• Keine Ergebnisse gefunden

Mobile Beratung NRW gegen Rechtsextremismus:

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Mobile Beratung NRW gegen Rechtsextremismus: "

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

„Flüchtling e sind an all em schul d!“*

Keine Pr opaganda auf K ost en von Flüchtling en!

Ansprechpartner für Information und Beratung zum Thema

Rechtsextremismus:

Mobile Beratung NRW gegen Rechtsextremismus:

www.mobile-beratung-nrw.de www.mobile-beratung-nrw.de Ansprechpartner für Information und Beratung zum Thema

Flüchtlingssituation:

Flüchtlingsrat NRW e. V.

Tel.: 0234-58731560 E-Mail: info@frnrw.de info@frnrw.de Web: www.frnrw.de www.frnrw.de

* Mit dieser und ähnlichen Behauptung en schür en R echtspopulist en, Rechtse xtr emist en und and er e r assistische Gruppen Stimmung g eg en Flüchtling e, um Pr opaganda f ür sich und ihr e menschen ver acht end e Id eol ogie zu machen.

V.i.S.d.P.: Jan Lüttmann, Flüchtlingsrat NRW e.V.,

Wittener Str. 201, 44803 Bochum

(2)

FAKT IST: Während weltweit die Flüchtlingszahlen steigen (von 65,3 Mill. Ende 2015 auf 82,4 Mill. Ende 2020), ist die Zahl von Asylerstanträgen in der EU im gleichen Zeitraum von 1,2 Mill. auf 416.600 und in Deutschland von 441.899 auf 102.581 gesunken.

In absoluten Zahlen hat Deutschland damit EU-weit die meisten Asylanträge zu verzeichnen, wobei 25,9 % von in Deutschland geborenen Kindern gestellt wurden. Gerechnet auf die Bevölkerungszahl steht Deutschland mit 1.470 Erstanträgen pro eine Mill.

Einwohnerinnen dagegen nur an 9. Stelle.

FAKT IST: Hoher Verfolgungsdruck und mangelnde Alternativwege zwingen Menschen, den lebensgefährlichen Weg über das Mit- telmeer auf sich zu nehmen. Seenotrettung hat auf die Zahl der über das Mittelmeer fliehenden Menschen keinen Einfluss, wie verschiedene Studien belegen. Seenotrettung sorgt nicht für mehr Flüchtlinge, sondern für weniger Tote. NGOs übernehmen diese Aufgabe, da staatliche Akteurinnen trotz rechtlicher Verpflichtung dieser nicht ausreichend nachkommen.

FAKT IST: Das Grundgesetz stellt die Familie unter einen besonderen Schutz. Trotzdem ist ein Nachholen der Familie nur für an- erkannte Flüchtlinge, Asylberechtigte und subsidiär Geschützte und nur in sehr engen Grenzen möglich. Während im Jahr 2019 etwa 64.500 Asylsuchenden Flüchtlingsschutz oder subsidiärer Schutz zugesprochen worden ist, sind im Jahr 2020 12.502 Visa zum Familiennachzug zu Schutzberechtigten erteilt worden (vom Antrag auf Familiennachzug bis zur Visaerteilung dauert es i. d. R. ein Jahr und länger).

FAKT IST: Die Situation im Herkunftsstaat lässt vielen Menschen keine andere Wahl als die Flucht. Obwohl Flüchtlingen rechtlich jedoch nur bei Glaubhaftmachung drohender Verfolgung oder schwerer Menschenrechtsverletzungen im Herkunftsstaat Schutz zugesprochen wird, lag die Anerkennungsquote der inhaltlich geprüften Asylanträge im Jahr 2020 bei 57,3 %. Hinzu kommen weitere Asylsuchende, die im Klageverfahren gegen ablehnende Asylbescheide erfolgreich waren (Im Jahr 2020: 36,3 % aller inhaltlich ent- schiedenen Verfahren).

