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Archiv "Mauritius — Badeinsel im Indischen Ozean" (26.12.1974)

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Hinweise • Anregungen REISE

Mauritius

Badeinsel im Indischen Ozean

Entebbe, Uganda: Zwischenstation auf dem Flug zu der — vom Club Möditerranöe als Ferienparadies propagierten — Insel Mauritius im Indischen Ozean. Wechsel der Lufthansa-Crew. Laut den neu an Bord gekommenen Stewardessen ist ein Aufenthalt in Uganda derzeit kein unbedingtes Vergnügen. Mini- röcke, Hosenanzüge und knappe Pullis stehen auf der Abschußliste von Herrn Amin; die Geschäfte sind halbleer oder überhaupt ge- schlossen; Brot ist ausgesproche- ne Mangelware. Kurz nach dem Start überfliegt die Boeing 707 das Nordufer des Victoriasees, unter uns eine herrlich-üppige Tropen- landschaft, die zu einem Besuch geradezu herausfordert.

Zuckerrohr statt Palmen

Mauritius — 950 Kilometer östlich Madagaskar, 65 Kilometer lang, 50 Kilometer breit; die Bevölkerung setzt sich vor allem aus Nachkom- men eingewanderter Inder, aus Afrikanern, Kreolen, Mulatten so- wie aus arabischen und chinesi- schen Minderheiten zusammen;

angenehme Klimaverhältnisse:

wärmster Monat ist Februar mit 30 bis 35 Grad, den niedrigsten Ther- mometerstand verzeichnet man im Juli und im August mit 25 bis 28 Grad.

Nach Verlassen der Maschine — der Flug von Deutschland aus dau- ert 18 Stunden — veranstalten die Paß- und Zollbehörden des seit 1968 von England unabhängigen Mauritius ein Schauspiel in Büro- kratie, dem nur mit viel Geduld bei- zukommen ist. Danach zerrinnt dann zunächst auch noch die Illu- sion von der „palmenbestandenen Trauminsel"; während der gut ein- stündigen Fahrt vom Flughafen zum Club Möditerranöe geht es nur durch Zuckerrohrfelder, kilometer-

lang, unendlich — soweit das Auge reicht ein zumindest wohltuendes grünes Meer.

Die fehlende Exotik ersetzt für den, der sich nicht weiter auf der Insel herumtreibt, ein großzügig ange- legter botanischer Garten nahe der Hauptstadt Port Louis. Unter den vielen Spezies von Palmen befindet sich ein berühmter Baum, die Tali- pot-Palme, von der es heißt, sie werde 100 Jahre alt, um dann ein- mal zu blühen und darauf zu ster- ben; besondere Bewunderung gilt weiter der ebenso faszinierenden wie berühmten Victoria-Regia-See- rose.

Reicher als in den Ebenen ist die Vegetation im südlichen Teil der Insel. Gebirgszüge bis zu 800 Me- ter Höhe setzen hier dem Zucker- rohranbau ein Ende und begünsti- gen durch verwitternde Lava einen üppigen Pflanzenwuchs. Wasserfäl- le donnern zu Tal, Orchideen blü- hen — und mitten im flaschengrü- nen Urwald stößt man auf freies, welliges Gelände, das eine höchst eigenartige Naturerscheinung auf- weist: Die Erde zeigt sich in einer erstaunlichen, von Rot bis Stahlblau reichenden Farbskala, der Palette eines Regenbogens nicht unähn- lich. Tropenpoesie unter dem Kreuz des Südens.

Asiaten beherrschen den Handel Port Louis, die 1736 gegründete Hauptstadt der Insel, trägt trotz vie- ler an die französische Kolonialzeit erinnernder Gebäude den Stempel einer asiatischen Stadt, denn der Handel wird von Indern und Chine- sen beherrscht. Auf dem Markt häufen sich Berge von Gemüsen, Früchten und Gewürzen. Frauen und Männer bieten ihre Waren in bunten selbstgeflochtenen Körben an, schreien, winken, gestikulieren.

Der interessierte europäische Be- sucher stellt in Port Louis ein fried- liches Nebeneinander von Mos- lems, Christen, Hindus und Buddhi- sten fest. Ihre Tempel, Moscheen, Pagoden und Kirchen dürfen jeder- zeit besucht werden. Meist sind ih- nen Schulen angegliedert. Der Un- terricht findet spätnachmittags im

Freien statt, und es gibt bei den Kindern jedesmal ein Riesenhallo, wenn ein Fremder die „Schule" be- sichtigt. Bedeutend weniger Aufse- hen erregt man als Ausländer im Etablissement des Chinesischen Spielcasinos, das auch von der einheimischen Bevölkerung viel frequentiert wird. Einige gute Re- staurants aus dem Reich der Mitte nahe dem Casino heben bei Won-Ton-Suppe oder Chow Mein die Laune wieder und trösten über einen eventuellen Spielverlust schnell hinweg.

