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in Erech Milin von Rapp, 281 Scbrirtzöge im Laufe der Jabrhuaderle mehr als die meisten anderen Alpha¬ bete ibre Alterlhümlichkeit gewabrt baben

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Kirchheim, Bemerk, xu einigen Worlerkl. in Erech Milin von Rapp, 281 Scbrirtzöge im Laufe der Jabrhuaderle mehr als die meisten anderen Alpha¬

bete ibre Alterlhümlichkeit gewabrt baben. Die unsrigen'zeichnen sich durch Einrachbeit und Schmucklosigkeit vor den bandscbrifllicben ans (vgl. die Figuren des Cheth, des Kaf, des Sade, des Kof mit den entsprechenden in Gt»en. Monn. Pboen. Tab. ,3) und zeigen vielfacb eioe sebr babe Verwandt¬

scbaft mit dem Alpbabet der .Makkabäer-Münzen (so das Mem, das Schin,

das Jod). Das Scbin kommt zweimal (Z. 4 n. Z. 7) in einer etwas ab¬

weichenden Form mit verlängertem Mittelschaft vor. Ebenso bat das

Vav eine doppelle Form: die eiofacbere in TnlV ood 'llOlö steht

mit der altbebräiscben ^p* auf gleicher Stufe , während die zweite uod häutigere /-f^ ""f jener Urform ^ verglichen werden kaoo , aus welcher Digamma nod lateio. F enlstanden. Hinsichtlich der Häkchen an den Köpfen des Daletb, Rescb und Gimel hält unsre Inschrift die .Mille zwischen den Formen der makkabäischen M'iinzlegendeo uod denen der Pentateuch- manuscriple in samaritanischer Schrift.

Bemerkenswertb isl auch die Anwendung der Interpunktiooszeicheo Tdr VVort- uod Satzabtbeilung, Das übliche Zeichen des Versendes isl eiu dop¬

peller Circellus; der einzelne Circellus wird in der Regel gebraucbt, um die Worte zu scheiden; docb ist er zuweilen ausgelassen, wo er einer ein¬

silbigen Partikel (tn, mV> OUi ) voraufgeben oder nachfolgen sollte.

Aehnliche diakritische Punkte und Zeichen Tür Theilung von Wörtero und Sätzen linden sich aucb in den Cypriotischen Texten (Loyoes, loser. Cypr.

p. 39 ff.) und in Cartbagischen Inscbriften.

Indem ich dies Denkmal , das in gleicher Weise fiir die Bibelauslegung, rür die samarilanische Geschiebte und Allerthumskunde, fiir die gesummte semitiscbe Paläographie und Sprachforschung von hober Bedeutung scheini, mit vorstehenden wenigen Bemerkungen begleitet, der Oeffentlichkeit über¬

gebe, kann ich nur den Wunscb hinzufügen, dass ibm die Beleuchtung, die ihm au vielen Punkten oocb fehlt, recht reichlich und von der recblen Seile zu Theil werden möge.

Coostaotioopel im November 1858.

Bemerkung

zu einigen Worterklärungen in Erech Milin von Rappaport,

Von R. Hirehhelm.

Unter mebreren lehr- und umfangreichen Recensionen im vorigen Jahrg.

(S. 365) hal Dr. Geiger auch Rappaporls Erecb Milin einige Zeileo gewidmet;

einige Zeilen nur einem Werke, das io 200 Artikeln die verscbiedensteo

(2)

282 Kirchheim , Bemerk, zu einigen Worlerkl. in Erech Uilin von Rapp.

StolTe behandelt und in allen Zweigen des Wissens, insoTern sie in der alten jüd. Literatur vertreten sind, die schwierigsten Punkte hervorgehoben

und erläutert bat. Wir verweisen nur auf die Artikel, die Frankel in

6 Nummern seiner Zeitscbrift (1853 S. 344) excerpirte; auf die Art. Alexan¬

der, Hadrianus, Ludi seculares I'M — für röm. Altertbumsforscher von be¬

sondcrm Interesse —, Heraclius, wo er die syrische Inschrift*), die der T. Jeruschalmi (Ab. Sar. 1, 4) erwähnt, erklärt; auf die vielen in talmudi¬

schen Scbriften vorkommenden Namen von Städten, Flüssen u. s. w. , die er beschrieb, und auf die in ihnen sicb findenden Fremdwörter, die er erläuterte.

