UNIVERSIT¨ AT LEIPZIG
INSTITUT F¨ UR THEORETISCHE PHYSIK
Elektrodynamik Ubungsblatt 12 ¨ Musterl¨osungen
34 Aufgabe
Wir setzen, ρ = 1 = const, und bemerken, dass d ~ sowie Q
ijproportional zu ρ sein werden. Die gefragten Momenta berechnen wir aus
d
i= Z
d
3x x
i, Q
ij= Z
d
3x (3x
ix
j− δ
ijr
2).
(a): Mit der Notation f = R
dϕf (ϕ) finden wir sofort, dass x = y = 0, und damit kann nur d
z6= 0 sein. Tats¨achlich,
d
z= Z
h0
dz Z
R0
r dr Z
2π0
dϕ z = πR
2h
22 . Bei der Berechnung von Q
ijsind die folgenden Resultate n¨utzlich:
xy = xz = yz = 0, cos
2ϕ = sin
2ϕ = π.
Wir sehen sofort, dass Q
ijdiagonal sein muss,
Q
ij= Z
h0
dz Z
R0
r dr Z
2π0
dϕ diag(2x
2− y
2− z
2, 2y
2− x
2− z
2, 2z
2− x
2− y
2), und schließlich,
Q
xx= Q
yy= − 1
2 Q
zz= πR
4h
4 − πR
2h
33 .
(b): Wie in der Teil (a) verschwinden wegen der ϕ-Integration die d
xund d
y. Zu d
zergibt sich
d
z= Z
R
2drδ(r − R) Z
π/20
sin θdθ Z
2π0
dϕ R cos θ = R
3/2.
Zur Q
ijfinden wir nach der ϕ−Integration wieder die diagonale Form
Q
ij= πR
4Z
π/20
sin θ dθ diag(1 − 3 cos
2θ, 1 − 3 cos
2θ, 2(3 cos
2θ − 1)).
Nun wegen Z
sin θ(3 cos
2θ − 1) dθ = 0
verschwindet Q
ijidentisch.
35 Aufgabe
Die Oberfl¨ache eines perfekten Leiters muss ¨aquipotential sein, d.h. t
i∂
iϕ = 0 f¨ur alle Tangential- vektoren t
ian allen Punkten der Oberfl¨ache. Die Oberfl¨ache zusammen mit der Ladungsverteilung ist axial-symmetrisch, und daher erwarten wir, dass das Potential ϕ auch axial-symmetrisch wird.
Wir nehmen an, dass sich die Ladung q = 1 am Punkt w ~
I= (0, 0, a), a > 0, befindet, und dass die Spiegelladung tritt auf w ~
II= (0, 0, b) auf. Ohne Begrenzung der Allgemeinheit betrachten wir das Problem in der x
2= 0 Ebene. Der Tangentialvektor am ~x = (x, 0, z) ist
~t = (z, 0, −x),
(hier nicht normiert), und steht offensichtlich senkrecht zum ~x. Das Potential ist ϕ = ϕ
I+ ϕ
II= 1
R
1+ Q R
2,
mit R
1= |~x − w ~
I| und R
2= |~x − w ~
II|. Aus der Gleichung t
i∂
iϕ folgt a
R
31= − bQ
R
32, (?) d.h., wegen x
2+ z
2= R
2,
µ a Qb
¶
2/3(R
2+ b
2− 2xb) = (R
2+ a
2− 2xa).
Nun zwei lineare Funktionen von x sind gleich nur wenn die Terme bei x
1und x
0gleich sind.
Daraus ergibt sich zun¨achst
b = Q
2a und dann
b
2− b R
2+ a
2a + R
2= 0.
Diese quadratische Gleichung hat immer zwei L¨osungen, b = a (triviale L.), und
b = R
2a > 0.
Zusammen mit (?) finden wir schließlich
Q = − R
a .
Wir bemerken hier, dass der Wechselwirkung zwischen der echten Ladung und der (fiktiven) Spie- gelladung kann eine effektive, anziehende Kraft
|F | = |Qq|
| w ~
I− w ~
II|
2= q
2aR
(R − a)
2(R + a)
2,
zugeordnet werden (die elektrostatische Energie f¨allt mit wachsenden a ab). Diese Kraft ist am a = R singul¨ar und ist der Grund f¨ur die große Austrittsarbeit der Metallen.
36 Aufgabe
Am inneren Rande von V
List das elektrische Potential constant, ϕ|
VL= const = ϕ
0. In V darf ϕ kein Maximum/Minimum besitzen, denn f¨ur eine Fl¨ache S um ein Minimum gilt
Z
S