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Die Benützung

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Peter Jakob Alfons Schmidlin Thomas Steiner Michael Götz

Die Benützung

des Liegebereichs im Boxen- laufstall durch Milchkühe

11119111 ( milliii I

1

11

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111

1

31

Schriftenreihe der Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik FAT CH-8356 Tänikon TG Comptes-rendus de la station fädärale de recherches d'äconomie d'entreprise et de gänie rural

CH-8356 Tänikon TG Reports of the Swiss Federal Research Station for Farm Management and Agricultural Engineering CH-8356 Tänikon TG

1988

(2)

Alfons Schmidlin Thomas Steiner Michael Götz

Die Benützung

des Liegebereichs im Boxen- laufstall durch Milchkühe

1988

Heraysgegeben von der

Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik, CH-8356 Tänikon TG

Direktor: Dr. W. Meier

(3)

-1-

V 0. 12WORT

In der Nachkriegszeit -entstanden die ersten schweizerischen Laufställe mit separater offener Liegehalle und gegenüberliegendem Futterbergeraum mit Fressplatz. Der freie Platz zwischen den Gebäuden diente als Auslauf.

Die Liegehalle wurde als Refugiuenur zum Liegen aufgesucht, wodurch der Strohbedarf soweit redüziert werden konnte, dass er nicht mehr sehr 'viei höher als bei dem im Mittelland noCh weit verbreiteten Mittellangstand lag.

Kurz darauf kam äus. Nordamerika die Kunde von den ersten Boxenleufstäl- len. In der.SChweiz wurden in der Zeit von 1952 bis 1977 über. 50 Ställe

"als Boxenställe um-'oder meugebaut.. Neben dem Hauptvorteil des Laüfstal- les der Trennung des arbeitsintensiven und hygienisch anspruchsvollen Melkvorganges..von den übrigen Abläufen im Stall. -'unterstützteAidses.Sy- stem in Verbindung mit dem damals entwickelten FaltSchieber die Tendenz zur aufkomffienden Flüssigmistbereitung.

Aufgrund einer at'u.der FAT anfangs der Achtzigerjahre durchgeführten lim- frage in 370. Laufstallbetrieben kann aus den eingegangenen Fragebogen und dem angeführten Strohverbrauch geschlossen Werden, dass ruhd 90 % der . . Laufställe Boxenlaufställe.waren. Die anfangs verbrefteten Tiefstreulauf- ställe mit kleinem Strohbedarf - also die .Mehrraumlaufställe - dürften weniger 'als 10 %-,f-und die Zwgiraumlaufställe nur noch- wenige Prozente der vorhandenen 4ufställe ausmachen. 1985 wurden schliesslich insgesamt nach der Bereinigung 536 Mildhviehläufställg gezählt.

Aufgezeigte tiergereOte Lösunen der Boxengestaltung - wie genügender Freiraum nach vorne zum artgerechten Aufstehen - haben rasch in der Pra-

xis Eingang gefunden. Die entsprechenden Bedingungen landen schliesslich auch ihren Niederschlag in' den Auflagen die laut Tierschutzverordnung für die Boxengestaitung,gelten.

In Tänikon wurde der Boxenlaufstall mit Festboden ohne Wärmedämmung gegen aussen, aber mit einer verformbaren Strohmatratze mit minimaler Wärmeab- leitung für die liegende Kuh und einer vom Berichterstatter entwickelten Boxenabtrennung ausgeführt. Dä es sich. je zur Hälfte um 'Stahlrohr- und im

(4)

Eigenbaj gefertigte Holzboxen handelt, interessierte die Reaktion der KU, he auf das unterschiedliche Angebot. Infolge eines in der Hoftechnik für längere Beobachtungen nicht ausreichend dotierten Personalbestandes ent- schloss man sich für eine Registrierung der Boxenbelegung auch im Hin- blick auf die Entwicklung personalsparender Registrierungssysteme für Lichtschranken in den Boxen. SchliesslichAelang in enger 2usamMenarbeit mit der Messtechnik die laufende kegistrierung der BoxenbeTegung und wur- de durch Tierbeobachtung ergänzt. Temporär zugezogene Mitarbeiter halfen mit, die anfallende Arbeit zu erledigen.

Der Versuch hat uns methodisch wertvolle Hinweise gebracht. Aber ,auch die Schlussfolgerungen über bevorzugte und weniger ättraktive Liegeboxen:§ind, für den Stallbau von wesentlicher Bedeutung.

Mathäus Rohrer Leiter der Sektion Hoftechnik

FAT Tänikon

(5)

INHALTSVERZEICHNIS•

Seite

I. EINLEITUNG 5

2. MATERIAL UND METHODEN 7

2.1 Versuchsstall 7

2.2 Versuchstiere 12

2.3 Perioden der Datenerhebung 15

2.4 Belegungshäufigkeit der Liegeboxen 15

2.5 Bestimmen der Rangordnung 18

2.6 Klimamessungen 20

37 ERGEBNIS,SE UND DISKUSSION, 23

3.1 Fe3tstellen der sozialen Rangordnung und deren Zusammen- 23 hang mit verschiedenen Merkmalen

3.2 Das Stallklima im Winter und Sommer 27

3.3 Boxenbelegung im Ablauf eines Tages 33

3.4 Boxenbelegung in den einzelnen Erhebungsperioden unab- 36 hängig von der sozialen Rangordnung

3.5 Boxenbelegung durch die sozialen Ranggruppen und die Ein- 39 zeltiere

g.6 Vergleich der Belegung von Holz- und Metallboxen 53

3.6.1 Einfluss der Konstruktion 53

3.6.2 Einfluss der Jahreszeit 58

3.6.3 Einfluss der Tageszeit 59

3.6.4 Einfluss der sozialen Rangordnung 63 3.7 Vergleich der Belegung von wand- und gegenständigen Boxen 64

3.7.1 Einfluss der Konstruktion 64

3.7.2 Einfluss der Lage im Stall 67

3.8 Vergleich der verschiedenen BoXenreihen 67

4. SCHLUSSFOLGERUNGEN 71

(6)

Seite

5. ZUSAMMENFASSUNG 73"

6. RESUME 75

' 7. SUMMARY 77

8. LITERATURVERZEICHNIS 79

9. VERZEICHNIS DER TABELLEN -83

10. VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 85

(7)

-5-

1.

EINLEITUNG

In der Milchviehhaltung nimmt der Laufstall zahlenmässig zu.

Ueblicherweise gehört zum Laufstall ein Melkstand. Das ist mitunter ein wichtiger Grund, weshalb diese.Haltungsvariante eine Mindestkuhzahl von etwa 20 Tieren voraussetzt. Der Reinigungsaufwand muss den Gebrauch des Melkstandes rechtfertigen. Dasselbe gilt auch für den Preis des Melkstan- des, ist er doch ein wichtiger Kostenfaktor. Es liegt auf der Hand, dass er durch eine grosse Herde besser ausgenutzt werden kann und die Kosten pro Tier sinken.

Der Tiefstreu-Laufstall entspräche den Bedürfnissen der Kuh gut und schränkt bei genügendem Platzangeböt das Tier wenig ein. Diese Laufstall- variante entspricht den Zielvorstellungen des Tierhalters nicht immer: Es braucht viel Stroh, zum zwei- bis dreimaligen Ausmisten pro Jahr muss die Kuh den Stall verlassen, und die überbaute Fläche ist gross.

Der Liegeboxen-Laufstall ist ein Kompromiss, der söwohl die Ansprüche des Tieres als auch .diejenigen des Tierhalters weitgehend erfüllt. Die Wirt- schaftlichkeit eines Stalles muss hoch sein, und die Bedürfnisse der Tie- re müssen befriedigt werden können (SAMBRAUS 1984). Der Raum ist unter- teilt in Fressbereich, Laufbereich uhd Liegebereich.' Durch das Angebot von Liegeboxen erreicht man ein geordnetes Liegen. Dadurch kann die Lie- gefläche klein und sauber gehalten werden.

Die Gesaltung des Liegeplatzes zum Ausruhen ist zur Erbringung einer op- timalen Leistung seitens des Tieres wichtig.

Um zum Liegebereich im Boxenlaufstall mehr Erkenntnisse zu sammeln, wur- den die nachstehenden Untersuchungen durchgeführt.

Für grössere Bestände braucht der Liegeboxen-Stall weniger Fläche pro Tier, jedoch 'stets etwas mehr als im Anbindestall. Baupreisgleichheit liegt bei zirka 25 bis 30 Kühen.

(8)

2. MATERIAL UND METHODEN

2.1 Versuchsstall

Für die Versuche diente ein Boxenlaufstall mit 48 Liegeboxen, der an, der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik, Tänikon (FAT) stand. Der Stall war nicht Wärmegedämmt. Er wurde 1980 ge- baut und am 23. April 1981 bezogen.

