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Lange, sehr lange habe ich mich auf diesen Besuch in meinem sozusagen zweiten Heimatclub gefreut.

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Clubbesuche 2012 Referat DG Paul Meier Rotary Club Solothurn

10. Dezember 2012

Lieber Präsident Thierry,

Lieber Past Distrikt Governor Jean-Pierre Liebe Rotarierinnen, Liebe Rotarier

Vorerst möchte ich Euch für den herzlichen Empfang und die Gastfreundschaft im Rotary Club So- lothurn danken.

Lange, sehr lange habe ich mich auf diesen Besuch in meinem sozusagen zweiten Heimatclub ge- freut.

Dem Club, dem ich auch mein Governoramt verdanke.

Die Geschichte ist einfach: Wäre nicht Euer Clubmitglied Jean-Pierre Simmen im Rotary-Jahr 2004- 2005 Distrikt Governor gewesen, wäre es nie in den Sinn gekommen, rotarisch nach Höherem zu streben…

Jean-Pierre hat mir verordnet, den Job eines Assistant Governors für die Region Solothurn auszu- üben. Jean-Pierre hat mich und meinen Club motiviert, für das Governoramt zu kandidieren. Es ist mir nicht klar, ob ich dieses Vertrauen auch wirklich verdient habe. Dafür dankbar bin ich trotz- dem…

Und ich darf Euch sagen:

Für ein Mitglied aus dem bescheidenen Rotary-Club Solothurn Land ist es schon ein spezielles Ge- fühl, eine stattliche Schar von Rotarierinnen und Rotariern aus dem Stadtclub vor sich zu haben.

Und zu spüren und zu hören, wie sie alle respektvoll berichten über geplante und realisierte rotari- sche Aktivitäten. Das in der Hoffnung, ihren Ausführungen mögen auch wirklich die Zustimmung des Governors finden…

Nun, ich kann Euch beruhigen: Die Informationen, die ich vor diesem Meeting in persönlichen Gesprächen mit Euren Vorstandsmitgliedern erhalten habe, haben mich überzeugt: Im Rotary Club Solothurn sind gute Leute am Werk, es herrscht im Club ein positiver Geist, der Club ist gut aufge- stellt, seine Aktivitäten sind tipp-topp. Kompliment!

Und ein herzliches Dankeschön an alle, die sich im Rotary-Club Solothurn engagieren.

Meine Tournee durch den Rotary Distrikt 1980 habe ich am 8. August in Grenchen in Angriff ge- nommen. Auf dieser Reise werde ich bis zum 17. Dezember 64 Clubs besuchen. Solothurn ist mein 62. Clubbesuch. Bis heute war ich 7‘741 Kilometer unterwegs.

Bis zum RC Solothurn hatte ich eine kürzere Anreisezeit, dafür darf ich nun 23 statt 20 Minuten re- den …

In meinen Clubbesuchen durfte ich Hunderte von Rotarierinnen und Rotarier kennenlernen: Inte- ressante, engagierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur. Ich habe einen tiefen Einblick erhalten in die an Facetten wirklich reiche Welt von Rotary. Ich konnte einiges erfahren über die Geographie des Distrikts 1980.

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Und ich durfte notieren, wo zwischen Basel und Chiasso ein paar der besten Fressbeizen zu finden sind. Gegen Honorar zugunsten des Distriktsprojekts verrate ich gern ein paar Adressen …

Worin eigentlich besteht die Aufgabe des Governors?

Sicher verstehe ich mich nicht als der Chef, der die Clubs zu inspizieren hat.

Und sollte das trotzdem so verstanden worden sein: Lieber Thierry, Du hast die „Inspektion“ mit Bravour bestanden…

Als Belohnung dafür und auch als ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Rotary Club Solo- thurn überreiche ich Dir das offizielle Governors-Präsent 2012-2013.

Sofern meine Ratschläge gefragt sind und soweit ich dazu in der Lage bin, stehe ich den Clubs bera- tend zur Seite. Ich verstehe mich als Motivator, Moderator, Koordinator und auch Botschafter von Rotary International, oder, wie Sie wollen, als eine Art „Wanderprediger“.

