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Verdachtsflächenkataster undAltlastenatlas umwelt bundesamt

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Academic year: 2022

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Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas

umweltbundesamt u

PERSPEKTIVEN FÜR UMWELT & GESELLSCHAFT

(2)

REPORT REP-0758 Wien 2021

VERDACHTSFLÄCHENKATASTER UND ALTLASTENATLAS

Stand: 1. Jänner 2021

Silvio Granzin

Michael Valtl

(3)

Projektleitung Stefan Weihs AutorInnen

Silvio Granzin Michael Valtl Mitarbeit

Irene Montag Layout/Satz

Thomas Lössl

Umschlagfoto

© BEV, Landesregierungen und Land-, forst, und wasserwirtschaftliches Rechenzentrum GmbH

Weitere Informationen zu Publikationen des Umweltbundesamtes unter: http://www.umweltbundesamt.at/

Impressum

Medieninhaber und Herausgeber: Umweltbundesamt GmbH

Spittelauer Lände 5, 1090 Wien/Österreich Diese Publikation erscheint ausschließlich in elektronischer Form auf http://www.umweltbundesamt.at/.

(4)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Inhalt

INHALT

ZUSAMMENFASSUNG ... 5

1 BEGRIFFE ... 6

2 INFORMATIONEN ZUM VERDACHTSFLÄCHENKATASTER UND ALTLASTENATLAS ... 9

2.1 Altlastensanierungsgesetz ... 9

2.2 Verdachtsflächenkataster ... 11

2.3 Altlastenatlas-VO ... 11

2.4 Altlastenportal ... 12

3 REGISTRIERTE ALTABLAGERUNGEN UND ALTSTANDORTE ... 13

3.1 Stand 1. Jänner 2021 ... 13

3.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 ... 14

3.3 Stand der systematischen Erfassung ... 14

3.4 Verteilung der Branchen ... 15

4 GEMELDETE ALTABLAGERUNGEN UND ALTSTANDORTE ... 16

4.1 Stand 1. Jänner 2021 ... 16

5 ERSTABSCHÄTZUNGEN ... 17

5.1 Stand 1. Jänner 2021 ... 17

6 VERDACHTSFLÄCHENKATASTER ... 18

6.1 Stand 1. Jänner 2021 ... 18

6.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 ... 19

6.3 Streichungen aus dem Verdachtsflächenkataster ... 20

6.4 Zeitliche Entwicklung der Anzahl der Verdachtsflächen ... 21

6.5 Art der Ablagerungen ... 22

6.6 Verteilung der Branchen bei Altstandorten ... 23

7 ERGÄNZENDE UNTERSUCHUNGEN ... 24

8 GEFÄHRDUNGSABSCHÄTZUNG ... 26

9 ALTLASTENATLAS (ALTLASTENATLAS-VO) ... 28

9.1 Stand 1. Jänner 2021 ... 28

9.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 ... 29

9.3 Altablagerungen und Altstandorte ... 30

(5)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Inhalt

10 SANIERUNGS- UND SICHERUNGSMASSNAHMEN ... 33

10.1 Stand 1. Jänner 2021 ... 33

10.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 ... 35

10.3 Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen bei Altlasten ... 36

11 ÜBERSICHTSTABELLEN ... 38

12 ANHANG ... 39

(6)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Zusammenfassung

ZUSAMMENFASSUNG

Der vorliegende Report bietet eine Übersicht über den Stand der Erfassung von Altablagerungen und Altstandorten sowie der Bearbeitung dieser erfassten Flä- chen im Rahmen der Vollziehung des Altlastensanierungsgesetzes (ALSAG).

Die Bearbeitung umfasst im Wesentlichen die Untersuchung von Verdachtsflä- chen und die Beurteilung der Umweltgefährdung, die von Altablagerungen und Altstandorten ausgeht oder ausgehen kann.

Zusätzlich gibt der Bericht einen Überblick über den Stand der Sanierung von Altlasten. Die Basis des Reports bilden alle Informationen zu Altablagerungen und Altstandorten, die dem Umweltbundesamt mit 1. Jänner 2021 bekannt wa- ren.

Bisher wurden 69.628 Altablagerungen und Altstandorte erfasst, davon 7.388 Alt- ablagerungen und 62.240 Altstandorte. Die Erfassung von Altstandorten ist weit- gehend abgeschlossen. Zur Vervollständigung der Erfassung von Altablagerun- gen sind derzeit Erfassungsprogramme im Laufen. Die Gesamtzahl der Altabla- gerungen und Altstandorte wird derzeit auf 74.130 geschätzt. Es sind bereits 94 % erfasst.

Im Jahr 2020 wurde für 3.913 Altablagerungen und Altstandorte abgeschätzt, ob aufgrund der Nutzungsgeschichte dieser Standorte vermutet wird, dass sie erheblich kontaminiert sind („Erstabschätzungen“). 9 Altstandorte wurden auf Ba- sis dieser Erstabschätzungen neu in den Verdachtsflächenkataster aufgenom- men. Derzeit sind 1.708 Altablagerungen und Altstandorte im Verdachtsflächen- kataster eingetragen (1.126 Altstandorte und 582 Altablagerungen).

Bei 2.366 Altablagerungen und Altstandorten werden derzeit ergänzende Unter- suchungen durchgeführt. Bei 1.357 Flächen sind die Untersuchungen bereits ab- geschlossen. Bisher wurden vom Umweltbundesamt für 1.328 Altablagerungen und Altstandorte Gefährdungsabschätzungen auf Basis der Beurteilung von Un- tersuchungsergebnissen durchgeführt.

Im Jahr 2020 wurden neun neue Altlasten ausgewiesen. Mit Stand 1. Jänner 2021 sind insgesamt 321 Altlasten bekannt. Bei den neuen Altlasten handelt es sich um drei kommunale Deponien, vier Kontaminationen mit chlorierten Kohlenwas- serstoffen (CKW) sowie je einen Teeröl- und Mineralölschaden.

Die Anzahl der sanierten oder gesicherten Altlasten erhöhte sich um acht. Mit Stand 1. Jänner 2021 sind insgesamt 176 Altlasten als saniert oder gesichert ausgewiesen. Die 2020 abschließend beurteilten Sanierungsprojekte betreffen die Sicherung von zwei kommunalen Deponien sowie Sanierungsmaßnahmen bei sechs Altstandorten.

Ziele und Aufgaben des Berichts

insgesamt

74.280 Altstandorte und Altablagerungen

1.328 Gefährdungs- abschätzungen

9 neue Altlasten, 8 saniert/gesichert

(7)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Begriffe

1 BEGRIFFE

Altablagerungen

Altablagerungen sind Ablagerungen von Abfällen, die befugt oder unbefugt durchgeführt wurden.

Altlasten

Altlasten sind Altablagerungen und Altstandorte sowie durch diese kontaminierte Böden und Grundwasserkörper, von denen – nach den Ergebnissen einer Ge- fährdungsabschätzung – erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen. Ausgenommen sind Kontaminationen, die durch Emissionen in die Luft verursacht wurden.

Altlastenatlasverordnung (Altlastenatlas-VO, BGBl. II Nr. 232/2004 i.d.g.F.) Verordnung der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, in der jene Altablagerungen und Altstandorte als Alt- lasten und deren Einstufung in Prioritätenklassen ausgewiesen werden, die auf- grund einer Gefährdungsabschätzung als sanierungsbedürftig bewertet wurden.

