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Abschlussbericht. Untersuchungen zur Beweidung von Flächen mit Nutzungsbeschränkungen

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Academic year: 2022

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Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz

des Landes Brandenburg

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heinrich-Mann-Allee 103

14473 Potsdam

Telefon: 0331/866-7017 Fax: 0331/866-7018 www.mluv.brandenburg.de

pressestelle@mluv.brandenburg.de

Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung

Ringstraße 1010 Postfach 1370

15236 Frankfurt (Oder) 15230 Frankfurt (Oder) E-Mail: poststelle@lvlf.brandenburg.de Internet: www.mluv.brandenburg.de/info/lvlf

Landwirtschaft, Gartenbau und Ernährung

Untersuchungen

zur Beweidung von Flächen mit Nutzungsbeschränkungen

Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung

VLF

L

(2)

Herausgeber:

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MLUV)

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam Tel.: 0331/866-7016 oder -/866-7017 Fax: 0331/866-7018

E-mail: pressestelle@mluv.brandenburg.de Internet: www.mluv.brandenburg.de

Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung Ringstraße 1010 PF 1370

15236 Frankfurt (Oder) 15203 Frankfurt (Oder) E-mail: poststelle@lvlf.brandenburg.de

Internet: www.mluv.brandenburg.de/info/lvlf Redaktion:

Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung Dorfstraße 1

14513 Teltow/Ruhlsdorf Telefon: 03328/4360 Telefax: 03328/436118 Autoren:

Dr. M. Jurkschat, K. Böhme, Dr. R. Priebe Schriftenreihe

des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung Abteilung Landwirtschaft und Gartenbau

Reihe Landwirtschaft, Band 8 (2007) Heft II Druck:

Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung Ringstraße 1010

15236 Frankfurt (Oder) TZ 59/07...

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Brandenburg herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung.

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

” Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Mai 2007

(3)

Abschlussbericht

Untersuchungen zur Beweidung von Flächen mit Nutzungsbeschränkungen

Bearbeiter Ref. 46: Dr. Michael Jurkschat Karl Böhme

Bearbeiter Ref. 44: Dr. Reinhard Priebe

Groß Kreutz: Februar 2007

Referat 46 –

Tierzucht, Tierhaltung, Fischerei Neue Chaussee 6

14550 Groß Kreutz (Havel)

(4)
(5)

Inhaltsverzeichnis

Seite

1 Einleitung 4

2. Material und Methode 4

2.1. Einbezogene Betriebe 4

2.2. Datenerhebung 11

2.2.1. Boden/Pflanzen 11

2.2.2. Datenerfassung am Tier 12

2.3. Biostatistische Auswertung 13

3. Ergebnisse 14

3.1. Bodenuntersuchungen 14

3.2. Untersuchungen zum Aufwuchs 17

3.2.1. Ertragsniveau 17

3.2.2. Inhaltsstoffe 18

3.2.2.1. Energie- und Proteingehalt 18

3.2.2.2. Mengen- und Spurenelementgehalt 21

3.3. Tierleistungen 26

3.3.1. Fruchtbarkeit 26

3.3.2. Wachstumsleistung 27

3.3.3. Lebendmasseentwicklung der Mutterschafe 28

4. Diskussion 35

4.1. Bodenwerte, Erträge und Aufwuchsqualität 35

5. Schlussfolgerungen 39

6. Literaturverzeichnis 40

Anhang I:

Übersicht zur Charakterisierung der Einzelflächen in den einzelnen Betrieben

43

Anhang II:

Bedarfsnormen für Mutterschafe (Lebendmasse 70 kg) in Bezug auf Energie, Protein, Ca, P und Mg

45

Anhang III:

Informationen zu Boden, Erträgen und Inhaltsstoffen in den Auf- wüchsen bezogen auf die Einzelflächen in den Betrieben

46

Anhang IV:

Empfehlungen zur Grunddüngung der Flächen im Koppelschafbe- trieb

57

(6)

1. Einleitung

Im Jahre 2000 wurden in Brandenburg ca. 20.000 ha Flächen im Rahmen von Landschafts- pflege und Vertragsnaturschutz durch Schafe und Ziegen beweidet. Die Pflege solcher Flä- chen ist mit Bewirtschaftungsauflagen verbunden. Diese reichen vom Verbot der Ausbrin- gung synthetischer Stickstoffdünger und Pflanzenschutzmittel bis hin zum Gebot des späteren Nutzungsbeginns. Untersuchungen zeigen, dass entsprechende Auflagen mit verringerten Er- trägen und verminderten Aufwuchsqualitäten verbunden sind.

Paulinenauer Versuche ergaben 3 Jahre nach Einstellung jeglicher Düngungsmaßnahmen ei- nen Ertragsrückgang um 28 % (ANONYM,1997) und nach 10 Jahren ein Absinken bis auf 33 % des ursprünglichen Niveaus. Sowohl WALTHER und FRANKE (1997) als auch STRITTMATTER und SCHMALWASSER (1999) wiesen Defizite im Energiegehalt von Landschaftspflegestandorten nach. So wurden die notwendige Energiekonzentration für hoch- tragende Schafe um 9,0 % und die für laktierende Tiere um 22,0 % unterschritten. Am Ende der Weideperiode deuteten hohe Blutharnstoff- und Ketokörperwerte die energetische Unter- versorgung der Schafe an (STRITTMATTER und SCHMALWASSER, 2000). Hinsichtlich des Phosphor- und Natriumgehaltes wurden bereits die Normen für ein Schaf im güsten/nie- dertragenden Stadium um 22,0 bzw. 30,0 % unterschritten.

Die späte erste Nutzung ist mit einer Verringerung der Aufwuchsqualität verbunden (GRO- BEREK und Mitarb.(2004), ANONYM, 1996). Eine Verschiebung der ersten Nutzung vom 10. Juni auf den 16. Juli war verbunden mit einer Reduzierung der Verdaulichkeit der Organi- schen Substanz von 67,8 auf 53,1 %, einem Absinken der Energiekonzentration von 9,1 auf 6,9 MJME/ kg Ts sowie der Verringerung des Rohproteingehaltes von 115 auf 89 g/kg Ts.

Die geringeren Futterwerte und Erträge verringerten die Tierleistungen. Auch ohne durch Lämmer beansprucht zu sein, verloren die Schafe während der Weideperiode z.T. an Le- bendmasse (STRITTMATTER und SCHMALWASSER, 1999). Der Lebendmasseverlust säugender Muttern ist unter den Bedingungen der Landschaftspflege bei großrahmigen Ras- sen höher (SEIBERT und Mitarb., 2004). Bei begrenztem Flächenangebot können insbeson- dere auf Standorten minderer Qualität hohe Lebendmassen der Muttern zu geringeren Flä- chenproduktivitäten (kg Lammfleisch/ha) führen.

BEHLING und BAEHNE (1998) wiesen in Betrieben mit Schwerpunkt Landschaftspflege geringere Fruchtbarkeitswerte im Vergleich zu anderen Herden nach.

Untersuchungen über Auswirkungen der Nutzung marginaler Flächen auf die Herdenleistun- gen liegen in Brandenburg noch nicht vor. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, Empfehlun- gen für Herdenbewirtschaftung und anzuwendende Mastverfahren zu entwickeln und auf mögliche Gefahrenmomente bei der Einbeziehung extensiver Flächen hinzuweisen.

2. Material und Methode 2.1. Einbezogene Betriebe

Die Untersuchungen erstreckten sich über 4 Betriebe, die in die Landschaftspflege eingebun- den waren. Herdengröße, Weideverfahren und Besatzstärken unterschieden sich z.T. erheblich (siehe Tab. 1).

