Die Wirkung der Reibungskraft
Der thermische Wind
Luftbewegungen bei äquivalent-barotroper Schichtung
Die Wirkung der Reibungskraft
Innerhalb der planetarischen Grenzschicht bzw.
Reibungsschicht bewirkt die Reibungskraft eine Abbremsung des Windes unter den geostrophischen Wert.
Die Windgeschwindigkeit ist besonders in Bodennähe subgeostrophisch und nähert sich bis zur Obergrenze der Reibungsschicht in ungefähr 1000 bis 1500 m Höhe dem geostrophischen Wert an.
Bei verringerter Windgeschwindigkeit ist auch die
Corioliskraft kleiner, deshalb kann sie die Druckgradient- kraft nicht mehr ausbalancieren.
Dann gibt es eine Windkomponenten quer zu den Isobaren in
Richtung tieferen Druck.
H
T
Die Wirkung der Reibungskraft
p 2 p
p p p p p
V P
Co F
Die Wirkung der Reibungskraft
Wenn die drei Kräfte im Gleichgewicht sind, gilt
| | | | sin F P | | cos P | Co | f | | V | | f | | tan F V
| | f | F V | tan
Der Betrag der Reibungskraft ist vorwiegend von der Windgeschwindigkeit abhängig auch wenn der
Ablenkungswinkel am Boden unterschiedlich sein kann.
Über Land kann man im Mittel einen Ablenkungswinkel von 30° annehmen, wobei das Verhältnis V/V
getwa 0,5 beträgt.
Über See ist der Winkel gegen die Isobaren zumindest in
mittleren und höheren Breiten recht gering (10-20°) und die
Windgeschwindigkeit erreicht durch-schnittlich 70-80% des
geostrophischen Wertes.
Einfache Theorie der Reibungsschicht
U
g= (u
g, 0) V
b= (u
b, v
b)
p
+p
-h
Reibung y
x 1 p
y
f(0 , u
g)
2 2 1/ 2
D b b b b
C (u v ) (u , v )
f(v
b, u
b) 1 p
y
empirisch - pro Einheitsfläche
Reibungchichtskraft verteilt über der Reibungsschicht
2 2 1/ 2
2 2 1/ 2
D b b b b D
b b b b
C (u v ) (u , v ) C
(u v ) (u , v )
h h
2 2 1/ 2 D
b b g b b b b
f (v , u ) f (0, u ) C (u v ) (u , v )
h 0
Kraftbilanz in der Reibungsschicht
Zwei Gleichungen für u
bund v
bMasse der schicht pro Einheitsfläche
2 2 1/ 2 D
b g b b b
2 2 1/ 2 D
b b b b
u u C (u v ) v fh
v C (u v ) u fh
Lösung als Übung
Lineare Reibung
b g b
b b
u u v
v u
= Reibungskoeffizient
Vereinfachte Lösung
g
b 2
g
b 2
u u
1 v u
1
u
g v
bu
bb b
tan v
u
(u
b, v
b)
g
b b 2
| (u , v ) | u
1
Der thermische Wind
Die hydrostatische Gleichung lautet dp
dz g
Je größer die Dichte ist, nimmt der Druck um so rascher mit der Höhe ab.
Der Druck nimmt schneller in kalter Luft ab als in warmer Luft.
p(x z t , , ) p(x , , ) 0 t g z 0 z ( , , ) x z t dz
p(x z t , , ) p(x , , ) 0 t g z 0 z ( , , ) x z t dz
x
p
x
p
x g
x x z t dz
z h z
z
0 z
0( , , ) In Gebieten mit horizontalen Dichtegradienten bzw.
Temperaturgradienten ist der horizontale Druckgradient höhenabhängig.
Der geostrophischen Wind ist auch in solchen Gebieten
höhenabhängig.
.
V f
p
g
x
z
( ) 0 1
0
V h f
p
x f
p
g
x
z h z
( )
1 1
0
kalt
warm kalt
warm
z 0 z h
z 0 z h
V
g( ) 0
V h
g( )
p
x
z h 0
p z g
fV p
g 1 x
geostrophisch hydrostatisch
z
f z V
z p
x x
p
z g
g
x
( )
g g
g fV f V
x z z
g g
fV V
ln ln f
x g z g z
Eine partielle Differentielgleichung erster Ordnung für ln
g g
fV V
ln ln f
x g z g z
z z
c f (x, t)
t x
z.B.
p RT ln ln p ln R ln T
g g g
fV fV V
ln T ln T ln p ln p f
x g z x g z g z
fV
gln p ln p
x g z 0
p z g
g
p fV x
g g
fV V
ln T ln T f
x g z g z
A B C
g 4 g 4 1 1 7
4
V V 40 ms
f 10 10 s 4 10
z z 10 m
2 2
7 6
g T 10 ms T 10 ms 10 K
3, 3 10 T x 300 K x 300 K 10 m
4 1 2
g 8
4
fV T 10 s 20 ms 65 K T z 300 K 10 m 5 10
g g
fV V
g T T
T x T z f z
g g
V g T fV T
f z T x T z
vertikale Scherung
horizontale
Temperaturgradient
Die thermische Windgleichung
g g
V g T fV T
f z T x T z
relativ kleine
f V z
g
x fV
z
g
g
1
vertikale Scherung
horizontale Dichtegradient
1 1
z H
sAndere Form der thermischen Windgleichung
g g
s
V g fV
f z x H
Der Form der Gleichung ist einfacher in Druckkoordinaten!
