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Archiv "94. Deutscher Ärztetag in Hamburg vom 30. April bis zum 4. Mai 1991: Öffentliche Einladung an die Ärztinnen und Ärzte in Deutschland" (21.02.1991)

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Eröffnungsveranstaltung und Empfang

Dienstag, 30. April

15.00 Uhr, Großer Festsaal des Hamburger Rathauses, Hamburg 1 Der Programmablauf der Eröffnungsveranstaltung des 94. Deutschen Ärz- tetages wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg lädt die Teil- nehmer und Gäste des 94. Deutschen Ärztetages im Anschluß an die Eröff- nungsveranstaltung zu einem Empfang ein.

Plenarsitzungen

Congress Centrum Hamburg (CCH), Saal 2, Am Dammtor, Hamburg 36 Mittwoch, 1. Mai } jeweils von

Donnerstag, 2. Mai 9.00 bis 12.30 Uhr und Freitag, 3. Mai 14.30 bis 17.30 Uhr

Samstag, 4. Mai von 9.00 bis 12.30 Uhr

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BEKANNTMACHUNGEN

94. Deutscher Ärztetag in Hamburg vom 30. April bis zum 4. Mai 1991

Öffentliche Einladung an die

Ärztinnen und Ärzte in Deutschland

Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

die schon heute als historisch zu wertenden politischen Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 in Deutschland und in Europa, insbesondere die Her- stellung der Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 und die ersten gesamt- deutschen Wahlen für den Bundestag am 2. Dezember 1990, waren Schluß- punkt und Neuanfang zugleich: auf un- absehbare Zeit für unlösbar gehaltene Probleme sind — ebenso wie unüber- windbare Grenzen — entfallen, von den

Menschen in Ost und West können jetzt in Freiheit viele neue Chancen ge- nutzt werden.

Vor allem müssen jedoch zunächst die durch das Scheitern jahrzehntelan- ger sozialistischer Mißwirtschaft im Osten entstandenen verheerenden Zu- stände in gemeinsamer Anstrengung beseitigt werden. Ziel ist die Wieder- herstellung von Lebens- und Arbeits- bedingungen in den neuen Bundeslän- dern auf einem gleich hohen Niveau, wie es in den bisherigen Ländern der Bundesrepublik Deutschland seit lan- gem selbstverständlich ist. Das gilt auch für das Gesundheitswesen und die ärztliche Selbstverwaltung ebenso wie für die anderen gegliederten sozia- len Sicherungssysteme.

Mit Freude und Dankbarkeit konn- ten wir auf dem 93. Deutschen Ärzte- tag in Würzburg 1990 erstmals seit vie- len Jahren wieder Ärztinnen und Ärzte aus allen Teilen Deutschlands begrü- ßen. Auf dem 94. Deutschen Ärztetag sind nach nunmehr sechzig Jahren wie- der rede-, antrags- und stimmberech- tigte Delegierte aller deutschen Ärzte- kammern vertreten, nachdem die in den fünf neuen Bundesländern gebil- deten Ärztekammern bereits im De- zember 1990 ihren Beitritt zur Bundes- ärztekammer erklärt hatten. Gemein- sam werden sie sich jetzt um die Lö- sung der zahlreichen, außerordentlich schwierigen Probleme bemühen, um die als Folge der Teilung Deutschlands und durch ideologische Verblendung entstandenen Fehlentwicklungen zu beseitigen und so rasch wie möglich ein in allen Teilen Deutschlands gleich lei- stungsfähiges Gesundheitswesen auf-

zubauen. In einem demokratischen Be- ratungs- und Entscheidungsprozeß müssen die dafür geeigneten Wege ge- funden werden.

Es gilt unter Wahrung der Belange der Allgemeinheit berufliche Unabhän- gigkeit und ärztliche Entscheidungs- freiheit auf der Basis wirtschaftlicher Sicherheit und frei von staatlicher und administrativer Bevormundung zu si- chern und auszubauen, um damit die Voraussetzungen für eine möglichst gute individuelle ärztliche und medizi- nische Versorgung aller Kranken und Hilfsbedürftigen nach dem jeweiligen Stand medizinisch-wissenschaftlicher und -technischer Möglichkeiten zu schaffen.

Die Beratungen und Beschlüsse des 94. Deutschen Arztetages in Hamburg werden dafür von besonderer Bedeu- tung sein und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für den Frieden nach innen und außen leisten müssen — gera- de auch angesichts der Ereignisse in der Golfregion, aber auch im Baltikum, deren Folgen derzeit noch kaum abseh- bar sind.

