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Archiv "Das Gehen an Krücken" (12.03.1993)

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DEUTSCHES :mpressum ÄRZTEBLATT

Arztliche Mitteilungen

lerausgeber: Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekam- lern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung.

)ffizielle Veröffentlichungen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen 3undesvereinigung als Herausgeber des DEUTSCHEN

ÄRZTEBLATTES

— Ärztli-

he Mitteilungen sind ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Die mit DÄ gezeichne- en Berichte und Kommentare sind redaktionseigene Beiträge; darin zum Ausdruck

;ebrachte Meinungen entsprechen der Auffassung der Schriftleitung. Mit anderen 3uchstaben oder mit Verfassernamen gezeichnete Veröffentlichungen geben in er- ter Linie die Auffassung der Autoren und nicht in jedem Fall die Meinung der Re- laktion wieder. Die angegebenen Dosierungen, Indikationen und Applikationsfor- nen, vor allem von Neuzulassungen, sollten in jedem Fall mit den Beipackzetteln der 'erwendeten Medikamente verglichen werden.

7-hefredakteur:

orbert Jachertz, Köln

Zerantwortlich für die Schriftleitung

für den Gesamtinhalt im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen).

_.eiter der Medizinisch-Wissenschaftlichen Redaktion:

'rof. Dr. med. Elmar Doppelfeld.

itellvertreter: Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Gotthard Schettler.

hef vom Dienst: Günter Burkart;

*ür den medizinisch-wissenschaftlichen Teil: Walter Burkart.

3esundheits- und sozialpolitische Redaktion: Dr. rer. pol. Harald Clade; Sabine )auth; Gisela Klinkhammer; Josef Maus.

vledizinisch-Wissenschaftliche Redaktion (Zur Fortbildung — Aktuelle Medizin):

'1-of. Dr. med. Klaus-Ditmar Bachmann; Prof. Dr. med. Hans-Georg Boenninghaus;

?rof. Dr. med. Robert Fischer; Prof. Dr. med. Wolfgang Forth; Prof. Dr. med. Dr.

-er. nat. Emil Heinz Graul; Prof. Dr. rer. nat. Adolf Habermehl; Prof. Dr. med. Dr.

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?eters; Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Heinz Pichlmaier; Prof. Dr. med. Kurt Piscol;

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;en Sökeland; Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wolfgang Straub; Prof. Dr. med. Lothar Tho- mas; Prof. Dr. med. Rainer Tölle; Prof. Dr. med. Hans-Joachim Wagner; Prof. Dr.

-ned. Karl-Heinrich Wulf.

Redakteurin: Helga Schell.

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Anschrift der Redaktion: Ottostraße 12, 5000 Köln 40 (Lövenich), Telefon (0 22 34) 70 11-120; Fax (0 22 34) 7 01 11 42

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Mikrokopie sowie das Recht der Übersetzung in Fremdsprachen für alle veröffentlichten Beiträge vorbehal- ten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Rücksen- dung nichtverlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Bei Einsendungen an die Schriftleitung wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, wenn gegenteilige Wünsche nicht besonders zum Ausdruck gebracht werden.

Geschäftsführung der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH:

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Leiter des Zeitschriftenverlags: Eugen Volkert; Verantwortlich für den Anzeigenteil:

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Verlag und Anzeigenabteilung: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Dieselstraße 2, Post- fach 40 02 65, 5000 Köln 40 (Lövenich), Telefon-Sa.-Nr.: (0 22 34) 70 11-0, Tele- fax: (0 22 34) 70 11-4 44. Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Köln, Kto.

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Die Zeitschrift erscheint wöchentlich (Doppelausgaben im Januar, Juni, Juli, August und Dezember). Jahresbezugspreis Inland DM 519,80 ermäßigter Preis für Studenten DM 120,—; Einzelheftpreis DM 11,30; Jahresbezugspreis Ausland DM 613,40 Preise inkl. Porto. Luftpostgebühren auf Anfrage. Bestellungen werden vom Verlag und vom Buch- und Zeitschriftenhandel entgegengenommen. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder ei- ner Ärztekammer ist der Bezugspreis durch den Kammerbeitrag abgegolten.

Gesamtherstellung: L. N. Schaffrath, Geldern

Die Zeitschrift DEUTSCHES ÄRZTEBLATT — Ärztliche Mittei- lungen ist der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) angeschlossen.

