufwärts ausbreitet. Foto: Dr . M. W aitzmann Grüne Flussjungfer

(4)

W eitere Inf ormationen erhalten Sie beim R egier ungspräsidium

Tübingen. Ihre Ansprec

hpartnerin: Rit a Budde Tel.: 07071 757 -5234 rit a.budde@rpt.bwl.de 1. A uflage Mai 20 15

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Preis pro Person € 58,50 Buchbar: April bis Ende Oktober 2020 Dauer: 1 Tag; Mindestteilnehmer: 20 Pers..

EU Staatsbürger benötigen für die Einreise nach Österreich, Ungarn und in die Slowakei (meist einwöchige Donaukreuzfahrt) einen gültigen Reisepass oder Personalausweis.

Der Reisende kann ohne Zahlung einer Rücktrittsgebühr vom Vertrag zurücktreten (in der Bundesrepublik Deutschland heißt dieses Recht „Kündigung“), wenn Leistungen nicht gemäß

Die Endfassung des Plans für das FFH-Gebiet 7823-341 »Donau zwischen Munderkin- gen und Riedlingen« kann ab September 2017 an folgenden Stellen zu den allgemeinen

Die Endfassung des Plans für das FFH-Gebiet 7922-342 »Donau zwischen Riedlingen und Sigmaringen« kann ab November 2017 an folgenden Stellen zu den allgemeinen

Sie sind mäßig artenreich und die Anzahl (meist unter 8) und Häufigkeit von wertgebenden Arten ist gering, teilweise auch sehr gering. Das lebensraumtypische Artenspektrum

Weitere Informationen zum Gebiet erhalten Sie beim Regierungs- präsidium Freiburg, Abteilung 5, Referat 56, 79083 Freiburg i. Sabine Harms und Martina

Durch die Schaffung von Grün- land mittels Mahd und Beweidung wurde das Lebensraumspektrum um wertvolle Kalk-Magerrasen, magere Flachland-Mähwiesen so- wie Riedwiesen auf