Touristen sind zur Zeit noch eine Rarität

Von Touristeninvasionen blieb Mauritius bisher verschont, das trotz kilometerlanger Badestrände, Lagunen und Buchten, trotz sehr schöner Hotelanlagen (zum großen Teil mit angegliederten Bungalows) und trotz des Club-Möditerra- nöe-Dorfs, das im letzten Winter eröffnet wurde. Es liegt im Norden der Insel an einer weit ausholen- den Bucht mit breitem, palmenge- säumten Sandstrand und bietet ne- ben einem auf Badewassertempe- raturen aufgeheizten Ozean auch noch einen fabelhaften Swim- ming-pool. Neben dem in den Dör- fern des Clubs Möditerranöe übli- chen Freizeitspektakulum der

„gentils organisateurs" (g.o's.) ist man sehr auf sportliche Aktivität getrimmt. Auf dem Programm ste- hen Ausflüge mit Einbäumen, Fahr- ten im Glasbodenboot und Hoch- seefischen, dazu Wasserski, Se- geln, Tenhis, Gymnastik und Judo.

Als Unterkunft dienen Zweibettbun- galows mit Klimaanlage, Dusche und WC.

Das eigentliche Erlebnis Mauritius beginnt jedoch erst, wenn man im

3764 Heft 52 vom 26. Dezember 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Leserdienst

Hinweise· Anregungen REISE

Mietwagen billig - oder im Taxi - nicht so preiswert, aber viel amü- santer, weil die Fahrer sich mei- stens gut auskennen - in die Städte und Dörfer fährt. Als die Portugiesen vor ein paar hundert Jahr.en Mauritius, dazu die Nachbar- insel Reunion und noch ein paar weitere kleine Inseln entdeckten, da waren diese tropischen Eilande sämtlich unbewohnt. Nach den Portugiesen kamen die Franzosen und noch später die Engländer.

Heute ist Königin Elisabeth in Lon- don Staatsoberhaupt der lnselrepu- blik, die von den Franzosen die heitere Lebensart und von den Engländern Justiz und Schulwesen und das Linksfahrgebot hat.

Stippvisite auf Reunion

Beliebtestes Ausflugsziel für Mauri- tiusurlauber ist die Nachbarinsel Reunion. Sie und Mauritius unter- scheiden sich ebensosehr wie ls- land und Ibiza. Und doch trennen nur 150 Kilometer, etwas mehr als eine halbe Flugstunde, die beiden Inseln. Herrscht auf Mauritius hei- tere und farbenfrohe Gelassenheit, so wird Reunion von einer herben, oft wilden Schönheit beherrscht.

Seine gewaltigen Vulkanmassive, seine zerklüfteten Küsten, seine Regenwälder, in denen Affen schreien, das alles lohnt ein paar Tage Aufenthalt, etwa als Kombi- nation wie der Club Mediterranee sie anbietet, eine Woche Mauritius, vier Tage Reunion. Warnend sei al- lerdings gesagt: Reunion ist teurer als das Mutterland Frankreich und doppelt so teuer wie Mauritius. Da- für ist der Club Mediterranee dort so intim wie sonst nirgendwo auf der Welt. R. Deglmann-Schwarz/H

D

Neben dem Club Mediterranee ver- anstaltet auch die Lufthansa in Zu- sammenarbeit mit airtours acht- be- ziehungsweise 14tägige IT -Flug rei- sen nach Mauritius. Auskunft ertei- len alle Reisebüros mit entspre- chender Vertretung, unter ihnen das Ärzte-Reise-Zentrum, 5 Köln 1, Ho- henzollernring 1-3.

Panorama

Winter ä Ia carte - Winterurlaub in den Skigebieten der Bundesrepu- blik Deutschland,, Österreichs, der Schweiz, Südtirols, Norwegens und Frankreichs, dazu Aufenthalte in Steigenberger- und in Eurohotels, Kuren in Abano Terme, Städterei- sen in ganz Europa, Ostsee-Eis- fahrten auf finnischen Schiffen und schließlich noch Kreuzfahrten und Flugreisen in südliche Zonen offe- riert der Hapag-Lioyd-Prospekt

"Reisen

a

Ia carte Winter 74/75".

Ortstypologien geben genaue Hin- weise auf das Angebot der einzel- nen Wintersportzentren. Bilder und Beschreibungen stellen die Hotels vor. Der Zeitplan und das Reisemit- tel der Winteraufenthalte - Bahn, Autoreisezug oder Auto - kann je- der Gast selbst bestimmen. Aus- kunft erteilen alle Hapag-Lioyd- Reisebüros, unter ihnen das Ärzte- Reise-Zentrum, Köln. HLIH Im Landrover quer durch Afrika - Englands größter und erfahrenster Veranstalter von "Overland Tou-

ren", Penn Overland, verfügt seit

kurzem über ein Büro in Deutsch- land; Anschrift: 69 · Heidelberg, Bergstraße 135, Telefon (0 62 21) 414 43. Das Programm des Unter- nehmens reicht von Fahrten in Mi- nibussen und Landrovern durch Nordafrika, Südmarokko, Persien, die Türkei, lsland und Skandinavi- en bis zu Segeltörns im Bereich der griechischen Inseln und Ritten durch die Sierra Nevada. Die gro- ßen Overland Touren, Reisemittel sind Spezialbusse oder ebenfalls Landrover, führen von London nach Katmandu/Nepal, von Algier nach Nairobi, von Nairobi nach Johannesburg, durch Äthiopien und Kenya, von Lima über Berilo- che/Südargentinien nach Rio de Janeiro, von Mexico City über Chi- ehen ltza nach Panama, von Los Angeles über Miami nach New York, ferner durch Skandinavien und Rußland, durch den Mittleren Osten, durch Indien und durch ls- land. Ausführliche Prospekte kön- ne beim genannten Reiseunterneh- men angefordert werden. PO/H

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DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 52 vom 26. Dezember 1974 3765

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