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Archiv "Auflagen für die Privathochschule Herdecke" (15.10.1982)

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Bericht und Meinung NACHRICHTEN

man nicht die Betreuung der Rheumatiker nach dem Muster der Krebsnachsorge — also Zusam- menarbeit der niedergelassenen Ärzte mit Schwerpunktzentrum und Schwerpunktpraxen — organi- sieren solle. Für diesen Gedanken setzten sich Vertreter der medizi- nischen Hochschule Hannover ein, an der eine Rheumaambulanz (mit Hausbesuchen!) betrieben wird.

Aus Hannover war aber gleichfalls zu hören, daß bei der Betreuung des Rheumakranken die zentrale Figur der Hausarzt sei und eine flächendeckende Versorgung nur in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten möglich sei.

Vielfältige Aktivitäten

örtlicher Arbeitsgemeinschaften Auf der Bonner Veranstaltung stellte die Leiterin einer Duis- burger Selbsthilfegruppe, I. Karlic- sek, eindrucksvoll dar, welche Hil- fe Rheumatiker durch örtliche Ar- beitsgemeinschaften haben. Die Arbeitsgemeinschaften organisie-

ren Bewegungsbad und Trocken- gymnastik, sorgen für Kontakte der Kranken untereinander und tragen damit zur psychischen Stützung der Patienten bei. Vor al- lem motivieren sie ihre Mitglieder, sich nicht hängen zu lassen, son- dern im Rahmen ihrer Möglichkei- ten aktiv zu bleiben. Die Ärzte in Duisburg hätten, so Frau Karlic- sek, den Wert der Selbsthilfegrup- pen erkannt. Bei Fortbildungsver- anstaltungen finde ein reger Er- fahrungsaustausch statt. Für den einzelnen Arzt sei besonders wich- tig, daß er seine Rheumapatienten

nach Sprechstunde oder Hausbe- such auf die Arbeitsgemeinschaf- ten hinweisen könne.

Dem neugegründeten Förderkreis gehören Vertreter der Kranken- kassen, der Sozialpartner und der Wissenschaft an. Die Ärzteschaft ist durch den Vizepräsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Gustav Osterwald, Hannover, repräsen- tiert. NJ

Auflagen

für die Privathochschule Herdecke

Für die erste private Hochschule in der Bundesrepublik hat die nordrhein-westfälische Regierung nach elfmonatigen komplizierten und kabinettsinternen, teilweise strittigen Beratungen und publizi- stischer „Begleitmusik" grünes Licht gegeben: Laut Kabinettsbe- schluß vom 13. Juli 1982 „nimmt die Landesregierung zur Kennt- nis", daß der Wissenschaftsmini- ster Hans Schwier (SPD) der Hochschule in Witten/Herdecke die amtliche Anerkennung nach dem nordrhein-westfälischen Hochschulgesetz erteilt. Sie wird aber nicht, wie vom Trägerverein gewünscht, den Namen „Universi- tät" erhalten, sondern als „Private Hochschule Witten/Herdecke" fir- mieren.

Nach Einschätzung von Minister Schwier kann die Hochschule, die um das anthroposophisch geführ- te Gemeinnützige Gemeinschafts- krankenhaus Herdecke (Beckweg 4) herum aufgebaut werden soll, möglicherweise schon zum Som- mersemester 1983 den Studien- und Lehrbetrieb aufnehmen. Mit dem Fach Medizin soll zunächst begonnen werden. in einem Auf- baustufenplan sollen später weite- re Studiengänge hinzukommen, zum Beispiel Biologie, Mathe- matik, Philosophie und Orienta- listik.

Etat fürs erste Semester etwa 1,4 Millionen DM

Der Anerkennungsbescheid ist mit einer Reihe von Auflagen verbun- den worden. Dazu gehört unter anderem die Verpflichtung, jähr- lich einen Haushalt vorzulegen, Vorverträge auch mit anderen Krankenhäusern — nicht nur mit dem in Herdecke-Westende — für den praktischen Teil der Medizin- studentenausbildung abzuschlie- ßen sowie personelle Ausstat- tungsanforderungen.

Der Etat der Hochschule wird für das erste Semester bei etwa 1,4 Millionen DM liegen, teilte der Ge- schäftsführer des Universitätsver- eins Witten/Herdecke, Knut von Oertzen, mit. Studiengebühren sollen nicht erhoben werden.

Insgesamt seien für die Hochschu- le bis 1984 durch Bankbürgschaf- ten gesicherte Gelder in Höhe von 17 Millionen DM vorhanden. Dar- über hinaus würden die finanziel- len Mittel von fördernden Mitglie- dern des Vereins sowie durch Spenden und Vermögenszuwen- dungen aufgebracht werden. Al- lein im Wert von rund 2,5 Millionen DM seien der Bibliothek bereits Bücher geschenkt worden.

Bisher verfügt der Verein über fünf Gebäude: zwei ehemalige Grund- schulen, ein Ledigenheim, ein Pfarramt und eine Villa. Sämtliche Häuser sind von der Stadt Witten zur Verfügung gestellt worden, mit der die Zusammenarbeit „hervor- ragend" sei, ohne daß es finanziel- le Unterstützung gebe. Die Mieten der Gebäude lägen zur Zeit bei etwa 5000 DM monatlich.

Es ist geplant, das Höchstalter für Studienanfänger auf 40 Jahre zu begrenzen. In der Medizin sollen allerdings berufserfahrene Kräfte aus der Krankenpflege und Alten- hilfe — mit Abitur — Vorzug ge- nießen.

Langfristig ist in Aussicht genom- men, auch Wirtschaftswissen- schaften, Chemie, Jura und Zahn- medizin anzubieten. Es ist laut Auskunft des Vereins an ein Dop- pelstudium von Orientalistik oder biologischer Ökologie und Wirt- schaftswissenschaft gedacht.

Sehr großen Wert soll neben ei- nem praxisorientierten Fachstu- dium auf das „Studium fundamen- tale" gelegt werden.

Der Andrang für die zunächst zur Verfügung stehenden 20 Studien- plätze ist enorm: Bisher haben sich laut Bekundungen des Uni- versitätsvereins rund 6000(!) Be- werber gemeldet. HC

26 Heft 41 vom 15. Oktober 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe B

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