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11. Vortrag (8.10.2002)

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11. Vortrag

(8.10.2002)

Gedankenlebewesen – Gedächtnis – Lebenspanorama

Wie im vorangehenden Vortrag besprochen, schaffen wir durch unser Denken Ele- mentarwesen, die in unserem Ä.L. leben. In ihnen leben unsere Gedanken weiter, sie sind das lebendige ätherische Gedächtnis. Wir werden uns ihrer heute aber norma- lerweise erst bewusst, wenn sie sich mit dem Ph.L. verbinden und genau in diesem Moment von diesem aus einen schwachen und teils verzerrten Reflex in unser See- lenleben werfen. Der Ph.L. wirkt wie ein – allerdings stark beschlagener und verunrei- nigter – Spiegel. Indem sich die Gedankenlebewesen mit dem Ph.L. verbinden, arbei- ten sie gestaltend an diesem. Durch die Verbindung mit dem Ph.L. nehmen die Ge- dankenlebewesen eine erstarrte Gestalt an – wie Eisblumen auf einer Fensterscheibe.

Die lebendigen Gedanken werden so zum Gedächtnisschatz abgelähmt. Dieser ruht zunächst unter der Schwelle des Bewusstseins in den Tiefen der leiblichen Organisa- tion. Beim Erinnerungsvorgang lösen sich diese Elementarwesen kurzfristig vom Ph.L.

und werfen beim Wiederverbinden das blasse Erinnerungsbild in unsere Seele.

Das wirkliche lebendige ätherische Gedächtnis lernen wir erst nach dem Tod, wenn wir vom Ph.L. befreit sind, in Form eines unfassenden Lebenspanoramas kennen, das die Summe aller von uns während des irdischen Lebens geschaffenen Gedanken- lebewesen umfaßt, die dann gleichzeitig vor unserem geistigen Blick stehen. Die Zeit wird dann nicht als ein Nacheinander erlebt, sondern als ein Nebeneinander. Die zeit- liche Orientierung finden wir dadurch, dass wir den Gedankenlebewesen gleichsam ihr jeweiliges Alter ansehen.

Ähnlich können Gedanken, die aus dem reinen, sinnlichkeitsfreien Denken ge- schaffen werden, nur im leibfreien Zustand erlebt werden – dem normalen gehirnge- bundenen Verstandesbewusstsein sind sie nicht zugänglich. Eine Lockerung des Ä.Ls. findet statt. Diese Gedanken verbinden sich nicht mit dem Ph.L. und können daher auch nicht auf herkömmliche Art erinnert werden. Man muss gleichsam immer wieder zu diesen Gedanken hingehen und sie in ihrer unmittelbaren lebendigen Gegenwart erleben. Im ätherischen Erleben fließt die Zeit nicht mehr an uns vorbei, sondern wir sind selbst im fließenden Strom der Zeit – alles erscheint in augenblickli- cher Geistesgegenwart. In der Meditation kann man sehr deutlich erleben, gleichsam die Uhr stillsteht.

Das reine Denken

Im reinen Denken spiegelt sich unsere Denktätigkeit, die aus der Quelle des Ichs ent- springt, nicht am Ph.L., sondern am Ä.L. Wir erleben dabei zunächst die lebendigen Formen, die unser Denken dem Wärmeäther einprägt. Ohne genügender Herzens- wärme können sie nicht als leibfreie Gedanken überleben; sie erkalten und erstarren sonst und verbinden sich dann notwendig mit dem Ph.L. Die reinen Gedanken sind also in gewissem Sinn ätherische Wärmelebewesen und sind damit verwandt den Naturelementarwesen, die im Feuer leben – den Salamandern, die die Früchte und Samen reifen lassen. Diese lebendigen reinen Gedanken werden als feurige Begeis- terung des Denkens erlebt. Und dieses Feuer erweist sich sogleich als die ihnen in- newohnende unbändige Willenskraft, die so stark gefühlt werden kann, dass man sie als wirklicher als die äußere Sinneswelt erlebt. Hier ist der Punkt, wo man sich der eigenständigen Wirklichkeit des Geistigen erstmals aus eigener Erfahrung mit absolu- ter Sicherheit bewusst wird. Die Gedankenlebewesen machen sehr stark ihren Eigen- willen deutlich, so dass wir jetzt wissen: Es denkt in mir. Indem wir uns ihnen objektiv gegenüberstellen, lassen sie uns dennoch völlig frei. Sie zwingen uns ebensowenig als wir sie zu zwingen vermögen. So intensiv und großartig dieses Erlebnis des reinen Denkens ist – es ist in diesem Sinne nicht überwältigend!

Der kleine Hüter der Schwelle

So erleben wir zunächst die Gedankenlebewesen, aber wir schauen sie noch nicht.

Damit sie sich zum imaginativen Bild erhellen, muss sich unsere Denktätigkeit am Lichtäther spiegeln. Und bevor sich nun diese von uns geschaffenen, aber selbst- ständig werdenden Elementarwesen von unserem Willen loslösen, schauen wir zuerst

GA 230, 3.11.1923

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uns selbst, d.h. eigentlich unseren A.L. in seiner wahren Gestalt, im Spiegel des Licht- äthers: Das ist die Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle, der uns zu- nächst in seiner erschreckenden Drachengestalt erscheint. Erst danach wird der geis- tige Blick zur weiteren geistigen Schau frei – zumindest sollte es bei einer gesunden geistigen Entwicklung so sein. Weil im ätherischen Erleben die Zeit nicht mehr an uns vorbeiströmt, sondern wir eigentlich eine ewige Gegenwart erleben, so haben wir ei- gentlich diese Begegnung nur einmal. Sie hat urbildlichen Charakter, und im Grunde kehren wir nur immer wieder zu dieser einen Begegnung zurück, die uns dabei aller- dings immer weitere tiefere Einblicke in unser Wesen offenbart. So ist es aber mit aller geistigen Wahrnehmung.

Der urbildliche Charakter geistiger Wesensbegegnun- gen

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