Und im Falle unseres Distrikt-Foundraisingprojekts „Die Schweiz zeigt Herz. Rotary zeigt Herz.“ bin ich auch mit grosser Freude als „Bettelmönch“ unterwegs.

Rotary ist eine Organisation, die rund um den Globus etabliert ist. Wir bekennen uns zu dieser weltweiten Bewegung und ihren Wertvorstellungen. Wir,

1’216'830 Rotarierinnen und Rotarier in 34’419 Clubs in 538 Distrikten, verteilt auf mehr als 200 Länder

11‘384 Rotarier und 1085 Rotarierinnen in 211 Clubs in der Schweiz und in Liechtenstein, 3535 Rotarier und 374 Rotarierinnen im Distrikt 1980,

wir alle tragen das gleiche Emblem: Das Rad mit den sechs Speichen und 24 Zähnen, das ermöglicht, dass wir überall auf der Welt als Mitglieder von Rotary erkannt, anerkannt und als Besucherin oder Besucher willkommen geheissen werden.

Und ich möchte Euch wirklich empfehlen, von diesem Besuchsrecht auch regelmässig Gebrauch zu machen.

Will eine weltweite Organisation wie Rotary Wirkung erzielen, braucht sie ein Gedankengut, das von allen Mitgliedern gemeinsam mitgetragen wird. Braucht sie Clubs, die bereit sind, sich auch über die eigenen Clubgrenzen hinaus zu engagieren.

Darüber zu reden – das ist die Aufgabe des Governors.

Mit den folgenden Ausführungen will ich zu den fünf Schwerpunktthemen in meinem Governorjahr 2012-2013 Stellung nehmen und Euch die Gelegenheit anbieten, dazu Fragen zu stellen.

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Ziel 1: Distrikts-Foundraisingprojekt „Die Schweiz zeigt Herz.Rotary zeigt Herz“

„Peace trough Service.

La Pace attraverso il servizio Frieden durch Einsatz.”

Das ist das Jahresmotto 2012-2013 von Rotary International. „Peace trough service“ passt massge- schneidert auf die humanitäre Tradition der Schweiz.

“Egal, wie wir Frieden definieren”, sagt der aktuelle WeltPräsidentin Sakuji Tanaka, “durch Einsatz kommen wir ihm näher“.

Friedensförderung heisst, helfen, Not in Konflikt- und Krisenregionen zu lindern, heisst auch, Men- schen in notleidenden Ländern ermöglichen, ihre Lebensbedigungen zu verbessern und vor Ort per- sönliche Perspektiven zu entwickeln.

Das ist auch das Ziel der Stiftung swisscor, die jeden Sommer 100 Kinder aus Konflikt- und Krisenre- gionen zu einem zweiwöchigen Feriencamp in die Schweiz einlädt. In diesen zwei Wochen profitie- ren sie von wertvoller medizinischer und psychologischer Betreuung. Zurück in ihrer Heimat, wird diese Betreuung weitergeführt.

In Eurem Club mehr über swisscor erzählen, wäre gleichbedeutend wie tonnenweise Wasser in die Aare schütten.

Schliesslich sind der Präsident und ein Mitglied des Stiftungsrats engagierte Rotarier in Eurem Club.

Dass ich die Unterstützung von swisscor als Distriktfundraisingprojekt 2012-2013 lanciert habe, ver- stehe ich auch als eine Hommage an Eure Mitrotarier Gian-Piero Lupi und Martin Jäggi.

Mit unserem Distrikts-Foundraisingprojekt wollen wir einen signifikanten Beitrag an die Kosten des swisscor-Camps 2013 leisten. Ich denke dabei an einen Beitrag von rund 150‘000 Franken. Diese Summe ist grosszügig, aber nicht illusorisch. Wir sind 64 Clubs. Wenn jeder Club einen Beitrag leis- tet, erreichen wir zusammen eine stattliche Summe.

Die überwiegende Mehrheit der Clubs im Distrikt hat sich bis heute bereit erklärt, sich zum Teil mit Spenden im fünfstelligen Bereich an unserem Projekt zu beteiligen.

