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Interpellation Philipp Ponacz betreffend Verminderung des Durchgangsverkehrs und flankierender Massnahmen während der langen Zeit der Baustellen

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Sitzung des Einwohnerrats vom 28. Januar 2015

www.riehen.ch

Reg. Nr. 1.3.1.11 14-18.536.02

Interpellation Philipp Ponacz betreffend Verminderung des Durchgangsverkehrs und flankierender Massnahmen während der langen Zeit der Baustellen

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

Für den Gemeinderat ist es ein sehr wichtiges Anliegen, dass der Durchgangsverkehr durch Riehen möglichst auf die Zollfreie Strasse verlagert werden kann. Auf Antrag der Gemeinde Riehen wurden nach der Eröffnung der Zollfreien Strasse die gross- räumigen Wegweisungen ab der Autobahn zwischen Basel und Lörrach bzw. dem Wiesental nicht mehr durch Riehen, sondern via Zollfreie Strasse umgestellt. Der Ver- kehr hat aber nur zwischen Weil und Lörrach auf der Weilstrasse und der Lörra- cherstrasse markant abgenommen. Auf der Achse Aeussere Baselstrasse konnte im vergangenen Jahr nur eine kleinere Abnahme in Fahrtrichtung Lörrach festgestellt werden. In Fahrtrichtung Basel dürfte eine Rolle spielen, dass die Fahrt vom südlichen Teil von Lörrach über die Zollfreie Strasse erst attraktiv ist, wenn das Einbiegen von der Dammstrasse auf die Zollfreie Strasse mit dem geplanten Kreisel verbessert wird.

Zudem ist der Verkehrsfluss ab Zollfreie Strasse über Zoll Otterbach bis zur Auto- bahnauffahrt zeitweise beeinträchtigt. Diesbezüglich hat der Gemeinderat bereits bei den kantonalen Stellen und beim Bundesamt für Strassen interveniert. Eine wesentli- che Entschärfung soll es mit dem neuen Hafenanschluss Ende 2015 geben.

Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Weshalb dauern die angekündigten Strassen- und Trambauarbeiten lange 5 Jah- re? Hat der Gemeinderat mit den beteiligten kantonalen Stellen auch eine kürzere Variante geprüft?

Es wurden auch kürzere Ausführungsvarianten geprüft, z. B. eine Sanierung mit ab- schnittsweiser Totalsperrung, wie dies im Sommer 2012 in der Baselstrasse im Dorf- zentrum während 6 Wochen ausgeführt wurde. Dieser Streckenabschnitt war aber nur 180 Meter lang und wurde im Mehrschichtbetrieb mit hoher Belastung für die Anwoh- nerschaft saniert. Für die rund 2,5 Kilometer lange Aeussere Baselstrasse würde die Totalsperrung mit Mehrschichtbetrieb fast zwei Jahre benötigen. Dies wäre aber für die Anwohnerschaft und aus verkehrlicher Sicht nicht zumutbar.

2. Der Gemeinderat belegt mit Zahlenmaterial, dass die Zollfreistrasse für einen grossen Teil des Dorfes nicht die versprochene Verkehrsentlastung bringt. Wel- che Möglichkeiten sieht der Gemeinderat, um dies zu verändern?

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Seite 2 Der Verkehrsteilnehmer wählt die Route, die am Schnellsten und am Angenehmsten zu befahren ist. Insofern werden die langjährigen Bauarbeiten einen Umlagerungsef- fekt haben, weil vor allem für die Verkehrsteilnehmer aus Lörrach die Fahrt über die Zollfreie Strasse deutlich attraktiver wird. Der Gemeinderat hat bei den Projektverant- wortlichen verlangt, dass bereits in Basel und Lörrach auf die baubedingten Behinde- rungen in Riehen hingewiesen und empfohlen wird, die Zollfreie Strasse zu benutzen.

Da die Lörracherstrasse nicht nur saniert, sondern zugunsten von mehr Wohnqualität des Quartiers auch umgestaltet wird, bleibt die Durchfahrt auch nach Abschluss der Bauarbeiten weniger attraktiv als heute.

3. Leider nimmt auch der Verkehr aus Inzlingen ständig zu. Sieht der Gemeinderat Möglichkeiten, um diese Flut einzudämmen?

Gemäss den Erhebungen hat der Verkehr in der Inzlingerstrasse seit Eröffnung der Zollfreien Strasse um 6 % zugenommen. Der Gemeinderat hat kaum Möglichkeiten, den Verkehr auf der Kantonsstrasse nach Inzlingen zu beschränken. Eine gewisse Entlastung hätte es geben können, wenn der Fahrplantakt des Busbetriebs nach Inz- lingen verbessert worden wäre. Dies ist aber bislang an der Finanzierung gescheitert.

4. Die geplanten Baustellen werden für die Bevölkerung zur Belastung. Welche flan- kierenden Massnahmen sind geplant?

Eine Erneuerung der Infrastruktur in dieser Grössenordnung kann leider nicht ohne Behinderungen und Einschränkungen für die Bevölkerung vonstatten gehen. Für den Kanton und die Gemeinde ist es aber selbstverständlich, dass diese Behinderungen und Einschränkungen so gering wie möglich gehalten werden. Für den Gemeinderat hat dabei eine gute Kommunikation Priorität. Die Verantwortlichen des Bauvorhabens werden die betroffene Bevölkerung jeweils rechtzeitig über Einschränkungen oder Behinderungen informieren. In gewissen Bauetappen werden Umleitungsrouten ab ca.

Mitte 2016 notwendig werden. Diese werden aber zeitlich so kurz wie möglich gehal- ten, klar signalisiert und gut kommuniziert. Insbesondere eine klare Signalisierung ist zwingend erforderlich, damit der Verkehr auf den Sammelstrassen bleibt, und nicht auf den Erschliessungsstrassen durch die Quartiere fährt.

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Seite 3 5. Wie gestaltet sich die Koordination zwischen der Gemeinde und dem Kanton?

Die Koordination zwischen Kanton und Gemeinde war bisher gut. Die Gemeinde hat Einsitz in den Projekt- und Bausitzungen und kann ihre Anliegen direkt einbringen. Der Gemeinderat wird von den Projektverantwortlichen des Kantons über die wesentlichen Elemente des Projekts direkt informiert.

6. Ist eine Mitwirkungsmöglichkeit der Bevölkerung oder des Gewerbes geplant?

Ja, es ist eine Mitwirkung der Bevölkerung und weiterer Kreise geplant. Es soll eine Begleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Bevölkerung eingesetzt wer- den, damit frühzeitig auf Probleme hingewiesen und Lösungen erarbeitet werden kön- nen.

7. Wie steht es mit der Koordination mit andern Baustellen, etwa der Grenza- cherstrasse in Basel?

Die beiden Projekte Aeussere Baselstrasse und Baselstrasse/Lörracherstrasse sind aufeinander abgestimmt. Zudem ist das Projekt auch mit den gegenwärtig laufenden Bauarbeiten in der Grenzacherstrasse koordiniert. Auf der Achse Aeussere Basel- strasse - Lörracherstrasse darf es erst zu baubedingten Verkehrsbehinderungen kommen, wenn die Grenzacherstrasse für den Betrieb wieder in beiden Fahrtrichtun- gen offen ist.

Riehen, 27. Januar 2015

Gemeinderat Riehen

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