(7)

Tabelle 1: Übersicht zu Tiermaterial und bewirtschafteten Flächen in den Betrieben

Betrieb Koppelschaf-

betrieb Landschaftspfl.-

betrieb 1 Landschaftspfl.

betrieb 2 Wanderschaf- betrieb Herdengröße (Anzahl

Muttern) Rasse

850 Schwarzköpfiges Fleischschaf und deren Kreuzungen

mit Wirtschafts- rassen

555 Schwarzköpfiges Fleischschaf und Kreuzungen mit

1.100 Graue und Weiße

Gehörnte Heid- schnucken

600 Schwarzköpfiges

Fleischschaf, Merinolandschaf,

Bewirtschaftete Fläche

- gesamt - daraus Grün-

land bzw.

Schafweide

92

92

387

160

730

730 (davon 605 ha Heide bzw. ertrags- schwaches Grün-

land)

keine konti- nuierliche Zuord- nung der Flächen

(Fremdflächen) ---

Bewirtschaftung Häufigkeit der Nut- zung der Flächen

Düngung

ÖLB 2 bis 3 mal Über-

weidung, z. T. Konservat- futtergewinnung

- keine N, P, K- Düngung, - Verbot PSM

ÖLB 2 mal Überweidung.

- keine N, P, K- Düngung, - Verbot PSM

ÖLB 1 mal Überweidung.

- keine N, P, K- Düngung, - Verbot PSM

konventionell 1 bis 2 mal Über-

weidung.

(keine Infor- mationen über Anzahl vorheri- ger Nutzungen) - keine N, P, K- Düngung, - Verbot PSM Besatzstärke

- Muttern/ ha GL

GV/ha GL

9,24 1,32

3,46 0,49

1,5 0,21

--- ---

Die beweideten Flächen umfassten sowohl extensives Grünland, Ackerland (Nutzung von Getreideauswuchs oder Zwischenfrüchten) als auch Heidegebiete. Die Flächenstruktur unter- schied sich zwischen den Betrieben. Im Koppelschafbetrieb bildeten ausschließlich Dauer- grünland und Deiche die Grundlage der Weidetätigkeit (siehe Abb. 1 – 2). Im Landschafts- pflegebetrieb 1 basierte die Schafhaltung ebenfalls auf der Grundlage von Dauergrünland, wobei ertragsarme Hutungen mit Trockenrasencharakter einbezogen wurden. Im Land- schaftspflegebetrieb 2 wurde die Nutzung von Heideflächen sowie Nachweide von Acker- und Grünlandflächen kombiniert (Abb. 3 – 4). Im Wanderschafbetrieb wurden ebenfalls Flä- chen sehr unterschiedlicher Charakteristik bzw. Ertragsfähigkeit genutzt. Diese reichten von der Beweidung von Altobstbeständen über die Grünlandnachweide bis hin zur Koppelung auf Bauerwartungsland (siehe Abb. 5 –6). Die untersuchten Grünlandflächen unterlagen in der Bewirtschaftung den Auflagen des Kulturlandschaftspflegeprogrammes (KULAP). Mindes- tens im Zeitraum von 4 Jahren vor Untersuchungsbeginn fand auf den Flächen keine Aus- bringung von synthetischen Stickstoffdüngern und keine Grunddüngung statt. Außer im Kop- pelbetrieb wurden auch keine mechanischen Pflegemaßnahmen durchgeführt.

(8)

Die in die Untersuchungen einbezogenen Flächen in den einzelnen Betrieben sind detailliert in Tab. 1 in Anhang I beschrieben.

Abb. 1: Qualitativ gute stallnahe Weide zu Vegetationsbeginn im Koppelschafbe- trieb (Fläche 1 )

Abb. 2: Beweideter Deichabschnitt nach Abtrieb der Herde Anfang Mai im Koppelbetrieb (Fläche 2)

(9)

Abb. 3: Graue Gehörnte Heidschnucken in Landschaftspflegebetrieb 2 bei der Heidepflege (Fläche 14)

Abb. 4: Grünlandnachweide im Winter gehört zur Futtergrundlage im Land- schaftspflegebetrieb 2 (Fläche 11)

(10)

Abb. 5: Nutzung von Altobstbeständen im Wanderschafbetrieb Anfang Mai (Fläche 18)

Abb. 6: Merinolandschafe des Wanderschafbetriebes bei der Pflege von Bauerwartungsland im September 2001 (Fläche 17)

(11)

Für den Vergleich der tierischen Leistung zwischen den Betrieben wurden ausschließlich Muttern der Rasse „Schwarzköpfiges Fleischschaf“ berücksichtigt. Innerhalb des Wander- schafbetriebes konnte als zweite Wirtschaftsrasse das Merinolandschaf in die Untersuchungen einbezogen werden. Im Landschaftspflegebetrieb 2 bewirtschaftete man ausschließlich Schafe der Rasse „Graue Gehörnte Heidschnucke“. Mehrjährige Auswertungen zur Fruchtbarkeit erfolgten in diesem Betrieb nicht. Hier wurden ebenfalls keine Wägungen der Mutterschafe vorgenommen.

Die Herdenbewirtschaftung war zwischen den Herden sehr unterschiedlich (siehe Tab.2).

Dies betraf insbesondere die Lage der Lammzeiten, das Niveau der Nährstoffversorgung in- nerhalb der Stallfütterungsperiode und die Länge der Säugezeiten.

(12)

Tabelle 2: Übersicht zur Herdenbewirtschaftung

Betrieb Koppelschafbetrieb Landschaftspflegebetrieb 1 Landschaftspflegebetrieb 2 Wanderschafbetrieb

Haltungsverfahren Koppelhaltung Koppelhaltung kombinierte Koppel-

Hütehaltung kombinierte Koppel-

Hütehaltung Deckzeit

Zeitraum August bis Novemeber 1. Teilherde: Juli/August

2. Teilherde : Nov./ Dez. 1. Teilherde: August/ Sept.

2. Teilherde : Nov./ Dez. August bis September

Flushing z.T. z. T. z.T. ja

Stalleintrieb Mitte Dezember bis Mitte Januar (entsprechend Trächtigkeitssta- dium

1.Teilherde : Ende Dezemebr

2. Teilherde : Mai - individuell entsprechend nach

Ablammzeitpunkt Anfang Dezember

Schur Mitte September 1.Teilherde : Dezember/ Jan

2.Teilherde : April/Mai 1. Mitte Juni Anfang Dezember

Lammzeit Januar- April 1.Teilherde : Dezember/Jan

2.Teilherde : Mai 1.Teilherde: Jan/ Februar.

2. Teilherde April/ Mai Januar/Februar

Fütterung in Stallhaltungsphase Anwelksilage, Heu, Kraftfutter Anwelksilage, Heu, Kraftfutter Anwelksilage, Heu, Maissilage, Heu, Kraftfutter, zu- sätzlich täglich Weidegang in Stallnähe

Mastverfahren Weidemast,

Kombination Weide + Stallmast mit Kraftfutter

Frühjahrslammung: Extensivweide Winterlammung: Eigenmi. (ration.) + Heu/Sil

Weidemast auf Ackerfutter bzw

Grünland Kraftfutterintensivmast

(ad. lib.)