In der Altlastenatlas-VO werden auch jene Altlasten, bei denen die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, als gesichert oder saniert gekenn- zeichnet.

Altlastensanierungsgesetz (ALSAG)

299. Bundesgesetz vom 7. Juni 1989 (in der jeweils geltenden Fassung) zur Fi- nanzierung und Durchführung der Altlastensanierung.

Altstandorte

Altstandorte sind Standorte von Anlagen, in denen mit umweltgefährdenden Stof- fen umgegangen wurde.

Beurteilung von Altablagerungen und Altstandorten

Beurteilung des Risikos einer Beeinträchtigung der Umwelt oder des bereits vor- handenen Ausmaßes einer Umweltbeeinträchtigung ausgehend von einer Altab- lagerung oder einem Altstandort. Eine Beurteilung kann auf Basis von Informati- onen unterschiedlicher Art und Genauigkeit durchgeführt werden (Erstabschät- zung, Gefährdungsabschätzung und Prioritätenklassifizierung).

Detailuntersuchung

Untersuchung einer Altlast und ihrer Umgebung als Grundlage für die Prioritäten- klassifizierung.

(8)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Begriffe

Ergänzende Untersuchungen

Untersuchungen zur Erfassung, Abschätzung und Bewertung von Verdachtsflä- chen und Altlasten. Die Untersuchungen werden vom Bundesministerium für Kli- maschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) durch die Landeshauptleute veranlasst. Die Finanzierung der Ergänzenden Untersu- chungen erfolgt aus zweckgebundenen Altlastenbeiträgen vom BMK.

Erstabschätzung

Fachliche Beurteilung aller zu einer Altablagerung oder einem Altstandort vorlie- genden Informationen und Daten im Hinblick auf die Möglichkeit, dass von der Altablagerung oder dem Altstandort eine erhebliche Umweltgefährdung ausgeht.

Grundlage der Erstabschätzung sind die bei der Verdachtsflächenmeldung über- mittelten Informationen. Aufgrund des Ergebnisses der Erstabschätzung wird ent- schieden, ob eine Altablagerung oder ein Altstandort in den Verdachtsflächenka- taster aufgenommen wird.

Gefährdungsabschätzung

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung der Gefahrenlage im einzelnen Fall, die auf den Erkenntnissen vorausgegangener Untersuchungen und deren fachlicher Beurteilung beruht. Die Gefährdungsabschätzung ist die Beurteilung, ob eine Verdachtsfläche eine erhebliche Umweltbeeinträchtigung verursacht oder eine erhebliche Umweltgefährdung darstellt. Grundlage für die Beurteilung sind die Ergebnisse der Voruntersuchungen. Im Falle einer erheblichen Umweltbeein- trächtigung oder -gefährdung wird die Verdachtsfläche als Altlast im Altlastenatlas ausgewiesen. Wird keine erhebliche Umweltbeeinträchtigung oder -gefährdung festgestellt, wird die Verdachtsfläche aus dem Verdachtsflächenkataster gestri- chen.

Kontamination; Verunreinigung

Anthropogene Veränderung der natürlichen Zusammensetzung des Untergrun- des, von Bauwerken/Baulichkeiten, des Wassers oder der Luft durch Materia- lien oder Stoffe, die mittelbar oder unmittelbar schädliche Auswirkungen auf den Menschen oder die Umwelt haben können und zu erhöhten Aufwendungen, Haf- tungen oder Risiken des Eigentümers oder Nutzers führen.

Prioritätenklassifizierung

Bewertung der Dringlichkeit der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen. Es wer- den drei Prioritätenklassen unterschieden. Eine Einstufung in die Prioritäten- klasse 1 bedeutet die höchste Dringlichkeit von Sanierungsmaßnahmen. Die Pri- oritätenklasse wird im Altlastenatlas angeführt.

Sanierung

Beseitigung der Ursache der Gefährdung sowie die Beseitigung der Kontamina-

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Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Begriffe

Sicherung

Verhindern von Umweltgefährdungen, insbesondere der Ausbreitung möglicher Emissionen von gesundheits- und umweltgefährdenden Schadstoffen aus Alt- lasten.

Verdachtsflächen

Verdachtsflächen sind abgrenzbare Bereiche von Altablagerungen und Altstand- orten, von denen aufgrund früherer Nutzungsformen erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen können.

Verdachtsflächenkataster

Verzeichnis sämtlicher entsprechend den Bestimmungen des Altlastensanie- rungsgesetzes gemeldeten Altablagerungen und Altstandorte, die aufgrund einer Erstabschätzung des Gefährdungspotenzials als Verdachtsflächen bewertet wur- den. Der Verdachtsflächenkataster wird vom Umweltbundesamt geführt. Auf An- frage hat das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, In- novation und Technologie jedermann Auskunft zu geben, ob eine bestimmte Lie- genschaft im Verdachtsflächenkataster geführt wird, ebenso über die Art der Ver- dachtsfläche.

Voruntersuchung

Untersuchung einer Verdachtsfläche und ihrer Umgebung zur Erkennung und Charakterisierung des Schadstoffpotenzials und der daraus resultierenden Be- einträchtigung der Schutzgüter.

(10)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Informationen zum Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas

2 INFORMATIONEN ZUM

VERDACHTSFLÄCHENKATASTER UND ALTLASTENATLAS

2.1 Altlastensanierungsgesetz

Das Altlastensanierungsgesetz stellt die rechtliche Grundlage zur Führung des Verdachtsflächenkatasters und des Altlastenatlas dar. Ziel des Altlastensanie- rungsgesetzes ist die Finanzierung der Sanierung von Altlasten. Darüber hinaus enthält das Altlastensanierungsgesetz Regelungen der bundesweiten Erfassung, Abschätzung und Bewertung von Verdachtsflächen. Entsprechend den Bestim- mungen des Gesetzes werden Verdachtsflächen von den Ämtern der Landesre- gierungen gemeldet. Die an das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie übermittelten Daten werden vom Umweltbundesamt nach Erstabschätzung des Gefährdungspotenzials in den Ver- dachtsflächenkataster aufgenommen oder bei unbegründetem Verdacht im Ver- zeichnis der Altablagerungen und Altstandorte registriert. Wird durch die Unter- suchungen festgestellt, dass eine erhebliche Umweltgefährdung vorliegt, wird die Verdachtsfläche auf Basis einer Gefährdungsabschätzung als Altlast in der Altlastenatlas-VO ausgewiesen. Die Dringlichkeit der Durchführung von Sanie- rungsmaßnahmen wird durch eine dreistufige Prioritätenklassifizierung ausge- drückt.

Wird durch die Beurteilung von Untersuchungsergebnissen festgestellt, dass keine erhebliche Umweltgefährdung vorliegt, wird die Fläche aus dem Verdachts- flächenkataster gestrichen. Sanierte Flächen werden ebenfalls aus dem Ver- dachtsflächenkataster gestrichen bzw. im Altlastenatlas als saniert oder gesichert ausgewiesen.

Entsprechend der Zielsetzung des Altlastensanierungsgesetzes werden für die Finanzierung der Altlastensanierung öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt.

