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EJB: Transaktionen

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Academic year: 2022

Aktie "EJB: Transaktionen"

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(1)

Realisierung verteilter Anwendungen: Teil 7

 Beim vorigen Mal:

 Multitier-Architekturen: Enterprise Java Beans

 Inhalt heute:

 Fortsetzung der Einführung zu Multitier-Architekturen

 Transaktionen

 Lernziele:

 Grundverständnis für die EJB-Architektur, insbesondere Transaktionen

Ralf Möller, FH-Wedel

(2)

Nebenläufigkeit und Transaktionen

Der erste Teil dieser Vorlesung (13 Präsentationen)

baut auf der Vorlesung "P3"

von Bernd Neumann

an der Universität Hamburg auf.

Für eine Vertiefung des

Themas Transaktionen

und Sperren (Locks)

siehe Kapitel 12 aus:

(3)

Beispiel Kontoführung

Prozeß 1: Umbuchung eines Betrages von Konto A nach Konto B Prozeß 2: Zinsgutschrift für Konto A

Umbuchung

read (A, a1) a1 := a1 - 300 write (A, a1) read (B, b1) b1 := b1 + 300 write (B, b1)

Zinsgutschrift

read (A, a2) a2 := a2 * 1.03 write (A, a2)

Möglicher verzahnter Ablauf:

Umbuchung Zinsgutschrift

read (A, a1) a1 := a1 - 300

read (A, a2) a2 := a2 * 1.03 write (A, a2) write (A, a1)

read (B, b1) b1 := b1 + 300 write (B, b1)

Wo ist die Zinsgutschrift geblieben??

(4)

Beispiel Besucherzählung

Drehkreuz1:

loop {

read (Counter, c1) if (c1 ≥ MaxN) lock if (c1 < MaxN) open if enter incr(c1) if leave decr(c1) write (Counter, c1) }

Drehkreuz2:

loop {

read (Counter, c2) if (c2 ≥ MaxN) lock if (c2 < MaxN) open if enter incr(c2) if leave decr(c2) write (Counter, c2) }

Verzahnte Ausführung der zwei Prozesse Drehkreuz1 und Drehkreuz2 mit Zugriff auf gemeinsamen Counter kann inkorrekte Besucherzahl ergeben!

=> Überfüllung, Panik, Katastrophen durch

Studium der Nebenläufigkeit vermeiden

(5)

Mehrbenutzersynchronisation

Die nebenläufige Ausführung mehrerer Prozesse auf einem Rechner kann grundsätzlich zu einer besseren Ausnutzung des Prozessors führen, weil Wartezeiten eines Prozesses (z.B. auf ein I/O-Gerät) durch Aktivitäten eines anderen Prozesses ausgefüllt werden können.

Zeit unverzahnte Ausführung

verzahnte Ausführung

Prozesse synchronisieren = partielle zeitliche Ordnung herstellen

(6)

Mehrbenutzerbetrieb von Datenbanksystemen

Um Probleme durch unerwünschte Verzahnung nebenläufiger Zugriffe (s.

Beispiel Kontoführung) zu vermeiden, werden atomare Aktionen zu größeren Einheiten geklammert: Transaktionen.

Eine Transaktion ist eine Folge von Aktionen (Anweisungen), die ununterbrechbar ausgeführt werden soll.

Da Fehler während einer Transaktion auftreten können, muß eine

Transaktionsverwaltung dafür sorgen, daß unvollständige Transaktionen ggf.

zurückgenommen werden können.

Befehle für Transaktionsverwaltung:

• begin of transaction (BOT) Beginn der Anweisungsfolge einer Transaktion

• commit Einleitung des Endes einer Transaktion,

Änderungen der Datenbasis werden festgeschrieben

• abort Abbruch der Transaktion, Datenbasis wird in den Zustand vor der Transaktion zurückversetzt

(7)

Eigenschaften von Transaktionen

ACID-Paradigma steht für 4 Eigenschaften:

A tomicity (Atomarität)

Eine Transaktion wird als unteilbare Einheit behandelt ("alles-oder-nichts").

C onsistency (Konsistenz)

Eine Transaktion hinterläßt nach (erfolgreicher oder erfolgloser) Beendigung eine konsistente Datenbasis.

I solation

Nebenläufig ausgeführte Transaktionen beeinflussen sich nicht gegenseitig.

D urability (Dauerhaftigkeit)

Eine erfolgreich abgeschlossene Transaktion hat dauerhafte Wirkung auf die

Datenbank, auch bei Hardware- und Software-Fehlern.

(8)

Mehrbenutzerbetrieb in DBsystemen

Synchronisation mehrerer nebenläufiger Transaktionen:

• Bewahrung der indendierten Semantik einzelner Transaktionen

• Protokolle zur Sicherung der Serialisierbarkeit

• Sicherung von Rücksetzmöglichkeiten im Falle von Abbrüchen

• Vermeidung von Schneeballeffekten beim Rücksetzen

• Behandlung von Verklemmungen

(9)

Synchronisation bei Mehrbenutzerbetrieb

Synchronisationsproblem = verzahnte sequentielle Ausführung nebenläufiger Transaktionen, so daß deren Wirkung der intendierten unverzahnten ("seriellen") Hintereinanderausführung der Transaktionen entspricht.