Dauer Säugezeit 4 bis 5 Monate 3 - 4 Monate 5 bis 8 Monate,

Beendigung bei Schlachtreife 2,0 bis 2,5 Monate Austrieb

Zeitpunkt ab Mitte Februar (ca. 30 Tage nach Ablammung, in Gruppen versetzt)

1.Teilherde: April

2. Teilherde: Juli 1 Woche nach Ablammung ab Mitte April Standorte Dämme/Deiche/extensives Grün-

land Extensives Grünland,

z. T Ackerweide (Fremdflächen) Callunaheide, extensives Grünland, z. T Ackernachweide

Grünland, Altobstbestände, Öd- land, Ackernachweide

10

(13)

2.2. Datenerhebungen 2.2.1. Boden/Pflanze Bodenuntersuchungen

Für die untersuchten Weidestandorte bestand ein Verbot für eine Düngung mit synthetischem Stickstoff (siehe Bestimmungen im KULAP 2000 bzw. in den Richtlinien für den Ökologi- schem Landbau). Jedoch waren Kalkung bzw. Grunddüngung erlaubt. Die große Bedeutung der Grunddüngung bei extensiver Grünlandbewirtschaftung ist wiederholt belegt. Deshalb wurden zur Ermittlung des Status der Weideflächen bezüglich der Makronährstoffe Boden- proben gezogen. Als Beprobungsstelle wurden in Abhängigkeit vom Grad der Ausgeglichen- heit der Weidefläche zwischen 2 und 8 Beprobungsquadrate (4 x 4 m) festgelegt. Pro Quadrat sind 15 – 16 Einstiche bis 10 cm Tiefe vorgenommen worden. Aus dem entnommenen Bo- densubstrat je Beprobungsquadrat wurde jeweils eine Mischprobe gebildet. Neben den Mak- ronährstoffen wurden Selen-, Kupfer- und Kobaltgehalte ermittelt. Die Bodenanalysen erfolg- ten im Labor des LVLF nach dem VDLUFA-Methodenbuch.

Die Bewertung der Gehaltswerte bezüglich der Makronährstoffe erfolgte durch Zuordnung zu den entsprechenden Gehaltsklassen (siehe „Rahmenbedingungen zur Düngung 2000 im Land Brandenburg“). Diese erlauben Rückschlüsse auf Düngungs- und Kalkungsbedarf für die un- tersuchte Fläche

Aufwuchserträge und Futterqualitätsuntersuchungen

••••Erträge

Die Aufwuchserträge wurden jeweils zum Beginn der Nutzung (Weideauftrieb) ermittelt. Da die Anzahl der Nutzungen zwischen Weideflächen und Betrieben zwischen ein- und dreimali- ger Nutzung variierten bzw. nicht in allen Betrieben jedes Jahr dieselben Weideflächen zur Verfügung standen (siehe Wanderschafbetrieb), unterschieden sich die Probenumfänge zwi- schen den Weideflächen und Betrieben.

Innerhalb der oben dargestellten Beprobungsquadrate sind mittels eines Rahmens Schnittflä- chen von 1,0 m² abgegrenzt worden. Mit Hilfe einer Rasenschere konnte der darin befindliche Aufwuchs bis auf Höhe des braunen Vegetationshorizontes abgeschnitten werden. Aus den Aufwuchsmengen (kg Originalsubstanz) der Beprobungsquadrate einer Weidefläche wurde das arithmetische Mittel gebildet. Aus der Untersuchung der gebildeten Mischprobe konnte der Trockensubstanzgehalt ermittelt und damit der Trockensubstanzertrag pro m² errechnet werden. Auf dieser Basis wurde der Schätzwert für den Trockenmasseertrag je ha hochge- rechnet. Die in den Ergebnistabellen dargestellten Werte für die Kennzahl „Erträge je Nut- zung“ stellen die Mittelwerte aller Nutzungen dar. Für die Schätzung des Ertrages je ha und Jahr wurde im Falle mehrmaliger Nutzung pro Jahr der „Ertrag je Nutzung“ mit der Anzahl Nutzungen pro Jahr multipliziert. Im Falle der Angabe. „ein- bis zweimalige Nutzung“ pro Jahr wurde der Ertrag pro Nutzung mit der Zahl 2 multipliziert und unter Vorbehalt (Klam- mersetzung des Wertes in den entsprechenden Tabelle) notiert.

Für die Schätzung des Ertrages auf den mit Calluna–Heide bewachsenen Flächen wurden aus- schließlich die vom Schaf nach eigenen Beobachtungen gefressenen Pflanzenteile berücksich- tigt. Dazu wurden grüne Anteile, Blüten bzw. Samen mit Hilfe einer Schere von verholzten Anteilen abgeschnitten und eingewogen.

•Futterqualitätsuntersuchungen

Die zusammengestellten Mischproben wurden im Labor des LVLF einer Weender Futtermittel- analyse unterzogen. Die Berechnung der umsetzbaren Energie erfolgte auf der Basis der EU- LOS-Werte (Ermittlung nach den Bestimmungen der VDLUFA) bzw. der Regressionsgleichung für Gras nach WEIßBACH (1996):

(14)

ME= 13,96 – 0,0147 x XA – 0,0108 x RE + 0,00234 XP ME = Umsetzbare Energie (MJME/kg TS)

XA = Rohasche (g/kg Ts)

RE = enzymunlösliche organische Substanz (EULOS in g/kg TS)

Da für Heidekraut keine Regressionsgleichung zur Verfügung stand, konnte hierfür kein E- nergiewert berechnet werden. Stattdessen wurde hierfür der von AHLERT (2005) im Ham- mel-Versuch ermittelte Wert von 8,99 MJME/ kg TS angenommen.

Weiterhin erfolgte die Ermittlung von den wichtigsten Mengenelementen (Ca, P, Mg, K und Na). Hinsichtlich der Spurenelemente wurden Selen (Se), Kupfer (Cu) und Kobalt (Co) mit einbezogen.

Bewertung der Futterqualität

Ausgehend von den Energie- und Nährstoffnormen (DLG-Normen, Mutterschaf – 70 kg Le- bendmasse – Tab. 1 im Anhang II) und den Angaben zum maximal möglichen Trockensub- stanzaufnahmevermögen im jeweiligen Reproduktionsstadium wurde für jedes Reprodukti- onsstadium die Mindestkonzentrationen zur Bedarfsdeckung an umsetzbarer Energie (ME), Rohprotein (RP) und ausgewählten Mengenelementen berechnet (Tab. 3). Basis für die Be- wertung der Gehalte an Co war die Angabe von ZETTL und BRÖMEL (1994) zur kritischen unteren Grenze von 0,08 mg/kg Ts. Als untere Grenze für den Se-Gehalt wurden 0,1 mg/kg TS, für Cu 5,0 mg/kg TS angenommen (KIRCHGEßNER,1992). In Bezug auf den Cu-Gehalt musste zusätzlich die zulässige Obergrenze von 10,0 g/kg TS bei der Bewertung berücksich- tigt werden (BEHRENS, 1987; KIRCHGEßNER,1992) .

Tabelle 3 : Mindestkonzentrationen an Energie, Rohprotein und Mineralstoffen in der Futtertrockensubstanz zur bedarfsgerechten Versorgung eines Mut- terschafes (70 kg) sowie die zulässige Obergrenze für den Kupfergehalt

Wurf- Mindestkonzentration Obergr.