Die Mittel für die erforderlichen Maßnahmen werden im Wesentlichen durch Ein- hebung von Beiträgen auf Ablagerung und Verbrennung von Abfällen sowie Her- stellung von Brennstoffprodukten aus Abfällen eingenommen. 85 % der zur Ver- fügung stehenden Gelder werden für Sanierungsmaßnahmen an Altlasten, 15 % im Wesentlichen zur Untersuchung von Verdachtsflächen und Altlasten einge- setzt. Grundsätzliche Voraussetzung für die mögliche Inanspruchnahme der für die Altlastensanierung vorhandenen Mittel ist die Meldung der entsprechenden Fläche als Verdachtsfläche gemäß Altlastensanierungsgesetz, die Ausweisung dieser Verdachtsfläche als Altlast und die Festlegung einer Prioritätenklasse.

Ein generalisiertes Ablaufschema betreffend die Bearbeitung von Verdachtsflä- chen und Altlasten im Rahmen der Vollziehung des Altlastensanierungsgesetzes ist in Abbildung 1 dargestellt.

Rechtliche Grundlage

Streichung aus dem Verdachtsflächen- kataster

Finanzierung der Altlastensanierung

(11)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Informationen zum Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas

Abbildung 1:

Ablaufschema für die Bearbeitung von Altablagerungen und Altstandorten im Rahmen der Vollziehung des Altlastensanierungs-

gesetzes.

Ablaufschema: Bearbeitung von Altablagerungen und Altstandorten

Quelle: Umweltbundesamt

(12)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Informationen zum Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas

2.2 Verdachtsflächenkataster

Die rechtliche Grundlage zur Führung des Verdachtsflächenkatasters ist das Alt- lastensanierungsgesetz. In den Verdachtsflächenkataster werden jene Altabla- gerungen und Altstandorte aufgenommen, die von den Ämtern der Landesregie- rungen als Verdachtsflächen gemeldet werden und bei denen entsprechend der Beurteilung des Gefährdungspotenzials der Verdacht auf eine erhebliche Gefähr- dung der Umwelt besteht. Die Eigenschaft als Verdachtsfläche ergibt sich aber auch bereits bei Zutreffen der Tatbestandsvoraussetzungen des § 2 Abs. 11 ALSAG. Der Verdachtsflächenkataster wird vom Umweltbundesamt geführt und enthält im Wesentlichen folgende Informationen:

 Bezeichnung und Lage der Verdachtsfläche,

 Beschreibung der vermuteten Ablagerungen (bei Altablagerungen),

 Beschreibung der industriellen bzw. gewerblichen Tätigkeiten (bei Altstandorten),

 Beschreibung der natürlichen Standortverhältnisse (Geologie, Hydrogeologie etc.),

 Beschreibung von gefährdeten Schutzgütern (Grundwasser, Oberflächengewässer, Boden, Luft),

 administrative Daten (z. B. Datum der Verdachtsflächenmeldung).

Es besteht die gesetzliche Verpflichtung, auf Anfrage Auskunft zu geben, ob eine bestimmte Liegenschaft im Verdachtsflächenkataster geführt wird (§ 13 Altlas- tensanierungsgesetz) und um welche Art der Verdachtsfläche es sich handelt.

Im Altlastenportal besteht die Möglichkeit einer Datenbankabfrage betreffend den Verdachtsflächenkataster:

https://www.altlasten.gv.at/atlas/verdachtsflaechenkataster.html

2.3 Altlastenatlas-VO

Seit 1.7.2004 werden Altlasten in der Verordnung über die Ausweisung der Altlasten und deren Einstufung in Prioritätenklassen (Altlastenatlas-VO) im Bundesge- setzblatt (BGBl. II Nr. 232/2004 idgF) kundgemacht. Die Altlastenatlas-VO enthält jene Altablagerungen und Altstandorte, die als Verdachtsflächen eingestuft wur- den und von denen durch Untersuchungen nachgewiesen wurde, dass von ihnen eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt aus- geht. Grundlage für die Ausweisung in der Altlastenatlas-VO ist eine Gefährdungs- abschätzung durch das Umweltbundesamt. Wird nach Abschluss von Sanie- rungs- oder Sicherungsmaßnahmen nachgewiesen, dass von einer Altlast keine erhebliche Umweltgefährdung mehr ausgeht, wird die Altlast in der Altlastenatlas- VO als saniert oder gesichert gekennzeichnet.

In der Altlastenatlas-VO sind folgende Informationen zu einer Altlast enthalten:

Aufnahme in den Kataster

Aufnahme in den Altlastenatlas

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Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Informationen zum Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas

 Prioritätenklasse (falls festgelegt) oder Vermerk „saniert“ oder „gesichert“

(falls saniert oder gesichert),

 Datum der Festlegung der Prioritätenklasse (falls festgelegt) und bei sanierten Altlasten das Datum der Ausweisung als saniert oder gesichert.

Ergänzend werden im Altlastenportal ein Verzeichnis der Altlasten sowie eine Altlastenkarte angeboten:

https://www.altlasten.gv.at/atlas/verzeichnis.html

Kartendarstellung

https://altlasten.umweltbundesamt.at/altlasten/?servicehandler=publicgis

2.4 Altlastenportal

Auf der vom BMK und Umweltbundesamt gemeinsam erstellten Webseite www.altlasten.gv.at sind Informationen zu Altlasten und Verdachtsflächen in Ös- terreich gesammelt und zentral abrufbar. Die Webseite bietet ein Verzeichnis al- ler Altlasten mit ausführlichen Informationen über die Art und das Ausmaß von Verunreinigungen der Umwelt und ein geographisches Informationssystem (GIS), in der alle ausgewiesenen Altlasten räumlich dargestellt werden. Zusätz- lich können Benutzerinnen und Benutzer mit einer einfachen Online-Abfrage prü- fen, ob ein Grundstück im Verdachtsflächenkataster eingetragen ist.

Auf dem Altlastenportal werden die Ursachen von Altlasten sowie die Abläufe und Methoden bei ihrer Erkundung, Beurteilung und Sanierung beschrieben. Um- fassende statistische Daten geben Auskunft über den aktuellen Stand der Bear- beitung der erfassten Altablagerungen und Altstandorte sowie über die Fort- schritte bei der Sanierung von Altlasten. Es gibt außerdem umfangreiche Infor- mationen, wie die vom BMK für die Sanierung von Altlasten zur Verfügung ste- henden Mittel verwendet werden.

Informationen zu Altlasten

(14)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Registrierte Altablagerungen und Altstandorte

3 REGISTRIERTE ALTABLAGERUNGEN UND ALTSTANDORTE

3.1 Stand 1. Jänner 2021

Mit 1. Jänner 2021 sind 69.628 Altablagerungen und Altstandorte in der Daten- bank des Umweltbundesamtes registriert. Tabelle 1 und Abbildung 2 geben einen Überblick über die regionale Verteilung der Flächen.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland 882 3.089 3.971

Kärnten 496 2.442 2.938

Niederösterreich 1.208 13.320 14.528

Oberösterreich 1.476 9.065 10.541

Salzburg 430 5.428 5.858

Steiermark 1.626 7.719 9.345

Tirol 761 4.280 5.041

Vorarlberg 170 2.429 2.599

Wien 339 14.468 14.807

Gesamt 7.388 62.240 69.628

Regionaler Überblick

Tabelle 1:

Registrierte

Altablagerungen und Altstandorte nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Abbildung 2:

Anzahl der registrierten Altablagerungen und Altstandorte nach polit. Bezirk.

(Stand: 1.1.2021).

