• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "KV-Wahlen: Beispiel -Trierer Modell" (16.02.2001)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "KV-Wahlen: Beispiel -Trierer Modell" (16.02.2001)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

B R I E F E

Bundeswehreinsatz

Zu dem Beitrag „Bundeswehreinsatz in Ost-Timor: Medizinische Mission“ von Dr. med. Achim Müller- Lorenz, Jens Felsch und Frank Heßler in Heft 1–2/2001:

Kein Ruhmesblatt

Der Rückblick auf die Timor- Mission der deutschen Sa- nitätstruppe vor einem Jahr fällt notgedrungen beschei- den aus. Kein Ruhmesblatt ist die Leistungsbilanz der zwei Millionen DM teuren Evaku- ierungsflüge (MEDEVAC):

Von 230 Patiententransporten in den fünf Monaten waren nur ganze acht Notfälle, also über 95 Prozent „routi- nemäßige“ Fehleinsätze: re- aktive Depressionen, Bela- stungsreaktionen der UN- Truppe. Einheimische Lan- desbewohner kamen nicht in

den Luxus dieser Sonderflü- ge. Sie, um die es eigentlich gehen sollte, wurden von Hilfsorganisationen medizi- nisch versorgt. MSF bekam damals den Nobelpreis.

Auch ich selbst war drei Mo- nate unentgeltlich tätig. Von der Lage vor Ort zeigen die Autoren lückenhafte Kennt- nisse. Sonst wäre ihnen man- ches nicht so entgangen, so- dass noch heute ein Fünftel der Einwohner in Flücht- lingslagern festgehalten sind, Milizen dort UN-Mitarbeiter erschießen, andererseits funktionsfähige Krankenhäu- ser auf der Insel existieren (ICRC in Dili), die auch über Acetyl-Cystein verfügen . . . Gut erinnerlich ist dagegen die „locker-humorvolle . . . Zusammenarbeit . . .“ in Darwin. Vermutlich ging es dabei weniger um humanitä- re Aufgaben als um die Er-

höhung des lokalen Bierkon- sums im australischen Out- back. Insgesamt muss die Frage erlaubt sein, was die deutsche Sanitätstruppe dort am anderen Ende der Welt eigentlich verloren hatte.

Dr. Willy Kemmer, Dorfstraße 10, 39307 Parchen

KV-Wahlen

Zu dem Beitrag „Fatale Lagerbil- dung“ von Josef Maus in Heft 3/2001:

Beispiel: Trierer Modell

. . . Anscheinend ist es in ei- nigen KVen der Politik und den Kassen gelungen, uns Ärzteschaft zu spalten (Hausarzt/Facharzt).

Ich kann über die kleinste KV Deutschlands (Trier) berich- ten. Hier haben wir schon vor vier Jahren erkannt, dass wir

alle in einem Boot sitzen, wes- halb wir eine paritätisch ge- mischte Gruppe gegründet haben. Diese Gruppe besteht zu 50 Prozent aus Hausärzten und zu 50 Prozent aus Fachärzten und wird pa- ritätisch (Land und Stadt) re- präsentiert. Damals gelang es uns nicht, die Führung zu übernehmen, jetzt jedoch – nach vier Jahren Schwerstar- beit, in denen wir Kollegen sowohl von der hausärztli- chen Seite wie auch von der fachärztlichen Seite überzeu- gen mussten – ist es uns ge- lungen, die absolute Mehrheit zu gewinnen. Auch bei der Zusammenstellung des neuen Vorstandes und der Gremien haben wir berücksichtigt, dass ein Mann ein Amt belegt.

Auch von der Oppositionssei- te und von den Psychologen und Außerordentlichen ha- ben wir alle in den Vorstand

(2)

genommen und die Gremien nach Leistung und Qualifika- tion, statt nach „Parteien und Zugehörigkeit“, besetzt . . .

Dr. med. Mark Indig, Kutzbachstraße 7, 54290 Trier

Neid auf Zahnmediziner

Die KV-Wahlen 2000 haben klar und deutlich gezeigt, wo- hin sich die Ärzteschaft – durch politische und finanzi- elle Zwänge gesteuert – be- wegt hat. Wenn man über 30 Jahre ärztlich tätig ist, hat man reichlich Erkenntnisse zur Taktik der Politik in Mangelsituationen gewon- nen. Der Anfang wurde zu DDR-Zeiten gemacht: am- bulant und stationär tätige Ärzte wurden gegeneinander

„aufgeziegelt“. Nach der Wende wurde diese Politik dankbar aufgegriffen und er- weitert – Ost gegen West, Fachärzte gegen Hausärzte, ambulant gegen stationär – denn der Geldmangel im Sy- stem nahm zu; Folge der Ignorierung demographischer Entwicklungen und die Feig- heit, diese Situation der Be- völkerung richtig darzulegen, um die entsprechenden Wei- chen zur Rettung des Sozial- systems zu stellen.

