Die Aussensteuerung zeigt die Abb. 14. Die Spiral-

Riedler, Kanalisations-Pumpen

Die Aussensteuerung zeigt die Abb. 14. Die Spiral-

federn gestatten, dass harte Körper bis zu einer unzu- sammendrückbaren Stärke von 150 mm keine Störung

hervorrufen können.

Die Druckpumpen sind mit einfachwirkendenTauch- kolben versehen und die Kurbeln der Maschinenhälften unter 180 ° gestellt, um möglichst gleichmässige Wasser- Die Verwendung von Tauchkolben

schlechte Beschaffenheit Betriebsdruck Gegen ihre Verwendung wurdenvielfach lieferung zu erhalten.

war hier durch die des

Schmutzwassers und durch den hohen gerechtfertigt.

die früher erwähnten Bedenken geltend gemacht, weil die meisten Vorbilder mit Scheibenkolben und Leder- dichtung ausgeführt sind, die sich aber für höheren Be- triebsdruck bei Schmutzwasser nicht eignen. Solche Reparaturen, wie sie Scheibenkolben unter höherem Druck verursachen, insbesondere Ausbohren der Cylinder ausserhalb der eigenen Betriebsstellen, müssen bei einem geordneten städtischen Betriebe ausgeschlossen werden.

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Abb. 15. Kolbendichtung. Massst. 1:15.

Massst. 1:15.

Abb. 16. Differenzial-Pumpe.

Kanalisations-Pumpe Liegnitz.

Bei der ausgeführten Konstruktion ist jede Undicht- heit aussen sichtbar und von aussen ohne Betriebsstörung

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sich auch jederzeit vom Betriebszustande durch einen und rechtzeitig zu beheben. 3etriebsleitung kann

Blick überzeugen, während sie bei den innen liegenden Lederdichtungen von Scheibenkolben vom Maschinisten

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abhängig ist, und erfahrungsgemäss trotz aller Aufsicht Reparaturen oft weiter hinausgeschoben werden, als im Interesse einer guten Instandhaltung erwünschtist. Das Oeffnen der Deckel und das Neulidern ist eben bei Scheibenkolben zu umständlich, als dass es häufig ge- macht werden könnte; bei Tauchkolben hingegen ist die

Instandhaltung eine einfache Sache. Die Erfahrung hat

dies bestätigt. Die Tauchkolben sind nach 5 jährigem

Betriebe trotz der grossen der Schmutzwassereinwirkung ausgesetzten Fläche in gutem Zustande.

Anfänglich wurde gegen meine Absicht von der Ma-

schinenfabrik eine Metalldichtung ausgeführt (Abb. 15);

solche ist zwecklos und kann sich nicht bewähren, da Schmutzwasser und Metalldichtung sich nicht vertragen.

Solche Metalldichtungen haben sich selbst bei Rein-

wasserpumpen nicht bewährt. Die Metallringe wurden

durch gewöhnliche Packung ersetzt, und seither hat die

Dichtung keine Schwierigkeiten ergeben.

Die Stopfbüchsen der Tauchkolben sind so gebaut, dass im vorderen Hubwechsel der Kolben samt Stopf- büchse nach Lösung der Anschlussschrauben und der Gestängekuppelung herausgehoben werden kann, ohne dass irgend ein anderer Pumpentheil auseinander- genommen zu werden braucht. Ausserdem ist ein Kolben samt Stopfbüchse als Reserve vorhanden und wird, betriebsfertig gepackt, als Ersatzstück vorräthig gehalten.

Bei einfachwirkenden Pumpen hinter den doppelt- wirkenden Dampfeylindern muss die Betriebskraft jedes halben Maschinenhubes durch das Maschinentriebwerk auf die zweite Pumpenseite übertragen werden. Daraus erwächst kein Nachtheil; im Gegentheil, es sind die bewegten Massen des Pumpentriebwerks kleiner und die Konstruktion sowie der Betrieb viel einfacher wie bei doppeltwirkenden Pumpen.

Um die Vortheile der einfachwirkenden Pumpen mit nur 2 Ventilen beizubehalten und zugleich die Druck- vertheilung der doppeltwirkenden Pumpen auszunutzen, könnten die Druckpumpenals Differenzialpumpe aus- geführt werden (Abb. 16). Um jedoch dem Differenzial- kolben nicht Schmutzwasser zuführen zu müssen, könnte er statt mit dem Wasserraum der Druckpumpe mit deren Luftraum, dem Windkessel, verbunden und der Cylinder- raum des Differenzialkolbens nach Bedarf mit Reinwasser gefüllt werden, um die Stopfbüchsendichtung des Gegen- kolbens zu erleichtern. Auf solche Weise könnte die Druckvertheilung symmetrisch erfolgen und dochdie Vor- theile der einfachwirkenden Pumpenbeibehalten werden.

Ein Beispiel einer kleinen Ausführung ist die Pump- maschine für die Kanalisation des Königlichen Neuen Palais bei Potsdam. Abb. 17 zeigt die Anordnung der ganzen Maschine, Abb. 18 und 19 die der Druck- pumpe, die als einfachsaugende und doppeltdrückende Differenzialpumpe ausgebildet ist.