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,,Digitales Unbehagen“ Leitmotiv im Sommersemester 2015 RECHTSPHILOSOPHISCHERINGVORLESUNG

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SOMMERSEMESTER 2015

RECHTSPHILOSOPHISCHE RINGVORLESUNG

Leitmotiv im Sommersemester 2015

,,Digitales Unbehagen“

Veranstaltet von der

Professur für Rechts- und Moralphilosophie der Universität Koblenz

KONTAKT

Prof. Dr. Matthias Jung

Sekretariat des Seminars Philosophie, Frau Elvira Bäurle Tel.: 0261 / 287-1900

E-Mail: mjung@uni-koblenz.de

Der Campus Koblenz liegt im Stadtteil Metternich.

Liebe Studierende,

liebe Universitätsangehörige, liebe Bürgerinnen und Bürger,

von Tag zu Tag wird unser alltägliches Leben stärker von weltweit zirkulierenden, vielfältig überwachten und manipulierbaren Datenströmen bestimmt, gewinnen netzbasierte Kommunikations- und Unterhaltungsformen weiter an Bedeutung.

Dabei stehen wir erst am Anfang einer Entwicklung, von der noch kaum absehbar ist, wohin sie uns führen wird. Viele Menschen empfinden angesichts dieser Entwicklung ein tiefes Unbehagen, und dafür gibt es auch gute Gründe. Klar ist aber auch, dass wir das Rad nicht zurückdrehen können.

Deshalb kommt es darauf an, sich möglichst frühzeitig mit den ethischen und rechtlichen Fragen zu beschäftigen, die aus der digitalen Welt auf uns zukommen. Zur Ringvor- lesung des Sommersemesters haben wir drei Experten eingeladen, die aus ihrer jeweiligen Fachperspektive heraus pointiert Stellung nehmen. Wie immer soll dabei auch die Diskussion mit Ihnen, dem wachsenden Teilnehmerkreis unserer Vorlesung, nicht zu kurz kommen.

Über Ihre rege Teilnahme würde ich mich sehr freuen!

Matthias Jung, Professur für Rechts- und Moralphilosophie, Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau

CAMPUS KOBLENZ

gefördert durch Zentralbibliothek im Forum Confluentes

Zentralplatz 1 56068 Koblenz

STADTBIBLIOTHEK KOBLENZ

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TERMINE IN DER ÜBERSICHT

DI 07. Juli 2015 - 18:00 Uhr s.t.

Prof. Dr. Rüdiger Grimm (Koblenz)

„Der gläserne Mensch in der digitalen Welt“

Universität Koblenz, Raum D 239 DI 14. Juli 2015 - 19:00 Uhr s.t. (!) PD Dr. Bert Theodor te Wildt (Bochum)

„Digitale Sucht – Allgemeine und individuelle Dimensionen der Internetabhängigkeit“

Stadtbibliothek Koblenz, Forum Confluentes (Erdgeschoss) DI 21. Juli 2015 - 18:00 Uhr s.t.

Prof. Dr. Matthias Cornils (Mainz)

„Die Persönlichkeit im Netz: Quo vadis Datenschutz?“

Universität Koblenz, Raum D 239

DIENSTAG 07. JULI 2015

Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Grimm (Koblenz) DER GLÄSERNE MENSCH IN DER DIGITALEN WELT

Unter den drängenden Problemen der Datensicherheit, zu denen auch Cyberkriminalität und Urheberrechtsverletzungen gehören, nimmt die Bedrohung der Privatsphäre eine hervorragende Rolle ein. Nicht nur die Überwachung durch die Nachrichtendienste (Snowden 2013 ff.), sondern vielmehr der Wissensdurst der Werbebranche, die personen- bezogene Daten wie Geld verwertet, sorgen für eine flächendeckende Profilbildung über nahezu alles menschliche Verhalten. Der Vortrag zeigt auf, an welchen Stellen des Internets und in der Mobiltelefonie Abhörmöglichkeiten bestehen, was man dagegen selbst tun kann und was nicht und wo vielmehr systemische Veränderungen erforderlich wären. Dabei wird deutlich, worauf man sich alles verlassen muss, wenn Sicherheitsmaßnahmen greifen sollen. Der Vortrag gibt einen Forschungsausblick auf den gesellschaftlichen Strukturwandel des Privaten.