Konfliktursache im DB-Kontext ist read und write von zwei Prozessen i und k auf dasselbe Datum A:

readi(A) readk(A) Reihenfolge irrelevant, kein Konflikt

readi(A) writek(A) Reihenfolge muß spezifiziert werden, Konflikt writei(A) readk(A) analog

writei(A) writek(A) Reihenfolge muß spezifiziert werden, Konflikt

Serialisierbarkeitsgraph:

Knoten = atomare Operationen (read, write)

Kanten = Ordnungsbeziehung (Operation i vor Operation k)

Serialisierbarkeitstheorem:

Eine partiell geordnete Menge nebenläufiger Operationen ist genau dann serialisierbar, wenn der Serialisierungsgraph zyklenfrei ist.

(10)

Beispiel für nicht serialisierbare Historie

T1 T2

BOT read(A) write(A)

BOT read(A) write(A) read(B) write(B) commit read(B)

write(B) commit

Der Effekt dieser Verzahnung entspricht keiner der 2 möglichen Serialisierungen T1 vor T2 oder T2 vor T1: Die Historie ist nicht serialisierbar

T1 T2

BOT read(A) write(A) read(B) write(B) commit

BOT read(A) write(A) read(B) write(B) commit

T1 T2

BOT read(A) write(A) read(B) write(B) commit BOT

read(A) write(A) read(B) write(B) commit

verzahnte Historie Serialisierung 1 Serialisierung 2

(11)

Sperrsynchronisation

Viele Datenbank-Scheduler verwenden Sperranweisungen zur Erzeugung konfliktfreier Abläufe:

• Sperrmodus S (shared, read lock, Lesesperre)

Wenn Transaktion Ti eine S-Sperre für ein Datum A besitzt, kann Ti read(A) ausführen.

Mehrere Transaktionen können gleichzeitig eine S-Sperre für dasselbe Objekt A besitzen.

• Sperrmodus X (exclusive, write lock, Schreibsperre)

Nur eine einzige Transaktion , die eine X-Sperre für A besitzt, darf write(A) ausführen.

Verträglichkeit der Sperren untereinander:

(NL = no lock, keine Sperrung)

NL S X

S ok ok -

X ok - -

(12)

Zwei-Phasen-Sperrprotokoll

(Englisch: two-phase locking, 2PL)

Protokoll gewährleistet die Serialisierbarkeit von Transaktionen.

Für jede individuelle Transaktion muß gelten:

Verschärfung zum "Strengen 2PL-Protokoll" zur Vermeidung nicht- rücksetzbarer Abläufe:

Keine Schrumpfungsphase, alle Sperren werden bei EOT freigegeben.

1. Jedes von einer Transaktion betroffene Objekt muß vorher entsprechend gesperrt werden.

2. Eine Transaktion fordert eine Sperre, die sie besitzt, nicht erneut an.

3. Eine Transaktion muß solange warten, bis es eine erforderliche Sperre entsprechend der Verträglichkeitstabelle erhalten kann.

4. Jede Transaktion durchläuft 2 Phasen:

- in Wachstumsphase werden Sperren angefordert, aber nicht freigegeben - in Schrumpfungsphase werden Sperren freigegeben, aber nicht angefordert

5. Bei EOT (Transaktionsende) muß eine Transaktion alle ihre Sperren zurückgeben.

(13)

Beispiel für 2PL-Verzahnung

T1 T2

BOT lockX(A) read(A) write(A)

BOT

lockS(A) T2 muß warten lockX(B)

read(B)

unlockX(A) T2 wecken

read(A)

lockS(B) T2 muß warten write(B)

unlock(B) T2 wecken

read(B) commit

unlockS(A) unlockS(B) commit T1: Modifikation von A und B

(z.B. Umbuchung) T2: Lesen von A und B

(z.B. Addieren der Salden)

(14)

Verklemmungen (Deadlocks)

Sperrbasierte Synchronisationsmethoden können (unvermeidbar) zu Verklemmungen führen:

Gegenseitiges Warten auf Freigabe von Sperren

T1 T2

BOT lockX(A)

BOT lockS(B) read(B) read(A)

write(A)

lockX(B) T1 muß auf T2 warten

lockS(A) T2 muß auf T1 warten

=> Deadlock T1: Modifikation von A und B

(z.B. Umbuchung) T2: Lesen von B und A

(z.B. Addieren der Salden)

Transaktionen leicht

modifiziert:

(15)

Strategien zur Erkennung und Vermeidung von Verklemmungen

1. Wartegraph hat Zyklen

T1 T2

T3 w = wartet auf

w w

w w T4 Nach Erkennen eines Zyklus muß

Verklemmung durch Zurücksetzen einer geeigneten Transaktion beseitigt

werden.