Altablagerungen und Altstandorte nach polit. Bezirken

Quelle: Umweltbundesamt

(15)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Registrierte Altablagerungen und Altstandorte

3.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020

Gegenüber dem Vorjahr sind am 1. Jänner 2021 um 444 Flächen mehr regis- triert. In Tabelle 2 sind die Änderungen der Anzahl der registrierten Altablage- rungen und Altstandorte im Detail dargestellt.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland 0 – 1 – 1

Kärnten 0 + 1 + 1

Niederösterreich – 5 – 15 – 20

Oberösterreich – 2 – 1 – 3

Salzburg + 1 – 111 – 110

Steiermark + 626 – 14 + 612

Tirol – 15 – 6 – 21

Vorarlberg 0 – 9 – 9

Wien – 1 – 4 – 5

Gesamt + 604 – 160 + 444

Die Zunahme der Anzahl der registrierten Flächen resultiert zum Großteil aus der Erfassung von Altablagerungen in mehreren Bezirken in der Steiermark. Eine Reduktion der registrierten Altstandorte ergibt sich, wenn sich herausstellt, dass bei einem registrierten Altstandort keine Anlagen betrieben wurden, in denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde und daher dieser Altstandort gelöscht wird.

3.3 Stand der systematischen Erfassung

Die systematische Erfassung von Altstandorten wurde bereits für das gesamte Bundesgebiet durchgeführt und ist im Wesentlichen abgeschlossen. 94 % der vom Umweltbundesamt geschätzten Anzahl der Altablagerungen und Altstand- orte sind erfasst. Für den Abschluss der Erfassung von Altablagerungen sind Er- fassungsprogramme in Durchführung.

Tabelle 3 gibt einen Überblick über den Stand der bisher erfassten Altablagerun- gen und Altstandorte im Vergleich mit der vom Umweltbundesamt geschätzten Ge- samtanzahl je Bundesland.

Die Anzahl der erfassten Altablagerungen und Altstandorte ist nicht mit der An- zahl der Verdachtsflächen oder Altlasten gleichzusetzen. Nur ein Teil der Altab- lagerungen und Altstandorte sind Verdachtsflächen (siehe Kapitel 1 „Begriffe“

und Abbildung 1). Auf Basis der Ergebnisse von Untersuchungen wird nur ein geringer Teil der Verdachtsflächen als Altlasten beurteilt.

Zunahme von Altablagerungen

Tabelle 2:

Änderung der registrierten Altablagerungen und Altstandorte im Vergleich zum 1. Jänner 2020 nach

Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Erfassungsgrad von Altablagerungen und Altstandorten

(16)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Registrierte Altablagerungen und Altstandorte

Bundesland

Altablagerungen Altstandorte bisher

erfasst

geschätzte Gesamtan-

zahl Erfassungs-

grad in % bisher erfasst

geschätzte Gesamtan-

zahl Erfassungs grad in %

Burgenland 882 900 98 3.089 3.100 100

Kärnten 496 500 99 2.442 2.500 98

Niederösterreich 1.208 3.000 40 13.320 13.500 99

Oberösterreich 1.476 1.500 98 9.065 9.200 99

Salzburg 430 450 96 5.428 5.700 95

Steiermark 1.626 1.650 99 7.719 7.800 99

Tirol 761 780 98 4.280 4.350 98

Vorarlberg 170 350 49 2.429 2.450 99

Wien 339 400 85 14.468 16.000 90

Summe 7.388 9.530 78 62.240 64.600 96

3.4 Verteilung der Branchen

In Abbildung 3 ist die Anzahl der erfassten Altstandorte für die häufigsten Bran- chen dargestellt.

0 2 000 4 000 6 000 8 000

Mineralölverarbeitung Druckerei Nahrungsmittelindustrie Putzereien Textil-/Lederindustrie Glas-, Keramikindustrie, Baustoffe Chem. Industrie Speditionen Lager-, Umschlagplätze Metallindustrie Kfz-Betriebe Holz-/Papierindustrie Tankstellen

Anzahl Anzahl der Altstandorte pro Branche

Tabelle 3:

Vergleich der bisher erfassten Altablagerungen und Altstandorte mit der geschätzten Gesamtanzahl nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Abbildung 3:

Anzahl der Altstandorte nach Branchen (Mehrfachzuweisungen möglich;

Stand: 1.1.2021).

Quelle: Umweltbundesamt

(17)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Gemeldete Altablagerungen und Altstandorte

4 GEMELDETE ALTABLAGERUNGEN UND ALTSTANDORTE

4.1 Stand 1. Jänner 2021

Bis 1. Jänner 2021 wurden von den Bundesländern 34.189 Altablagerungen und Altstandorte dem Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie für die Aufnahme in den Verdachtsflächenkataster gemeldet. Tabelle 4 gibt einen Überblick über die Meldungen nach Bundesland.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland 99 2 101

Kärnten 467 45 512

Niederösterreich 1.070 3.744 4.814

Oberösterreich 1.452 4.574 6.026

Salzburg 419 5.419 5.838

Steiermark 389 36 425

Tirol 596 1.119 1.715

Vorarlberg 13 11 24

Wien 275 14.459 14.734

Gesamt 4.780 29.409 34.189

Nur ein Teil der erfassten Altablagerungen und Altstandorte wurde als Verdachts- flächen gemeldet. Die Anzahl der gemeldeten Flächen ist deutlich geringer als die Anzahl der registrierten Flächen (siehe Tabelle 1).

Regionaler Überblick

Tabelle 4:

Gemeldete Altablagerungen und Altstandorte nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

leichte Abnahme bei gemeldeten Flächen

(18)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Erstabschätzungen

5 ERSTABSCHÄTZUNGEN

5.1 Stand 1. Jänner 2021

Eine Erstabschätzung ist eine Beurteilung, ob bei einer Altablagerung oder einem Altstandort die Möglichkeit besteht, dass eine erhebliche Umweltgefährdung aus- geht. Grundlage einer Erstabschätzung sind vor allem Informationen über die his- torische Nutzung des Standortes. In der Regel basiert eine Erstabschätzung nicht auf Basis von Untersuchungsergebnissen. Zum Zeitpunkt der Erstabschätzung ist daher meist nicht bekannt, ob tatsächlich Kontaminationen vorhanden sind.

Aufgrund des Ergebnisses der Erstabschätzung wird entschieden, ob eine Altab- lagerung oder ein Altstandort in den Verdachtsflächenkataster aufgenommen wird.

Bis 1. Jänner 2021 wurden 21.377 Erstabschätzungen von Altablagerungen und Altstandorten durchgeführt. Tabelle 5 gibt einen Überblick über die regionale Ver- teilung der Flächen und Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse der Erstabschätzungen im Jahr 2020. Im Jahr 2020 wurden 3.913 Erstabschätzungen durchgeführt, 94 % davon für Altstandorte. Auf Basis der Erstabschätzungen wurden 9 Altstandorte im Verdachtsflächenkataster eingetragen.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland 83 240 323

Kärnten 60 348 408

Niederösterreich 793 6.820 7.613

Oberösterreich 1.141 3.862 5.003

Salzburg 226 1.131 1.357

Steiermark 274 2.929 3.203

Tirol 574 1.846 2.420

Vorarlberg 154 762 916

Wien 50 84 134

Gesamt 3.355 18.022 21.377

Bundesland Verdachtsfläche keine

Verdachtsfläche Summe Altabl. Altst. Altabl. Altst. Altabl. Altst.