Mit grosser Freude habe ich heute Vormittag zur Kenntnis genommen, dass der Rotary Club Solo- thurn-Land beschlossen hat, das Projekt „Die Schweiz zeigt Herz. Rotary zeigt Herz.“ mit einem Bei- trag von 8‘000 Franken zu unterstützen. Hinzu kommt eine Spende seines Kontaktclubs Wiesbaden im Betrag von 2‘000 Franken. Das macht zusammen 10‘000 Franken, soviel, wie der Rotary Club Solothurn-Land als Startkapital in die Aktion eingelegt hat.

Herzlichen Dank für Eure grosszügige Geste

Für Euer Wohlwollen danke ich Euch auch im Auftrag von swisscor-Gründer alt Bundesrat und Rota- rier Adolf Ogi, dem heutigen Präsident des Patronatskomitees.

Im Namen des Stiftungsrats zu danken, überlasse ich gerne Gian-Piero Lupi.

Zum zweiten Thema: Rotary Foundation

1917 gegründet, bildet die Foundation heute das Herz von Rotary International. Über die Rotary Foundation werden weltweit jährlich über 100 Millionen Franken Spendengelder generiert und für

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Projekte namentlich zur Armutsbekämpfung, Gesundheitsförderung und für Bildungsmassnahmen eingesetzt.

Mit dem Future Vision Plan wird die Foundation auf den 1. Juli 2013 neu organisiert. Die Prozesse zur Projektfinanzierung werden vereinfacht und verkürzt, umfassende Kompetenzen an die Distrik- te, delegiert.

Ich halte die Neuorientierung unserer Foundation für eine gute Sache. Sie wird wesentlich dazu beitragen, das Vertrauen in sie zu stärken und ihre Unterstützung nachhaltig sicherzustellen.

Das Stichwort 3 heisst: Erneuerung

Im Gegensatz etwa zu den USA ist bei uns die Mitgliedschaft in einem Rotary Club in den meisten Fällen eine Mitgliedschaft auf Lebensdauer.

Das spricht für Rotary.

Praktisch alle älteren Mitglieder haben im Club in der Regel Vorstands-Chargen belegt und sich durch ihre Aktivitäten grosse Verdienste erworben.

Euer Club, wie jeder andere Club, will auch in den nächsten Jahren Präsenz markieren und verschie- dene Aktivitäten im rotarischen Sinn und Geist weiterführen. Das heisst: Es gilt auch in Zukunft, das Amt des Präsidentinen, des „Programmiers“, Sekretärs, des Leiters Jugenddienst, Gemeindienst, Berufsdienst, Internationaler Dienst usw. zu besetzen.

Mit andern Worten: es braucht Mitglieder, die bereit sind, auch über längere Zeit im Club einen o- der mehrere Jobs auszuüben.

Um seine Zukunftsfähigkeit sicherzustellen, kommt also kein Club darum herum, für eine permanen- te Erneuerung seines Mitgliederbestandes zu sorgen.

Wir brauchen neue Mitglieder. Und weil die Menschen immer älter werden, brauchen wir auch mehr jüngere Mitglieder.

Beweisen wir Mut und Zuversicht, indem wir vermehrt junge Leute in unsere Reihen aufnehmen.

Auch Leute unter 40 Jahren. Leute aus unterschiedlichsten Berufskategorien.

Denken wir daran, dass speziell in unseren Rotaract Clubs viele Talente aktiv mitwirken, die bald einmal auch im Rotary Club viel bewirken könnten…

Im RC Solothurn präsentiert sich der „Mix der Generationen“ nicht ganz ausgewogen: 87 der 96 Mitglieder oder 88,5 Prozent des Mitgliederbestandes sind älter als 50 Jahre, nur neun Mitglieder oder 11,5 Prozent des Mitgliederbestandes sind jünger als 49 Jahre.

Um einer langfristig drohenden Überalterung entgegen zu treten, empfehle ich Eurem Club, seine Mitgliedschafts-Entwicklung im Auge zu behalten und die Aufnahme von neuen und auch jüngeren Mitgliedern mit der gebührenden Priorität weiter zu verfolgen.