2. Preclaiming - Vorabforderung aller Sperren

Beginn einer Transaktion erst, nachdem die für diese Transaktion insgesamt erforderlichen Sperren erfolgt sind.

Problem: Vorab die erforderlichen Sperren erkennen

3. Zeitstempel

Transaktionen werden durch Zeitstempel priorisiert. Zurücksetzen statt Warten, wenn T1 Sperre fordert, T2 aber Sperre erst freigeben muß:

Strategie Wound-wait: Abbruch von T2, falls T2 jünger als T1, sonst warten

Strategie Wait-die: Abbruch von T1, wenn T1 jünger als T2, sonst warten

(16)

Transaktionen in der J2EE-Architektur

 Erleichterung der Anwendungsprogrammierung

 Aufsetzen einer Transaktion: Was ist zu tun?

 Deklaration des Transaktionsanfangs (begin)

 Ausführung von Ressource-Anfragen und -Updates

 Deklaration des Transaktionsendes (commit)

 Transaktionen können durch Bean oder durch Container aufgesetzt werden

 "Aufsetzen" wird auch Demarkation genannt

(17)

Wiederholung: Aufruf von Beans

(18)

Initialisierungsmethode für Servlet

public class BonusServlet extends HttpServlet { CalcHome homecalc;

public void init(ServletConfig config) throws ServletException{

//Look up home interface try{

InitialContext ctx = new InitialContext();

Object objref = ctx.lookup("calcs");

homecalc =

(CalcHome)PortableRemoteObject.narrow (objref, CalcHome.class);

... }}

(19)

doGet Methode

 Eingabe: request und response Objekt

 Requests repräsentieren die Eingabe vom Browser

 Responses repräsentieren einen Ausgabekanal zum Browser

 Aufgaben:

 Finden des Home-Interfaces des Anwendungsobjekts

 Aufruf der Methode calcBonus

 Generieren des Antwort-HTML-Seite

(20)

doGet Methode (Ausschnitt)

public void doGet (HttpServletRequest request, HttpServletResponse response) throws ServletException, IOException { String socsec = null;

int multiplier = 0;

double calc = 0.0;

PrintWriter out;

response.setContentType("text/html");

String title = "EJB Example";

out = response.getWriter();

out.println("<HTML><HEAD><TITLE>) out.println(title);

out.println("</TITLE></HEAD><BODY>");

(21)

doGet Methode (Ausschnitt)

try{

Calc theCalculation;

//Retrieve Bonus and Social Security Information

String strMult = request.getParameter("MULTIPLIER");

Integer integerMult = new Integer(strMult);

multiplier = integerMult.intValue();

socsec = request.getParameter("SOCSEC");

//Calculate bonus

double bonus = 100.00;

theCalculation = homecalc.create();

calc = theCalculation.calcBonus(multiplier, bonus);

} catch(Exception CreateException){

CreateException.printStackTrace();

}

(22)

doGet Methode (Ausschnitt)

//Display Data

out.println("<H1>Bonus Calculation</H1>");

out.println("<P>Soc Sec: " + socsec);

out.println("<P>Multiplier: " + multiplier);

out.println("<P>Bonus Amount: " + calc);

out.println("</BODY></HTML>");

out.close();

}

(23)

CalcHome

package Beans;

import java.rmi.RemoteException;

import javax.ejb.CreateException;

import javax.ejb.EJBHome;

public interface CalcHome extends EJBHome { Calc create()

throws CreateException, RemoteException;

}

(24)

Calc Remote Interface

package Beans;

import javax.ejb.EJBObject;

import java.rmi.RemoteException;

public interface Calc extends EJBObject {

public double calcBonus(int multiplier,

double bonus) throws RemoteException;

}

(25)

CalcBean (Ausschnitt)

public class CalcBean implements SessionBean { public double calcBonus(int multiplier,

double bonus) { double calc = (multiplier*bonus);

return calc;

} ...

}

(26)

Aufsetzen einer Transaktion durch Bean (1)

import javax.sql.*; import java.sql.*;

public class MySessionEJB implements SessionBean { EJBContext ejbContext;

public void someMethod (...) {

javax.transaction.UserTransaction ut;

DataSource ds1, ds2;

Connection con1, con2;

Statement stmt1, stmt2;

InitialContext initCtx = new InitialContext();

(27)

Aufsetzen einer Transaktion durch Bean (2)

ds1 = (DataSource)initCtx.lookup(...);

con1 = ds1.getConnection();

stmt1 = con1.createStatement();

...

ut = ejbContext.getUserTransaction();

ut.begin();

stmt1.executeQuery(...);

...

stmt1.executeUpdate(...);

...

ut.commit();

...

} ...

}

(28)

Diskussion

 Transaktionen im J2EE-Kontext

 Es wurde in dieser Vorlesung ein grober Eindruck

der Ziele und wesentlichen Ideen vermittelt

(29)

Beim nächsten Mal

 Fortsetzung der Behandlung von Transaktionen

 ... wiederum am praktischen Beispiel von J2EE

Referenzen

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