p
fu , fv
y x
x p p x , y p p y
fv , fu
x p y p
v u
f , f
x p y p
g g
V g T fV T
f z T x T z
Hydrostatisch Geostrophisch
Mathematisch
V-component
Januar
Juli
warm
isentropen
isotachen
African Easterly Jet
Easterly waves over Africa
WV Imagery 17 June 1997 00Z
Die Änderung des geostrophischen Windes zwischen zwei Druck- bzw. Höhenflächen (oberhalb der Reibungsschicht)
bezeichnet man auch als thermischen Wind.
z
V g1
V g2
V g2
V T
500 mb
700 mb 1000 mb
z
700z
500kalt
warm
V
g( 700 mb ) V
g( 500 mb )
n-Richtung zur Erinnerung: z ( RT g / ) ln( p
2/ p
1)
z
n
z
n
Wie sieht die Situation in Druckkoordinaten aus?
kalt warm
V g f
z
n V g
f
z
mb n
mb
mb
mb 500
500
700
700
Der thermische Wind zwischen 700 mb und 500 mb ergibt sich zu
V V V g
f n z z g
f
D
T 500 mb 700 mb 500 mb 700 mb n
( )
D = z
500 mb- z
700 mbgibt die Schichtdicke zwischen den zwei
Druckflächen an.
kalt z
700warm
1000 mb
V
g( 700 mb )
700 mb 500 mb
z
500V
g( 500 mb )
n-Richtung
V g
f
D
T
n
0
D
n 0
Hier
die geostrophische Windgeschwindigkeit nimmt
mit der Höhe zu.
z
7001000 mb
V
g( 700 mb ) 700 mb
500 mb
z
500V
g( 500 mb )
n-Richtung
z
n
z n
z
mb mb
n
mb500 700 1000
V
g( 1000 mb )
D
n 0 V
T 0
T
n 0
barotrope Schichtung
Die allgemein gültige Beziehung für den thermischen Wind lautet
V T V 2 V 1 g k k
f z z g
f D
p ( 2 1 ) p
hat die gleiche Form wie die für den geostrophischen Wind V g g k
f p z
Analog zum geostrophischen Wind, der thermische Wind bläst parallel zu den Schichtdickenlinien (gemittelten Isothermen), oder - anders ausgedrückt, im rechten Winkel zum
Temperaturgradienten.
Auf der Nordhalbkugel liegen die niedrigen Schichtdickenwerte
(tiefen Temperaturen) zur Linken.
z
V g1
V g2
V g2
V T T +
T T
Isothermen kalt
warm
Luftbewegungen bei äquivalent- barotroper Schichtung
In erster Näherung sind viele Störungen in der Erdatmosphäre äquivalent-barotrop geschichtet.
Beispiele: Hurrikane, Tiefdruckgebiete und Frontalzonen der mittleren Breiten.
Im folgenden Bildern verlaufen die Isothermen und Isohypsen
im Bereich der Frontalzone in allen Druckflächen annähernd in
gleicher Richtung - von Südwesten nach Nordosten.
700 mb
Isohypsen im 700 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z
Isohypsen im 500 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z
500 mb
Isohypsen im 250 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z
250 mb
p
g
fV x
geostrophisch hydrostatisch
p
V
gf p p x x p x
g g
fV V
ln ln f
x g z g z
V
gx f p
Vergleich
RT
p
Thermischewindgleichung in Druckkoordinaten
p
V
2r fV r
Gradientwind Bilanz hydrostatisch
p
2V V
r f p p r r p r
2V V
r r f p
Thermischewindgleichung für Gradientwind Bilanz
RT
p
Thermischewindgleichung für Gradientwind Bilanz
kaltes Hoch warmes Hoch
warmes Tief kaltes Tief
Dieser Querschnitt ist senkrecht zu den Isothermen und Isohypsen orientiert. Deshalb liegt er senkrecht zur geostrophischen Windrichtung.
bilancierte Wirbeln
1000 700 500 300 100
200
400
600 800 900
Tropopause Stratosphäre
Troposphäre
Struktur eines hohen kalten Tiefs bzw. Höhentroges
p
1000 700 500 300 100 200
Struktur eines hohen kalten Tiefs bzw. Höhentroges Cut-off low oder upper trough auf englisch
Isentropen Isotachen r = 0 r
Tropopause Stratosphäre
Troposphäre
Strahlstrom = jet stream
r
p
1000 700 500 300 100 200
Isentropen
Isotachen
Tropopause Stratosphäre
Troposphäre
Strahlstrom
r = 0
Struktur eines hohen warmen Hochs, bzw. Höhenrückens
Innerhalb der planetarischen Grenzschicht bzw. Reibungs-schicht bewirkt die Reibungskraft eine Abbremsung des Windes unter den geostrophischen Wert. In dieser Schicht bläst der Wind mit einem Komponent in Richtung tieferen Druck.
1. Der Auswirkung von Reibung
p - p + T
H
V
Die planetarische Grenzschicht hat typischeweise eine Dicke von etwa 1 - 1.5 km (bis zu 4 km in Wüstengebieten während des Tages auf
Zusammenfassung 1
Zusammenfassung 2
2. Thermische Windgleichung (differentielle Form)
vertikale Scherung
horizontale
Temperaturgradient
relativ klein aber nicht
vernachlässigbar für eine dicke
Schicht
g g