In der einen. Hälfte bestanden die Boxenabtrennungen aus Rundholz, in der andern Hälfe aus Rohren (Abb. 2). Beidseitig der Symmetrieachse befand sich je ein Tränketrog mit einem Maximalen Fassungsvermögen von rund 140 Litern. Die Wasserbehälter waren so installiert, dass sich die Trogober- kante 100 cm über dem Standplatz der Kuh befand. Das ermöglichte artge- mässes Trinken und reduzierte (nebst einer günstigen' Plazierung) die Ge- fahr der Bekotung.

Der Stall besass keine Fenster. Anstelle einiger Welleternitplatten wur- den Sichtplatten eingesetzt, die Licht durchliessen, wenn kein Schnee auf dem Dach lag. In der Verlängerung eines Laufganges befand sich ein Pen- deltor aus lichtdurchlässigem Material. An derselben Front hatte es im Krankenabteil aus demselben Material e-Ale lichtdurchlässige Fläche. Auch die Tore an den Enden'der Futterdurchfahrt waren anfänglich so konstru- iert. Sie funktionierten nicht befriedigend und wurden durch Holztore er- setzt.

Alle Liegeboxen hatten eine Breite von 120 qm (Achsmass). Die vorge- schriebene Breite von 120 cm im Licht wurde nicht erfüllt, weil der Stall vor dem Inkrafttreten der Tierschutzgesetzgebung bezogen wurde. Für den Versuch waren aus diesem Grunde keine falschen Ergebnisse zu erwarten und darum wurden die Boxen so belassen. Im Stall hatte es eine wandständige

und zwei gegentändige Boxenreihen.

Von gegenständigen Liegeboxen sprechen wir dann, wenn zwei Boxen frontal aneinandergebaut sind. Zum Aufstehen kann die Kuh mit dem Kopf den Frei- raum in der gegenüberliegenden Boxe ausnützen. Im Stall betrug diese Bo- xenlänge 230 cm. Wandständige Liegeboxen sind (auch zum Aufstehen) in der Länge begrenzt. Das Tier muss den seitlichen Freiraum im vorderen Bereich der Boxenabtrennung benutzen (Abb. 4). Wandständige Boxen waren 240 cm lang.

(9)

-8

-

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01.

1= Liegebogeh.

2 = Laufänge 3 =TutterdurChfahrt 4 = Krankenabteil

5 = Kälberecke 6 = Umkleideraum.

7-= Läufhof und Warteplitz zum Melkstand S Symmetrieachse

Abb. 1: Grundriss und Schnitt des Versuchsstalles.

(10)

A = Boxenabtrennungen aus Metallrohren B = Boxenabtrennungen aus Rundholz C = Beobachtungskabine-

Boxenreihen 1, 2, 3

Abb. 2: Einrichtung des Versuchsstalles.

(11)

49 j23i 49

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Abb. 3: Die Kühe fressen an einem Palisadengitter aus Holz (40 mm dicke Holzbretter).

Die Palisadenbretter standen auf dem Boden. Dadurch war das Holz stets feucht und verdarb schneller. Es wäre vor- teilhaft, wenn das Holz einen Abstand zum feuchten Boden von mindestens 2 bis 3 cm hätte.

(12)

benutzt, letztres bei wandständigen Boxen).

(13)

-12=

Der Boden der Liegeboxen bestand aus einer Strohmatratze, did am Rand bis 28 cm dick war. Praktisch war es so, dass sich stets eine Liegemulde er- gab.

Die Kotkante (hinterer Boxenabschluss) und die Bugkante (frontseitige Steuerung des liegenden Tieres) waren aus Lärchenholz.

Die Boxenabtrennungen aus Metall bestanden aus 5/4 Zoll dicken Rohren.

Diese geringe Dicke der Rohre hat neben ihrem günstigen Preis den Vor- teil, dass diese bei Kollision mit dem Tierkörper federn, bei didkeren Rohren ist das kaum mehr der Fall.

,Aus Kostengründen waren die Abtrennungen im Versuchsstall nicht verzinkt, sondern nur grundiert und gestrichen. DaS erlaubt auch .eine Ueberholung in Eigenleistung und an Ort- .

Das ,Standrohr (Abb. 5) ist nicht' eingegossen, sondern liur angeschraübt.

Fröntale'Fixation, Nackenrohr und rückwärtige Fixation auf einer Höhe vol rund 150 cm ergibt eine hohe Seitenstabilität, sodass eine Schraubenbefe- stigung am Boden genügt. So können in Notfällen Boxenabtrennungen ent- fernt werden. Nach sechs Betriebsjähren, hatten die Standrohre' in der Strohmatratze noch keinerlei Korrosionsschäden.

Die Boxenabtrennungen aus Rundholz sind im Licht wesentlich schmaler, weil die Hölzer einen Durchmesser von 10 bis 15 cm hatten. Das ergab eine lichte Breite von 105 bis 110 cm (Abb. 6).

2.2 Versuchstiere

Der Boxenlaufstall umfasste 48 LiegeboXenplätge. In einem Boxenlaufställ dürfen nicht mehr Tiere eingestallt werden als Boxen vorhanden sind (Tierschutzverordnung). Für die Versuche zählte die .Herde jeweils 'zwi-

schen 41 und 47 Kühe. Es würde darauf geachtet, dass während einer Ver- suchsphase keine Tiere der Herde zugegeben wurden. Es konnte nicht ver- mieden werden, dassTiere ausschieden (Geburt, Krankheit usw.).

Im Verlauf des Jahres wurden die Kühe zweimal gewogen und gemessen. Die Widerristhöh,e ist'ein Mass das einfach erhoben und nachkontrolliert wer- den kann (Tab. 1).

(14)

182 42

2:140

Nackenrohr

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9,319.21%.,,,,. -9, •

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A = gegenständige Boxe B =.wandständige Boxe Liegefläche 190 cm (182 + 8, s. auch Abb. 4 A)

Abb. 5: Boxenabtrennung aus 5/4 Zoll-Rohren.

(15)

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11.

Lie e

A = gegenständige Boxe = B = laandständige Boxe -14-

Abb. 6: Boxenabtrennung aus Rundholz.

(16)

Das Durchschnittsalter' der Tiere betrüg. bei Versuchsbeginn knapp 6 Jahre oder 3 1/3 Laktationsjahre. Der Altersunterschied zwischen der ältesten und der jüngsten Kuh betrug nahezu zehn Jahre.

Zwischen den Versuchsperioden wurde die Herde jeweils mit jungen Kühen ergänzt, da diese rangtief sind und somit am wenigsten Unruhe verursa- chen.

2.3 Perioden der Datenerhebung

Mit der Erhebung der Daten mollte man aüch den Einfluss der Jahreszeiten auf das Verhalten der Kühe erfassen. Deshalb wurden die rhebungsperioden so gewählt, ,dass die typischen Klimasituationen abgedeckt. wurden.

Die Erhebungen erfolgten rund um die Uhr. Von Freitagmittag bis Montag- morgen wurden keine Daten erfasst, weil die zeitaufwendige Lichtschran- kenkontrolle während dieser Zeit nicht möglich war. Zudem musste rund al- le zwölf Stunden ein neues Lochstreifenband eingelegt werden.

Innerhalb der angegebenen Versuchsperioden wurde angestrebt, mindestens vier Zeitabschnitte zu fünf Tagen zu erfassen.

Die Messungen konnten nicht wiederhölt werden. Die Lichtschranken als em- pfindliche Messeinrichtungen im Tierbereich fielen am Ende des Jahres im- mer häufiger aus. Für die Messungen mussten alle Lichtschranken funktio- nieren. Am 03.01.85 wurden die Erhebungen abgebrochen. Fehler in der Da- tenerfassung konnten festgestellt werden. Mangelhafte Messprotokolle wur- den ausgeschieden.