Umso trauriger die Tatsache, dass die Selbstverwaltung der Ärzteschaft es zulässt, dass solche Entwicklungen über- haupt zustande kommen kön- nen. Jeder von uns hat nach Ende des Studiums feierlich den hippokratischen Eid ge- schworen. Aber wer denkt schon über den Wortlaut nach, kennt ihn überhaupt noch, handelt danach? Wie anders ist es sonst zu er- klären, dass die Ergebnisse der KV-Wahlen 2000 derarti- ge Blüten treiben wie in Bre- men, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern?

Der Vorschlag einer Sat- zungsänderung zur Garantie einer Mindestbeteiligung von Vertretern aller Fachrichtun- gen im wichtigen Gremium der Vertreterversammlung der KV ist meines Erachtens schon seit Jahren überfällig, um das antike römische Re-

gierungsprinzip nicht zur Grundregel ärztlichen Mit- einanders werden zu lassen.

Wie neidisch könnte man diesbezüglich auf die stets einheitlich auftretenden, mit einem Mund sprechenden – und damit erfolgreich agie- renden – Zahnmediziner werden.

Dr. Raimund Koßwig, Grüner Weg 2, 18528 Buschvitz/Rügen

Luftqualität

Zur Erhebung der „Luftqualität im November 2000“, veröffentlicht in Heft 50/2000:

Imageschaden für Eisenach

. . . Der zugrunde gelegte Wert ist ein maximaler Mittelwert über eine Stunde, das heißt, der Wert braucht im Zeitraum von einem Monat nur einmal eine Stunde aufzutreten. Dies kann die unterschiedlichsten Ursachen haben.

Sie werden mir Recht geben, dass dieser Mittelwert zur Beurteilung einer Schadstoff- belastung völlig ungeeignet ist und nur statistisch im Zu- sammenhang mit weiteren Messwerten seinen Sinn hat.

Der hohe November-Wert in Eisenach stellt eine Ausnah- me dar, deren Ursache in um- fangreichen Baumaßnahmen im nahen Umfeld des Mess- containers zu suchen ist. Ver- gleiche der Messwerte zu den Vormonaten belegen diese Aussage: August 148 µg Schwebstaub/m3, September 204 µg, Oktober 131 µg, No- vember 820 µg – Dezember 359 µg Schwebstaub/m3(Ein- fluss der Heizperiode).

Um eine Aussage über die Umweltbelastungen zu tref- fen, sollten die Monats-Mit- telwerte zugrunde gelegt werden. Hier werden alle Messwerte über den gesam- ten Messzeitraum gemittelt und geben somit eine sichere Aussage über die anzutref- fende Umweltsituation . ..

Oberbürgermeister Schneider, Stadtverwaltung Eisenach, Markt 1, 99817 Eisenach

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 7½½½½16. Februar 2001 AA389

B R I E F E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bei entsprechenden Lei- stungsdefiziten aufseiten der Patienten kann deshalb letztlich nicht entschieden werden, ob eine reduzierte Gehirnakti- vierung Ursache oder Folge der

Klaus Dehler (58), niedergelassener Internist aus Nürnberg, gewählt worden (vgl.. Horst- Josef Grimminger (55), Allge- meinarzt

Schließlich wird geklagt dar- über, daß die Kassenärztlichen Vereinigungen sich gegenüber dem einzelnen Kassenarzt wie vorgesetzte Stellen verhielten. Und wieder versprechen die

Schriftliche Bewerbungen sind unter Berücksichtigung der Bewerbungsfrist an die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen, Bezirksgeschäftsstelle Dresden, Schützenhöhe 12, 01099

Hier werden alle Messwerte über den gesam- ten Messzeitraum gemittelt und geben somit eine sichere Aussage über die anzutref- fende Umweltsituation. Oberbürgermeister

Ist das in einigen Kassenärztli- chen Vereinigungen jetzt nicht mehr der Fall, lässt sich daran eine zunehmende Lagerbildung von Haus- und Fachärzten ablesen.. In Einzelfällen mag

mus a b A b a, von denen Kubach und Verbeek sagen, sie würden als Fassade für das Langhaus stehen? »In Trier bilden dagegen die Seitenschiffjoche einen mächtigen

Wird das ER-Modell im Beziehungsfenster von MS-Access nachgebildet, sollte für jede 1:m- Beziehung (bzw. 1:n-Beziehung) sofort „referentielle Integrität“ zwischen den Tabellen