Die Zeitgenossen, welebe es ehrlich mit der jüd. Wissenschaft meinten, baben R 's Verdienste ölfentlich anerkannt und seine Arbeiten in gehörigem Maasse gewürdigt. Ausser deo Vielen, die stillschweigend von seinem Gei- stesreichthum lebteo , legten die oeuesteo Geschicbtswerke voo Jost und Grätz Zeugniss ab, was die bist. Wissenscbaft R. zu verdanken bat. Letz¬

terer sagl in seinem Vorwort (Th. 4): ,,Die zwei genialen Kritiker Rappaport und Zunz haben durch tiefeingehende Gelehrsamkeit und glückliche Combina¬

tionen nicht nur eine Menge neuen Geschichtsstoffes zu Tage getordert und Qüssig gemacbt, sondern vor Allem den Weg gezeigt, wie man die zerstreu¬

ten Atome der jüdischen Gescbichte zu einem einheitlichen Ganzen, die far¬

bigen Steine zu einem Mosaikbilde gruppiren kaon." Während nun aurh Frankel (a. a. 0.) von A.'s Erech Milin sagt : „Es wäre überflüssig uns über das Lob dieses Werkes zu verbreiten; das Eine genüge: es entspricht dem Namen des Meisters", fällt jelzt Hr. Geiger in seiner Miniaturrecension ein entgegengesetztes Urtheil, obne zu dessen Begründung elwas Weiteres vorzu¬

bringen, als drei sprachliche Erklärungen A.'s, durch die er demselben alle Wissenscbaftlicbkeit abzusprechen sicb erlaubt. Da nun R.'s in rabbinischer Sprache verf, Werk wobl nur deo wenigsten Lesern dieser Zeitscbrift zu¬

gänglich seio mag, so siod wir es der Wahrheit und Ehre des Vf.'s schuldig, diese drei von G. als Huster der sprachlichen Unwissenheit hervorgehobeoeo Erklärungen näber zu beleuchten.

„Was soll man zu sprachlichen Erklärungen sageo — scbreibt G. —, welche S, 16 HTt* (_So^ä , vgl, Urschrift etc. S. 194) mit cadaver idenli- ciren, S. 56 D'^nO^M (nacb aller Aussprache 'öN slatt '»N vgl. Urschrift S, 489) die „gesagten" d. h, die für deo Allar bestimmten Opferstücke, mit ificiqöets verlangeoswerlh , wenn S. 162 in ^HSDN nicbt 07ia9^ erkannt wird " Alle diese Wörter aher, die G. für griechisch erkennt, sind aucb als solcbe in den gewöhnlichen Lexicis, in dem Aruch und von Landau

erklärt und von Rappaport selbst angeführt, aber aus sprachlichen

und sachlichen Gründen hat er ihre Erklärung beseitigt. Das Wort adar hat A. oacb der richtigen Leseart , die aucb der Arucb bat , mit eioem Vav

1) !T<'iab nisn nT^l"« ^nt« nijsia «Dba oiJtftabpit N3M

]iaT» N'':an ■•ntt Dibp'n«i Diese loschrift übersetzt R. nach seinen vorausgescbickten sprachlicben und historischeo Erläuterungen: „leb Diaclitianus der König stiftete diesen .Markt in Tyrus , zur Ehre des Schutzpatroos meines Bruders (Mitkaisers) Heraclius, für acbt Tage" (in jedem Jahr),

