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Archiv "Montserrat: Verwunschene Karibik-Insel" (06.06.1997)

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Ab und zu spuckt er noch glühendheiße Lava, und seine weißen, hoch aufschießenden Rauchwölkchen sind von wei- tem noch wahrnehmbar: der noch aktive Vulkan am Chances Peak (914 m) auf der verwunschenen und von Touristen ziemlich unberühr- ten, immergrünen Karibik- Insel Montserrat – im inneren Bogen der Kleinen Antillen.

Nur einen Katzensprung mit dem gut organisierten Zu- bringerjet ist es zum In- ternationalen Airport der Nachbarinsel Antigua. Per Charter (LTU und andere) von Deutschland aus sind al- le Karibikinseln über Puerto Plata und Santo Domingo in der Dominikani-

schen Republik erreichbar.

Kein gerin- gerer als Admi- ral Christoph Columbus hatte die Insel auf sei- ner zweiten großen Seereise im Jahr 1493 entdeckt. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhun- derts kamen von Oliver Crom-

well vertriebene irische Ka- tholiken auf die Insel. Nach mehr als 100 Jahren Kampf um die Vorherrschaft zwi- schen Franzosen und Englän- dern wurde die Insel 1783 bri- tisch. Montserrat kam von 1871 bis 1956 unter das Pro- tektorat „British Leeward Is- lands“, und von 1958 bis 1962 hatte die Westindische Föde- ration über die rund 13 000 Insulaner die Oberaufsicht.

Die Insel Montserrat, die sich heute liebevoll und fried- lich den Besuchern geöffnet hat, hat seit 1967 den Status einer Kronkolonie mit inne- rer Autonomie, treu umsorgt von einem der Queen unter- stellten Gouverneur. Noch heute ist der Südzipfel des Eilandes vulkanischen Ur-

sprungs als „Danger Zone“

erklärt. Der Vulkan Chances Peak brach am 12. Mai 1996 und Anfang April 1997 erneut aus. Die Insulaner wissen: Et- wa alle 30 Jahre bricht der Vulkan aus: 1906, 1938, 1996 – 1997 war offenbar ein Irrtum der Natur.

Nonchalant geht’s in den wenigen Hotels und in den Kneipen von Montserrat zu.

Viele Einheimische sprechen insbesondere freitags und samstags in Übermaßen dem heimischen Rum zu. Wenn man ein Sümmchen für impor- tiertes Guinnes Stout opfert, kann man faulenzend in der Sonne liegend den Tag ge- nießen. Am Sonntag gehen die

Insulaner meist in die Heilige Messe, um Abbitte zu leisten.

Wo Gäste urlauben

Montserrat mit seiner

„Hauptstadt“ Plymouth an der Südwestküste (rund 3 500 Einwohner) zählt heute viele Erholungsuchende und auch Nobelurlauber, rund 400 Ausländer aus Deutschland, ebenso viele wie aus Kanada und den USA. Manche haben hier ihr Feriendomizil. Auch die Beatles sonnten sich hier an den meist tiefschwarzen Gestaden und betrieben hier ein längst museal gewordenes Plattenstudio. Die schmucken,

typischen karibischen Villen kosten eine halbe Million bis zwei Millionen Dollar. Die Häuser der Einheimischen sind ärmlicher, meist pastell- farben getüncht, am Dach- rand mit Holz verziert und an den Fenstern oft überaus bunt dekoriert und von einer üppig wuchernden Blüten- pracht umrankt. Das nennt man Ginger Bread.

Manches gibt es zu ent- decken, nicht nur im dichten, immergrünen tropischen Re- genwald, den man mit gelän- degängigen Jeeps auf holp- rigen Wegen durchstreifen kann – so den Kratersee Galway Soufrière.

Die Insel bekommt häufig auch Tagesbesuch von Pas- sagieren luxuriöser Club- und Kreuzfahrschiffe, wie zum Beispiel das Vier-Sterne-Club- schiff „Aida“, erbaut 1996 in Turku; Eigner: Deutsche See-

reederei Touristik, Rostock;

Veranstalter: Arkona Reisen GmbH, Neu-Isenburg, Tel 0 61 02/7 12 00. Zubringer- Flugverbindungen gibt es von der Nachbarinsel Antigua nach Blackburne Airport. Von

dort ist es nicht mehr weit zum sonnenüberfluteten Ferienre- fugium und zu den „silbernen“

Stränden. Harald Clade

A-1578 (62) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 23, 6. Juni 1997

V A R I A REISE

Montserrat:

Verwunschene Karibik-Insel

Fröhlichkeit pur: Jugendliche Karne- valsjecken auf Montserrat

Auf Reede vor Plymouth: das supermoderne Clubschiff Aida unter deutscher Flagge Fotos (2): Harald Clade, Köln

Reise-Tips

Montserrat gehört – wie zum Beispiel Guadeloupe, Do- minica sowie die Inseln von Martinique bis Grenada – zu den „Inseln über dem Wind“. Zusammen mit den „Inseln unter dem Wind“ bilden sie die Kleinen Antillen.

Montserrat, britische Kronkolonie (seit 1956), ist eine beschauliche Vulkaninsel (Größe: 106 qkm), touristisch noch kaum erschlossen, ein Tip für Erholungsuchende, weitab vom internationalen Jet-set, die auch schwarzsandi- ge Badestrände erleben wollen. Der einzige weißsandige Strand der Insel ist in der Nähe der Rendezvous Bay.

Plymouth, rund 3 500 Einwohner, ist ein koloniales Ha- fenstädtchen mit langen Reihen pastellfarbener westindi- scher Holzhäuser. Es gibt rund zehn komfortable Hotels, dazu Villen und Appartements. Die besten Quartiere:

Shamrock Villas, Villas of Montserrat, Montserrat Springs, Viewpoint Hotel und Flora Fontaine Hotel. Dazu einheimi- sche Kneipen und Feinschmecker-Restaurants, wie das Bel- ham Valley Restaurant, wo es Spezialitäten gibt, wie bei- spielsweise mountain chicken oder goat water, ein Eintopf aus Gemüse und kreolischem Ziegenfleisch. Ein Golfplatz:

der Belham River Golf Course mit Königspalmen und einem 12-Loch-Course. Highlights: ein Herrenhaus mit Windmühle, erbaut 1660; Wagenhaus und Great Alp Falls.

Flug-Logistik: Mit Liat mehrmals täglich von Antigua nach Montserrat; von Sint Maarten täglich mehrmals Miniflieger mit Montserrat Airways. Von Deutschland aus:

Mit LTU via Santo Domingo/Dominikanische Republik und/oder mit dem Club-Schiff „Aida“ auf der Antillen- Route (Tagesexkursion; Wintersaison). N

Referenzen

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