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Ziel 4: Rotary und die Öffentlichkeit

Die Themen „Image von Rotary“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ werden zurzeit vorallem bei Rotary International intensiv diskutiert. Man plant Massnahmen zur Profilierung der Marke Rotary. Ob das nötig ist oder nicht, bleibe dahingestellt.

Ich persönlich habe Zweifel an dieser Art von Marketing zugunsten einer Serviceorganisation.

Für uns in der Schweiz aber gelten zwei Mindeststandarts:

Erstens: Wir Rotarierinnen und Rotarier zeigen auch in der Öffentlichkeit Farbe. Indem wir zum Bei- spiel unser Rotary-Emblem immer sichtbar mit uns tragen, beweisen wir, dass wir uns mit den Wer- ten und Zielen unserer Rotary-Bewegung identifizieren.

Und zweitens: Wenn wir Gutes tun, dürfen wir auch darüber reden. Bei aller Bescheidenheit: Die Öffentlichkeit soll davon Kenntnis nehmen, wenn ein Rotary Club durch Aktivitäten, mit Herz, Geist, Hand und Geld, Bedürftigen hilft.

Liebe Freundinnen, Liebe Freunde

Mein fünftes und letztes Anliegen stelle ich unter den Begriff „Leadership“.

Kalyan Banerjee, Rotary Weltpräsident 2011-2012, hat uns künftigen Governors im Januar dieses Jahres einen Wunsch mit auf den Weg gegeben.

„Wenn Sie also ab dem Rotary-Jahr 2012/13 Ihr Amt übernehmen, dann denken Sie bitte daran, dass das Beste, das Sie für Ihren Distrikt tun können, ist, diesen stärker zu hinterlassen, als Sie ihn vorgefunden haben.“

Seine Botschaft lässt sich auch auf den Club übersetzen.

„dass das Beste, das Sie für Ihren Club tun können, ist, diesen stärker zu hinterlassen, als Sie ihn vorgefunden haben.“

Selbstverständlich liegt es im Ermessen jedes einzelnen Clubs, ob er seine Funktionsweise hinter- fragen will oder nicht.

Existiert im Club eine Art Leitbild?

Sind mittel- und langfristige Ziele definiert? Und auch die Massnahmen, mit welchen diese Ziele erreicht werden könnten?

Kennt der Club seine Stärken und Schwächen?

Besteht für die Führungsfunktionen im Club eine Personalplanung? Auch über’s Jahr 2012- 2013 hinaus?

Gibt es Stellvertretungen?

Mit Hilfe einer weitsichtigen Planung könnte der Club nachhaltig gestärkt werden.

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Geschätzte Mitglieder des Rotary Clubs Solothurn

Irgendwo habe ich mal gelesen, eine wirklich gute Rotarierin bzw. ein wirklich guter Rotarier habe mindestens einmal in ihrem bzw. seinem rotarischen Leben an einer Convention von Rotary Inter- national teilgenommen.

Natürlich empfehle ich Euch sehr gerne den Besuch einer Convention. Die nächste findet vom 23.

bis 26. Juni 2013 in Lissabon statt. Es gibt noch andere Gelegenheiten, rotarisch über die eigenen Clubgrenzen hinaus zu schauen. Zum Beispiel durch die Teilnahme an einer Distriktskonferenz. Die nächste Distriktskonferenz findet am 14./15. Juni 2013 im Landhaus Solothurn statt. Ich danke Ih- nen, dass Sie sich dieses Datum bereits heute in Ihren Agenden notieren.

Es ist mir bewusst, dass ich Euch mit vielen Informationen eingedeckt habe. Wenn es mir gelungen ist, diese verständlich hinüberzubringen und dafür Euer Interesse zu wecken, habe ich heute mein Ziel erreicht.

Ich wünsche Eurem Club und Euch persönlich alles Gute, Glück, Freude und Wohlergehen und vor allem: Noch viele Stunden in rotarischer Begegnung und Freundschaft.

Herzlichen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

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