2.4 Belegungshäufigkeit der Liegeboxen

Mit der Montage von Lichtschranken mit Infrarot-Lichtstrahlen konnten Aussagen über die Art der Belegung der Liegeboxen gemacht werden. In jede Liegeboxe wurden zwei Lichtschranken installiert (Abb. 7). Dadurch waren drei Aussagen möglich:

(17)

-16-

Tabelle 1: Daten der Versuchstiere

Gew. in kg Wh in cm Name MM Geb. Vn Besamt Gekalbt Besamt 6.01.84 22.10.84 6.01.84 22.10.84 Grimmel 2550 11.72 112.09.83 01.O7.84 565 458 130 127 Judith 2758 04.74 2 20.12.83 11.10.84 723 673 140 143 Käfer 2892 04.75 3 08.09.83 25.06.84 19.10.84 681 626 135 137 Königin 2891 04.75 4 01.12.83 593 .135 Kroni 2883 04.75 5 22.04.83 17.02.84 18.06.84 816 . 656 143 144 Kola 2898 05.75 6 28.11.83 10.07.84 605 624 140 141 Karla 2899 05.75 7 25.01.83 11.01.84 642 642 140 140 Kralle 2902 06.75 8 09.06.83 07.01.84 02.04,84 763 705 135 137 Kranich 2917 07.75 9 01.06.83 10.04.84 19.09.84 666 558 135 135 Kauz 2943 11.75 10 27.10.83 24.09.84 655 624 141 143

,

Linda 2980 01.76 11 01.10.83 20.07.84 657 580 133 135

Lusti 2983 01.76 12 21.05:83 790 140

Lisa 2996 02.76 13 29.11.83 03.09.84 590 533 130 135

Lotti 3003 02.76 14 30.11.83 636 137

Lolitta 3004 02.76 15 19.12.83 07.10.84 699 673 142 144 Libelle 3029 05.76 16 02.01.84 16.07.84 690 663 136 140 Lulu 3037 06.76 17 17.11.83 10.09.84 699 668 133' 138 Lydia 3058 09.76 18 16.12.83 09.10.84 620 635 139 139 Lukretia 3061 09.76 50 30.04.83 695. 135 Melanie 3161 04.77 19 19.01.84 10.03.84 762 687 139 139

Minka 3159 05.77 20 661 . 139

Margot 3181 09.77 21 04.10.83 17.07.84 02.10.84 669 634 137 140 Mokka 3202. 11.77 22 30.09.83 29.07.84 14.09.84 599 567 136 136 Nadia 3250 02.78 23 01.07.83 19.04.84 28.05.84 560 531 133 131 Niobe 3309 07.78 24 14.05.83 05.03.84 19.07.84 740 621 133 138 Nobel 3308 07.78 25 11.05.83 29.02.84 07.05.84 689 585 134 136

Nanette 3312 08.78 26 14.09.83 555 131 '

Nante 3337 11.78 27 03.11.82 25.09.83 18.01.84 658 760 136 140 Neisse 3358 11.78 28 12.06.83 23.03.84 07.05.84 661 666 141 142 Naxos 3359 11.78 29 03.10.83 18.07.84 04.10.84 655 609 136 138 Nurse 3363 12.78 30 06.04.83 15.05.84 07.09.84 729 611 142 142

Orana 3478 08.79 31 01.08.83 600 135

Obra. 3503 11.79 32 11.10.83 24.07.84 644 599 139 140 Palme 3521 01.80 33 05.12.83 01.10.84 660 627 141 140 Pia 3534 01.80 ,34 09.11.83 27.08.84 611 605 145 145

,

Prima 3591 08.80 35 25.03.83 15:0124 01.03.84 655 697 136 136 "

Preda 3599 09.80 36 10.04.83 22.01.84 13.0424 667 620 135 135 Primel 3604 10.80 37 11.07.83 524 510 131 131

Para 3638 12.80 38 30.09.83 573 137

Pepsi 3639 12.80 39 03.11.83 24.08.84 534 568 137 138 Peseta 3640 12.80 40 29.09.83 16.07.84 10.10.84 634 580 140 141

(18)

Name MM Geb. Vn Besamt Gekalbt Besamt 6.01.84 22.10.84 6.01.84 22.10.84

Rahel 3653 01.81 41 16.12.83 595 140

Radix 3657 01.81 42 29.08.83 562 137

Rasmus 3679 04.81 43 29.12.83 . '560 135 Ranke 3677 04.81 44 ' 04.12.83 22.01.84 627 657 141 143 Ratte 3678 04.81 45 14.12.83 02.04.84 571 589 140 136 Raffel 3691 06.81 46 27.12.83 09.03.84 547 595 135 135 Robe 3734 09.81 47 14.04.84 30.07.84 517 134 Romanze 3735 10.81 48 31.05.84 05.10.84 492 135 Rudera 3750 11.81 49 17.05.84 17.07.84 477 133 Riune 3751 11.81 51 25.05.84 05.10.84 533 140 Rulade 3764 11.81 52 08.05.84 22.06.84 523 139 Rispe 3765 11.81 53 26.05.84 07.08.84 497 140

Sabine 3780 01.82 54 13.02.84 628 133 :

Sadewa 3802 01.82 55 13.06.84 08.08.84 545 138

Saga 3820 03.82 56 07.10.84 ' 502 13i

Sahne 3821 03.82 57 30.01.84 647 138

Sonna 3822 04.82 58 18.02.84 560 131

Silvia 3844 05.82 . 04.03.84 531 135

Tierzahl 47 48 47 48

Minimum 524 458 130 127 Maximum 816 760 145 145 Durchschnittsalter 5,6 Jahre

Durchschnitt 644,4 597,9 137,02 137,6 MM = Metallmarke

Geb = Geburtsdatum-

Vn = Versuchsnummer (am Halsband) Wh = Widerristhöhe

Versuchsperiode 1 26.01.84 bis 06.04.84 Winter / Frühling Versuchsperiode 2 18.06.84 bis 13.07.84 Sommer

Versuchsperiode 3 03.12.84 bis 03.01.85 Herbst / Winter

1. Liegeboxe frei: Beide Lichtschranken sind.frei.

2. Liegeboxe besetzt durch stehendes Tier: Mindestens die obere iicht- schranke ist belegt.

3. Liegeboxe besetzt dürch liegendes Tier: Untere Lichtschranke belegt, obere Lichtschranke frei.

(19)

-18-

Alle

el .

Sekunden-Wurde ein Protokoll, 'Mgr die Belegung

des

Liegebergi- ches erstellt.

Weil sich im Stall 48 Liegeboxen befanden, dienten 96,Lichtschränken, je 96 Sender und Empfänger, der Datenerfassung. Jede einzelne-Lichtschranke wurde mindestens jedem zweiten lag auf ihre. Funktionstauglichkeit über- prüft,

.Sowohl 'Sender als auch Empfänger 'wurden. in .Rohrstückelnit-einem_burches-

-ser von 5/4 Zoll. montiert., umsi Vör Verschmutzung und Methanischer Be- anspruchung; zu schützen. In die:Rphrwanduewuri4. je ein kreisrundes Fen Sterthen mit 'einem Durchmesser von etwa 2 cm geschnitteMundverglaSt,

In der Anlage war die Tieridentifikation nicht möglich, sie -ere auf

"Ja/nein-Entscheide" 'ausgelegt. Da

S

war auch der Grund, weshalb die ge- samte Liegedauer einer bestimmten Kuh nicht ermittelt werden:konnte. Zu- dem lagen zwischen zwei Messzeitpunkteh über drei' Minuten - in. dieser Zeit kohnten.dieTiere in OM Liegebxen wechseid.

Um Gewissheit zu erhalten, welcheAkuh sieh in ‚welcher Liegeboxe wurden wähfehd der ersten Versuchsperiede HandOrotökolle erStellt Kap. 3,5)-. Aus Kepazitätsgrühden wurden später (2, une3:. Periöde) weder die Rangordnung' bestimmt noch Henchirotokol4e. zwecks Boxenbelegung er-

stellt.

2.5 Bestimmen der Rangordnung

Zur Ermittlung, der Rengstruktur der Herde wurde aufgrund von Beobachtun- gen die Rangordnung testimMt, Dazu musste nicht, während des ganzen Tages beobachtet Merle-

1,

, sOnderm men wählte Tageszeiten mit _groSSer Aktivität der Kühe.

Das waren die Zeiten am Morgen, wenn die Kühe auf neues Futter warteten, am Ende der - Fresszeit der Tagesrationsfütterung und, am Abend vor deffi letzten Futterzuschieben auf demLFuttertisch vor 18.00 Uhr.

(20)

Abb. 7: Installation der Lichtschranken in den Liegeboxen.

Abb. 8: Von der ,Kabine aus konnte der Stall gut überblickt werden.

(Während des Versuches war die Abschrankung auf dem Fress- platz nichtvorhanden).

(21)

-20-

Abb. 9: Wichtigkeit des Nährungsbereiches zur Festlegung der Rangordnung.

Es konnten nur Auseinandersetzungen mit deutlichen Siegerinnen und Ver- liererinnen protokolliert werden, wobei die beiden Kontrahentinnen einan- der gesehen haben mussten. Am wertvollsten waren frontale Begegnungen (Abb. 9), wobei der Körperkontakt nicht immer notwendig war.