Zu diesem ersten gesamtdeutschen Ärztetag lade ich die Ärztinnen und Ärzte aus allen Teilen Deutschlands herzlich nach Hamburg ein, nachdem ursprünglich das Jubiläum des 175jäh- rigen Bestehens des „Ärztlichen Ver- eins zu Hamburg", der im Januar 1816 in einem Restaurant am Jungfernstieg von dem Hamburger Arzt Chaufepie gegründet wurde, Anlaß für die Einla- dung des 94. Deutschen Ärztetages

war. Er gehört neben dem Lübecker Ärztlichen Verein und dem Ärztlichen Verein zu Bremen zu den ältesten ärzt- lichen Vereinigungen in Deutschland.

Nahezu ohne Unterbrechung veran- staltet der Ärztliche Verein zu Ham- burg in der langen Zeit seines Beste- hens Fortbildungsveranstaltungen — er unterhält außerdem eine Bibliothek mit dem größten Bestand an medizini- schen Fachbüchern in Europa.

Hamburg — durch die Elbe, aber auch partnerschaftlich mit Dresden, der Hauptstadt des Freistaates Sach- sen, verbunden — ist in der 118jährigen Geschichte Deutscher Ärztetage zum dritten Mal Gastgeber für einen Deut- schen Ärztetag. 1954 befaßte sich der 57. Deutsche Arztetag mit den Themen

„Grundsätze einer neuen Gebühren- ordnung für Ärzte", „Änderungen der Reichsversicherungsordnung" und

„Arzt und Steuerreform". Der 78.

Deutsche Ärztetag 1975 widmete sich den Beratungspunkten „Fortentwick- lung der Weiterbildungsordnung",

„Novellierung der Reichsversiche- rungsordnung" und „Weiterentwick- lung der ärztlichen Fortbildung" — The- men also, die auch heute noch unver- mindert aktuell sind.

Die Tagesordnung des 94. Deut- schen Ärztetages wird in besonderem Maße durch die Vereinigung der bei- den Teile Deutschlands, aber auch durch die Entwicklungen außerhalb der Grenzen unseres Landes geprägt.

Die künftige Gestaltung der Gesund- heits- und Sozialpolitik im vereinten Deutschland und in Europa bildet des- halb den Schwerpunkt der Eröffnungs- veranstaltung am 30. April im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses ebenso wie bei den Arbeitssitzungen im „Congress Centrum Hamburg".

A-534 (22) Dt. Ärztebl. 88, Heft 8, 21. Februar 1991

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Tagesordnung

(Stand: 8. Februar 1991) I. Gesundheits- und Sozialpolitik

im vereinten Deutschland und in Europa (Arbeitstitel) (Referent: Dr. K. Vilmar, Bre- men, Präsident der Bundesärz- tekammer und des Deutschen Ärztetages)

II. Bericht zum Aufbau der ärztli- chen Selbstverwaltung in den neuen Bundesländern

(Referent: Prof. Dr. W. Brand- städter, Präsident der Ärzte- kammer Sachsen-Anhalt) III. Weiterbildungsordnung

(Referent: Prof. Dr. Dr. h. c.

H. J. Sewering, Dachau, Vor- sitzender des Ausschusses und der Ständigen Konferenz

„Ärztliche Weiterbildung") IV. Qualitätssicherung ärztlicher

Berufsausübung

— Sachstandsbericht —

(Referent: Prof. Dr. G. Oster- wald, Oldenburg, Vorsitzender des Ausschusses und der Stän- digen Konferenz „Qualitätssi- cherung ärztlicher Berufsaus- übung")

V. Satzungsberichtigung und Sat- zungsänderung von § 1 und § 4 Abs. 3 der Satzung der Bundes- ärztekammer

(Referent: N. N.)

VI. Tätigkeitsbericht der Bundes- ärztekammer

a) (Referent: Prof. Dr. C.

Fuchs, Köln, Hauptgeschäfts- führer der Bundesärztekam- mer und des Deutschen Ärzte- tages)

b) Bericht zur ärztlichen Aus- bildung

(Referent: Dr. J.-D. Hoppe, Düren, Vorsitzender des Aus- schusses und der Ständigen Konferenz „Ausbildung zum Arzt/Hochschule und Medizi- nische Fakultäten")

c) Bericht zur Tätigkeit des Ausschusses „Problematik des Schwangerschaftsabbruchs"

(Referentin: Frau Dr. I. Retz- laff, Lübeck, Vorsitzende des Ausschusses „Problematik des Schwangerschaftsabbruchs")

VH. Jahresrechnung der Bundes- ärztekammer für das Ge- schäftsjahr 1989/90 (1. 7. 1989 bis 30. 6. 1990)

a) Bericht der Geschäftsfüh- rung zum Jahresabschluß 1989/90

(Referent: Prof. Dr. C. Fuchs, Köln, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages) b) Bericht des Vorsitzenden der Finanzkommission der Bundesärztekammer über die Tätigkeit der Finanzkommissi- on und die Prüfung der Jahres- rechnung des Geschäftsjahres 1989/90 (1. 7. 1989 bis 30. 6.

