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Archiv "Wundmanagement: Diagnose mit bildgebender Remissionsspektroskopie" (31.05.2013)

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A 1118 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 22

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31. Mai 2013

WUNDMANAGEMENT

Diagnose mit bildgebender Remissionsspektroskopie

Vor allem bei älteren Patienten stellt die häufig langwierige und schmerzhafte Wundheilung ein ernstes medizinisches Problem dar.

Besonders wichtig bei chronischen Wunden ist die regelmäßige Kon- trolle durch den Arzt. Er diagnosti- ziert den Heilungsfortschritt und passt entsprechend die Behandlung an. Die Diagnostik ist dabei stark abhängig von der Erfahrung des Mediziners. Weil die Ursachen für Entstehung und Nichtheilung chro- nischer Verletzungen vielschichtig sind, bedarf es oft der Expertise ei- nes Facharztes. Das Problem: Die Spezialisten sitzen häufig weit ent- fernt vom Wohnort des Patienten;

lange und beschwerliche Transpor- te sind die Folge. Die Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V.,

Jena, hat ein neuartiges Diagnose- system für die Wundheilung ent - wickelt. Mit dem Verfahren der bildgebenden Remissionsspektro- skopie soll die Beurteilung chroni- scher Wunden durch objektive Ein- schätzung wesentlich unterstützt werden. Dabei wird die Wunde mit Licht bestrahlt, das aufgrund unter- schiedlicher Tiefe und Struktur der Verletzung sowie im Gewebe ent- haltener Farbstoffe wie Hämoglo- bin und Melanin verschiedenartig absorbiert wird.

Das an der Verletzungsoberflä- che reflektierte Licht wird von einer multispektralen Kamera eingefangen.

Spezielle Algorithmen gleichen das aufgenommene Bild mit einer Da- tenbank ab und geben Aufschluss über Zustand und Heilungstendenz der Wunde. So könnten künftig

auch Nichtspezialisten patienten- nah den Heilungsverlauf beurteilen und die Behandlung bedarfsgerecht steuern. Lange Transportwege ent- fallen dadurch gegebenenfalls. Der- zeit sind klinische Studien in Vor- bereitung, um die Leistungsfähig- keit des Diagnosesystems durch den Ausbau der Datenbank mit bildhaften Daten chronischer Wun- den weiter zu verbessern. Dazu soll das Gerät am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und im Kran- kenhaus Dresden-Friedrichstadt ein - gesetzt werden.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ge - förderte Diagnosesystem wurde beim Innovationstag Mittelstand am 16. Mai in Berlin (www.aif-pro jekt-gmbh.de/innovationsfoerderung/

innovationstag.html) präsentiert. EB

KNIEARTHROSE

Entlastungsfeder für das Kniegelenk

Bei dem „KineSpring“-System handelt es sich um eine neuartige Behandlungsmethode für Patienten mit Kniearthrose. Hinter dem von der US-amerikanischen Firma Mo- ximed Inc. entwickelten System verbirgt sich eine implantierbare Feder, die die Überbelastung des betroffenen Kniegelenks bei jedem Schritt auffängt (www.moximed.

com). Das Besondere an dem Im- plantat ist, dass es nicht direkt in das Kniegelenk, sondern mit Hilfe zweier Scharniere außerhalb des Gelenks eingesetzt wird. Auf diese Weise kann der von Knorpel über- deckte Knochen komplett erhalten bleiben. Diese Behandlungsmetho- de ist gerade für jüngere und aktive- re Patienten interessant, die einen gelenkverändernden Eingriff umge- hen oder aufschieben möchten.

Die Feder wird minimal-inva- siv implantiert. Der Patient muss

einen kurzen Klinikaufenthalt von etwa fünf Tagen einplanen. Er darf das Bein unmittelbar nach dem Eingriff belasten, erhält aber in der Regel Gehhilfen, um das Aktivitätsniveau einzuschränken und um so die Wundheilung nicht zu stören. Patienten können ge- wöhnlich nach circa sechs Wo- chen wieder alltäglichen Aktivitä- ten nachgehen.

Klinische Studien in Deutsch- land, Großbritannien und Belgien an 100 Patienten haben ergeben, dass sich bei mehr als 80 Prozent der Pa- tienten die Arthroseschmerzen deut - lich verringert und die Kniefunkti- on wesentlich verbessert haben. In Deutschland wird die Methode in der Klinik für Orthopädie am Uni- versitätsklinikum Magdeburg sowie in 18 weiteren Kliniken angeboten.

In den USA ist die Feder nicht zum Verkauf zugelassen. EB Die implantierte

Feder fängt die Überbelastung des Kniegelenks auf.

Foto: moximed

T E C H N I K

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