Leistungsstadium größe Energie Rohpr. Ca P Mg Na K Se Co Cu

mind Cu max

(MJME) (g) (g) (g) (g) (g) (g) (mg) (mg) (mg) (mg)

niedertr/güst 7,4 86 3,6 2,1 0,7 0,7 3,2 0,1 0,1 5 10

hochtragend* 2 9,4 106 6,1 2,8 1,1 0,8 2,8 0,1 0,1 5 10

säugend* 2 10,2 155 5,0 3,2 0,9 1,1 4,1 0,1 0,1 5 10

2.2.2. Datenerfassung am Tier

Zur Bewertung der Tierleistungen wurden folgende Daten ermittelt:

Lebendmasseentwicklung der Muttern

Im Koppelschafbetrieb, dem Wanderschafbetrieb sowie dem Landschaftspflegebetrieb 1 wur- de die Lebendmasse zum Absetzzeitpunkt und diejenige zum Zeitpunkt der Bedeckung ermit- telt. Während der Periode zwischen den beiden Wägezeitpunkten befanden sich die Schafe ausschließlich auf der Weide (ohne jegliche Zufütterung). Die Differenzen zwischen beiden Wägezeitpunkten ist sowohl als absolute Differenz als auch als relativierter Wert bezogen auf die Lebendmasse zum Absetzzeitpunkt berechnet worden. Im Wanderschafbetrieb konnte auf Grund der tierindividuell vorhandenen Termine zum Absetzzeitpunkt die tägliche Zunahme im Zeitraum zwischen Absetzen und Bedeckung ermittelt werden.

(15)

Die Entwicklung der Lebendmasse in diesem Zeitabschnitt ist als Indikator für die Nährstoff- versorgung auf den vorhandenen Weideflächen gewertet worden.

Herdenfruchtbarkeit

Aus den Stallbüchern in den Betrieben wurden die Fruchtbarkeitsdaten ermittelt. Es erfolgte die Berechnung der folgenden Parameter:

1. Befruchtungsziffer : Anzahl abgelammter Muttern x 100

Anzahl dem Bock zugeführter Mutterschafe

2. Ablammergebnis: Anzahl der lebend und totgeborenen Lämmer x100 Anzahl lammender Mutterschafe

3. Fruchtbarkeitsziffer: Anzahl lebend und tot geborener Lämmer x100 Anzahl dem Bock zugeführter Mutterschafe Wachstumsleistung der Lämmer

Stichprobenweise erfolgte eine Wägung der Lämmer in den Beständen. Die Mastverfahren waren in den Betrieben unterschiedlich (Tab. 2). Die ermittelten Mastleistungen waren des- halb zwischen den Betrieben nicht vergleichbar. Sie sind als Anhaltspunkt für mögliche Wachstumsleistungen unter den jeweiligen betrieblichen Bewirtschaftungskonzepten zu inter- pretieren.

2.3. Biostatistische Auswertung

In Bezug auf die Parameter zur Lebendmasseentwicklung der Mutterschafe im Zeitraum zwi- schen dem Absetzen und der Bedeckung wurden LSQ-Schätzungen zur Berechnung verschie- dener Effekte vorgenommen. Da die Schafrassen nicht über alle Betriebe verteilt waren und nicht in allen Betrieben die Zeitspanne zwischen Absetzen und Beginn der nachfolgenden Deckzeit verfügbar war, wurde mit unterschiedlichen Modellen gearbeitet. In allen drei Mo- dellen erfolgte die Einbeziehung des Jahres, der Wurfgröße und des Alters der Mutter als feste Effekte. In Modell I wurde die Daten von Tieren aus dem Wanderschaf- und Koppelschafbe- trieb berücksichtigt im Zeitraum 2001 bis 2003. So konnte der Betriebseinfluss ermittelt wer- den (ausschließlich Schwarzköpfige Fleischschafe, 811 Datensätze). Modell II beinhaltete anstatt des Betriebseinflusses den Genotypeneinfluss und wurde ausschließlich in Bezug auf die tägliche Zunahme der Muttern zwischen Absetzen und Deckzeitbeginn in Ansatz gebracht (Datengrundlage Modell II: Schwarzköpfige Fleischschafe und Merinolandschafe im Wan- derschafbetrieb im Zeitraum 2001 bis 2003, 741 Datensätze).

In Modell III wurde zusätzlich neben dem Einfluss des Genotyps der Mutter die Zeitspanne zwischen Absetzen und Deckzeitbeginn berücksichtigt (Datengrundlage Modell III: Schwarz- köpfige Fleischschafe und Merinolandschafe im Wanderschafbetrieb, 741 Datensätze).

Modell I: Yijklm = µ + Jj + WG k + AlterMu l + B m +

e

ijklm

Modell II: Yijklm = µ + Jj + WG k + AlterMu l + GT m +

e

ijklm

Modell III: Yijklm = µ + Jj + WG k + AlterMu l + GT m + b x (X – X i) + +

e

ijklm

(16)

µ = Mittel

Jj = fixer Effekt des j-ten Jahres WG k = fixer Effekt der k-ten Wurfgrößer AlterMu l = fixer Effekt des l-ten Alters GT m = fixer Effekt des m-ten Genotyps

B = Regression auf die Zeitspanne zwischen Absetzen und Beginn der Deckzeit

e

ijklm = zufälliger Restfehler

Die biostatistischen Berechnungen wurden mit dem Programm „SAS“ vorgenommen.

3. Ergebnisse

3.1. Bodenuntersuchungen

Versorgung der Böden mit den Makroelementen K,P und Mg:

Die mittleren Gehaltswerte und die Variationsbreite der Bodengehaltsklassen pro Betrieb sind aus Tab. 4 ersichtlich. Darüber hinaus enthalten die Tabellen 1, 4 und 9 in Anhang III die flä- chenbezogenen Werte innerhalb der Betriebe entsprechend. Die Daten zu den Anteilen der entnommenen Proben in den einzelnen Bodengehaltsklassen bezüglich der Makronährstoffe sind in Tab. 5 dargestellt.

Tabelle 4: Übersicht zu den Bodenarten, den mittleren Gehaltswerten an Makronährstoffen im Boden und den Variationsbreiten der Gehalts- klassen über alle Flächen innerhalb der Betriebe

Boden-

Betrieb ( Anzahl Flächen) Bodenarten K Mg P pH

Koppelschafbetrieb (n= 6)

Mittel der Flächenmittel * S, lS,sL,tL/T,Mo 12,8 14,4 5,8 5,2

Standabw der Flächenmittel 4,35 3,69 1,87 0,37

(Gehaltsklasen von - bis) (A- E) (C- E) (A- E) (A- E)

Landschaftsbetrieb 1 (n = 4)

Mittel der Flächenmittel sL, MoI - III 5,5 4,1 5,0 4,5

Standabw der Flächenmittel 2,51 2,23 2,42 0,13

(Gehaltsklasen von - bis) (A- C) (A-D) (A-D) (A-C)

Landschaftsbetrieb 2 (n = 4)

> nur Vor- und Nachw. Dauergl. (n=3) S

Mittel 6,0 3,3 3,4 4,8

Standabw 1,05 0,55 1,15 0,35

(Gehaltsklasen von - bis) (B- D) (A- C) (A-C) A - C)

>nur Calluna - Heide (n=1) S

Mittel 1,9 0,6 1,4 3,7

Standabw

(Gehaltsklasen von - bis) (A) (A) (A) (A)

Landschaftsbetrieb 2 gesamt S

Mittel der Flächenmittel (n= 4) 4,6 2,4 2,7 4,4

Standabw 2,56 1,63 1,61 0,70

(Gehaltsklasen von - bis) (A-D) (A-C) (A-C) (A-C)

(17)

In allen untersuchten Betrieben bestanden auf dem überwiegenden Anteil der Flächen Unter- versorgungen (siehe Tab. 5, Anteil mit Gehaltsklasse < C). Am stärksten unterversorgt waren die Böden auf den Heideflächen (Landschaftspflegebetrieb 2, Anteil Proben in Gehaltsklassen

<C bezüglich pH- Wert, K, und P = 100 %). In allen Betrieben wiesen mehr als die Hälfte der Proben einen zu geringen pH-Wert bzw. einen zu geringen Gehalt an P auf. Gravierend stellte sich auch die Situation in Bezug auf K und Mg im Landschaftspflegebetrieb 1 dar. Hier zeigten 72,2 % bzw. 83,3 % der Proben eine Unterversorgung der Böden an.