Burgenland 0 0 3 12 3 12

Kärnten 0 0 0 1 0 1

Niederösterreich 0 1 16 1.325 16 1.326

Oberösterreich 0 1 9 5 9 6

Salzburg 0 4 5 285 5 289

Steiermark 0 3 13 1.135 13 1.138

Erstabschätzungen

Tabelle 5:

Erstabschätzungen, nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Tabelle 6:

Ergebnis der Erstabschätzungen 2020, nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

(19)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Verdachtsflächenkataster

6 VERDACHTSFLÄCHENKATASTER

6.1 Stand 1. Jänner 2021

Mit 1. Jänner 2021 sind im Verdachtsflächenkataster 1.708 Verdachtsflächen verzeichnet, davon sind 582 Altablagerungen und 1.126 Altstandorte. In Ta- belle 7 ist die Anzahl der im Verdachtsflächenkataster verzeichneten Altablage- rungen und Altstandorte für jedes Bundesland dargestellt.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland 4 49 53

Kärnten 11 23 34

Niederösterreich 231 355 586

Oberösterreich 120 162 282

Salzburg 54 364 418

Steiermark 75 33 108

Tirol 37 52 89

Vorarlberg 14 33 47

Wien 36 55 91

Gesamt 582 1.126 1.708

Regionaler Überblick

Tabelle 7:

Altablagerungen und Altstandorte im Verdachtsflächenkataster nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Abbildung 4:

Anzahl der aktuellen Verdachtsflächen nach politischem Bezirk (Stand: 1.1.2021).

Verdachtsflächen nach polit. Bezirk

Quelle: Umweltbundesamt

(20)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Verdachtsflächenkataster

6.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020

Im Vergleich zum 1. Jänner 2020 sank die Anzahl der Verdachtsflächen um 97 Flächen von 1.805 auf 1.708. In Tabelle 8 sind die Änderungen der Anzahl der Verdachtsflächen für jedes Bundesland dargestellt.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland – 2 – 2 – 4

Kärnten 0 0 0

Niederösterreich – 21 + 3 – 18

Oberösterreich – 8 – 2 – 10

Salzburg – 4 – 22 – 26

Steiermark – 13 + 1 – 12

Tirol – 23 0 – 23

Vorarlberg 0 – 1 – 1

Wien 0 – 3 – 3

Gesamt – 71 – 26 – 97

Die Anzahl der Altablagerungen im Verdachtsflächenkataster hat deutlich abge- nommen, während die Anzahl der Altstandorte geringer abnahm.

Generell kann sich die Anzahl der Verdachtsflächen durch folgende Ereignisse ändern:

 Eine Altablagerung oder ein Altstandort wird in den Verdachtsflächenkataster aufgenommen.

 Eine Verdachtsfläche wird als Altlast in den Altlastenatlas aufgenommen und scheint somit im Verdachtsflächenkataster nicht mehr auf.

 Eine Verdachtsfläche wird nach Feststellung eines unerheblichen Gefährdungspotenzials aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen.

 Eine Verdachtsfläche wurde saniert oder gesichert und dadurch aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen.

 Eine Verdachtsfläche wird geteilt oder mehrere Verdachtsflächen werden zusammengelegt.

Anzahl der Verdachtsflächen nimmt ab

Tabelle 8:

Änderung der Verdachtsflächen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Gründe für Änderungen

(21)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Verdachtsflächenkataster

6.3 Streichungen aus dem Verdachtsflächenkataster

Verdachtsflächen, die entsprechend einer Beurteilung des Gefährdungspotenzi- als keine erhebliche Umweltgefährdung darstellen, werden aus dem Verdachts- flächenkataster gestrichen.

Bis 1. Jänner 2021 wurden insgesamt 2.772 Altablagerungen und Altstandorte aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen. Tabelle 9 gibt einen Überblick über die regionale Verteilung dieser Flächen.

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland 40 5 45

Kärnten 35 9 44

Niederösterreich 430 93 523

Oberösterreich 1.235 141 1.376

Salzburg 191 145 336

Steiermark 275 19 294

Tirol 78 5 83

Vorarlberg 15 9 24

Wien 21 26 47

Gesamt 2.320 452 2.772

Bundesland Altablagerungen Altstandorte Summe

Burgenland + 1 + 2 + 3

Kärnten 0 + 1 + 1

Niederösterreich + 15 + 21 + 36

Oberösterreich + 7 + 1 + 8

Salzburg + 3 + 25 + 28

Steiermark + 14 0 + 14

Tirol + 23 0 + 23

Vorarlberg 0 + 1 + 1

Wien 0 + 3 + 3

Gesamt + 63 + 54 + 117

2.772 Flächen wurden gestrichen

Tabelle 9:

Aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichene Flächen nach Bundesländern

(Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Tabelle 10:

Aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichene Flächen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 nach

Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

(22)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Verdachtsflächenkataster

6.4 Zeitliche Entwicklung der Anzahl der Verdachtsflächen

In Abbildung 5 ist die zeitliche Entwicklung der Anzahl der im Verdachtsflächen- kataster eingetragenen Verdachtsflächen seit Beginn der Führung des Verdachts- flächenkatasters dargestellt.

Abbildung 5: Zeitliche Entwicklung der im Verdachtsflächenkataster eingetragenen Verdachtsflächen (Stand: 1.1.2021).

Der seit 2015 leicht abnehmende Trend der Gesamtanzahl von Verdachtsflächen hielt auch 2020 an. Während die Anzahl der Altablagerungen im Verdachtsflä- chenkataster seit einigen Jahren deutlich abnimmt, bleibt die Anzahl der Altstand- orte im Verdachtsflächenkataster ungefähr gleich. Seit 2015 ist die Anzahl der Altstandorte höher als die der Altablagerungen.

0 500 1 000 1 500 2 000 2 500 3 000

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Entwicklung der eingetragenen Verdachtsflächen

gesamt Altablagerungen Altstandorte

sinkender Trend bei Verdachtsflächen Quelle: Umweltbundesamt

(23)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Verdachtsflächenkataster

6.5 Art der Ablagerungen

Bei Altablagerungen werden die vermuteten Arten der abgelagerten Abfälle er- fasst. Entsprechend den am häufigsten vorkommenden Abfallarten werden fol- gende fünf Kategorien unterschieden:

 Aushubmaterial/Abraum

 Bauschutt

 Hausmüll

 Industrie-/Gewerbemüll

 gefährliche Abfälle.

Bei den meisten Verdachtsflächen sind die Art der Abfälle und das Ablagerungs- volumen der jeweiligen Abfallart nicht genau bekannt. Der bei der Beschreibung der vermuteten Ablagerungsarten verwendete Begriff „gefährliche Abfälle“ ent- spricht meist nicht der Definition im Abfallrecht, sondern ist ein allgemeines Sy- nonym zur Beschreibung von Abfällen mit vermutlich erhöhtem Schadstoffgehalt.

In Abbildung 6 ist die Verteilung der vermuteten Abfallarten für die Altablagerun- gen des Verdachtsflächenkatasters dargestellt. Meist werden für eine Altablage- rung mehrere Abfallarten vermutet.

86

231

495 516

542

0 200 400 600

gefährliche Abfälle Industrie-/Gewerbemüll Hausmüll Aushubmaterial/Abraum Bauschutt

Häufigkeit der Abfallarten Kategorien

an Abfallarten

Abbildung 6:

Häufigkeit der vermuteten Abfallarten der im Verdachts-

flächenkataster eingetragenen Altablagerungen (insgesamt 582 Altablagerungen, Mehrfachzuweisungen möglich;

Stand: 1.1.2021).