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft

Leseranalyse medizinischer Zeitschriften e.V.

LA-MED

ISSN 0012-1207

V or langer, langer Zeit regierte ein Kaiser na- mens Agram ein gro- ßes Reich. Agram war ein mächtiger und mutiger Kai- ser, und sein Land lebte wirtschaftlich im Überfluß und im Frieden mit allen Nachbarn.

Eines Tages veranstalte- te Agram eine Treibjagd.

Er war ein erfahrener Jä- ger, aber an diesem Tag fiel er so unglücklich

vom

Pferd, daß er sich sein rech- tes Bein brach. Agram mußte mehrere Wochen still liegen, bevor er mit Hil- fe einer Krücke wieder ge- hen konnte. Alle Ärzte des Landes wurden zu Rate ge-

wurden Fabriken, Läden, Informationsstellen und Ausbildungszentren für die Kunst des Krückengehens eröffnet. Die denkwürdige Einführung dieses magi- schen Gegenstands in die Gebräuche des Reiches wurde alljährlich an einem Nationalfeiertag gewürdigt, der für den Jahrestag von Agrams Sturz vom Pferd festgelegt wurde. Hin und wieder kam es auch vor, daß sich jemand weigerte, an der Krücke zu gehen.

Solche Menschen wurden von den Sonderpolizeiein- heiten des „Ministeriums für Angemessenes Gehen"

beseitigt, inhaftiert oder

Das Gehen an Krücken

zogen, aber der Zustand des Kaisers wollte sich nicht bessern; er konnte weiter- hin nur mit Krücken laufen.

Agram war sehr niederge- schlagen. Er verlor alle Le- bensfreude und vernachläs- sigte die Staatsgeschäfte.

Unter seinen Ministern wuchsen Unruhe und Sorge über die Zukunft des Rei- ches. Schießlich berief der Kanzler eine außerordentli- che Sitzung der gesamten Regierung ein. Es wurde beschlossen, daß für alle Regierungsmitglieder und ihre Mitabeiter — zum Zei- chen ihrer Solidarität mit dem Kaiser — von nun an das Gehen an Krücken ver- bindlich sei. Wer das über- trieben fand, wurde vom Kreis der engen Mitarbeiter ausgeschlossen.

Nach und nach wurde so das Gehen mit Krücken zur Gewohnheit. Es verbreitete sich in den Familien der Regierungsmitglieder, un- ter ihren Freunden und bei den Beamten in allen Ge- bieten des Reiches. Einige Jahre später wurde das Krückengehen durch ein.

kaiserliches Dekret ver- pflichtend für alle Bewoh- ner. Ein neugeschaffenes Ministerium übernahm die Oberaufsicht für Produk- tion und Auslieferung der Krücken. Überall im Reich

des Landes verwiesen. Bei der Organisation wurde nichts dem Zufall überlas- sen; eigene Abteilungen an Universitäten und Schulen gewährleisteten die Aus—

und Weiterbildung der jun- gen Generation im Krük- kengehen. Nach Agrams Tod setzten seine Nachfol- ger die Tradition des Krük- kengehens fort. Fabriken und Kunsthandwerker stell- ten Krücken verschieden- ster Arten und Formen her, aus Gold, Silber, Messing, Holz — und sogar aus Stein.

Allerdings wurden die stei- nernen Krücken nur zur Dekoration und als Aus- stellungsobjekte in Museen.

verwendet. Das Krückenge- hen war so natürlich gewor- den, daß nur wenige im Reich des verstorbenen Ag- ram sich ein Leben ohne Krücken vorstellen konn- ten. Doch diese wenigen hatten in sich ein vages Ge- fühl, das ihnen zuflüsterte, ein Leben in Freiheit könne nur der führen, der die Krücken wegwarf und der lernte, auf zwei Beinen zu gehen. Und so begann die Sehnsucht nach der unbe- kannten Freiheit zu wach- sen...

Entnommen aus "Da lacht der Er- leuchtete" von Eli Jaxon—Bear und Sabrina Lorenz, (c) 1991 Droemer- sehe Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München

A1 -744 (80) Dt. Ärztebl. 90, Heft 10, 12. März 1993

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