Für Beobachtungen musste der Stall gut überblickt werden können. Deshalb wurde in der Mitte des Raumes über der Symmetrieachse eine rundum ver—

glastä Kabine gebaut, welche von, der Futterdurchfahrt her über einen Steg erreichbar war. So war es möglich, von der Kabine Aen Stall vollumfäng- lich einzusehen '(Abb. 2).

Diese Kabine diente zudem als Messgerätestation.

2.6 Klimamessungen

Im Stall wurden insgesamt 60 Temperaturfühler montiert. An zwölf Querach- sen waren fünf Fühler so angebracht, dass sowohi die TeffiAraturen über

(22)

den Laufgängen als auch über den Liegeboxen erfasst werden konnten (Abb:

ID). Die Temperaturen müssen müglicht im Tierberäich erfasst werden. Die Messfühler konnten nicht tiefer als zwei Meter über dem Boden angebracht werden (aufreitende Kühe, schlecken an den 'Messeinrichtungen).

Die Geschwindigkeiten der Luft wurden in den leeren Boxen mit dem Kata- eermometer gemessen. Dabei handelt es sich um eine mobile Einrichtung die nicht im Stall blieb. Um als Vergleich die Luftgeschwindigkeiten im Freien zu kennen, wurde auf dem Dach des Stalles ein Windmesser plaziert.

Um festzustellen, wie sich die Luft im Stall bewegt, wurde dies mit Rauch sichtbar gemacht. Das ermöglichte qualitative Aussagen über die Strö- mungsverhältnisse im Stall.

SchadgaskOnzentrationen wie NH3, CO2 und H2S wurden nicht gemessen, weil diese Werte im nichtwärmegedämmten Stall meist nur in sehr geringen Kon- zentrationen vorhanden sind.

Zum Klima gehört auch das Messen des Staubgehaltes der Luft. 1m Milch- viehstall gab es ausser dem periodischen Einstreuen (1 bis 2 mal wöchent- lich) keine mögliche Staubquelle. Zu der Tatsache, dass die Staubbela- stung klein war (wenn überhaupt vorhanden), war das Einstreuen eine kurze Arbeit.

Auf lange Sicht konnte eine mögliche Staubentwicklung während der kurzen Einstreuzeit keinen Einfluss auf die Boxenfrequentierung haben.

Das Messen der Wärmeableitung durchs Liegebett (Strohmatratze) ist auf- wendig, weil Temperaturfühier ins Liegebett eingebracht werden müssen.

Wenn die Temperaturfühler sehr nahe der- Oberfläche angebracht merden, re- agieren sie sehr schnell auf die Wärme der Kühe, aber werden auch sehr schnell beschädigt. Und wenn die Thermofühler so tief verlegt werden, dass sie vor Beschädigung geschützt sind, reagierän sie auf die Tierwärme Sehr langsam.

Diese Messungen wurden auf einen Praxisbetriäb mit derselben Unterlage in den Boxen und in unserem Fressboxenstall mit ebenfalls den gleichen Strohmatratzen durchgeführt:

(23)

o

/\ i'

- o \

\

s ... s...-...__

....

0 0 0

o

0

—ED— 0 0

'0a 0

o

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'0--

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2..-9-49--0 ..., I

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-..,

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IIIIIIIIIIIIfIIIII

—e--1 0 0 0 0 0

0

,

i /

. --i"---

-22-

Abb. 10: Stallgrundriss mit den 60 Temperaturmessstellen.

(24)

3. ERGEBNISSE UND DISKUSSION

3.1 Feststellen der sozialen Rangordnung und deren Zusammenhang mit ver- schiedenen Merkmalen

Die soziale Rangordnung wurde nach der Methode von SAMBRAUS (1970) 'be- stimmt. Danach wird der Rangkoeffizient jedes Tieres ads dem Verhältnis seiner dominanten zu seinen unterlegenen Auseinandersetzungen ermittelt.

Die Bestimmung des Rangkoeffizienten nach BAEHR (19Ae au dem Verhältnis der aktiven Verdrängungep zur Gesamtheit der Auseinendersetzungen führte praktisch zu denselben - Rangkoeffizienten. Abweichuhgen; wären selten .und nicht wesentlich.

Zur Feststellung der sozialen Rangordnung wurden die von PORZIG (1969) empfohlenen Kriterien verwendet: Ausdrucksbewegungen des Drohens, des Kampfes und der Unterlegenheit. Die sozialen Rangverhältnisse wurden an- hand von Beobachtungen während der Fütterungszeiten festgestellt, da sie vor allem dann zum Ausdruck kommen.

Bei der Darstellung der sozialen Rangordnung haben wir in einem Matrix- schema die Tiere sowohl den Zeilen äls auch den Kolonnen zugeordnet, so wie von SUSS 1973) vorgegangen wurde und- wie es in Abbildung 11 als Bei- spiel für vier Tiere dargestellt ist. Die Tiere über den Kolonnen sind dominant über die Tiere vor den Zeilen. Aus den einzelnen Rangvärhältnis- sen kann die Rangordnung abgelesen werden. In Abbildung 11 ist Tier Nr. 4 allen überlegen, Nr. 3 ist Nr. 1 und 2 überlegen, Nr. 2 ist Nr. I. überle- gen und Nr, 1 ist allen unterlegen.

Danach wurden die Tiere in vier Ranggruppen zu je zwölf Tieren einge- teilt. Durch diese Unterteilung sollte festgestellt werden, ob die Rang- ordnung einen Einfluss auf die Boxenbelegung hat. In Tabelle 2 sind die Tiere in der Reihenfolge ihres Ranges, in Ranggruppen eingeteilt, aufge- führt'.

(25)

-24-,

überiegen

unterlegen

Die'Rangfoige. des Beispiels: 4 3 2

Abb.. 11: Darstellung einer sozfalenRähgordnyng anhand einer Matrix-.,

Tabelle 2: Die .48 Kühe in def. Reihenfolge ihräs sozialen- Ranges (rang,

"- höchstes -, rangiiefstes.Tier) in Ranggruppen eingeteilt _

,

' soziale.

Ranggruppe

Tier=Nuffiffier .

_ 1 • 19

. - 13

.

21 - 3 2 12' 5. 4' 17.' 27 _

14 - 11

2 41 23 ' 16 32 28 .33 6 24 15 ,

7 31 .

18 ,

3 8 '42 10 34 38. 45 .: 35 22 44 36 30 . 20.'

4 1 • 26 ' 37 39 29 . 25 43 40 .40 46 80'

(26)

Tabelle 3:'Durchschnittspärameter der sozialen Ranggruppen ± Standardab- weichung

Soziale Ranggruppe 1 2 3 4

Alter in Jahren/Monaten 7/10

± 1/ 3

5/11

± 1/11

4/9

± 2/2

5/3

± 2/9

Gewicht in kg 690 ± 72 643 ± 51 639 ± 62 602 ± 66

Widerristhöhe in.cm 136,5 ± 3,6 138,3 ± 3,2 138,7 ± 3,2 134,5 ± 2,9

Milchleistung in kg 6064

± 622

6064

± 1035

5594 1)

± 132p

5360

± 905

Leistungspunkte 2) 61 ± 6 65 ± 7 64 ± 8 1) 60 ± 7

1) Von zwei Tieren unvollständiger Leistungsabschluss 2) Alterskorrigierte Milchleistung in. 305 Tagen im Talgebiet

Als mögliche Einflussgrössen'auf die soziale Rangordnung wurden das Al- ter, das Gewicht, die Widerristhöhe und die Leistung der Tiere unter- sucht. In Tabelle 3 sind die Werte dieser Grössen für die verschiedenen Ranggruppen zusammengefasst, und in Tabelle 4 ist festgehalten, ob sich bei den einzelnen Grössen signifikante Unterschiede zwischen den Rang- gruppen ergeben.

Das Alter der Ranggruppe 1 ist um zwei bis drei Jahre höher als das der übrigen Ranggruppen, und es unterscheidet sich hochsignifikant (P = 0,01) vom Alter der dritten und vierten Ranggruppe. Das Gewicht der Tiere, das mit dem Alter zusammenhängt, nimmt von der ersten zur vierten Ranggruppe um fast 90 kg ab. Signifikante Unterschiede bestehen zwischen der ersten und dritten und der ersten und vierten Ranggruppe.

(27)

-26-

Tabelle 4: Absicherung der Differenzen von verschiedenen' Parametern zwi- schen den sozialen Ranggruppen (RG) (vgl. Tab. 2) mit Hilfe des T-Testes nach SNEDECOR, COCHRAN (1980)

Alter

RG 1 2 3 4

1 2 n.s.

3 *** ii.s.

4 *** n.s. n.s.

Gewicht

RG 1 2 3 4

1 2 *

3 ** n.s.

4 *** n.s. n.s.

Widerristhöhe

RG 1 2 3 4

1 2 n.s.