Quelle: Umweltbundesamt

(24)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Verdachtsflächenkataster

6.6 Verteilung der Branchen bei Altstandorten

Die Art des Tätigkeitsbereiches ist ein wesentliches Merkmal zur Abschätzung, ob von einem Industrie- oder Gewerbebetrieb eine erhebliche Gefahr für die Um- welt ausgehen kann. Die Altstandorte im Verdachtsflächenkataster sind daher aufgrund der Informationen zu den Tätigkeitsbereichen vor allem jenen Branchen zugeordnet, bei denen vergleichsweise häufig erhebliche Verunreinigungen des Untergrundes festgestellt werden, wie z. B. Gaswerke, Mineralöllager, Putzereien.

In Abbildung 7 ist die Häufigkeit der Branchen im Verdachtsflächenkataster dar- gestellt. Ein Altstandort kann mehreren Branchen zugerechnet werden.

22 22 32

40 43 46 49 63

106 155

288

362

0 50 100 150 200 250 300 350 400

Energiewirtschaft Speditionen Holz-/Papierindustrie Teerverarbeitung Tankstellen Mineralölverarbeitung Textil-/Lederindustrie Chem. Industrie KFZ-Betriebe Lager-, Umschlagplätze Metallindustrie Putzereien

Häufigkeit der Branchen im Verdachtsflächenkataster

Zuordnung nach Tätigkeitsbereichen

Abbildung 7:

Zuordnung der im Verdachtsflächen- kataster eingetragenen Altstandorte auf Branchen (insgesamt 1.126 Altstandorte, Mehrfachzuweisungen möglich;

Stand: 1.1.2021).

Quelle: Umweltbundesamt

(25)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Ergänzende Untersuchungen

7 ERGÄNZENDE UNTERSUCHUNGEN

Zur Beurteilung, ob eine Verdachtsfläche eine erhebliche Umweltgefährdung dar- stellt, und zur Einstufung einer Altlast in eine Prioritätenklasse sind Untersuchun- gen erforderlich. Diese Untersuchungen können nach § 13 ALSAG für Ver- dachtsflächen (Voruntersuchungen) und nach § 14 ALSAG für Altlasten (Detail- untersuchungen) von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie veranlasst werden.

Seit Inkrafttreten des Altlastensanierungsgesetzes wurden für 3.723 Flächen (852 Altablagerungen und 2.871 Altstandorte) ergänzende Untersuchungen veranlasst. Bei 1.357 Flächen sind die Untersuchungen abgeschlossen, bei 2.366 Flächen werden derzeit Untersuchungen durchgeführt. Abbildung 8 gibt einen Überblick über die Verteilung der Untersuchungen nach Bundesländern.

Von den bisher veranlassten ergänzenden Untersuchungen handelt es sich bei 3.598 Flächen um Voruntersuchungen (813 Altablagerungen und 2.785 Altstand- orte) und bei 125 Flächen um Detailuntersuchungen (39 Altablagerungen und 86 Altstandorte). Es ist dabei zu berücksichtigen, dass bei einer Fläche sowohl eine Voruntersuchung als auch eine Detailuntersuchung durchgeführt werden kann. Abbildung 9 gibt einen Überblick über den Stand der Vor- und Detailunter- suchungen.

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

B K S St T V W

Bundesländer

Anzahl der untersuchten Flächen

in Durchführung abgeschlossen Vor- und Detail-

untersuchungen

Abbildung 8:

Anzahl der untersuchten Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

Quelle: Umweltbundesamt

(26)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Ergänzende Untersuchungen

Abbildung 9: Vor- und Detailuntersuchungen von Altablagerungen und Altstandorten (Stand: 1.1.2021).

0 500 1000 1500 2000 2500

abgeschlossen in Durchführung Voruntersuchungen

0 20 40 60 80 100

abgeschlossen in Durchführung Detailuntersuchungen

Altablagerung Altstandort

Quelle: Umweltbundesamt

(27)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Gefährdungsabschätzung

8 GEFÄHRDUNGSABSCHÄTZUNG

Auf Basis von Untersuchungsergebnissen werden vom Umweltbundesamt für Altablagerungen und Altstandorte Gefährdungsabschätzungen durchgeführt. Die wesentlichen Kriterien für eine Gefährdungsabschätzung sind:

 Intensität und Ausmaß der Untergrundverunreinigungen,

 Schadstoffausbreitung (Möglichkeiten zur Ausbreitung von Schadstoffen),

 Bedeutung des gefährdeten Schutzgutes (Beurteilung der Nutzung eines Schutzgutes, z. B. Grundwasser).

Es gibt drei mögliche Ergebnisse einer Gefährdungsabschätzung:

 die Altablagerung oder der Altstandort wird als Altlast in der Altlastenatlas-VO ausgewiesen,

 die Altablagerung oder der Altstandort kann noch nicht abschließend beurteilt werden und verbleibt im Verdachtsflächenkataster

 die Fläche wird aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen.

Bis 1. Jänner 2021 wurden vom Umweltbundesamt für insgesamt 1.328 Altabla- gerungen und Altstandorte Gefährdungsabschätzungen durchgeführt. Als Ergeb- nis der Gefährdungsabschätzungen wurden

 321 Altlasten in der Altlastenatlas-VO ausgewiesen,

 38 Altablagerungen und Altstandorte noch nicht abschließend bewertet und verblieben im Verdachtsflächenkataster,

 969 Altablagerungen und Altstandorte aus dem Verdachtsflächenkataster ge- strichen oder nicht aufgenommen.

In Abbildung 10 ist die zeitliche Entwicklung der Anzahl von Altlastausweisungen und Streichungen aus dem Verdachtsflächenkataster dargestellt.

Abbildung 10: Anzahl der jährlichen Altlastausweisungen und Streichungen aus dem Verdachtsflächenkataster (auf 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Altlastausweisungen und Streichungen

gestrichen Altlasten

Quelle: Umweltbundesamt Kriterien für die

Gefährdungs- abschätzung

durchgeführte Gefährdungs- abschätzungen

(28)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Gefährdungsabschätzung

Die Abbildung 10 zeigt, dass die Anzahl der Gefährdungsabschätzungen in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden konnte. Während in den 1990er-Jahren fast alle beurteilten Flächen als Altlasten ausgewiesen wurden, ist seit den 2000er-Jahren der Anteil der Streichungen deutlich steigend. Eine Ursache dafür ist, dass zu Beginn der Vollziehung des Altlastensanierungsgesetzes vor allem bereits bekannte Schadensfälle beurteilt wurden.

(29)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Altlastenatlas (Altlastenatlas-VO)

9 ALTLASTENATLAS (ALTLASTENATLAS-VO)

9.1 Stand 1. Jänner 2021

Bis 1. Jänner 2021 wurden 321 Altlasten in der Altlastenatlas-VO ausgewiesen.

Davon sind 176 Altlasten als saniert oder gesichert bewertet und im Altlastenatlas als solche gekennzeichnet (siehe Kapitel 10 „Sanierungs- und Sicherungsmaß- nahmen“). In Tabelle 11 ist die Anzahl der Altlasten pro Bundesland dargestellt.