1990)

(Referent: Dr. H. Buck-Gram- cko, Hamburg, Vorsitzender der Finanzkommission der Bundesärztekammer)

VIII.Entlastung des Vorstandes der Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr 1989/90 (1. 7.

1989 bis 30. 6. 1990)

IX. Nachtragshaushalt für das Ge- schäftsjahr 1990/91 (1. 7. 1990 bis 30. 6. 1991)

Referenten: Prof. Dr. C. Fuchs und Dr. H. Buck-Gramcko X. Haushaltsvoranschlag für das

Geschäftsjahr 1991/92 (1. 7.

1991 bis 30. 6. 1992)

Referenten: Prof. Dr. C. Fuchs und Dr. H. Buck-Gramcko XI. Wahlen

a) Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten und der Ver- treter der angestellten Arzte im Vorstand der Bundesärzte- kammer

b) Wahl der ordentlichen Mit- glieder des „Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung"

c) Wahl des Vorstandes der

„Deutschen Akademie für All- gemeinmedizin"

d) Wahl des Vorstandes der

„Deutschen Akademie der Ge- bietsärzte"

XII. Wahl des Tagungsortes für den 96. Deutschen Ärztetag 1993

Termine der Veranstaltungen ärztlicher Körperschaften und Verbände

sowie das Rahmenprogramm siehe weiter hinten im Heft („Bekannt- machungen")

Dort wird weiterhin über den Aufbau der ärztlichen Selbstverwaltung in den neuen Bundesländern berichtet, ferner werden die künftige Gestaltung der Weiterbildungsordnung einschließlich der notwendigen Anpassungs- und Übergangsregelungen für die neuen Bundesländer beraten und ein Bericht über den Stand der Qualitätssicherung ärztlicher Berufsausübung gegeben.

Satzungsfragen, Tätigkeits- und Fi- nanzbericht der Bundesärztekammer gehören zu den Regularien eines jeden Deutschen Ärztetages. Wegen Ablaufs der Wahlperiode 1987/91 hat dieser er- ste gesamtdeutsche Ärztetag in Ham- burg aber auch die Aufgabe, den Präsi- denten, die beiden Vizepräsidenten und die Vertreter der angestellten Ärz- te im Vorstand der Bundesärztekam- mer für die kommende Amtsperiode 1991/95 zu wählen und über die Beset- zung des „Deutschen Senats für ärztli- che Fortbildung", der Vorstände der

„Deutschen Akademie für Allgemein- medizin" und der „Deutschen Akade- mie der Gebietsärzte" zu entscheiden.

Hamburg bietet mit seinem hervor- ragenden Kongreßzentrum die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit des obersten Beschlußgremiums der deutschen Ärzteschaft und für ei- nen regen Besuch der Plenarsitzungen, auch für zahlreiche Gäste. Das von der gastgebenden Ärztekammer Hamburg gestaltete Rahmenprogramm gibt Ge- legenheit zu kollegialen freundschaftli- chen Gesprächen über politische Ent- wicklungen ebenso wie für einen Ge- danken- und Erfahrungsaustausch in gemütlicher Runde nach berufspoli- tischer Tagesarbeit. Hanseatisches Flair und weltstädtische Lebensart können darüber hinaus die Arbeit des 94. Deutschen Ärztetages fördern.

Erste Informationen über den ge- planten Tagungsablauf des 94. Deut- schen Ärztetages vom 30. April bis 4.

Mai 1991 und die in diesem Zusam- menhang in Hamburg vorgesehenen Sitzungen und Veranstaltungen vieler ärztlicher Organisationen und Verbän- de finden Sie auf diesen Seiten sowie in der Rubrik „Bekanntmachungen".

In der Hoffnung, möglichst viele Ärztinnen und Arzte aus ganz Deutschland in Hamburg begrüßen zu können, bin ich

mit freundlichen Grüßen

(Dr. med. Karsten Vilmar) Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages

/Ihr

Dt. Ärztebl. 88, Heft 8, 21. Februar 1991

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Referenzen

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