FAKT IST: Nach den verfügbaren Daten ist die Zahl von Identitätstäuschungen nur sehr gering. So wurden beispielsweise bei Flücht- lingen ohne Identitätsdokumente im Jahr 2020 1.779 Datenträger (bspw. Handys) ausgewertet, nur in zwei Prozent der Fälle konnte die Identität widerlegt werden. Bei 252.940 positiven Asylentscheidungen wurden im Jahr 2020 u. a. Gründe für eine Rücknahme der Entscheidung bspw. aufgrund falscher Angaben über die Identität geprüft. In nur 1.399 Fällen (0,55 %) endete die Prüfung mit einer Rücknahme, wobei nicht erfasst ist, in wie vielen Fällen eine Täuschung über die Identität der Grund war.

FAKT IST: Niemand kann mehr Leistungen als Deutsche bekommen. Diesen vollumfänglichen Zugang zu allen bedarfsnotwendigen Leistungen zum Lebensunterhalt haben im Bereich der Schutzsuchenden nur Asylberechtigte, anerkannte Flüchtlinge und interna- tional subsidiär Schutzberechtigte. Insbesondere Asylsuchende und Geduldete unterliegen dagegen – u. a. abhängig von der Aufent- haltsdauer – vielen Einschränkungen und Ausschlüssen von bestimmten Leistungen.

FAKT IST: Eine Ablehnung im Asylverfahren ist nicht gleichbedeutend mit einer vollziehbaren Ausreisepflicht. Viele abgelehnte Asylbewerber erhalten aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen eine Duldung (z. B. aus familiären Gründen). Auch liegen häufig die Voraussetzungen für die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis aus anderen humanitären Gründen vor. Zum Stichtag 31.12.2020 lebten ca. 758.760 Menschen in Deutschland, deren Asylantrag irgendwann einmal abgelehnt wurde. Hiervon haben mittlerweile knapp 74 % ein Aufenthaltsrecht, die übrigen meist eine Duldung.

Eine vertiefende Argumentationshilfe zur Entkräftung dieser und weiterer Vorurteile finden Sie auf unserer WebsiteWebsite.

„Die meisten Flüchtlinge kommen nach Europa, vor allem nach Deutschland!“

„Seenotrettung sorgt für mehr Flüchtlinge!“

„Flüchtlinge bekommen mehr Leistungen als Deutsche!“

„Viele Flüchtlinge täuschen über ihre Identität!“

„Der Staat schiebt abgelehnte Asylbewerber nicht konsequent genug ab!“

„Die meisten Flüchtlinge brauchen keinen Schutz!“

„Auf jeden Flüchtling kommen

mehrere nachziehende

Familienangehörige!“

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Anschlies send wird eine neue Form der Arbeit an Fällen vorgestellt, die zurzeit an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhoch- schule Nordwestschweiz entwickelt wird, bei der

Eine pathologische Fraktur habe sich bei zwei, ein Tumor in drei Fällen ge- funden.. Neurologische Ausfälle seien in vier Fällen

Übersicht zu den Hauptrückkehrländern der beratenen Personen in der Rückkehr- und Perspektivberatung des Landkreises Karlsruhe, Stand: Nov.. /2019 an den Jugendhilfe-

: Erfundene Körperverletzung und Gewaltanwen- dung durch Polizei: Die dazu wegen falscher Verdächti- gung abgegebenen Anzeigen werden von der Giessener Staatsanwaltschaft

Die Kinder erhalten einen Wanderpass im Format A6, der wie ein Büchlein gestaltet ist und die vier Lernbereiche Nominativ (erster Streich), Genitiv (zweiter und dritter Streich),

Grundriß ist dies schon eher möglich, besonders dann, wenn man sich über manche Bestimmungen des Programms hinwegsetzen konnte. An der Stelle; wo im Erdgeschoß

Die Patienten achten wenig auf die frühen Symptome und suchen ihren Arzt am ehesten auf, wenn sie eine Atemwegsinfektion haben oder in ihrer körperlichen Leistungsfähig- keit

Ansprüche gemäß § 14 MarkenG wegen Verletzung einer Marke ... Verfahren in