Bundesland Altlasten sanierte/gesicherte

Altlasten Summe

Burgenland 1 7 8

Kärnten 18 13 31

Niederösterreich 43 47 90

Oberösterreich 33 50 83

Salzburg 7 13 20

Steiermark 21 11 32

Tirol 5 13 18

Vorarlberg 4 2 6

Wien 13 20 33

Gesamt 145 176 321

Mit 1. Jänner 2021 sind 145 Altlasten, die noch nicht gesichert oder saniert sind, im Altlastenatlas eingetragen. Für 141 dieser Altlasten ist eine Prioritätenklasse festgelegt. Im Jahr 2020 wurden neun Altlasten neu ausgewiesen und in acht Fällen Prioritätenklassen festgelegt. In Tabelle 12 ist die Verteilung der nicht sanierten oder gesicherten Altlasten nach Prioritätenklassen dargestellt.

Prioritätenklasse Altablagerungen Altstandorte Summe

1 6 10 16

2 10 35 45

3 36 44 80

Summe 52 89 141

keine Priorität 1 3 4

Gesamt 53 92 145

 Für vier Altlasten wurde noch keine Prioritätenklasse festgelegt.

Bei drei Altlasten werden derzeit ergänzende Untersuchungen entsprechend § 14 ALSAG durchgeführt.

In einem Fall werden Sanierungs-/Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, ohne dass eine Prioritätenklasse vergeben wurde.

Tabelle 11:

Verteilung der Altlasten und sanierten/

gesicherten Altlasten nach Bundesländern

(Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Verteilung nach Priorität

Tabelle 12:

Verteilung der nicht sanierten oder gesicherten Altlasten auf Prioritätenklassen

(Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

(30)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Altlastenatlas (Altlastenatlas-VO)

Tabelle 13 gibt einen Überblick über die Verteilung der nicht sanierten oder gesi- cherten Altlasten nach Bundesländern.

Bundesland PK 1 PK 2 PK 3 Summe keine Pr. gesamt

Burgenland 1 0 0 1 0 1

Kärnten 3 7 7 17 1 18

Niederösterreich 2 14 26 42 1 43

Oberösterreich 6 8 18 32 1 33

Salzburg 0 0 7 7 0 7

Steiermark 3 7 11 21 0 21

Tirol 0 2 3 5 0 5

Vorarlberg 0 0 4 4 0 4

Wien 1 7 4 12 1 13

Gesamt 16 45 80 141 4 145

9.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020

Im Vergleich zum 1. Jänner 2020 stieg die Anzahl der noch nicht als saniert oder gesichert ausgewiesenen Altlasten auf 145. Die Anzahl der Altlasten, für die noch keine Priorität festgelegt ist, blieb bei vier. Tabelle 14 und Tabelle 15 zeigen die Veränderung der Verteilung der Altlasten und Prioritätenklassen.

Prioritätenklasse Altablagerungen Altstandorte Summe

1 0 + 1 + 1

2 – 2 – 1 – 3

3 + 3 0 + 3

Summe + 1 0 + 1

keine Priorität 0 0 0

gesamt + 1 0 + 1

Tabelle 13:

Zuordnung der Altlasten und Prioritätenklassen nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Leicht steigende Anzahl

der Altlasten

Tabelle 14:

Änderung der Verteilung der Altlasten und Prioritätenklassen nach Altablagerungen und Altstandorten im Vergleich zum 1. Jänner 2020 (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

(31)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Altlastenatlas (Altlastenatlas-VO)

Bundesland PK 1 PK 2 PK 3 Summe keine Pr. Summe

Burgenland + 1 0 0 + 1 0 + 1

Kärnten 0 0 0 0 0 0

Niederösterreich 0 – 1 + 2 + 1 + 1 + 2

Oberösterreich 0 0 0 0 0 0

Salzburg 0 – 1 + 2 + 1 0 + 1

Steiermark 0 0 0 0 0 0

Tirol 0 – 1 0 – 1 0 – 1

Vorarlberg 0 0 0 0 0 0

Wien 0 0 – 1 – 1 – 1 – 2

gesamt + 1 – 3 + 3 + 1 0 + 1

9.3 Altablagerungen und Altstandorte

Bisher wurden 321 Altablagerungen und Altstandorte in der Altlastenatlas-VO ausgewiesen (inkl. sanierte und gesicherte Altlasten). Die zeitliche Entwicklung des Verhältnisses der Anzahl von Altablagerungen zur Anzahl der Altstandorte, die im Altlastenatlas ausgewiesen wurden, ist in Abbildung 11 dargestellt.

Abbildung 11: Verhältnis der Anzahl der Altablagerungen zur Anzahl der Altstandorte, die in der Altlastenatlas-VO ausgewiesen wurden.

78 70

64 59 56

52 55 53 52 52 52 51 50 49,549,5 49 48 48 48 48 47 47 46 46 46 46 46 45 46 46 22 30

36 41 44

48 45 47 48 48 48 49 50 50,550,5 51 52 52 52 52 53 53 54 54 54 54 54 55 54 54

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Verhältnis Altablagerungen : Altstandorte im Altlastenatlas

Altablagerungen Altstandorte Tabelle 15:

Änderung der Verteilung der Altlasten und Prioritätenklassen nach Bundesländern im Vergleich zum 1. Jänner 2020 (Stand:

1.1.2021). (Quelle:

Umweltbundesamt)

Verteilung nach Art der Fläche

Quelle: Umweltbundesamt

(32)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Altlastenatlas (Altlastenatlas-VO)

9.4 Art der Ablagerungen

Die in der Altlastenatlas-VO ausgewiesenen Altablagerungen lassen sich grob in Ablagerungen von vorwiegend Hausmüll oder hausmüllähnlichen Abfällen inkl.

Baurestmassen und Abraummaterial („kommunale Deponien“) und in Ablagerun- gen von vorwiegend betrieblichen Abfällen unterscheiden. Von den bisher insge- samt 148 im Altlastenatlas ausgewiesenen Altablagerungen sind 105 der Ka- tegorie „kommunale Deponie“ und 43 der Kategorie „Betriebsdeponie“ zuzuord- nen.

9.5 Verteilung der Branchen

In Abbildung 12 sind die Häufigkeiten der wesentlichen Branchen dargestellt, de- nen die bisher in der Altlastenatlas-VO ausgewiesenen Altstandorte zuzuordnen sind.

9 10 10 11

20

27 32

34

0 10 20 30 40

Mineralölverarbeitung Teerverarbeitung Holz-Papierindustrie Gaswerk Chem. Industrie Lager-, Umschlagplätze Putzereien Metallentfettung, -bearbeitung

Anzahl

Verteilung der wesentlichen Branchen der im Altlastenatlas ausgewiesenen Altstandorte

Abbildung 12:

Wesentliche Branchen der in der Altlastenatlas- VO ausgewiesenen Altstandorte

(Mehrfachzuweisungen möglich;

Stand: 1.1.2021).

Quelle: Umweltbundesamt

(33)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Altlastenatlas (Altlastenatlas-VO)

9.6 Schadstoffe

In Abbildung 13 sind die Häufigkeiten jener Schadstoffe dargestellt, die bei Alt- lasten in erheblicher Menge (Hauptkontaminanten) festgestellt wurden.

14 18

20

42 46

53

85 90

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Cyanid Phenole BTEX sonstige PAK Schwermetalle Mineralöl CKW

Häufigkeiten von Schadstoffen bei Altlasten Hauptkontaminanten

Abbildung 13:

Häufigkeit von Schadstoffen, die bei Altlasten in erheblicher Menge festgestellt wurden (Mehrfachzuweisungen möglich; Stand:

1.1.2021).