Die Untersuchungsergebnisse zeigten jedoch auch außer auf den Heideflächen Überversor- gungen an (je nach Betrieb und Parameter Gehaltskl. > C zwischen 5,6 und 50 % der Proben).

Insgesamt widerspiegelt die Situation in den Betrieben die Auswirkungen der fehlenden Grunddüngung bzw. Kalkung innerhalb der vergangenen Jahre wider.

Tabelle 5: Ergebnisse der Bodenuntersuchungen in Bezug auf die Makroelemente

Koppelschafbetrieb Landschaftspflege-

betrieb 1 Landschaftspflege- betrieb 2

nur Heide

Anzahl Proben 19 19 8 6

pH-Wert < Gehaltskl. C % 68,4 52,6 62,5 100,0

Gehaltskl. C % 15,8 37,5

>Gehaltskl. C % 31,6 31,6

P < Gehaltskl. C % 63,2 52,6 75,0 100,0

Gehaltskl. C % 26,3 5,3 25,0

>Gehaltskl. C % 10,5 42,1

K < Gehaltskl. C % 36,8 72,2 37,5 100,0

Gehaltskl. C % 36,8 22,2 50,0

>Gehaltskl. C % 26,3 5,6 12,5

Mg < Gehaltskl. C % 10,5 83,3 50,0 83,3

Gehaltskl. C % 89,5 16,7 16,7

>Gehaltskl. C % 50,0

Die Bodengehaltswerte bezüglich der Makroelemente wiesen einen signifikanten Einfluss auf den Trockensubstanzertrag und den Gehalt an Mengenelementen im Futter auf. Die Korrelati- onskoeffizienten zwischen Gehaltswert im Boden und TS–Ertrag/Nutzung lagen bezüglich K, P und Mg bei 0,69, 0,61 und 0,73 (K siehe Abb. 7). In Bezug auf den Gehalt im Aufwuchs konnte nur beim K eine enge Beziehung ermittelt werden (r = 0,74, siehe Abb. 8).

(18)

0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 30,00

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0

K- Gehalt im Boden (mg/100 g lufttr. Boden)

Ertrag (dt TS/ Nutzung)

Koppelbetrieb Landschaftspflegebetr. 1 Landschaftspflegebetrieb 2

Abb. 7: Beziehung zwischen K-Gehalt im Boden und TS-Ertrag/Nutzung (Regression über alle Betriebe: y = 0,73 * X + 7,10; r = 0,69)

0 5 10 15 20 25 30

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0

K- Gehalt im Boden (mg / 100 g Lufttr. Boden)

K- Gehalt im Aufwuchs (g/ kg TS)

Koppelbetrieb Landschaftspflegebetr. 1 Landschaftspflegebetrieb 2

Abb. 8: Beziehung zwischen K-Gehalt im Boden und dem K-Gehalt im Aufwuchs

(Regression über alle Betriebe: y = 0,75 * X + 10,85; r = 0,74)

Versorgung der Böden mit den Mikronährstoffen Se, Cu und Co

Die mittleren Gehaltswerte und die Variationsbreite der Bodengehaltswerte pro Betrieb sind aus Tab. 6 ersichtlich. Die Tabellen 3, 6 und 11 in Anhang III enthalten die Angaben zu den Mittelwerten der jeweiligen Flächen innerhalb der Betriebe.

(19)

Tabelle 6: Übersicht zu den Bodenarten, den mittleren Gehaltswerten an Mikronährstoffen im Boden und den Variationsbreiten der Gehalts- klassen über alle Flächen innerhalb der Betriebe

Betrieb ( Anzahl Flächen) Bodenarten Spurenelemente im Boden

Se* Cu Co*

(mg/ kg lutro Bo)

Koppelbetrieb (n= 6) S, lS,sL,tL/T,Mo

Mittel der Flächenmittel 0,36 7,48 4,62

Standabw der Flächenmittel 0,192 4,889 1,199

(Gehaltsklasen von - bis) - (C – E) -

Variationsbreite von - bis 0,14 – 0,67 3,01 – 16,61 3,23 – 6,19 LSP- Betrieb 1 (n = 4) sL, MoI - III

Mittel der Flächenmittel 0,10 1,49 1,67

Standabw der Flächenmittel 0,022 0,448 1,165

(Gehaltsklasen von - bis) (A – C)

Variationsbreite von - bis 0,07 – 0,12 1,06 – 1,56 0,91 – 3,38

LSP- Betrieb 2 S

> nur Vor- und Nachw. Dauergl. (n=3)

Mittel 0,10 1,13 2,05

Standabw der Flächenmittel 0,05 0,325 0,345

(Gehaltsklasen von - bis) - (A) -

>nur Calluna - Heide (n=1) S

Mittel 0,09 1,42 2,82

Standabw - - -

(Gehaltsklasen von - bis) - (A) -

LSP- Betrieb2 gesamt (n= 4) S

Mittel der Flächenmittel 0,10 1,22 2,30

Standabw 0,050 0,367 0,565

(Gehaltsklasen von - bis) - A -

Variationsbreite von - bis 0,05 – 0,15 0,8 – 1,45 1,70 – 2,82

* keine Gehaltsklassenangaben

Wie bei den Makronährstoffen, so treten auch bei den Mikronährstoffen große Schwankungen sowohl zwischen als auch innerhalb der Betriebe auf.

3.2. Untersuchungen zum Aufwuchs 3.2.1. Ertragsniveau

Das Mittel und die Variationsbreite der mittleren Erträge der verschiedenen Flächen innerhalb der Betriebe sind aus Tab. 7 ersichtlich. Die Tabellen 1, 4, 7 und 9 in Anhang III enthalten die Angaben zu den jeweiligen Flächen innerhalb der Betriebe.

(20)

Tabelle 7: Übersicht zu Mittelwerten in Bezug auf Flächenerträge und Inhaltsstoffe in den Betrieben

Betrieb ( Anzahl Flächen) TS-Ertrag je TS-Ertrag pro Energie Rohpr. Rohfaser

je Nutzg. Jahr

(dt/ ha) (dt/ ha x a) (MJME/kg TS) (g/ kg TS) (g/kg TS)

Koppelbetrieb (n= 6)

Mittel der Flächenmittel 18,5 46,2 9,6 138 285

Standabw der Flächenmittel im Betrieb 4,05 12,26 0,17 26,4 16,4

Variationsbreite der Flächenmittel im Betrieb 13,9 – 26,3 27,8 – 62,7 9,3 – 9,8 106 - 185 251 - 303 LSP- Betrieb 1 (n = 4)

Mittel der Flächenmittel 13,4 30,8 8,1 118 292

Standabw der Flächenmittel im Betrieb 2,03 11,66 0,40 7,4 7,7

Variationsbreite der Flächenmittel im Betrieb 11,6 – 16,0 23,2 – 48,0 7,5 – 8,4 107 - 121 282 - 300 LSP- Betrieb 2 (n= 4)

> nur Vor- und Nachw. Dauergl. (n=3)

Mittel 11,9 - 8,6 126 272

Standabw der Flächenmittel im Betrieb 7,00 - 0,00 12,0 23,0

Variationsbreite der Flächenmittel im Betrieb 5,4 – 21,6 - 8,5 – 8,6 109 - 132 240 - 282

