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Archiv "Psychosozialer Streß bei Hypertonie" (30.09.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

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Lebenserwartung bei Silikose

Die Zahl der Silikoseerkrankun- gen hat in den letzten Jahren laufend abgenommen. Außer- dem werden die Silikosepatien- ten heute wesentlich älter als früher. — Gründe (Prof. Dr. W.

T. Ulmer, Silikoseforschungsin- stitut der Bergbau-Berufsgenos- senschaft, Bochum): Rückgang der Beschäftigtenzahl im Berg- bau; wesentlich bessere Quali- tät der Arbeitsplätze (Staubbe- kämpfung); intensive ärztliche Dauerbetreuung einschließlich gezielter, intensiver Therapie der obstruktiven Bronchitis. Die Lebenserwartung der Silikose- kranken erreicht heute fast die- jenige der Patienten mit einfa- cher chronischer obstruktiver Bronchitis. Solange die Atem- wegsobstruktion behoben oder reduziert werden kann, steigt auch die Lebenserwartung der Silikosekranken. Das nimmt die- ser Berufskrankheit nicht ihren Risikocharakter, aber es min- dert ihn entsprechend.

(12. internationaler Kongreß für Lebens- versicherungs-Medizin, Juni 1976, Mün- chen)

Carcinoma in situ der Mamma

Nicht in jedem Fall handelt es sich um ein Frühkarzinom, also nur um oberflächliche karzino- matöse Epithelveränderungen.

Beim Carcinoma lobulare in situ kann man indes abwarten (Prof.

Dr. E. Grundmann, Pathologi- sches Institut der Universität Münster). — Beim Milchgang- karzinom trügt der Befund „in situ" dagegen häufig. Die Ver- änderungen haben zur Zeit der möglichen Früherkennung die Basalmembran oft schon über- schritten. Dieses „Carcinoma in situ" ist wie ein echter Krebs zu bewerten, weil der Pathologe für die „In-situ-Situation" seine Hand nicht ins Feuer legen kann

(Prof. Dr. H. E. Stegner, Univer- sitätsfrauenklinik Hamburg). Der Risikofaktor im Hinblick auf ma- ligne Entartung liegt insgesamt bei Carcinoma in situ der Brust bei 12 (P. P. Rosen, Sloan-Kette- ring Cancer Center, New York).

(VII. Internationales Symposium der Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebskrankheiten Nordrhein-Westfalen, Juni 1976, Düsseldorf)

Transvenöse Herzbiopsie

Mit dem sogenannten Bioptom kann aus der rechten Ventrikel- wand Biopsiematerial für histo- logische und elektronenmikro- skopische Untersuchungen ge- wonnen werden (Dr. E. H. Mac- Kay, Radclife Infirmary, Oxford).

Neue diagnostische Informatio- nen gibt es dabei jedoch nur bei zehn Prozent der Fälle. Bei der knappen Hälfte der Patienten (47 Prozent) förderte die Biopsie normale oder unspezifische Ver- änderungen zutage. Bei etwa je- dem dritten Patienten bestätigte die Biopsie die klinische Dia- gnose. Dabei hat lichtmikrosko- pische Untersuchung des Biop- siematerials generell nur be- schränkten Wert. Die meisten neuen Informationen liefert das Elektronenmikroskop. Das Ver- fahren bewährt sich offenbar vor allem bei geringen struktu- rellen Frühveränderungen des Myokards, ist aber insgesamt ganz offensichtlich meistens entbehrlich.

(7. Europäischer Kongreß für Kardiolo- gie. Juni 1976, Amsterdam)

Krisenintervention

Der Begriff Krisenintervention taucht seit geraumer Zeit auch bei uns auf. ohne daß man ge- nau weiß, was es damit auf sich hat. Gemeint sind nämlich nicht alle, sondern namentlich psy- chopathologische Krisen, die im Anfangsstadium oftmals noch aufgefangen werden können.

Dazu braucht man allerdings

sehr umfangreiche internisti- sche, psychiatrische und psy- chotherapeutische Kenntnisse für die richtige Diagnose. Für die Intervention selbst muß man über ein wirksames verhaltens- therapeutisches Repertoire ver- fügen (Professor Dr. B. Luban- Plozza, Locarno). Analytische Psychotherapie wirkt einer auf- kommenden Krisensituation nicht entgegen, weil sie zu lan- ge braucht, bis sie therapeu- tisch greifbare Resultate erzielt.

Auf einem anderen Blatt steht eine eventuell im nachhinein zu empfehlende Psychotherapie, um unter Umständen die Anläs- se der Krisen zu minimieren.

Leider fehlt es dem Internisten und Chirurgen noch viel zu häu- fig an psychiatrischer Ausbil- dung, um beginnende psychi- sche Krisen und Erregungszu- stände, die zum Teil auf soma- togenen Ursachen beruhen, rechtzeitig auffangen zu kön- nen.

(X. Venezianisches Symposium, Juni 1976, Venedig)

Psychosozialer Streß bei Hypertonie

Wie groß der Einfluß psychoso- zialer Faktoren bei Hypertonie ist, zeigt die Entwicklung des Blutdrucks bei der farbigen Be- völkerung in den USA (Prof. Dr.

R. A. Nelson, Newark, New Jer- sey, USA). Die Hypertonieinzi- denz ist von Mitte der Dreißig ab mit über 50 Prozent wesent- lich höher als bei weißen Ameri- kanern. Entsprechend hoch ist auch die Hypertonie-bedingte Mortalität an Herzinsuffizienz, Hirnblutung und Nierenversa- gen. Schwarze und andere Far- bige, die in die USA einwan- dern, präsentieren sehr bald hohe RR-Werte, die zu Hause — in Afrika — gar nicht oder nur sehr selten in Erscheinung tre-

ten. WP

(12. Internationaler Kongreß für Lebens- versicherungs-Medizin, Juni 1976, Mün- chen)

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Heft 40 vom 30. September 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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