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Anpassung der Systematik des Aussenhandels mit Elektrizität der Schweiz als Folge von Umstrukturierungen (Fusionen) von Handelsabteilungen der Elektrizitätswirtschaft

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Eidgenössisches Departement für

Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

Bundesamt für Energie BFE Abteilung Energiewirtschaft

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6. Mai 2013

Anpassung der Systematik des Aussenhandels mit Elektrizität der Schweiz als Folge von Umstrukturierungen (Fusionen) von

Handelsabteilungen der Elektrizitätswirtschaft

Zusammenfassung: „in Kürze“

Ab dem Statistikmonat Januar 2013 werden im Rahmen der schweizerischen Aussenhandelsstatistik, Teil ‚Elektrizität‘, neu systematisch für alle Stromhändler die Netto-Ein- und Ausfuhren für die genann- te Statistik berücksichtigt. Die Anpassung der Systematik ist eine Folge der Umstrukturierungen (Fu- sionen etc.) von Handelsabteilungen in der Elektrizitätswirtschaft. Konkret werden neu handelsbasier- te Einfuhr- und Ausfuhrmengen, welche bisher zum Teil Brutto zwischen den Stromhändlern anfielen, neu strikter innerhalb der Unternehmungen „genettet“. Als Folge davon werden ab dem Jahr 2013 die Einfuhr- und Ausfuhrmengen und damit einhergehend die Ausgaben in Schweizer Franken (für die Einfuhr) und Einnahmen in Schweizer Franken (für die Ausfuhr) von Elektrizität vor allem gegenüber Deutschland deutlich kleiner werden.

1. + 2. Allgemeines über Strom

(alte Methode: Organisation und Betrieb)

Das BFE führt seit Jahren im monatlichen Rhythmus die statistischen Erhebungen des Aussenhan- dels mit Elektrizität der Schweiz durch. Diese statistischen Grundlagen fliessen in die schweizerische Elektrizitätsbilanz, aber auch in die schweizerische Aussenhandelsstatistik (Eidg. Zollverwaltung; EZV) ein, da Elektrizität dem Spezialhandel zugewiesen ist. Die vom BFE zentral durchgeführte Erhebung der Daten zum Aussenhandel mit Elektrizität bewirkt eine erhebliche Entlastung der im Aussenhandel mit Elektrizität tätigen inländischen und ausländischen Unternehmen. Diese Entlastung der Unter- nehmen rührt einerseits daher, dass nur dem BFE und nicht auch noch der OZD die Aussenhandels- daten übermittelt werden müssen. Andererseits wird die Qualitätskontrolle zentral durch das BFE ge- währleistet.

Die Aussenhandelsstatistik der Schweiz im Teil ‚Elektrizität‘ basiert auf dem sog. vertraglichen, han- delsbasierten Aussenhandel mit Elektrizität. Das bedeutet für den Aussenhandel der Schweiz mit Elektrizität, dass nicht der physikalische, grenzüberschreitende Stromfluss, sondern die vertraglichen Verpflichtungen die Grundlage dafür bilden. Da der physikalische, grenzüberschreitende Stromfluss der Saldo aller vertraglichen Importe und Exporte bildet, liegt er in der Regel unterhalb der vertragli- chen Abmachungen.

Seit dem Jahre 2006 sind die Brutto-Bilanzkreisausgleiche zusammen mit den bilateralen Abmachun- gen (wie zum Beispiel die langfristigen Importverträge mit Frankreich) Bestandteil des vertraglichen Aussenhandels der Schweiz mit Elektrizität. Vereinfacht bedeutet dies, dass einerseits alle vertragli- chen Exporte und andererseits alle vertraglichen Importe summiert werden. Diese Definition ist mit den wichtigsten verwaltungsinternen Verwendern der Aussenhandelsdaten des BFE – neben der OZD die Schweizerische Nationalbank (SNB; Ertragsbilanz), dem SECO und dem Bundesamt für Statistik (BFS; BIP-Schätzungen), aber auch mit den wichtigsten (inländischen) Stromhändlern abgesprochen worden.

