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Archiv "Langwirksanier Beta-2-Agonist Salmeterol verbessert Asthmatherapie" (19.09.1991)

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Die stabile Balance in der Schmerztherapie

Katad lon

(R,

Analgesieilunter neuem Aspekt

ASTA

PHARMA

Eln Unternehmen der Degussa

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

AUS DER INDUSTRIE

Langwirksanier Beta-2-Agonist

Salmeterol verbessert Asthmatherapie

L

angwirksame Beta-2- Agonisten stellen eine pharmakologische Fort- entwicklung dar, von der die Experten entscheidende Ver- besserungen in der Asthma- therapie erhoffen. Salmeterol (Sereverent®) — der erste Vertreter dieser vielverspre- chenden Wirksubstanzen — stand im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums, das vom Pharmaunterneh- men Glaxo anläßlich der Neueinführung im April in Wien veranstaltet wurde.

Wie Dr. Roy Brittain, Gla- xo, Ware (Großbritannien), erklärte, ist Salmeterol das Produkt eines gezielten

„Drug Design". Auf die Ent- wicklung eines Beta-2-Agoni- sten mit langanhaltender Wirkung wurde abgezielt, um erstens eine praktikable Er- haltungstherapie beim Asth- ma zu ermöglichen und zwei-

tens auch um das große Pro- blem nächtlicher Asthmaat- tacken besser zu beherrschen.

Andererseits durfte aber die längere Wirkdauer nicht mit einem erhöhten Nebenwir- kungsrisiko verbunden sein.

Es konnte deshalb — so Brittain — nicht darum gehen, einen Beta-2-Agonisten mit längerer Plasma-Halbwertzeit zu entwickeln, sondern es mußte vielmehr ein neues Wirkprinzip „maßgeschnei- dert" werden. Durch Anhän- gen einer langen Alkyl-Sei- tenkette an das Molekül des klassischen selektiven Beta-2- Agonisten Salbutamol ent- stand eine Substanz, die sich an zwei verschiedenen Stellen im Bereich des Beta-2-Adre-

nozeptors an die Zellmem- bran bindet: Mit der Seiten- kette verankert sich das Sal- meterol-Molekül in der Nachbarschaft des eigentli- chen Rezeptors („exo-site") in der Zellmembran, wobei diese Bindung relativ fest und so für die lange Wirkdauer von Salmeterol grundlegend ist. Die für den beta-2-agoni- stischen Effekt verantwortli- che Bindung des aromati- schen Kopfteils des Moleküls an den Rezeptor ist nämlich deutlich schwächer, kann aber aufgrund der Veranke- rung des Wirkstoffs wieder- holt erfolgen, und dadurch kommt die längere Wirk- dauer zustande. Diese wurde beim Symposium in Wien mit

mehr als zwölf Stunden ange- geben.

Daß sich der postulierte Wirkmechanismus von Sal- meterol tatsächlich in einer langanhaltenden Bronchodi- latation niederschlägt, ist in diversen Studien in vitro und in vivo dokumentiert. Der Vergleich mit herkömmlichen Beta-Sympathikomimetika zeigt die deutlich längere bronchodilatierende Wirkung von Salmeterol. Auf der an- deren Seite tritt bei her- kömmlichen Substanzen der bronchodilatatorische Effekt rascher ein als unter Salmete- rol.

Was die neuen inhalativen Beta-2-Agonisten abgesehen von der langen bronchodila- tierenden Wirkung so interes- sant macht, sind die sich ver- dichtenden Hinweise auf eine zusätzliche antientzündliche Wirksamkeit. Ein solches

ASTA Pharma AG, Frankfurt am Main. Katadolon ® . Zu- sammensetzung: 1 Kapsel enthält 100 mg, 1 Zäpf- chen 150 mg und 1 Kinderzäpfchen 75 mg Flupirtin- maleat. Anwendungsgebiete: Zur kurzfristigen Anwen- dung bei: Nervenschmerzen (Neurolgien/Neuritiden), Schmerzen bei abnutzungsbedingten Gelenkerkran- kungen, Schmerzen bei Krebserkrankungen, vasomo- torischen und Migräne-Kopfschmerzen, Schmerzzustän- den nach Operationen, Schmerzen bei Verletzungen, Verbrennungen, Verätzungen, Dysmenorrhoe, Zahn- schmerzen. Gegenanzeigen: Nachgewiesene Überemp- findlichkeit gegen Flupirtinmaleat. Patienten mit dem Risiko einer hepatischen Enzephalopathie und Patien- ten mit Cholestase soll Katadolon nicht verabreicht werden, da das Auftreten / eine Verschlechterung einer Enzephalopathie bzw. Ataxie möglich ist. We- gen der muskelrelaxierenden Wirkung sollten Patienten mit Myasthenia gravis nicht mit Katadolon behandelt werden. Obwohl es bisher keine Anhaltspunkte für eine fruchtschödigende Wirkung gibt, soll Katadolon bei Schwangeren nicht angewendet werden. Bisher liegen keine Erfahrungen bei Schwangeren vor. Falls Katado- Ion aus zwingender Indikation einer Wöchnerin verab- reicht werden muß, sollte diese unter der Behandlung nicht stillen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Hinweis: Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sind Kon- trollen der Leberenzyme bzw. der Kreatininwerte angezeigt. Nebenwirkungen: Gelegentlich Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Magenbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, (Zäpfchen: Afterbrennen). Selten Anstieg der Leberenzymwerte (Transaminasen). Sehr selten können Schwitzen, Mundtrockenheit, Hautreaktionen und Seh- störungen auftreten. Diese Nebenwirkungen sind do- sisabhöngig und daher zu einem gewissen Grade steuerbar. In vielen Fällen verschwinden sie im Verlauf der weiteren Behandlung. Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens sind möglich. Wechselwirkun- gen mit anderen Mitteln: Wirkungsverstärkung durch Alkohol und Medikamente mit sedierenden Eigen- schaften möglich. Wirkungsverstärkung gerinnungs- hemmender Medikamente möglich, daher sollten regelmäßige Kontrollen des Quickwertes durchgeführt werden. Gleichzeitige Gabe von Paracetamol nur unter ärztlicher Überwachung (Anstieg der Transamin- asen möglich). Handelsformen und Preise: Kata- dolon® 10 Kapseln (Ni) DM