Quelle: Umweltbundesamt

(34)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen

10 SANIERUNGS- UND

SICHERUNGSMASSNAHMEN

10.1 Stand 1. Jänner 2021

Bei 176 Altlasten konnte bisher der erfolgreiche Abschluss von Sanierungs- oder Sicherungsmaßnahmen festgestellt werden. Diese werden in der Altlastenatlas- VO durch Änderung der Prioritätenklasse als gesichert oder saniert gekennzeich- net.

Abbildung 14 zeigt einen Überblick über die Anzahl der Altlasten und der sanier- ten/gesicherten Altlasten pro Bundesland.

Bis zum 1. Jänner 2021 wurde das Umweltbundesamt über den Beginn von Sa- nierungs- oder Sicherungsmaßnahmen bei weiteren 56 Altlasten informiert. Bei zusätzlich 12 Altlasten sind derartige Maßnahmen in Planung.

Tabelle 16 und Tabelle 17 geben einen Überblick über den Stand der Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen bei Altablagerungen und Altstandorten.

176 Altlasten erfolgreich saniert

Abbildung 14:

Anzahl der Altlasten und sanierten/gesicherten Altlasten pro Bundesland (Stand: 1.1.2021) Altlasten und san./ges. Altlasten je Bundesland

Quelle: Umweltbundesamt

(35)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen

Maßnahme

Altablagerung Altstandort Summe

Sanierung in Planung 1 2 3

Sicherung in Planung 2 7 9

gesamt in Planung 3 9 12

Sanierung in Durchführung 7 15 22

Sicherung in Durchführung 15 19 34

gesamt in Durchführung 22 34 56

saniert 42 48 90

gesichert 53 33 86

gesamt saniert/gesichert 95 81 176

gesamt 120 124 244

B K NÖ OÖ Sbg St T V W ges.

Sanierung in Planung 0 0 1 0 0 2 0 0 0 3

Sicherung in Planung 0 0 2 3 0 2 0 0 2 9

gesamt in Planung 0 0 3 3 0 4 0 0 2 12

Sanierung in Durchführung 0 4 6 8 0 2 1 0 1 22 Sicherung in Durchführung 0 8 7 7 2 4 2 2 2 34 gesamt in Durchführung 0 12 13 15 2 6 3 2 3 56

saniert 7 7 27 28 8 7 2 1 3 90

gesichert 0 6 20 22 5 4 11 1 17 86

gesamt saniert/gesichert 7 13 47 50 13 11 13 2 20 176 San./Sich. gesamt 7 25 63 68 15 21 16 4 25 244 Tabelle 16:

Sanierungs- oder Sicherungsmaßnahmen bei Altlasten (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Tabelle 17:

Sanierungs- oder Sicherungsmaßnahmen bei Altlasten nach Bundesländern (Stand:

1.1.2021).

(36)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen

10.2 Änderungen im Vergleich zum 1. Jänner 2020

Bei acht Altstandorten konnte im Jahr 2020 der erfolgreiche Abschluss von Sa- nierungs- oder Sicherungsmaßnahmen festgestellt werden. Tabelle 18 und Ta- belle 19 geben einen Überblick über die Veränderungen des Standes der Sanie- rungs- und Sicherungsmaßnahmen.

Maßnahme Altlasten

Altablagerung Altstandort Summe

Sanierung in Planung 0 0 0

Sicherung in Planung 0 + 1 + 1

gesamt in Planung 0 + 1 + 1

Sanierung in Durchführung 0 – 4 – 4

Sicherung in Durchführung – 2 – 1 – 3

gesamt in Durchführung – 2 – 5 – 7

saniert 0 + 3 + 3

gesichert + 5 0 + 5

gesamt saniert/gesichert + 5 + 3 + 8

gesamt + 3 – 1 + 2

B K NÖ OÖ Sbg St T V W ges.

Sanierung in Planung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Sicherung in Planung 0 – 1 + 1 0 0 + 2 0 – 1 0 + 1 gesamt in Planung 0 – 1 + 1 0 0 + 2 0 – 1 0 + 1 Sanierung in Durchführung 0 0 0 – 1 – 1 0 0 0 – 2 – 4 Sicherung in Durchführung 0 + 1 – 3 0 0 0 – 1 + 1 – 1 – 3 gesamt in Durchführung 0 + 1 – 3 – 1 – 1 0 – 1 + 1 – 3 – 7

saniert 0 0 + 1 + 1 0 0 0 0 + 1 + 3

gesichert 0 0 + 1 0 + 1 0 + 1 0 + 2 + 5

gesamt saniert/gesichert 0 0 + 2 + 1 + 1 0 + 1 0 + 3 + 8 San./Sich. gesamt 0 0 0 0 0 + 2 0 0 0 + 2

Steigerung bei Sicherungs- und Sanierungs- maßnahmen

Tabelle 18:

Veränderung der Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen bei Altlasten im Vergleich zum 1. Jänner 2020 (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

Tabelle 19:

Veränderung der Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen im Vergleich zum 1. Jänner 2020 nach Bundesländern (Stand: 1.1.2021).

(Quelle:

Umweltbundesamt)

(37)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen

10.3 Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen bei Altlasten

Bisher wurden 321 Altablagerungen und Altstandorte als Altlasten in der Altlas- tenatlas-VO ausgewiesen. Davon sind 176 saniert oder gesichert, bei weiteren 56 Altlasten sind Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen in Durchführung bzw. bei 12 Altlasten in Planung. Bei 77 Altlasten liegen dem Umweltbundesamt keine Informationen über die Durchführung von Sanierungs- und Sicherungs- maßnahmen vor. Abbildung 15 gibt einen Überblick über den Stand der Sanie- rungs- und Sicherungsmaßnahmen bei Altlasten.

Abbildung 15: Stand der Sanierung und Sicherung der in der Altlastenatlas-VO eingetragenen Altlasten (Stand:

1.1.2021).

Die Verteilung der sanierten/gesicherten bzw. in Sanierung/Sicherung befindli- chen Altlasten auf die drei Prioritätenklassen sind in Abbildung 16 und Tabelle 20 dargestellt. Bei zehn Altlasten wurden Sanierungs- oder Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, bevor eine Prioritätenklasse festgelegt wurde.

Abbildung 16: Prioritätenklassifizierung sanierter/gesicherter Altlasten und der Altlasten, bei denen Sanierungs- oder 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90

B K S St T V W

Anzahl

Bundesländer

Sanierung und Sicherung der Altlasten im Altlastenatlas

keine Sa-/Si-Maßnahmen Sa/Si in Durchführung saniert/gesichert

Quelle: Umweltbundesamt Fortschritt bei Sicherungs- und Sanierungs- maßnahmen

05 1015 2025 3035 4045 5055

1 2 3

Anzahl

Priorität Altablagerungen

05 1015 2025 3035 4045 5055

1 2 3

Priorität Altstandorte

Sich. in

Durchführung/Sich.

abgeschlossen San. in

Durchführung/San.

abgeschlossen

Quelle: Umweltbundesamt

(38)

Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas – Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen

Tabelle 20: Verteilung der Prioritätenklassifizierung der Altlasten, die saniert oder gesichert bzw. bei denen Sanierungs- oder Sicherungsmaßnahmen in Durchführung oder in Planung sind (Stand: 1.1.2021).

(Quelle: Umweltbundesamt)

PK 1 PK 2 PK 3

gesichert 25 30 28

saniert 12 33 39

Sicherung in Durchführung/in Planung 7 16 19

Sanierung in Durchführung/in Planung 6 12 7

gesamt 50 91 93

Referenzen

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