>nur Calluna - Heide (n=1)

Mittel 24,9 8,9 ** 68 267

LSP- Betrieb 2 gesamt

Mittel der Flächenmittel 14,2 8,7 113 271

Standabw der Flächenmittel im Betrieb 9,6 - 0,17 25,0 20,2

Variationsbreite der Flächenmittel im Betrieb 5,4 – 24,9 - 8,6 – 8,9** 68 - 132 240 - 294 Wanderschafbetrieb (n= 5)

Mittel der Flächenmittel 21,5 (42,96)* 9,6 129 283

Standabw der Flächenmittel im Betrieb 6,9 - 1,3 41,0 20,7

Variationsbreite der Flächenmittel im Betrieb 15,6 – 33,0 - 7,8 – 11,2 76 - 171 268 - 319

* i.d.R nur einmalige Nutzung pro Jahr

**nach AHLERT, 2005, da Berechnung für Heidekrautflächen nicht möglich

Die ermittelten Werte machen deutlich, dass die Flächen in den untersuchten Betrieben be- züglich der Ertragslage für Brandenburger Verhältnisse in den unteren Bereich einzuordnen waren. Die Erträge erreichten im Mittel lediglich im Koppelbetrieb das Niveau, das für das Landbaugebiet III (LBG III – unterste Stufe für Grünland) angegeben wird (Ertragsniveau zwischen 40,0 und 60,0 dt Trockensubstanz/ha und Jahr – siehe Datensammlung für die Be- triebsplanung in Brandenburg 2005). Im Falle einer zweifachen Nutzung könnten im Wander- schafbetrieb einige Standorte das Niveau von LBG III erreichen

Im Landschaftspflegebetrieb 1 erreichte nur eine Fläche den Grenzwert von mindestens 40 dt Trockenmasseertrag/ha und Jahr (Tab.1, Anhang III). Im Landschaftspflegebetrieb 2 gilt dies für keine Fläche.

3.2.2. Inhaltsstoffe

3.2.2.1.Energie- und Proteingehalt

•Vergleich zwischen und innerhalb der Betriebe

Die Mittelwerte bezüglich Energie-, Protein- und Rohfasergehalt sowie deren Variation über die unterschiedlichen Flächen innerhalb der Betriebe sind in Tab.7 dargestellt.

(21)

Die Tabellen 1, 4, 7 und 9 in Anhang III enthalten die Angaben zu den jeweiligen Flächen innerhalb der Betriebe.

Zwischen den Betrieben sind z.T. große Differenzen ersichtlich. So liegt der mittlere Energie- gehalt im Koppelschafbetrieb und im Wanderschafbetrieb bei 9,6 MJME/kg TS, im Land- schaftspflegebetrieb 1 dagegen nur bei 8,1 MJME/Kg TS. In Bezug auf den Rohproteingehalt liegt wiederum der Koppelschafbetrieb mit 138 g/kg TS an der Spitze gegenüber nur 68 g im Landschaftspflegebetrieb 2.

Auch innerhalb der Betriebe sind die Differenzen in der Aufwuchsqualität zwischen den Flä- chen z.T äußerst hoch. So variiert der Energiegehalt im Wanderschafbetrieb zwischen 7,8 und 11,2 MJME/ kg TS (entspricht Heu extensiv 2. Schnitt bzw. Weidelgras). Die Proteingehalte variierten im selben Betrieb zwischen 76 und 171 g/kg TS (entspricht Heu extensiv bzw. Wei- delgras).

Die Energie- und Nährstoffgehalte in den untersuchten Aufwüchsen konnten den Bedarf des Mutterschafes nicht über den gesamten Reproduktionszyklus abdecken. Die Futterproben, die im Vegetationsstadium „Beginn bis Mitte Blüte“ gewonnen wurden erfüllten in Bezug auf den Energiegehalt im Mittel der Betriebe den Bedarf güster Muttern noch in 83,2 % (72,0 – 100 %) der Fälle, im laktierenden Bereich jedoch nur noch in 7,3 % (0 – 20,0 %) der Proben.

(Tab. 8). Beim Rohprotein konnten im Mittel 76,2 %(65,9 – 86,2 %) der Proben den Bedarf güster Schafe decken (Tab. 9). In Bezug auf laktierende Tiere traf dies nur noch für 23,2 % (13,6 – 1,4 %) der Proben zu. Tendenziell war die Unterversorgung bezüglich der Energie etwas stärker im Vergleich zum Protein. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch WALTHER und FRANKE (1997) auf Bergbauerwartungsland und Rekultivierungsflächen, die mit Scha- fen beweidet wurden.

Tabelle 8: Anteil Futterproben mit ausreichender Energiekonzentration für die unterschiedlichen Reproduktionsstadien – Vegetationsstadium Beginn- Mit- te Blüte (Mindest- EK: niedertr. 7,4, hochtr. 9,4; säugend: 10,2 MJME/kg TS)

Koppelbetrieb Landschafts-

pfl. 1 Landschafts-

pfl. 2 Wanderschafbetr.

Anzahl Fu- Prob. 15 44 11 29

für Niedertragende 100,0 77,3 72,7 82,8

für Hochträchtige 73,0 13,6 27,3 24,1

für Säugende (2 Lä) 20,0 2,3 0,0 6,9

Tabelle 9: Anteil Futterproben mit ausreichender Proteinkonzentration für die unterschiedlichen Reproduktionsstadien – Vegetationsstadium Beginn- Mit- te Blüte (Mindest- Proteinkonz.: niedertr. 86, hochtr. 106; säugend: 155 g/kg TS)

Koppelbetrieb Landschafts-

pfl. 1 Landschafts-

pfl. 2 Wanderschaf- betr.

Anzahl Fu- Prob. 15 44 11 29

für Niedertragende 80,0 65,9 72,7 86,2

für Hochträchtige 66,7 45,5 63,6 69,0

für Säugende (2 Lä) 20,0 13,6 18,2 41,4

•Energie- und Proteingehalts–Vergleich zwischen den Vegetationsstadien

Mit fortschreitendem Vegetationsstadium verringerten sich die Energiekonzentrationen und Proteingehalte (Abb. 9 und 10 bzw. 11 und 12).

(22)

7 8 9 10 11

Ährenrispensch. BegMiBlü EndeBlü

Vegetationsstadium

Energiegehalt (MJME/ kg TS) Fläche 2

Fläche 3 Fläche 6 Fläche 1 Fläche 5 Fläche 4 Mindestkonz güst Mindestkonz hochtragend Mindestkonzlaktierend

Abb. 9: Entwicklung des Energiegehaltes in Abhängigkeit vom Vegetations- stadium auf unterschiedlichen Flächen im Koppelschafbetrieb

4 5 6 7 8 9 10 11

Ährenrispensch. BegMiBlü EndeBlü

Vegetationsstadium

Energiekonz. (MJME/ Kg TS)

Fläche 7 Fläche 8 Fläche 9 Fläche 10 Mindestkonz güst Mindestkonz hochtragend Mindestkonzlaktierend

Abb.10: Entwicklung des Energiegehaltes in Abhängigkeit vom Vegetations- stadium auf unterschiedlichen Flächen im Landschaftspflegebetrieb 1 Im Stadium des Ährenschiebens konnten die Ansprüche eines säugenden Mutterschafes nahe- zu auf allen untersuchten Standorten erfüllt werden (Aussage bezüglich Rohprotein nur für eine Fläche gültig). Jedoch wurden bereits im Stadium „ Beginn-Mitte Blüte“ kaum noch die Anforderungen an die Energiekonzentration für ein hochtragendes Mutterschaf erreicht. Wäh- rend im Koppelbetrieb noch im Stadium „ Ende der Blüte“ ein niedertragendes Schaf bedarfs- gerecht ernährt werden kann, ist dies im Landschaftspflegebetrieb 1 in jenem Stadium kaum noch möglich. Dasselbe gilt für den Rohproteingehalt im Landschaftspflegebetrieb 1. Im Koppelschafbetrieb verläuft die Entwicklung der Inhaltsstoffe in Abhängigkeit vom Vegetati- onsstadium auf einem höheren Niveau.