12,45; 20 Kapseln (N2) DM 23,50; 5 Zäpfchen DM 9,95;

10 Zäpfchen DM 18,00; 5 Kin- derzäpfchen DM 7,20; 10 Kin- derzöpfchen DM 12,95. (Stand:

Februar 1991)

Dt. Ärztebl. 88, Heft 38, 19. September 1991 (105) A-3159

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Unterschritt

kombiniertes Wirkprofil wür- de sehr gut in das aktuelle Konzept der Asthmatherapie passen, da nach heutigem Verständnis die Entzündung der Bronchialschleimhaut ein Schlüsselphänomen in der Pathophysiologie des Asthma bronchiale darstellt und früh- zeitig therapeutisch angegan- gen werden sollte.

Einen ersten Hinweis auf eine antientzündliche Wirk- komponente von Salmeterol lieferte die Beobachtung, daß diese Substanz allergische Reaktionen der Bronchial- schleimhaut — gemessen an- hand der Lungenfunktion — deutlich länger unterdrückt, als dies aufgrund der beta-2- agonistischen Bronchodilata-

tion zu erwarten wäre. Dar- über hinaus konnte inzwi- schen gezeigt werden, daß Salmeterol die Funktion von Entzündungszellen wie Alve- olarmakrophagen hemmt. Ob der entzündungshemmende Effekt von Salmeterol bei manchen Asthmapatienten möglicherweise allein zur antientzündlichen Basisthe- rapie ausreichend ist, bleibt abzuklären.

Wirksamkeit und Verträg- lichkeit von Salmeterol wur- den unter anderem in zwei mehrmonatigen Multizenter- Studien untersucht, in denen der neue Beta-2-Agonist (zweimal täglich 50 Mikro- gramm) an 667 beziehungs- weise 338 Patienten mit leich- tem bis mittelschwerem Asth- ma doppelblind gegen Salbu- tamol (viermal täglich 200 Mikrogramm) geprüft wurde.

Sowohl bezüglich der Sym- ptome als auch bezüglich der Lungenfunktion war eine Überlegenheit von Salmete- rol festzustellen, wobei nicht A-3160 (106) Dt. Ärztebl. 88,

zuletzt die bessere Kontrolle des nächtlichen Asthmas auf- fällig war.

Genauer wurde dieses spezielle Problem in einer plazebo-kontrollierten Studie untersucht, in der Dr. Neil Douglas und Dr. Michael Fitzpatrick, Universitätsklinik Edinburgh (Schottland), bei Patienten mit nächtlichem Asthma Peak-flow-Werte, Symptomatik und Schlafqua- lität analysierten. Bei den ausgewerteten achtzehn Pa- tienten war unter einer The- rapie mit zweimal täglich 50 Mikrogramm Salmeterol der tiefste nächtliche Peak-flow- Wert gegenüber Plazebo um rund zwanzig Prozent verbes- sert. Die Patienten wachten

unter Salmeterol seltener auf, die nächtlichen Wachzeiten waren reduziert, und es tra- ten mehr Tiefschlafphasen auf.

Bleibt die wichtige Frage nach der Therapiesicherheit.

Salmeterol besitzt nachweis- lich eine hohe Beta-2-Selekti- vität. Die am Rattenherz ge- messene positiv inotrope Wir- kung war über viertausend- fach schwächer als diejenige von Isoprenalin. Nebenwir- kungs-Spektrum und -Häufig- keit unter einer Therapie mit Salmeterol entsprechen laut den vorliegenden klinischen Studien derjenigen unter Sal- butamol. Subjektive Palpita- tionen und Tachykardien, Tremor sowie Kopfschmer- zen stehen im Vordergrund.

Prof. Dr. Ann Woolcook, Royal Prince Alfred Hospital, Camperdown (Australien) betonte beim Symposium in Wien die Notwendigkeit vali- der Studien zur Langzeitsi- cherheit.

Ulrike Viegener Heft 38, 19. September 1991 Infolge eines Versehens bei der Herstellung von Heft 37/1991 des Deutschen Ärzteblattes sind in der Rubrik

„Aus der Industrie" zwei Beiträge unvollständig abge- druckt worden. Diese beiden Artikel — „Flecainid in der Therapie supraventrikulärer Arrhythmien" und „Trotz Asthma-Schulung Fehlverhalten beim schweren Anfall"

erscheinen in vollständiger Fassung in Heft 39/1991.

Referenzen

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