3 n.s. n.s.

4 n.s. *** ***

Leistungspunkte

RG 1 2 3 4

1 2 *

3 n.s. n.s.

4 n.s. * n.s.

* V = 0,10,

** P = 005

*** P = 0,01

n.s. = nicht signifikant

Milchleistung

RG 1 2 3 4

1 2 n.s.

3 n.. n.s.

4 ** n.s. n.s.

(28)

Nach SAMBRAUS (1970) ist jedoch bei. ausgewachsenen Rindern nicht das Ge- wicht, sondern das Alter der bedeutsamste rangbedingende Faktor. BRANTA§

(1967) führt das Zustandekommen einer sozialen Rangordnung auf das Alter, die Körpergrösse und die Kraft der Hörner zurück. Letzterer Faktor ent- fällt im vorliegenden Versuch, da die Tiere im Laufstall enthornt sind.

OESTER (1981) stellte fest, dass nach dem Enthornen die Zahl der Ausein- andersetzungen abnahm. Als Folge des Enthornens wird die Ausweichdistanz der Tiere untereinander verringert, und die Tiere wurden ruhiger.

Die Widerristhöhe ist bei der vierten Ranggruppe am, kleinsten, aber bei der ersten Ranggruppe nicht am grössten. Hochsignifikante Unterschiede bestehen zwischen der zweiten und vierten sowie der dritten und vierten Ranggruppe. Die Milchleistung ist bei den tiefen Ranggruppen kleiner. Ei- nen signifikanten Unterschied gibt es aber nur zwischen der ranghöchsten und der rangtiefsten Gruppe. Die Leistungspunkte zeigen keinen Zusammen- hang mit den sozialen Ranggruppen. Sie sind ein bei den Schweizerischen Zuchtverbänden gebräuchliches Mass, um die Milchleistung von Kühen ver- schiedenen Alters und verschiedener Herkunft (Berg- oder Talgebiet) di- rekt miteinander zu vergleichen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Rang einer Kuh vor allem von ihrem Gewicht und ihrem Alter abhängt, wobei das Gewicht mit dem Alter korre- liert ist.

Aeltere Kühe haben im Durchschnitt eine höhere Milchleistung als die jün- geren. Die Leistung hat aber keinen Einfluss auf die Rangordnung (vgl.

SAMBRAUS 1970), sondern sie ist nur mit der indirekten Einflussgrösse Al- ter korreliert. Das zeigt sich bei den Leistungspunkten., da diese die Milchleistung auf das Alter korrigieren.

3.2 Das Stallklima im Winter und Sommer

Der Boxenlaufstall ist nicht wärmegedämmt und das den Stallraum überdek- kende Westdach besitzt eine Trauf-First-Lüftung. Das Stallklima könnte einen Einfluss auf die Belegung der Boxen haben, wenn in verschiedenen Bereichen des Stalles ein unterschiedliches Klima herrscht. Anhand von zwölf Temperaturmessungen im Winter wurde die in Abbildung 12 a darge-

(29)

-28-

stellte Isothermenkarte erstellt. Die Isothermen verlaufen ungefähr pa- rllel der Längsrichtung des Stalles. Sie steigen von West nach Ost.

Die durchschnittlich tiefsten Temperaturen wurden in der äusseren Ecke des Krankenstalles und am Tor zum Laufhof gemessen. Am wärmsten war es über dem Fressplatz. Ueber den wandständigen Boxen wurden bei Stalltempe- raturen zwischen 1° und 12° C durchschnittlich 0,4° C tiefere Temperatu- ren gemessen als über den gegenständigen, und über den wandständigen Me- tallboxen war es im Durchschnitt um 0,4° C kälter als über den wandstän- digen Holzboxen. Ueber allen Metallboxen war die Temperatur um durch- schnittlich 0,2° C tiefer als über allen Holzboxen. Während-der Klimames- sungen waren"Westwindlagen vorherrschend. Die durchschnittliche Stalltem- peratur war 30

bis 6° C wärmer als das Aussenklima. Je stärker der Wind blies, umso kleiner war die Differenz zwischen Innen- und Aussentempera- tur. Durch die Oeffnungen in der Stallhülle wurde das Luftvolumen ständig erneuert. Bei Minustemperaturen, Schneefall und Wind konnte es sogar pas- sieren, dass durch die Lüftungsschlitze zwischen den Welleternitplatten Flugschnee bis in den Stall kam und alles mit einer feinen weissen Schicht überzog.

Die Temperaturen in den Liegeboxen sind in Abbildung 12 1) dargestellt.

Wenn sich eine Kuh in eine Boxe legt, steigt die Matratzentemperatur am Anfang schnell und später langsam, aber stetig. Wenn die Kuh aufsteht, und die Strohmatratze nicht mehr erwärmt wird, sinkt die Temperatur am Anfang schnell und später langsam. Von 8° bis 29° C waren die Messun§en verteilt. Wenn keine Kuh in der Boxe liegt, ist es möglich, dass eine Kuh in der Boxe steht. Auch bei all den kleinen Unterbrüchen der Liegezeiten in Abbildung 12 b weiss man nicht, ob die betreffende Kuh entweder nur aufgestanden ist oder die Boxe gar verlassen hat. Es ist auch möglich, dass eine andere Kuh diese Boxe benützt, um hier ihre Ruhezeiten zu ver- bringen.

Im Sommer 1986 wurden zur weiteren Abklärung des Stallklimas die Stall- temperaturen mittels vier Thermohygrographen, je einem über den wand- und gegenständigen Holz- und Metallboxen, aufgezeichnet. Hier zeigte es sich, dass die Temperaturen in den verschiedenen Stallbereichen wenig diffe- rierten. Es ist deswegen weder im Winter noch im Sommer ein Einfluss der Temperatur auf die Boxenbelegung zu erwarten.

(30)

• Da es sich, wie später noch beschrieben wird, zeigte, dass die Tiere im Sommer die Metallboxen und im Winter die Holzboxen bevorzugten, wurde ein Einfluss des Stallklimas auf die Boxenwahl der Tiere vermutet. Aus diesem Grunde wurden im Sommer neben der Auswertung der Lichtschrankendaten Mes- sungen der Luftbewegung im Stall vorgenommen.

Die Luftgeschwindigkeiten im Stall wurden an 65 verschiedenen Stellen mittels eines Hitzdrahtanemometers gemessen. Anhand dieser Werte konnte jedoch keine Aussage über die zeitliche Dauer der Luftbewegung gemacht werden, da der Hitzdrahtanemometer nur die augenblickliche Luftgeschwin- digkeit misst.

Mit Hilfe von Rauchröhrchen und im Stall aufgehängten Papierstreifen wur- de beobachtet, dass an warmen Sommertagen die Luft meistens auf der Nord- seite des Stalles eintrat und ihn auf der Südseite verliess. Es wurde versucht, die Luftbewegung über einen bestimmten Zeitraum mittels eines Flügelrades zu messen. Dabei bestätigte sich die Vermutung, dass dieses auf die schwachen Luftbewegungen, wie sie im Stall vorkamen, nicht an- sprach, so dass nach einer anderen Messmethode gesucht werden musste. Als solche bot sich die Messung der Abkühlungsgrösse mittels eines Katather- mometers an.

Die Abkühlungsgrösse fasst die Gesamtwirkung von Temperatur, Luftbewegung und Strahlung zusammen. Sie wurde von BIANCA (1953) als Massstab für die Wärmeabgabe von Kühen unter den klimatischen Verhältnissen eines Offen- stalles verwendet und mittels des Davoser Frigorimeters gemessen. Dies ist nach BIANCA (1953) ein Instrument, bei dem die Zufuhr elektrischer Heizenergie gemessen wird, die notwendig ist, um einen kugelförmigen frei exponierten Probekörper ständig auf Körpertemperatur zu halten.

Zur Abklärung der Frage, ob es im Stall Bereiche gibt, in welchen die Tiere sich über einen längeren Zeitraum stärker abkühlen als an anderen, wäre die Installation mehrerer solcher Gräte an verschiedenen Orten zweckmässig gewesen. Da diese jedoch für die Messungen nicht verfügbar waren, wurde das Katathermometer verwendet. Wie schon erwähnt, berück- sichtigt das K'atathermometer die Abkühlung während zirka zwei bis vier Minuten. Diese ist aber stark von kurzfristigen Windböen abhängig. Da nur wenige Messungen gemacht werden konnten, können daraus nur Möglichkeiten der Erklärung abgeleitet werden.

(31)

mumm effle

-30-

Abb. 12 a: Isothermenkarte mit den Dureschnittswerten von zwölf Messun- gen vom 2.4.1984 pis 6.4.1984.