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Kirchheim, Bemerk, zu einigen Worlerkl. in Erech Milin von Rapp. 283

inN geschrieben; Geiger citirt dieses Schlagwort ohne Vav, was aher

hier von Gewicht ist, denn aus adar konnte und wollle R. keineswegs

adaver inachen, wohl aber aus welches dein griecb. Sopa ferne ist,

dagegen mit dem lateinischen cadaver unler Abwerfung des c = p') zu

idenlißciren sei. Ebenso erklärt R. das 'IIS — in der Bedeulung von Aas — (io der Parallelstelle Mechilta und io M. Ohelolb c. 8), unter Supplirung des Vav, =: cadaver, indem das Gajin hier Tür Kof steht, eioe Verwechs¬

lung, die wegen Lautähnlicbkeit in den aramäischen Dialekten nieht selteo ist, wie z. B. NSIN und Np'HN , 7"'P13'T (Targum zu Jerem. 16, 6) und 'J'^pIpT (im Targ. Jerus. bei Aruch Wurzel pl). Geiger verweist hier auf seine „Urschrift", wo er auch in dem Tl? der .Mechilta das So^a finden will, woselbst dieses Wort als lautähnlicb zu IS buchst passend sei; bier¬

durcb ist aber noch keineswegs erklärl, warum die Mischna (a. a. 0.) Tür Hanl oder Fell das fremdländische verstümmelte VVort '^IS und nicbt das gewöhnliche HS anwendet, wofiir aber R. nacb seiner Erklärung (S. 261) eioeo sebr geislreicheo Grund angiebt. — Ein anderer Kritiker (Frankel's Monatschr. 1853. S. 325) erklärt ebenfalls das adaver nach dem gr. äSofoe, das noch nicbt abgezogene Aas von SoQa uod dem a privalivum , eioe Er¬

klärung, die am wenigsten auf IIS anwendbar ist, denn das Gajin ist weder prosthetiseb ooeb privativisch.

So wie in adaver aus sprachlichem, bat R, im Schlagwort TBDK diese Leseart, so wie die von ibm selbst citirle Erklärung von Landau nach dem gr. ana&ri , Schwert, aus sachlichem Grunde zurückgewiesen, weil nämlich in der Mischnab (Obeloth 13) dieses Wort zwiscben n3p und 13 gestellt wird und mithin ein Bestandtheil des Leuchters sein muss. Jl. zog daher mit vollem Recht die andere Leseart naJ2N vor, die Abr. b. Daud hat, was

das Targum voo dem bebr. npb» ist, und übersetzt daber ganz richtig

Zange, L i c b ts c h n e o z e.

Wir kommen ouo zum dritteo Wort I^IIS^N , welches sehr häufig im

Talmud fiir Opferstücke gebraucht wird. Der Aruch Wurzel "ION citirt eine Stelle, io der er dieses Wort voo dem Zeitwort amar „die gesagten" amurin ableitet, hingegen sagt er W. 'nO , dass im Allgemeinen die Opferstücke 1'''Tta'"N genannt werden, weil sie die vorzüglichsten Theile aller Glieder

und dem Herrn der Welt geopfert werden. Der Arucb bat somit bier die

Bedeutung amurin „die gesagten" aufgegeben und als Wurzel das aramäische

"10 „Herr" angenommen, fl findet mit Recht diese Erklärung in jeder Be¬

ziehung ungenügend , ebenso eine Erklärung von Salomoo Geiger , der das Jod in 'N fiir Lesemutier, die Stelle des Chatefpalhach vertretend, bält, und wie der Aruch unter amar „amurin" „die gesagten" liest. R. hält nun dieses Wort nach dem gr. 'I/iei^6v, 'IfietQocit gebildet uod übersetzt es:

„WÜDsrheoswertbes , Desiderabilis , eioe Bedeulung, welehe dem hiblischeo

Gebrauch von 3bn entspricht, wo dieses Wort zuweileo, wie z. B. io

1) Die Abwerfung des Kof ist io rremdlaadischeo Wörtero oicht selten, so io )'bt}N = xaTa7v0ic, eioe Erkläruog, die Geiger selbst als geluogeo bezeichnel ; io N^nuJN = Kasimeia oacb R.'s böchst glücklicher Erkl. (s. v.).

