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Silvan Melchior misst sich nächstes Jahr mit der Weltelite der Elektroniker

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Weltmeistertitel in Reichweite

Silvan Melchior misst sich nächstes Jahr mit der Weltelite der Elektroniker

Silvan Melchior ist Elektroniker-Lernen- der im vierten Lehrjahr und als Schwei- zermeister der beste Lehrabsolvent zweier Jahrgänge in seinem Fach. Im August holte er sich zudem das Ticket für die Teilnahme an den Berufswelt- meisterschaften, die im Sommer 2013 in Leipzig stattfi nden werden.

• Von Frank Reiser

Alles begann mit der Teil-Lehrabschlussprü- fung, die jeweils am Ende des zweiten Lehr- jahrs durchgeführt wird. «Erreicht man bei dieser Prüfung einen Notenschnitt von 5,2», berichtet Silvan Melchior, «darf man sich für die Vorausscheidung zu den Schweizer Berufsmeis- terschaften anmelden.» Diesen Schnitt erreich-

ten alle Elektroniker-Lernenden des PSI, worauf sich Silvan Melchior und sein PSI-Kollege Ma- nuel Meier der Herausforderung der Berufs- meisterschaften stellten. Die Vorausscheidung bewältigten sie mit Bravour und qualifi zierten sich für die Schweizermeisterschaften, die im Juni 2012 in den SBB-Werkstätten in Bellinzona durchgeführt wurden.

Stimmung wie im Fussballstadion

Den zweieinhalb Tage dauernden Wettbewerb hat Silvan Melchior in bester Erinnerung: «Die Aufgaben mussten wir in der Montagehalle lö- sen, in der normaler Arbeitsbetrieb herrschte.

Es war ein Riesenlärm, nicht zuletzt weil beim Wettbewerb der Automatiker nebenan eine grosse Fan-Gemeinde mit Vuvuzelas mächtig für Stimmung sorgte.» Kurzum: Es herrschte

eine Atmosphäre wie in einem Fussballstadion.

Lärm, Zeitdruck, viele zu lösende Aufgaben und dabei konzentriert arbeiten – der Wettbe- werb in Bellinzona verlangte Silvan Melchior und Manuel Meier sehr viel ab. Baupläne von Maschinen mussten entworfen, elektronische Schaltkreise gezeichnet oder Automationsan- lagen programmiert und in Betrieb genommen werden. «Die Aufgaben waren auf einem sehr hohen Niveau, und wir wurden mit Themen konfrontiert, die wir bis anhin nicht kannten.»

Es sei aber die Idee solcher Berufsmeisterschaf- ten, dass die Teilnehmenden teilweise ins kalte Wasser geworfen werden und improvisieren müssen.

Als der Wettbewerb zu Ende war, hatten die beiden Lehrabsolventen des PSI keine Ahnung, wo sie mit ihren Arbeiten standen. «Es liegt in der

«Mit der Teilnahme an den Meisterschaften konnte ich wichtige Dinge für mein künftiges Berufsleben mitnehmen», sagt Silvan Melchior.

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Natur einer solchen Berufsmeisterschaft, dass es bei keinem Teilnehmer wirklich gut läuft.» Zwar tausche man sich mit den Kollegen aus und ver- suche so, die eigene Leistung einzustufen. Einen Anhaltspunkt gebe dies indes nicht. «Denn jeder Teilnehmer bekundet bei irgendeiner Aufgabe Mühe und rechnet deshalb mit einem schlech- ten Resultat.» Zu seiner grossen Überraschung gewann Silvan Melchior die Schweizermeister- schaften der Elektroniker. «Damit hatte ich wirk- lich nicht gerechnet», sagt er.

Aufgaben auf WorldSkills-Niveau

Mit dem Medaillengewinn von Bellinzona rückte das Ziel der Teilnahme an den Berufs- weltmeisterschaften 2013 in Leipzig – offi ziell WorldSkills genannt – immer näher. Doch vor- her mussten die nationalen Skills bestanden werden, bei denen die Medaillengewinner der Schweizermeisterschaften anlässlich der Ber- ner Ausbildungsmesse nochmals gegeneinan- der antraten und ihre Leistungen bestätigen mussten. «Dieser Wettbewerb war mit jenem von Bellinzona vergleichbar, dauerte jedoch weniger lange, und die Aufgaben hatten das Niveau der internationalen Meisterschaften», sagt der junge Elektroniker. Auch diese weitere

Hürde überwand er und holte sich damit das Ticket für Leipzig.