(32)

Stallufttemperatur

I I I I

18 20 22 24 2 4 6h

°C

30

20

7

10

0

A = Eine Kuh legt sich in die Boxe und erwärmt die Strohmatratze

B = Die Kuh steht auf, und sofort kühlt sich die Strohmatratze wieder ab C = Beginn der Melkzeit

Abb. 12 b: Temperaturen in den Boxen 1 und 2 in der Nacht vom 15./16.2.

1982. Die Temperaturfühler waren zirka 3 cm tief im Liegebett eingegraben. Dadurch reagieren sie sehr schnell auf die Tier- wärme, sind aber gegen mechanische Beschädigung nur schwach geschützt.

Die Messungen wurden an vier warmen Sommertagen zwischen 14.00 und 16.00 Uhr an verschiedenen Stellen im Stall auf ungefähr Widerristhöhe der Kühe durchgefühnt. Es wurde darauf geachtet, dass kein Tier in unmittelbarer Nähe stand, so dass das Messergebnis nicht erheblich beeinträchtigt wur-, de. Die Durchschnitte dieser Messungen sind in Abbildung 13 an den ent- sprechenden Messorten aufgeführt.

(33)

1_3

0.13(6) 0.30(4) 0.40(4)

0.20

MUNN

0.75(2) ,

0.13(4) 0.45(3)

0.13(4)

-32-

Abb. 13: Die mit dem Katathermometer.in verschiedenen Stallbereichen ge- messenen, durchschnittlichen Luftgeschwindigkeiten in m/sec.

( ) Aniahl Messungen

(34)

. Die niedrigsten Luftgeschwindigkeiten Wurden im den wandständigen Boxen, sowohl in den Holz- als auch Metallboxen, gefunden. Je näher e5 zur Fut- terdurchfahrt und zur Nordseite des Stalles geht, desto grösser waren die Luftgeschwindigkeiten. Anhand der im Stall aufgehängten Papierstreifen zeigte es sich, dass der Wind meistens von der Nordseite in den Stall wehte. Dort befanden sich, im Gegensatz zur Südseite, neben dem grossen Futtertor zusätzlich die Aussentüre des Krankenstalles und das Plastiktor über dem Faltschieber, so dass der Wind auf dieser Seite eine grössere Eintrittsfläche als auf der Südseite hatte. Dies wird neben der vornehm- lichen Richtung des Windes aus Norden als der Grund für die grössere Luftgeschwindigkeit im Bereich der gegenständigen Metallboxen angenommen.

3.3 Boxenbelegung im Ablauf eines Tages

In Abbildüng 14 ist die durchschnittliche Boxenbelegung aller drei Erhe- bungsperioden zu ausgewählten Tageszeiten dargestellt. Es wurden Tages- zeiten ausgewählt, an denen das Tierverhalten weitgehend konstant war, also die Ruhezeiten in der Nacht und am frühen .Nachmittag. Pro Stunde wurden jedoch nicht alle Messungen berücksichtigt,, sondern nur drei auf- einanderfolgende. Diese dienten zur Berechnung der Boxenbelegung in der entsprechenden Stunde.

In der Nacht von 22.00 bis 01.00 Uhr waren die Boxen zu rund 90 % belegt.

In diesem Zeitraum befanden sich am meisten Tiere in den Liegeboxen. Nach 01.00 Uhr nahm die Boxenbelegung wieder ab. Zwischen 04.30 und 06.30 Uhr wurde gemolken, anschliessend gefüttert und bis zirka 12.00 Uhr die im Stall anfallenden Arbeiten verrichtet, das heisst, dass zu dieser Zeit mehr oder weniger Störungen vorkamen. In der Zeit von 12.00 bis 14.00 Uhr (Abb. 14) herrschte vorwiegend Ruhe im Stall. Die Tiere befanden sich zu ungefähr 60 bis 70 % in den Liegeboxen. Danach folgten wieder Zeiten, in welchen sie sich nach dem Futterzuschieben und während des Melkens haupt- sächlich ausserhalb der Liegeboxen aufhielten. Der Tagesrhythmus der Kuh wird durch das Melken und teilweise durch das Futterzuschieben bestimmt.

Wenn die Kuh auch ausserhalb der Stallarbeitszeit Zugang zum Futter hat, wird der Tagesrhythmus nur durch das Melken zwingend bestimmt.

(35)

A 9 1 11 I0 11 12 13 .14 15 10 1 I I 7 19 20 21 22. 23 24 Uhr I 90

'80 76 60 50 40 30

26 10

0 1 2, 3

%.

Stehen mez, Lieen

Abb. 14:. Durchschnittliche lioxenbelegiang (Sieben - und Liegen) aller drei, Erhebungsperioden gp aujevelten Taje-_ 2ei ten . .

(36)

Die Beobachtung von SUSS (1973); dass es .grundsätzlich Zwei bevorzugte Liegeperioden zwisdhen den Fütterungszeiten gibt, und zwar eine in der Nacht und eine zur Mittagszeit, wird anhand der Licptschrankenerhebungen bestätigt. Ebenfalls zeigte es sich, dass in der Nacht mehr Tiere ruhen als bei Tag. In den Untersuchungen von BAEHR (1984) im Versuchsstall Schaedtbeck ruhten die misten Tiere nach der Futter- und Wgsserauffiahme zwischen 22.00 und 04.00 Uhr sowie zwischen 11.00 und WOO Uhr, Dagegen wurden in Schaedtbeck bei der höchstgn Belegung alle Boxep durch alle Kü- he nur zu 70 % genutzt, während in Tänikon in den. Nachtstunden sogar durchschnittliche Boxenbelegungen bis 91 % vorkamen. Dieser Unterschied hat vermutlich zwei Gründe, nämlich das nicht synchrone Verhalten der Kü- he (mg" auch ALBRIGHT und TIMMONS 1984 und KAISER und LIPPITZ 1974), be- dingt durch die zeitlich nicht begrenzte Rauhfutteraufnahme und die Kraftfutterstationen, und die wahrscheinlich .nicht , optimale Gestaltung der Liegeboxen in Schaedtbeck. Letzteres wird daraus geschlossen, dass in Schaedtbeck trotz genügender Anzahl Liegeboxen einige Kühe auf dem Gang lagen.

Bei einer durchschnittlichen boxenbelegung von rund 90 % in der Zeit von 22.00 bis 01.00 Uhr kam es häufig vor, dass fast alle Liegeboxen belegt waren (die Stallbelegung wurde rechnerisch auf 48 Kühe körrigiert). Eine Ueberbelegung des Stalles, also mehr Kühe als Boxen, würde zu solchen.

Zeiten zur Folge haben, dass sich in den Nachtstunden einige Tiere ge-.

.zwungenermassen im Laufbereich aufhäTtän müssten. Wahrscheinlich, würden bei einer richtigen Gestaltung der Liegeboxen und einer nur geringen Ue- berbelegung noch keine Kühe auf dem Gang liegen.

WIERENGA (1981) stellte fest, dass die Zahl der Kühe, die sich im Lauf- raum hinlegen, mit'zunehmdnder Üeberbelegung steigt. Dabei spielt jedöch die Beschaffenheit der Liegeboxe eine wichtige Rolle, wie unter 3.6.1 ausgeführt wird. Er stellte weiter fest, dass die Tiere schon bei einer Upberbelegung von 10 % pro Tag weniger Zeit in den Liegeboxen verbrach- ten. Vor allem seien die sowieso schon benachteiligten rangniederen Tiere

von einer Üeberbelegung betroffen, so dass man von einem Uebgrbelegen von Liegeboxen absehen sollte.

(37)

-36-

ANDREAE et al. (1982) fordern ein Tier- : Liegeboxenverhältnis von 1 : 1 und begründen diese Forderung mit dem tagesrhythmisch verlaufenden Wech- sel zwischen Futteraufnahme, Wiederkauen und Ruhen und mit der Erfahrung, dass Liegeboxen nicht nur beim Ruhen Schutz vor Artgenossen bieten, son- dern auch ausserhalb der Ruhezeit, so dass sie allgemein zur Minderung sozialer Spannungen beitragen können. Die kurzfristige Vollbelegung der Liegeboxen in der ersten bis vierten Tagesstunde unterstreiche die Not- wendigkeit eines Tier- : Liegeboxenverhältnisses von 1 : 1.

Auch nach KAISER und LIPPITZ (1974) ist in Ställen, welche durch Um- triebs- und Schichtfütterung gekennzeichnet sind, im Interesse optimaler Haltungsbedingungen eine Ueberbelegung nicht zu empfehlen. Bei ständig freiem Krippenzugang sei jedoch aus der Sicht des Tierverhaltens eine Ue-

berbelegung von maximal 10 Vmöglich.

