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50 Jahre Sächsische Gesellschaft für Dermatologie

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50 Jahre Sächsische Gesellschaft für Dermatologie

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Sachsen medizinische Fachgesellschaf- ten wiederbelebt, aber auch neu ge- gründet worden. Zur ersteren Gruppe gehörte der Verein Dresdner Derma- tologen, zur zweiten Gruppe zählte die 1948 ins Leben gerufene Derma- tologische Gesellschaft an der Leipzi- ger Karl-Marx-Universität, deren Vor- sitzender Prof. W. Gertler war. Sie hatte eine Tochtergesellschaft ab 1950 am Stadtkrankenhaus Dresden- Friedrichstadt unter dem gemein- samen Titel Medizinisch-wissenschaft- liche Gesellschaft für Dermatologie.

So konnte auf regionaler Ebene ein medizinisch-wissenschaftlicher Aus- tausch organisiert werden, der den Erfordernissen der Ärzte und Ärztin- nen vor Ort Rechnung trug.

Im Jahre 1957 fand die Vereinigung des Vereins Dresdner Dermatologen mit der Leipziger Dermatologischen Gesellschaft statt [1]. Diese Entschei- dung, auf der Ebene des Freistaates fachspezifische Fort- und Weiterbil- dung zu organisieren, muss als vorausschauend bezeichnet werden.

Die erste in der dermatologischen Literatur unter dem Titel „Versamm- lung der Sächsischen Dermatologi- schen Gesellschaft“ firmierte Tagung fand am 17. Oktober 1957 am Kran- kenhaus Dresden-Friedrichstadt unter Leitung von Chefarzt Dr. Heinz Hering (Hautklinik und Hautpoliklinik des Stadtkrankenhauses Dresden- Friedrichstadt) statt. Der Plenarvor- trag wurde seinerzeit von Dr. Matner (Dresden) zum Thema „Auffällige Häufung von Kontaktekzemen durch terpentinhaltige Rheumamittel“ ge- halten. Die Schlussfolgerungen waren ganz und gar praktischer Natur: „Bei der relativen Häufigkeit der Terpen- tin-Allergie…kann man den Gebrauch terpentinhaltiger Antirheumatika nicht empfehlen. Ein Hinweis an die verantwortlichen Stellen dürfte daher angebracht sein.“[2]

In der Folge waren es die Tagungen an der Leipziger Universität, der neu gegründeten Medizinischen Akade- mie Dresden, aus der in den 90-er Jahren die Medizinische Fakultät an der TU Dresden hervorging, und des Krankenhauses Dresden-Friedrich- stadt, die in turnusmäßigem Wechsel Vorträge, Falldarstellung und Patien- tendemonstrationen für die Derma- tologen des Freistaates organisierten.

Neben der Leipziger Frühjahrstagung erhielt bald die Tagung an der Medi- zinischen Akademie Dresden durch Prof. Egon Kleine-Natrop einen eige- nen unverwechselbaren Titel: „Dresd- ner Dermatologisches Gespräch“ – DDG. Im Jahre 1977 rief Prof. Claus Seebacher die „Dresdner Dermatolo- gische Demonstration“ als Pendant in Friedrichstadt ins Leben. In den letzten Jahren ist die 3-Kliniks- Tagung im Ostsächsischen (Chemnitz – Plauen – Zwickau) sowie die Lausit- zer Dermatologen-Tagung in Görlitz hinzugekommen. Diese Entwicklung hat die Fortbildungsangebote im Freistaat vielfältiger werden lassen.

Im Zentrum der Aktivitäten stand stets die praxisorientierte Fortbildung, die neue Erkenntnisse aus Forschung und Klinik in die Realität der freien Arztpraxis zu übersetzen hat. Ehren- amtliches Engagement der Mitglieder ermöglichte es, sämtliche Fortbildun- gen der Gesellschaft mit weit über 100 Tagungen kostenlos anzubieten.

Das ist keine Kleinigkeit.

Der Vorstand hat stets die Zweieinig- keit von Dresden und Leipzig deut- lich gemacht. Darüber hinaus war er stets offen für alle Mitglieder, die sich bewusst für die Dermatologie im Freistaat einbringen wollten. Prof. U.- F. (Leipzig), Prof. J. Barth (Dresden), Prof. M. Meurer (Dresden), Prof. J.C.

Simon (Leipzig), aber auch die Pro- fessoren B. Knopf (Zwickau), J. Koch (Chemnitz; ✝ ) und andere mehr.

Die Sächsische Gesellschaft für Der- matologie ist ins 3. Millenium mit neuen Konzepten aufgebrochen. Zum einen widmet sie sich ganz beson- ders dem Nachwuchs im Fachgebiet.

Zu diesem Zwecke hat die Mitglie- derversammlung im März diesen Jahres beschlossen, für Berufsanfän- ger bis zum Facharzt den Mitglieds- beitrag zu erlassen. Darüber hinaus wird von der Gesellschaft ein Nach- wuchspreis verliehen, für den sich Dermatologinnen und Dermatologen mit unveröffentlichten Arbeiten und publizierten Arbeiten des letzten Jah- res bewerben können. Leiter der Preiskommission ist Prof. Burkhardt Knopf, Chefarzt der Hautklinik am Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau.

Zum anderen hat die Gesellschaft den kollegialen und freundschaftli- chen Kontakt zu den Dermatologen im polnischen Niederschlesien an der Universität Wroclaw und im Böhmi- schen mit der Karls-Universität Prag gesucht. Die Auftaktveranstaltung eines regionalen 3-Länder-Symposi- ums konnte mit Unterstützung der International Society of Dermatology 2004 am Krankenhaus Dresden-Fried- richstadt stattfinden [3]. Die Tagung wird aller zwei Jahre abwechselnd in den Partner-Regionen durchgeführt:

2006 in Prag und 2008 in Wroclaw.

Gerade in Zeiten der Globalisierung, die auch vorm Gesundheitswesen nicht halt macht, ist die regionale Identität von zunehmender Bedeu- tung. Deshalb werden Regionalgesell- schaften wie die Sächsische Gesell- schaft für Dermatologie auch in den kommenden 50 Jahren Ihre Aufgabe und Ihre Berechtigung nicht verlieren, solange wie es engagierte Ärztinnen und Ärzte gibt, die ihre Zeit und ihr Können in den Dienst der Gemein- schaft stellen.

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Uwe Wollina Vorsitzender der Sächsischen Gesellschaft

für Dermatologie e.V.

Klinik für Dermatologie und Allergologie Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt Städtisches Klinikum Friedrichstraße 41 01067 Dresden

Berufspolitik

258 Ärzteblatt Sachsen 6 / 2007

Referenzen

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