DIENSTAG 14. JULI 2015

Vortrag von PD Dr. Bert Theodor te Wildt (Bochum)

DIGITALE SUCHT - ALLGEMEINE UND INDIVIDUELLE DIMENSIONEN DER INTERNETABHÄNGIGKEIT

Immer mehr digitale Eingeborene drohen zu digitalen Junkies zu werden. Wie und warum immer mehr Menschen dem Internet suchtar- tig verfallen, ist mittlerweile gut erforscht. Es ist zu diskutieren, wie die digitalen Immigranten der Erwachsenenwelt – Eltern, Pädagogen und Politiker – dieser Entwicklung entgegensteuern können.

Vortrag von Prof. Dr. Matthias Cornils (Mainz)

DIE PERSÖNLICKEIT IM NETZ: QUO VADIS DATENSCHUTZ?

Ist in Zeiten globaler geheimdienstlicher Überwachung und allumfas- sender Profilbildung durch Internetkonzerne ein rechtlicher Persön- lichkeitsschutz konventioneller Vorstellung noch möglich und überhaupt erstrebenswert? Was ist von den Versuchen der europäischen Gesetzgebung und des Europäischen Gerichtshofs (Google-Urteil) zu halten, den Datenschutz gegen die Auflösung der Differenz von privat und öffentlich unter Big-Data-Bedingungen in Stellung zu bringen?

DIENSTAG 21. JULI 2015

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Studierende, liebe Gasthörer,

wer könnte sich ein Leben ohne das Internet heute noch vorstellen? Auch wer kein Digital Native ist, erledigt einen Großteil seiner Korrespondenz doch per E-Mail; Flüge und Zugtickets buchen wir online, unsere Bücher kommen ebenso vom Versandriesen wie unsere Kleidung, und die aktuellsten Nachrichten können wir im Netz jederzeit abrufen. Hier ist alles rund um die Uhr verfügbar – Produkte, Dienstleistungen, Informationen und soziale Kontakte. Das Internet ist einerseits ein Spiegelbild unserer Wirklichkeit – kapitalistisches Einkaufs- paradies, Austragungsort politischer Debatten, wenn nicht gar – wie im sog. Arabischen Frühling 2011 – Initialpunkt demokratischer Revolutionen. Als Kommunikations- und Informationsknotenpunkt hat das Netz aber längst auch seine eigene globale Realität entwickelt – und während es in mancher Hinsicht ganz eigenen Gesetzen und Regeln zu folgen scheint, so zeigt die wiederkehrende Rede vom „rechtsfreien Raum“ des world wide web, dass diese Regeln im Konflikt mit den Normen unserer sozialen und kulturellen Wirklichkeit zu stehen scheinen. Zunehmend gerät die Freiheit, die mit der virtuellen, den üblichen Spielregeln nicht unterworfenen Realität in Verbindung gebracht wurde, in Verruf – wie die jüngsten Meldungen über die gemeinsamen Spähangriffe der deutschen und amerikanischen Geheimdienste zeigen. Der Datenschutz als Persönlichkeitsschutz: das ist ein Thema, das mit seinen komplexen sozialen, politischen und juristischen Implikationen und Konsequenzen von brennender Aktualität ist und dem sich nun dankenswerterweise die Rechtsphilosophische Ringvor- lesung dieses Sommersemesters annimmt. Ich danke Herrn Kollegen Jung, dass er wiederum eine hochinteressante Ringvorlesung auf die Beine gestellt hat, die Universitätsmit- glieder wie externe Interessenten gleichermaßen begeistern wird.

Mit herzlichen Grüßen Ihr

Prof. Dr. Roman Heiligenthal

Präsident der Universität Koblenz-Landau

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