Nach der SCHWEIZERISCHEN TIERSCHUTZ-VERORDNUNG (1981) dürfen in Laufstäl- len mit Liegeboxen nicht mehr Tiere eingestallt werden, als Liegeboxen vorhanden sind. Die mit Hilfe der Lichtschrankenerhebungen festgestellte hohe Ausnutzung der Liegeboxen zu den Nachtzeiten unterstützt diese For- derung.

Auf die Gesamtaufenthaltsdauer der Kühe in den Liegeboxen oder auf die Dauer der Ruhezeit während eines 24-Stunden-Tages wird in dieser Arbeit nicht eingegangen, da die Messungen an einigen Tagen nicht vollständig sind und deswegen gewisse Tageszeiten über- oder unterbewertet würden.

BLEULER (1982) zeigte in ihren Literaturübersicht, dass die Angaben dazu stark variieren.

3.4 Boxenbelegung in den einzelnen Erhebungsperioden unabhängig von der sozialen Rangordnung

In Tabelle 5 ist die durchschnittliche Boxenbelegung der zwölf am meisten und der zwölf am wenigsten belegten Boxen (von insgesamt 48 Liegeboxen) in den einzelnen Erhebungsperioden zusammengefasst und in der Abbildung 15 sind diese Boxen, unterschieden nach Erhebungsperiode, gekennzeichnet.

(38)

Tabelle 5: Durchschnittliehe BoXenbelegung der zwölf _am meiten und der zwölf am wenigsten belegten Boxen in den einzelnen rhebungs- perioden.± Standardabweichung in .% der Gesamtzeit

26.1.84 6.4.84 18.6.84 - 13.7.84 3.12.84 - 3.1.85 Die zwölf am

meisten belegten Boxen

70,7 ± 2,9 66,2 ± 3,3 69,7 ± 3,8

St'at. Test I) *** *** ***

Die zwölf am wenigsten belegten Boxen

47,2 ± 5,3 43,9 ± 5,8 41,9 ± 9,3

1) T-Test zwischen den zwölf am meisten und den zwölf am wenigsteh beleg- ten Boxen: *** P = 0,01

Die, zwölf am meisten belegten Boxen waren in allen Erhebungsperioden durchschnittlich um zirka 25. % der Gesamtzeit mehr belegt als die zwölf am wenigsten belegten Boxen. Es zeigt sich also deutlich, dass die Kühe bestimmte Boxer'. 'bevorzugt und gemieden haben. In Abbildung 15 wird deut- lich, dass die bevorzugten Boxen fast ausschliesslich gegenständige und

• nicht wandständige Boxen waren. Am meisten bevorzugt wurden die Metallbo- xen der dritten Reihe - speziell im Sommer - die dem Fressplatz am näch- stän sind.

Die am wenigsten belegten Boxen (Abb. 15) sind vor allem Randboxen, ins- besondere , diejenigen neben der Türe zum Auslauf (Westseite) und diejeni- gen neben den Tränkebecken. Die Kühe mieden diese Boxen sowohl in den warmen als auch in den kalten Erhebungsperioden. Dies dürfte auf die grössere Unruhe, die neben solchen Boxen herrscht oder auch auf die Rand- lage an sich zurückzuführen sein. Im Winter können die etwas tieferen Temperaturen und die vermutlich höheren Luftgeschwindigkeiten in den Randboxen neben dem Westtdr (zum Auslauf) das Meiden dieser Boxen noch verstärkt haben.

(39)

iet tigiä

Iep

geee 26. 1.84 - 6.4.84777 26. 1.84 - 6.4.84

m13

18. 6.84 - 17.7.84 he 18. 6.84 - 17.7.84 3.12.84 - 3.1.85 ee 3.12.84 - 3.1.85 am häufigsten am wenigsten

Abb. 15: Extreme Belegung Von je 12 Boxen in Abhängigkeit deS. Klimas.

(40)

MO BAEHR (1984) stellte fest, dass die Randboxen und. die Boxe neben dem Tränkebecken weniger belegt würden. Sie schliesst daraus, dass die Kühe lieber an geschützten Plätzen liegen. ALBRIGHT und TIMMS .(1984) fanden, dass die neben .einem Treibgang iiegenden Randboxen signifikant weniger belegt wurden als die übrigen Boxen und führten dies auf die vermehrte Unruhe an diesen Plötzen zurück: Von- SOMMER und TSCHIRCH (197O)-'wurde be- obachtet, dass von Zugluft betroffene Bdxen und solche, die in "Unruhigen Stallzonen" lagen, überwiegend gemiedeh wurden.

Das. je. nach Jahreszeit der Erhebungsperioden verschiedene Stallklima- und seine. örtliChe Differenzierung "iM Stall haben vermüteich einen. Einfluss auf die BOxenbelegung gehabt. Es spielten nicht nur-Aas Stalikliffia, son- dern noch, andere Fäktoren, wie das Verhalten der Tiere: (zum Beispiel so- ziale Stellung der Tiere im Gruppenverband und* damit Gruppenbindungen);

eine Rolle.

Als Empfehlungen für die Praxis lässen sich ableiten, dass die liegeboxen an sowohl Von ,Zugluft als auch.än von Störungen durch Mehsch oder Tier geschützten Orten zu planen sind, also nicht neben Türen, Treibgängen oder Tränkeeinrichtungen. Randboxen sollen auf der dem Gang zugewandten Seite geschlossen sein (es wäre vorteilhaft, .solche Boxen etwas breiter zu bauen).

3.5 Boxenbelegung durch die sozialen Ranggruppen und die Einzeltiere

Die in diesem Kapitel beschriebenen. Ergebnisse können lediglipi von der Erhebungsperiode vom 7.2.84 bis 9.3.84 abgeleitet werden, in welcher wäh- rend Aes Tages im Abstand von 1,5 Stunden festgehalten wurde, welches Tier in Welcher Boxe lag. Insgesamt wurden an 103 ZeitPunkten Erhebungen gemacht. Das Stehen in den Boxen.wurde nicht 'registriert.

In der Abbildung 16 sind die Boxen gekennzeichnet; in weichen hei der direkten Beobachtung in mehr als 25 .% der Erhebungen bzw. in weniger als 5 % Tiere derselben sozialen Ranggruppe

(41)

-40-

In Abbildung 16 zeigt sich, dass -vor allem die gegenständigen Metallboxen (Nr. 67 bis 95) bevorzugt wurden. Die Anzahl bevorzugter Boxen zunimmt, je-höher die Ranggruppe ist. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass die ranghohen Tiere (Ranggruppe 1 und 2) weniger in der Auswahl ihrer Liege- boxen eingeschränkt werden als die rangtiefen. Deswegen gibt vor allem das Verhalten der ranghohen Tiere Auskunft über die Attraktivität der verschiedenen LiegeboXen.

Die von Tieren der gleichen sozialen Ranggruppe bevorzugten-Boxen liegen häufig-beieinander, das heisst; sie sind benachbart oder liegen gegenü- ber. Es kommt umgekehrt nie vor, dass eine von Ranggruppe 1 bevorzugte Boxe neben einer von Ranggruppä 3 oder 4 bevorzugten Boxe liegt. Rangtie- fere Tiere meiden es offensichtlich, neben oder gegenüber ranghohen Tie- ren zu liegen. Die Wahl der Liegeboxe hängt also nicht nur von ihrer Be- schaffenheit oder ihrer Lage im Stall ab, sondern. davon, ,ob Tiere der gleichen Ränggruppe in der Nähe liegen.

In Abbildung 16 kommt zum Ausdruck, dass vor allem die wandständigen Bo- xen gemieden wurden. Dies entspricht der schon genannten Feststellung bei den Lichtschrankenerhebungen (s. Kapitel 3.4), dass die bevorzugten Boxen meistens gegenständige Boxen waren. Die Bevorzumg der gegenständigen Boxen ist bei Ranggruppe 4 und über die Gesamtheit er Tiere hochsignifi- kant (P = 0,01).

Wie bereits erwähnt, gibt vor allem das Verhalten der ranghohen Tiere Auskunft über die Attraktivität einzelner Liegeboxen. Diese mieden vor allem die randnahen Boxen des mittleren Querganges, sowohl die Holz- als auch die Metallboxen (Boxen Nr. 15, 17, 21, 47, 49, 51 und 81). Die'mei- sten dieser Boxen wurden sogar von zwei Ranggruppen gemieden, und sie wurden von keiner Ranggruppe bevorzugt. Diese Boxen scheinen folglich für alle Tiere unattraktiv zu sein. Dieses Meiden der randnahen Boxen wurde, wie unter 3.4 beschrieen, auch bei den Lichtschrankenerhebungen festge- stellt. KUCHENHOF (1986) beobachtete, dass in den Randboxen fast aus- schliesslich dieselben Tiere lagen und dass diese einen niederen sozialen Rang hatten.