(23)

50 70 90 110 130 150 170 190

Ährenrispensch. BegMiBlü EndeBlü

Vegetationsstadium

Proteingehalt (g/ kg TS)

Fläche 2 Fläche 3 Fläche 6 Fläche 1 Fläche 5 Fläche 4 Mindestkonz güst Mindestkonz hochtr.

Mindestkonz. Lakt.

Abb.11: Entwicklung des Rohproteingehaltes in Abhängigkeit vom Vegetationssta- dium auf unterschiedlichen Flächen im Koppelschafbetrieb

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180

Ährenrispensch. BegMiBlü EndeBlü

Vegetationsstadium

Rohproteingehalt (g/ kg TS)

Fläche 7 Fläche 8 Fläche 9 Fläche 10 Mindestkonz. güst Mindestkonz. hochtr.

Mindestkonz. laktierend

Abb.12: Entwicklung des Rohproteingehaltes in Abhängigkeit vom Vegetationssta- dium auf unterschiedlichen Flächen im Landschaftspflegebetrieb 1

3.2.2.2. Mengen- und Spurenelementgehalt

•Vergleich zwischen und innerhalb der Betriebe

Die mittleren Gehalte bezüglich der Mengenelemente im Aufwuchs in den Betrieben sowie deren Variationsbreite sind in Tabelle 10 zusammengestellt. Die Daten zu den einzelnen Flä- chen innerhalb der Betriebe sind in aus den Tabellen 2, 5, 8 und 10 im Anhang III ersichtlich.

Auch die Mengenelemente zeigten wie die Energie- und Rohproteinkonzentration große Un- terschiede zwischen den Betrieben. So variierte der Betriebsdurchschnitt in Bezug auf den Ca- Gehalt zwischen 4,7 und 9,9 g/kg TS und im Kalium-Gehalt zwischen 13,2 und 21,5 g/kg TS.

Noch größer scheinen die Schwankungen zwischen den Flächen innerhalb der Betriebe. So unterschieden sich die Flächenmittel im Wanderschafbetrieb beim Ca-Gehalt um bis zu 13,7 g/TS und diejenigen für den P-Gehalt um bis zu 2,1 g/kg TS.

(24)

Tabelle 10: Übersicht zu Mittelwerten in Bezug auf die Mengenelemente im Aufwuchs in den Betrieben

Betrieb ( Anzahl Flächen) Mengenelementgehalt im Aufwuchs

Ca K P Mg Na

(g/kg TS) (g/kg TS) (g/kg TS) (g/kg TS) (g/kg TS)

Koppelbetrieb (n= 6)

Mittel der Flächenmittel 5,6 21,5 3,1 1,7 0,8

Standabw der Flächenmittel 1,50 1,86 0,35 0,41 0,84

Variationsbreite der Flächenmittel 4,2 - 8,8 18,6 - 24,0 2,8 - 3,8 1,4 - 2,4 0,2 - 0,5 LSP- Betrieb 1 (n = 4)

Mittel der Flächenmittel 4,7 16,6 2,9 1,6 0,2

Standabw der Flächenmittel 0,46 2,13 0,10 0,22 0,14

Variationsbreite der Flächenmittel 4,2 -5,2 14,3 - 18,7 2,7 - 2,9 1,4 - 1,9 0,1 - 0,4 LSP- Betrieb 2 (n= 4)

> nur Vor- und Nachw. Dauergl. (n=3)

Mittel 5,0 16,2 2,6 1,5 0,3

Standabw 1,80 4,25 0,21 0,17 0,16

Variationsbreite der Flächenmittel 2,2 - 7,1 12,0 - 29,0 1,5 -3,8 1,4 2,1 0,1 - 0,5

>nur Calluna - Heide (n=2)

Mittel 7,9 4,1 2,5 1,6 0,09

Standabw 6,76 0,24 2,24 0,94 0,02

Variationsbreite der Flächenmittel 3,1 - 12,7 4,0 - 4,3 0,9 -4,1 0,9 - 2,2 0,08 - 0,1 LSP- Betrieb gesamt (n= 4)

Mittel der Flächenmittel 5,7 13,2 2,6 1,5 0,2

Standabw 2,00 6,41 0,19 0,16 0,09

Variationsbreite der Flächenmittel 3,2-7,9 4,1 - 22,0 2,5 - 2,9 1,2 - 1,6 0,07 - 0,3

Wanderschafbetrieb (n= 5)

Mittel der Flächenmittel 9,9 18,8 3,0 2,7 1,2

Standabw 3,12 8,46 0,82 1,87 1,06

Variationsbreite der Flächenmittel 4,7 - 18,4 6,3 - 28,5 2,1 -4,2 1,1 - 6,3 0,1 - 2,8

Am Beispiel der Mengenelemente Ca und P wird deutlich, dass die in den Weideaufwüchsen vorgefundenen Konzentrationen nur z.T den Ansprüchen von hochträchtigen, säugenden oder niedertragenden Schafen genügen (Tab. 11).

Tabelle 11: Anteil Futterproben mit ausreichender Konzentration an Ca bzw. P für die unterschiedlichen Reproduktionsstadien – Vegetationsstadium Beginn-Mitte Blüte(Mindestkonz. Ca/ P: niedertr. 3,6/2,1 kg TS; hochtr. 6,1/2,8 kg Ts; säugend: 5,0/3,2 kg TS)

Koppelschaf-

betrieb Lspfl-

Betrieb 1 Lspfl-

Betrieb 2 Wanderbetr.

Anzahl Fu- Prob. 15 44 11 29

Ca P Ca P Ca P Ca P

Anteil mit ausreichender Konzentr.

> für Niedertragende 66,7 86,7 77,3 93,2 63,6 81,8 100,0 86,2 > für Hochträchtige 46,7 26,7 72,7 42,5 27,3 54,4 55,2 62,1 > für Säugende (2 Lä) 46,7 11,2 38,6 18,2 36,4 18,2 62,1 48,3

(25)

Die mittleren Gehalte bezüglich der Spurenelemente im Aufwuchs in den Betrieben sowie deren Variationsbreite sind in Tab. 12 zusammengestellt. Die Daten zu den einzelnen Flächen innerhalb der Betriebe sind in aus den Tab. 3, 6, 8 und 11 im Anhang III ersichtlich.

