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Archiv "HESSEN: 686 Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche" (11.10.1979)

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Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

HESSEN

686 Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche

Sozialminister Armin Clauss hat 8,5 Millionen DM für den Bau eines zweiten hessischen Berufsbil- dungswerkes in Karben bei Frank- furt bewilligt. Für die 320 Ausbil- dungsplätze in dieser Einrichtung (davon 150 im Internat) wird mit Investitionskosten von 48,3 Millio- nen DM gerechnet, von denen das Land Hessen und der Landeswohl- fahrtsverband zusammen 35 Pro- zent tragen; den Rest übernehmen das Bundesarbeitsministerium und die Bundesanstalt für Arbeit, letztere wird auch später die lau- fenden Kosten tragen.

In Arolsen bei Kassel ist bereits im Frühjahr mit dem Bau einer ähnli- chen Einrichtung für 258 Körper- behinderte und 108 lernbehinderte Jugendliche begonnen worden.

Der Sozialminister rechnet damit, daß diese beiden Einrichtungen nach ihrer Fertigstellung den ge- samten hessischen Bedarf an Aus- bildungsplätzen für jugendliche Behinderte decken werden. WZ

NIEDERSACHSEN

Schnipkoweit hält ein Rettungsgesetz für unnötig

Bei der Einweihung der neuen Landesgeschäftsstelle des Malte- ser-Hilfsdienstes in Hannover hat Sozialminister Hermann Schnip- koweit die Auffassung geäußert, für Niedersachsen sei ein Ret- tungsgesetz nicht erforderlich. Die Zusammenarbeit der Rettungsor- ganisation untereinander, die in anderen Bundesländern durch Gesetz geregelt wird, könne in Niedersachsen durch eine Verein- barung sichergestellt werden, in die auch das Land, die Kommunen und die Krankenkassen einbezo- gen werden sollten. Das Land Nie- dersachsen habe seinen guten Willen bewiesen, als es im vergan- genen Jahr den fünfzigprozenti-

gen Zuschuß zur Ausbildung von Rettungssanitätern eingeführt ha- be. Die andere Hälfte der Ausbil- dungskosten sollte nach Meinung des Ministers auf die Benutzungs- entgelte umgelegt werden. WZ

NORDRHEIN-WESTFALEN

Modellversuch mit Krebs-Nachsorge-Paß

Durch einen Modellversuch will die Arbeitsgemeinschaft niederge- lassener Frauenärzte in Essen, die etwa 30 Mitglieder hat, dazu bei- tragen, daß die Nachsorge nach Krebserkrankungen, insbesondere nach gynäkologischen Krebser- krankungen, verbessert wird. Die Arbeitsgemeinschaft hat hierfür einen Nachsorge-Paß und eine Nachsorge-Karteikarte entwickelt und zunächst aus eigenen Mitteln eine Anfangsauflage drucken las- sen, die an 600 Ärzte im Ruhrge- biet verteilt wurde. Den Nachsor- ge-Paß soll die Patientin ständig bei sich tragen. In ihm werden die jeweils vorgenommenen Nachun- tersuchungen und der Termin der nächsten Untersuchung eingetra- gen. Die Nachsorge-Karteikarte, die auch die bei den jeweiligen Untersuchungen ermittelten Be- funde erhält, verbleibt beim be- treuenden Arzt.

In einer Pressekonferenz der Ärz- tekammer Nordrhein, in der das Modell vorgestellt wurde, wies der Essener Frauenarzt Dr. Ulrich Keu- ter darauf hin, daß die Krebs- Nachsorge gerade für Patientin- nen auf medizinischem, auf psy- chischem und auf sozialem Gebiet verbessert werden müsse. Dazu wolle die Aktion beitragen. Die bisherigen Schwachstellen der Krebsnachsorge lägen unter ande- rem in der Regelmäßigkeit der Nachuntersuchungen, in der Zu- sammenarbeit zwischen Klinik und Praxis — um deren Verbesse- rung man sich in Essen schon seit einiger Zeit mit Erfolg bemüht —, ferner in der Resozialisierung, der Beratung und der psychischen Be-

treuung von Krebspatientinnen. Es sei „kein Wunder", daß sich in der Bundesrepublik überall Frauen- selbsthilfegruppen gebildet hät- ten.

Die Sprecherin der Essener Frau- enselbsthilfegruppe begrüßte vor der Presse den Modellversuch ge- rade auch unter den Gesichts- punkten der psychischen Betreu- ung von Krebspatientinnen: Die ständige Erinnerung an den näch- sten Untersuchungstermin enthal- te unausgesprochen das zum Bei- spiel für brustamputierte Frauen so wichtige Argument, daß das Le- ben weitergeht und daß man

„auch mit einem Krebs leben kann".

Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Dr. Friedrich Wilhelm Koch, begrüßte ausdrücklich die Aktion der Essener Frauenärzte.

Er erinnerte daran, daß die Ärzte- kammer selbst bei ähnlichen In- itiativen, bei denen der ärztliche Einsatz für den Patienten im Vor- dergrund stand — zum Beispiel bei der Aktion „Mehr Menschlichkeit im Krankenhaus" —, nicht immer nur auf Zustimmung gestoßen sei.

Im übrigen bezeichnete Dr. Koch die psychische Nachbetreuung von Krebspatientinnen als genau- so wichtig wie die medizinische und gab daher zu bedenken, ob die niedergelassenen Ärzte die Be- treuung der Nachsorgepatientin- nen ebenso außerhalb der Sprech- stunden vornehmen sollten wie die Vorsorge.

Die Arbeitsgemeinschaft nieder- gelassener Frauenärzte in Essen hofft für einen Neudruck des Nachsorge-Passes und der Nach- sorge-Karteikarte auf einen finan- ziellen Zuschuß aus dem nord- rheinwestfälischen Gesundheits- ministerium. Sie will im übrigen die Entwicklung des Modellversu- ches zunächst ein Jahr lang beob- achten und dann in etwa zwei Jah- ren in Essen zu einem Erfahrungs- austausch einladen mit dem Ziel, daß schließlich ein bundeseinheit- licher Nachsorge-Paß eingeführt werden kann. gb

DEUTSCHES ÄRZTEBL ATT 2634 Heft 41 vom 11. Oktober 1979

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