(42)

ermm Ranggruppe 1 Ranggruppe 2 Ranggruppe 3 Ranggruppe 4

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35 37 45 47 93 95

reffl Ranggruppe 1 Ranggruppe 2 Ranggruppe .3 Ranggruppe 4 häufig

Abb. 16: Liegeboxen, in welchen mehr als 25% bzw. weniger als 5% der Fälle. Tiere derselben Ranggruppe lagen (103' Erhebungszeitpunkte).

(43)

-42,

Im folgenden wird das Verhalten einzelner Tiere innerhalb der Ranggruppen betrachtet. Dazu ist in den Tabellen 6 bis 9 die Boxenbelegung durch die .Einzeltiere dargestellt. In der Auswahl der Liegeboxen zeigen sich grosse individuelle Unterschiede zwischen den Tieren. Es gibt solche, welche ei- ne bestimmte oder nur einige wenige Liegeboxen bevorzugen, zum Beispiel Tier Nr. 5 (Tab. 6). Andere Tiere bevorzugten bestimmte Boxengruppierun- gem. Diese können durchgehende Boxenreihen sein, zum Beispiel bei Tier Nr. 13 (Tab. 6), oder nur holz- oder metallboxenseitige Reihen, zum Bei- spiel bei Tier Nr. 17 (Tab. 6). Wieder andere Tiere zeigten keine Bevor- zugung von bestimmten Boxen, sondern waren in sehr vielen verschiedenen Boxen anzutreffen, zum Beispiel Tier Nr. 2 (Tab. 6). Entsprechend diesem verschiedenen Verhalten wird im weiteren von boxenstetigen, ortsstetigen und ortsunstetigen Tieren gesprochen.

Dass einzelne Kühe eine Vorliebe für bestimmte Liegeboxen zeigen, stell- ten verschiedene Autoren fest (EICHHORN und SEDLMEIgR 1963, CENA 1964, SOMMER und TSCHIRCH 1970, ALBRIGHT und TIMMONS 1984 und KUCHENHOF 1968).

ANDREAE und PAPENDIEK (1971) beobachteten, dass sich Kühe beim Aufsuchen ihres Liegeplatzes im Boxenlaufstall ziemlich genau zu oriehtieren vermö-, en und dabei eine gewisse Ortstreue zeigen. Sind die bevorzugten Boxen belegt, dann bestehe offensichtlich die Bereitschaft, in andere (auch weiter entfernt liegende) auszuweichen.

Es gibt Liegeboxen, die häufig belegt werden und weniger belegte. In Ta- belle 10 wird die Belegung der zwölf am meisten und der zwölf am wenig- sten belegten Boxen (bezogen auf alle Tiere) miteinander verglichen, wo- bei auf den durchschnittlichen Anteil des Liegens in % der maximal mögli- chen Belegung abgestützt und nach den sozialen Ranggruppen unterschieden wird.

Es zeigt sich, dass es bei allen Ranggruppen Boxen gibt, die bevorzugt und gemieden werden. Je höher jedoch die Ranggruppe ist, desto grösser wird der Unterschied zwischen den zwölf am meisten und den zwölf am we- nigsten belegten Boxen, das heisst desto selektiver wird die Boxenbele- gung. Dies kommt auch in den Tabellen 6 bis 9 zum Ausdruck, wenn.man ver- gleicht, wie oft selektives Verhalten (umrahmte Werte) in den beiden- ranghohen (Tab. 6 und 7) und in den beiden rangtiefen Gruppen (Tab. 8 und 9) vorkommt.

(44)

Tabelle .6: Anzahl Boxenbelegungen

Tiere innerhalb der Rariggruppe 1 ;(BOXennuffierierung, s. Abb.. 17) A) Holzboxen

Kuh

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(45)

- 45 -

B) Metal 1 boxen

Kuh

Boxe 19 13 21 3 2 12 5 4 17 27 14 11 Total

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Total Beo-

bachtungen 22 20 36 63' 22 42 56 49 41 28 33 34 446 Insgesamt

55 54 68 69 59 79 65 61 55 60 58 58 741 (A

+

B)

El boxenstetig ortsstetig unstetig

(46)

'Tabel 1 e Anzahl Boxenbelegungen . • Tiere innerhalb der Ranggruppe 2 Hol zboxen

Kuh

Boxe 41: 23 16, 32 8 ..33, 6 24- 15. 7- 31- 14 , . Total

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Ell.bögensteti ortssteti g • unstetig'

(47)

- 47 -

13) Metallboxen'

Boxe 41 23

Kuh

16 32 28

33 6 24

15 7 31 18 Total

49 1 1 ' 3,

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1

8 40 34

Total Bed- r. bachtungen 26

' 20 41 46, 53 23 .16 32 25 ,

22 1 42 347 Insgesamt

(A +.6) 6

.8 41. 59 68 624 55 65 57 '62 51 43 61' 694 Elbokenstetig

pea

ortsstetig unstetig

(48)

Tabelle 8:. Anzahi. Boxenbelegungen:

Tiere innerhalb,der RenggruppeA•

'A) Holzboxen

Kuh

Böxe 8 42 lÖ 34 38 45 .

35 22 44 36 3.0 20: Totai

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boxensteti g le ortsstetig

unstetig

(49)

- 49 -

B) Metal 1 boxen

Kuh

Boxe 8 42 10 34 38 45 35 22 44 36 30 20 Total 49

51 53 55 57 59 61 63 65 67 69 71 . 73 75 77 79 81

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93 95

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1

1 2 2 9 5

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15 14 Tot al Beo-

bachtungen 38 37 14 20 33 17 49 13 36 21 22 33 3ß3 Insgesamt

(A + B) 65 57 60 51 57 49 62 55 56 60 45 56 673

EJ

boxensteti g ortsstetig unstetig

(50)

Tabelle 9: Anzahl Boxenbelegungen

Tiere innerhalb der Ranggruppe 4 A) Holzboxen

Boxe Kuh

1 26 37 -

39 29 25 43 9 , 40 46 50 Total

1 2 1 3 1 7

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12 Total BO-

bachtungen 37 25 27 39 24 28 44 44 35 40 20 Ellboxenstetig

örtsstetig

we mg

unstetig

(51)

-51-

B) Metallboxen

Kuh

Boxe 1 26 37 39 29 25 43 9 40. 46 '50 Total

49 1 2 ::, 2 5 1 11

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Total Beo-

bachtungen 32 48 14 19 34 42 15 14 25 17 25 285- Insgesamt

(A + 0 ' 69 73 41 58 58 70 59 58 60 57 45 , 648 Ellboxenstetig

ortsstetig

.%

unstetig

(52)

Tabelle 10: Durchschnittlicher Anteil des Liegens in % der maximalen Be- legung t Standardabweichung in den a) zwölf am meisten und b) zwölf am wenigsten belegten Boxen unterteilt nach Ranggruppen (R6) (direkte Beobachtung in der Zeit vom 7.2.84 bis 9.3.84)

RG 1 2 ' 3 4 Total

a) 25,3 ± 14,0 16,9 t 8,3 15,5 t 6,0 17,0 t 8,0 74,4 ± 4,1

1) *** ** ** * ***

b) 5,2 t 3,6 9,6 ± 6,4 9,5 ± 5,5 11,8 t 5,4 36,0 ± 7,6

1) 1-Test zwischen a) und b): * P = 9,10; ** P= 0,05; ** P = 0,01

Das stärkere selektive Verhalten der ranghohen Kühe dürfte darauf zurück- zuführen sein, dass diese gegenüber den rangtiefen Kühen ein Vorrecht bei der Auswahl der Liegeboxen beanspruchen. Dies wird durch die Tatsache un- terstrichen, dass die rangniederen Kühe mehr in den zwölf am wenigsten belegten Boxen anzutreffen sind als die ranghohen (Tab. 10).

Die ranghohen Tiere sind deswegen eher boxen- oder ortsstetig, während die rangniederen Tiere in der Boxenwahl gezwungenermassen eher unstetig sind: Die Beobachtung von BAEHR (1974), dass eine Liegeboxenreihe vor 'al- lem von ranghohen Tieren bevorzugt wurde, bestätigt diesen Einfluss der Rangordnung auf das Verhalten. Von einer Ueberbelegung des Stalles werden deswegen nach WIERENGA (1982) zuerst die rangniederen Tiere betroffen.

Tabälle 11: Durchschnittliche Häufigkeit des Liegens je Tier unterschie- den nach den sozialen Ranggruppen bei total 103 Erhebungs- zeitpunkten

. RG 1' 2 3 4

Häufigkeit 62 58 56 54

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