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284 Anger, eine äthiopische üeberseliung des Hermas.

yiNn 3?n (Genes. 45, 18) das Beste des Landes beisst. Geiger adoptirt die Erklärung seines Bruders und beruft sich auf „Urschrift" S. 489, wo er von einein veränderten Vokalisationssystem bericbtet , das sicb in einigen alten Bibelfragmenten hei den Karäern findet, in welchem das Chatefpalhach in Segol verwandelt ist, was nun G. ebeofalls in dem PI. S^N gefunden babeo will, wo die Ausspracbe statt 'SN ist. Wir wolleo die Autheo- tieität jeoer Fragmente nicht verdäcbtigeo und die Aosicht dabin gestellt las¬

sen, ob nicht jenes Vokalisationssystem eine oppositionelle Grundlage habe, so ist aber noch immer nicht erwiesen, ob auch die Aussprache — wie es G. will — dieser Vokalisation cooform sei, und endlieh ist die Frage noch nieht heontwortel : warum das Wort 'nN, wo es die wirklicbe Bedeutung voo „die Gesagten" bat , das fast auf jeder Seite im Talmud zu finden ist, niemals mit einem Jod geschriehen wird ond our gerade da , wo voo den geopferten Fettstückeo die Rede ist, das Jod oie ausfällt? — Weon nno auch G. VOD der Ricbtigkeit seioer Erklärung überzeugt sein mag, so war er doeh keioeswegs berechtigt, solche, der A.'s gegeoüber, gleichsam wie eioe ewige Wahrheit, die' keinem Widerspruch ausgesetzt ist, darzustellen, umsoweniger, da, wie gesagt, R. selbst diese Erklärung im Namen seines Bruders anfiibrt und sprachlich widerlegt.

Wir glauben durcb diese Darstellung die falsche Meinung, weicbe Hro.

Geiger's Kritik über den wissenscbaftlicbcD Slandpunkt A.'s in diejenigen Kreise, wo seioe Schrifteo oicht bekaont sind, verbreiten könnte, nieder¬

gedrückt zu haben und hoffen , dass A. voo der Fortsetzuog seinea Werkes

sich nicht werde abscbreekeo lassen, K.

Eine äthiopische lebersetzung des Hermas.

Schon aus eioer Bemerkung des Herrn Mobl im Journal Asiatique 1858, Juillet p, 47, wird mehreren uoserer Leser bekaont sein, dass Herr Antoine d'Abbadie nehen anderen litterariscbeo Schätzeo aucb eine äthiopiscbe Ueber¬

selzung vom „ Hirten " des Hermus aus Abyssinien mitgebracht hat. Es sei mir vergönnt, hiozuzufiigeo, dass ich, schoo vorher von diesem Funde durch Herro Prof. Broekhaus oacb einer Mittheiluog des Herrn Prof. Dillmano be- oacbrichtigt, Herro d'Abbadie um eioige Probco jeoer Uebersetzung gebeten und von ibm mit dankenswertber Zuvorkommenheit dieselben nebst der Er¬

laubniss zur Veröffentlichung erbalten habe, welche letztere vor Kurzem, zum Tbeil noter Beoutzuog freundlicher Mittbeilungen des Hrn. Prof. Dill¬

mano, in Gersdorf's Repertorium 1858. Bd. IV. Heft 2. erfolgt ist <)■ Io allem Uebrigeo auf das dort Gesagte verweisend , erlaube ich mir bier our das Resultat zu wiederholen, dass diese Uebersetzung, böchst wabrscbeinlich

1) Auch besonders abgedruckt: „Nacbträglicbe Bemerkungen zu Hermas von R. Anger. Iii. Heft. Ueber eine äthiopische Uebersetzung des Hermas."

Leipzig 1858.

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