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3. Neue Methode

Im Rahmen von Umstrukturierungen in der Elektrizitätswirtschaft, zum Beispiel durch Fusionen von Handelsabteilungen, fallen per Ende 2012 bedeutende (sog.) Bilanzkreisumsätze (Einfuhr, Ausfuhr) vor allem in Bezug auf Deutschland weg. [Anmerkung: Ungleichgewichte aus den Handelsaktivitäten (Kauf resp. Verkauf von Elektrizität) in den Bilanzkreisen müssen von den Stromhändlern grenzüber- schreitend ausgeglichen werden.] Dadurch werden handelsbasierte Einfuhr- und Ausfuhrmengen, welche bisher Brutto zwischen Stromhändlern anfielen, neu strikter innerhalb der Unternehmungen

„genettet“. Vereinfacht bedeutet dies, dass neu die Nettoexporte bzw. -importe summiert werden. Die- se Änderung in Folge der Umstrukturierungen in der Elektrizitätswirtschaft erfordern eine zwingende Anpassung der Systematik und sind unumkehrbar.

Die Basis der statistischen Meldungen bilden Angaben zu Einfuhr und Ausfuhr je Viertelstunde und Land. Nachstehend findet sich eine einfache schematische Darstellung, welche die Änderung in der Systematik (für eine spezifische Viertelstunde) vereinfachend illustrieren soll:

Jahre 2006-2012 (brutto) ab Jahr 2013 (netto)

Beispiel in Zahlen:

Total Exporte: 50 + 60 + 70 + 80 = 260 Total Exporte = 260 Total Importe: 10 + 40 + 80 + 50 = 180 Total Importe = 180

 Exporte = 90 / Importe = 10

Zu berücksichtigen ist, dass “netting“ nicht Saldierung (von Einfuhr oder Ausfuhr auf Null) meint, so dass, wenn die Viertelstundenwerte auf einen Monat, die zeitliche Referenzgrösse der Aussenhan- delsstatistik, aufsummiert werden, durchaus Einfuhr- und Ausfuhrmengen (und damit einhergehend entsprechende Beträge in Schweizer Franken) statistisch erfasst werden müssen.

4. Konsequenzen

Dieses systematische Netting der vertraglichen, handelsbasierten Stromimporte und -exporte bewirkt eine deutliche Reduktion der Einfuhr- und Ausfuhrvolumen der Schweiz gegenüber Deutschland so- wohl in Bezug auf die Energiemengen (in GWh) wie auch in Bezug auf die Angaben in Schweizer Franken (CHF) der schweizerischen Aussenhandelsstatistik.

Nachstehend befinden sich zwei Tabellen, welche die Effekte der Anpassung der Systematik am Bei- spiel des Monats Oktober 2012 illustrieren.

Ausland Ausland

Schweiz

Schweiz

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Tabelle 1: Auswirkungen des Netting auf Mengen, Schweizer Franken und Preise, Oktober 2012 (nur Deutschland)

Ausfuhr nach Deutschland

Einfuhr von Deutschland

Ausfuhr nach Deutschland

Einfuhr von Deutschland vom BFE publiziert

/ neu dargestellt

vom BFE publiziert

vom BFE publiziert

neu dargestellt neu dargestellt

Energiemengen 4‘162 GWh 4‘554 GWh 262 GWh 654 GWh

Schweizer Franken 278,1 Mio. 299,8 Mio. 18,6 Mio. 40,2 Mio.

Preise 6,70 Rp./kWh 6,60 Rp./kWh 7,34 Rp./kWh 6,24 Rp./kWh Tabelle 2: Auswirkungen des Netting auf Mengen, Schweizer Franken und Preise, Oktober 2012 (alle Länder)

Ausfuhr (Total) Einfuhr (Total) Ausfuhr (Total) Einfuhr (Total) vom BFE publiziert

/ neu dargestellt

vom BFE publiziert

vom BFE publiziert

neu dargestellt neu dargestellt

Energiemengen 7‘015 GWh 7‘174 GWh 3‘115 GWh 3‘274 GWh

Schweizer Franken 478,7 Mio. 467,9 Mio. 219,1 Mio. 208,4 Mio.

Preise 6,86 Rp./kWh 6,53 Rp./kWh 7,11 Rp./kWh 6,39 Rp./kWh Die Monatswerte Einfuhr / Ausfuhr der Schweiz (in GWh) ab Januar 2013 werden sich den Werten der monatlichen technischen Fahrpläne (gemäss Swissgrid) und der physikalischen, grenzüberschreiten- den Stromflüsse annähern.

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