Die Betriebsmittelwerte im Koppelschafbetrieb und im Landschaftspflegebetrieb 1 sowie im Wanderschafbetrieb überschreiten den zulässigen Höchstwert von 10 mg/kg Futtertrocken- substanz beim Cu. Z.T. wurden äußerst hohe Einzelwerte gemessen (108 mg/kg TS in Land- schaftspflegebetrieb 1 , Fläche 10 – Tab. 3, Anhang III, 98 mg/kg TS im Wanderschafbetrieb – Fläche 18 – Tab. 8, Anhang III). Bezüglich Se unterschritten die Betriebsmittelwerte außer beim Koppelschafbetrieb den geforderten Mindestwert von 0,08 mg/kg TS

Tabelle 12: Übersicht zu Mittelwerten in Bezug auf ausgewählte Spurenelemente im Aufwuchs in den Betrieben

Betrieb ( Anzahl Flächen) Spurenelemente im Aufwuchs

Se Cu Co

(mg/kg TS) (mg/kg TS) (mg/kg TS)

Koppelbetrieb (n= 6)

Mittel der Flächenmittel 0,08 20,5 alle <0,5

Standabw der Flächenmittel 0,043 18,72

Variationsbreite der Flächenmittel 0,01 - 0,12 6,1 - 61,7

LSP- Betrieb 1 (n = 4)

Mittel der Flächenmittel 0,06 16,8 alle <0,5

Standabw der Flächenmittel 0,029 9,62

Variationsbreite der Flächenmittel 0,04 - 0,10 7,8 - 30,2

LSP- Betrieb 2 (n= 4)

> nur Vor- und Nachw. Dauergl. (n=1)

Mittel 0,07 9,6 alle <0,5

Standabw der Flächenmittel Variationsbreite der Flächenmittel

>nur Calluna - Heide (n=2)

Mittel alle< 0,04 10,6 alle <0,5

Standabw der Flächenmittel 5,01

Variationsbreite der Flächenmittel 7,0 - 14,0

LSP- Betrieb2 gesamt (n= 4)

Mittel der Flächenmittel 0,07 9,9 alle <0,5

Standabw der Flächenmittel 0,005 3,22

Variationsbreite der Flächenmittel 0,04 - 0,1 5,7 -13,5

Wanderschafbetrieb (n= 5)

Mittel der Flächenmittel alle< 0,04 15,3 alle <0,5

Standabw der Flächenmittel 12,8

Variationsbreite der Flächenmittel 0,000 5,6 – 32,0

(26)

In Tabelle 13 wird deutlich, dass die Ansprüche von hochtragenden und säugenden Muttern nur zu einem geringen Anteil in Bezug auf Se erfüllt werden können

Tabelle 13: Anteil Futterproben mit ausreichender Konzentration an Se für die unterschiedlichen Reproduktionsstadien – Vegetationsstadium Beginn - Mitte Blüte (Mindestkonz.: in allen Reproduktionsstadien 0,08 mg/kg TS)

Koppelschaf- Landschsftpfl.- Landschsftpfl.- Wanderschaf-

betrieb betrieb 1 betrieb 2 betrieb

Anzahl Fu- Prob. n = 19 44 n = 11 n = 23

Anteil mit ausreichendem Se- Gehalt (%)

>für Niedertragende 29,4 12,5 50,0 0

> für Hochträchtige 29,4 12,5 50,0 0

> für Säugende 29,4 12,5 50,0 0

Der Kupfergehalt wird in allen Betrieben zu einem hohen Anteil der Proben überschritten (Tab. 14).

Tabelle 14: Anteile von Proben mit zu geringem bzw. zu hohem Kupfergehalt Vegetationsstadium Beginn-Mitte Blüte (Mindestkonz.:5,0 mg/kg TS, Obergrenze: 10,0 mg/kg TS)

Koppelschaf- Landschsftpfl.- Landschsftpfl.- Wanderschaf-

betrieb betrieb 1 betrieb 2 betrieb

Anzahl Fu- Prob. n = 19 n = 44 n = 11 n = 23

Anteil mit zu geringem Cu- Gehalt (%) 5,9 14,0 0 0

Anteil mit zu hohem Cu- Gehalt (%) 64,7 48,0 50,0 55,6

•Mineralstoffgehalt–Vergleich zwischen den Vegetationsstadien

Wie bereits beim Energie- und Proteingehalt ersichtlich, so verändert sich auch der Mineral- stoffgehalt mit fortschreitendem Vegetationsstadium (Abb. 13 und 14). Insbesondere beim Auftrieb erst zum Ende der Blüte ist z.B. der P-Gehalt auf einigen Flächen nicht einmal mehr ausreichend für ein güstes Schaf (Fläche 1 in Abb. 13; Fläche 9 in Abb. 14).

1 2 3 4 5 6

Ährenrispensch. BegMiBlü EndeBlü

Vegetationsstadium

P- Gehalt( g/ TS)

Fläche 2 Fläche 3 Fläche 6 Fläche 1 Fläche 5 Fläche 4

Mindestkonz. güst Mindestkonz. hochtr.

Mindestkonz. lakt.

Abb. 13: Einfluss des Vegetationsstadiums auf den P-Gehalt im Aufwuchs auf den Flächen im Koppelschafbetrieb

(27)

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4

Ährenrispensch. BegMiBlü EndeBlü

Vegetationsstadium

P-Gehalt (g/ kg TS) Fläche 7

Fläche 8 Fläche 9 Fläche 10 Mindestkonz. güst Mindestkonz. hochtr.

Mindestkonz. laktierend

Abb. 14 : Einfluss des Vegetationsstadiums auf den P-Gehalt im Aufwuchs auf den Flächen im Landschaftspflegebetrieb 1

Der Verlauf des Mineralstoffgehaltes in Abhängigkeit vom Vegetationsstadium gestaltete sich im Vergleich zwischen den Betrieben auf unterschiedlichem Niveau. Während beispielsweise im Stadium des Ährenrispenschiebens im Koppelbetrieb die Aufwüchse auf einigen Flächen den Anspruch eines säugenden Mutterschafes bezüglich des P-Bedarfes deutlich übererfüllen, liegen die Gehalte auf den Flächen des Landschaftspflegebetriebes 1 knapp über dieser Schwelle.

Auch zwischen den Flächen innerhalb der Betriebe bestanden z.T. große Differenzen im Ni- veau. Während auf der Fläche 4 im Koppelbetrieb bis zum Stadium „Beginn/Mitte Blüte“

zumindest bis zu Beginn/Mitte der Blüte ausreichend P für ein säugendes Schaf lieferte, war dieser auf Fläche 5 innerhalb dieses Vegetationsstadiums nicht mehr ausreichend für ein hochtragendes Schaf.

•Vergleich der Betriebe hinsichtlich Bodennährstoffe, Ertragsleistung und Aufwuchs- qualität im Gesamtüberblick

Um die natürlichen Standortvoraussetzungen der 4 Betriebe übersichtlicher vergleichen zu können, wurden bezüglich der untersuchten Parameter den einzelnen Betrieben Rangfolgezif- fern vergeben. Einige Parameter (z.B. Mineralstoffgehalt) wurden zu Teilkomplexen zusam- mengefasst. Für den jeweiligen Teilkomplex ist die durchschnittliche Rangziffer errechnet und ausgewiesen worden (Tab.15). In der Übersicht wird deutlich, dass Koppelschaf– und Wanderschafbetrieb gegenüber den beiden Landschaftspflegebetrieben aus Sicht des Futter- angebotes die günstigeren Bedingungen zu verzeichnen hatten.

Abbildung

Abb. 3:   Graue Gehörnte Heidschnucken in Landschaftspflegebetrieb 2 bei   der Heidepflege (Fläche 14)
Abb. 6:   Merinolandschafe des Wanderschafbetriebes bei der Pflege von   Bauerwartungsland im September 2001 (Fläche 17)
Abb. 7:  Beziehung zwischen K-Gehalt im Boden und TS-Ertrag/Nutzung     (Regression über alle Betriebe:  y = 0,73 * X + 7,10; r = 0,69)
Abb. 9:   Entwicklung des Energiegehaltes in Abhängigkeit vom Vegetations-  stadium auf unterschiedlichen Flächen im Koppelschafbetrieb
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