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Archiv "Suizidrisiko bei Depressionen" (03.04.1980)

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Aktuelle Medizin

KONG RESS-NACHRICHTEN

Saisonale Sterblichkeit

Wie langjährige, umfassende Studien in Frankreich gezeigt ha- ben, sterben im Winter etwa 30 Prozent mehr Menschen als im Sommer (M. Aubenque, Inserm, Paris/Frankreich). Die Mortalität an Infektionskrankheiten folgt ebenfalls saisonalen Perioden, wobei vor allem das Wintermaxi- mum der Influenza-Todesfälle auffällt. Keine saisonale Periodi- zität dagegen zeigen die Todes- fälle an Krebs und Leberzirrhose.

Tödliche Unfälle ereignen sich im Sommer häufiger, und die Suizid- sterberate erreicht ihren Gipfel im Frühjahr. — Kinder unter einem Jahr starben in der Zeit von 1901 bis 1913 meistens im Sommer.

Seit es gelungen ist, die gastroin- testinale Mortalität zu beherr- schen (Beobachtungsperiode 1968/1972), haben sich Winterma- ximum und Sommerminimum weitgehend den bei Erwachse- nen gefundenen Zahlen angenä- hert. WP

(XIV. Internationale Konferenz der Society für Chronobiologie, Juli 1979, Hannover)

Erstversorgung akuter Handverletzungen

In Seminaren (Leitung: Professor Mannerfeldt, Villingen) wurden die Untersuchungstechnik der Hand und die allgemeinen Vorbe- reitungen für handchirurgische Operationen erarbeitet. Schwer- punkte stellten die möglichen An- ästhesieformen, die Behandlung der Ligamentverletzungen sowie die Prinzipien der atraumati- schen Hautnahttechnik und For- men der plastischen Hautdek- kungen mit Hauttransplantaten und Stiellappenplastiken dar. In einem Workshop wurden prakti- sche Übungen mit Untersuchun- gen der Handfunktion durchge- führt. Ein weiterer Workshop de- monstrierte die Schmerzbehand-

lung mit transkutanen elektri- schen Nerven-Stimulatoren und Biofeedbacktherapie. Es wurde als Vorteil empfunden, daß man hier für den Allgemeinchirurgen und Orthopäden handchirurgi- sches Basiswissen, direkt und mit vielen Beispielen eingehend erläutert, präsentierte. Mis

(Handchirurgischer Basiskurs II, Novem- ber Dezember 1979, Baden-Baden)

Therapie

der Refluxkrankheit

Eine symptomatische Therapie ist bei allen Patienten mit Reflux- beschwerden angezeigt, eine spezifische Therapie nur bei ei- ner Osophagitis mit endosko- pisch faßbaren Epitheldefekten.

Blum (Zürich) empfiehlt zur sym- ptomatischen Therapie Gavis- con 4 oder AL-MG-Gel, 1 Kauta- blette oder 15 ml, nach Bedarf oder — bei starken Beschwerden

— eine und drei Stunden nach dem Essen sowie vor dem Schla- fengehen. Alternativ kommen Paspertin' (Metoclopramid) oder besser MotiliumA (Domparidon), 1 Tablette bei Beschwerden, bei starken Beschwerden höchstens je 1 Tablette zu den drei Haupt-

mahlzeiten und vor dem Schla- fengehen in Frage. Zur Therapie der unkomplizierten Refluxöso- phagitis empfiehlt Blum viermal 400 mg Cimetidin über 6 bis 12 Wochen. Zeigt die endoskopi- sche Nachkontrolle, daß die ero- siven Schleimhautdefekte nicht ausgeheilt sind, wird die Thera- pie mit Cimetidin noch für 12 bis 18 Wochen verlängert. Heilt die Refluxösophagitis dann aus, ist eine Langzeitmedikation mit 2 Tabletten vor dem Schlafenge- hen für ein Jahr zu diskutieren.

Bei Therapieresistenz muß ein chirurgischer Eingriff (Gastrope- xie oder Fundoplicatio) in Erwä- gung gezogen werden.

(Seminar über internistische und chir- urgische Behandlung der Refluxkrankheit.

November Dezember 1979, Amsterdam)

Basistherapie bei Hypertonie

Rund 80 Prozent aller Hyperto- nien sind leichte Formen. Spe- ziell bei labilen Hypertonien und bei Grenzwerthypertonie sollte man stets zuerst Allgemeinmaß- nahmen verordnen (Prof. Dr.

Stumpe, Medizinische Universi- tätsklinik Bonn). Dazu gehören Gewichtsreduktion sowie Koch- salzrestriktion: schon die mäßige Verringerung auf 5 bis 6 Gramm täglich senkt den Blutdruck; es genügt, wenn der Kranke das zu- sätzliche Salzen der Speisen un- terläßt. Erst wenn es nicht ge- lingt, damit den diastolischen Blutdruck unter 105 mmHg zu senken, sollten Arzneimittel ein- gesetzt werden; in erster Linie Diuretika, in zweiter Linie Betare- zeptorenblocker, in dritter Linie Vasodilatantien. KW

(94. Tagung der Nordwestdeutschen Ge- sellschaft für innere Medizin, Januar 1980, Hamburg)

Suizidrisiko

bei Depressionen

Die Realisierung des Suizidrisi- kos hängt einmal von sozialen Faktoren ab, vor allem von Ver- einsamung und schlechten fami- liären Verhältnissen (Dr. Weig, Nervenkrankenhaus Bayreuth);

zum anderen sind die depressi- ven Patienten besonders dann gefährdet, wenn ihre Krankheit unstabil ist. Befindensschwan- kungen in kurzen Abständen dis- ponieren außerordentlich zum Suizid (Prof. Dr. Wieck, Universi- tätsnervenklinik Erlangen). De- pressive Kranke in unbefriedi- genden familiären oder verein- samten Verhältnissen sowie mit deutlichen Befindensschwan- kungen können am ehesten durch eine Therapie vor dem Sui- zid geschützt werden. KW

(Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für medizinische Psychologie und Psycho- pathometrie, Oktober 1979, Innsbruck)

898 Heft 14 vom 3. April 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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