Hatten die Kandidaten schon bei den Schwei- zermeisterschaften in Bellinzona mit den äusse- ren Bedingungen zu kämpfen, legte die Jury in Bern nochmals einen drauf. «Wir waren noch mehr ausgestellt und mussten die Aufgaben in der Öffentlichkeit beim Eingang der Messe lösen.

Zudem waren ständig Kameras auf uns gerich- tet.» Diese Exponierung war gewollt und von den Organisatoren des Wettbewerbs mit voller Absicht geplant, wurden doch die Teilnehmen- den so auf die an den WorldSkills herrschenden Bedingungen vorbereitet.

«bin stressresistenter geworden»

Das Arbeiten in der Öffentlichkeit nimmt Silvan Melchior als eine der prägenden Erfahrungen aus den Wettbewerben mit: «Das hat mir sehr viel gebracht, weil ich dadurch viel stressresis- tenter geworden bin. Früher konnte ich nie kon- zentriert arbeiten, wenn mir jemand zuschaute.

Jetzt ist das kein Problem mehr.» Überhaupt sei die Vorbereitung der Teilnehmenden durch die SwissSkills hervorragend. «Wir werden zum Beispiel an einem Samstag in einem Einkaufs- zentrum unsere Aufgaben lösen. Oder es wer-

den Teamweekends mit den für die WorldSkills Qualifi zierten aus allen Berufen durchgeführt.

Und wir erhalten Schulungen für den Umgang mit den Medien.»

Gute Chancen auf Medaillenplatz

Die Vorbereitung stimmt, Silvan Melchior fühlt sich gut gerüstet für die Weltmeisterschaften in Leipzig. Dank des dualen Berufsbildungs- systems mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule und praktischer Tätigkeit im Lehr- betrieb gehören die Teilnehmenden aus der Schweiz jeweils zum engeren Favoritenkreis für die Medaillen. Die Chancen auf ein gutes Abschneiden schätzt Silvan Melchior als intakt ein. «Am Ende entscheidet aber immer auch die Tagesform.»

Wie auch immer – für den vifen Elektroniker, der nächstes Jahr kurz vor den WorldSkills seine Lehre abschliessen wird, hat sich die Teilnahme an den Wettbewerben schon heute gelohnt:

«Ich konnte wichtige Dinge für mein Berufsle- ben mitnehmen. Und im Lebenslauf macht sich der Titel des Schweizermeisters sicher auch sehr gut.» Wer weiss, vielleicht wird letztendlich sogar der Weltmeistertitel Silvan Melchiors Lebenslauf schmücken.

Erfolgsstory Lehrlingslager

2200 geleistete Arbeitsstunden, hervorragen- der Einsatz der Lernenden und Begleitpersonen sowie tolle Unterstützung durch die Mitarbei- tenden der Gemeinde Eischoll. So lässt sich das PSI-Lehrlingslager 2012 zusammenfassen, das einmal mehr im Oberwallis durchgeführt wurde. Während zwei Wochen sanierten die PSI-Lernenden unter anderem die Terrasse des Restaurants Egga, bauten in harter Arbeit und steilem Gelände einen 4,8 Kilometer langen Bikeweg, erstellten in Eischoll und im Turmann- tal Wanderwege in teils schwierigem Gelände und führten an den Skiliftmasten Unterhalts- arbeiten aus. Diese gemeinnützige Arbeit wur- de mit dem Besuch von Staatssekretär Mauro Dell’Ambroggio und dem Walliser Grossrats- präsidenten Felix Ruppen von höchster Stelle gewürdigt.

Staatssekretär Mauro Dell’Ambroggio bei seinem Besuch des PSI-Lehrlingslagers.

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