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PSA ng/ml

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Academic year: 2022

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Wintersemester 2021/222018

Dr. rer. nat. Manfred Fobker

Zentrale Einrichtung Labor UKM Labor –

Universitätsklinikum Münster Albert-Schweitzer-Campus 1

48149 Münster Tel.: 0251 83-48701 Fax: 0251 83-47225

QR-Code/ Link für diese Vorlesung www.klichi.uni-muenster.de/folien

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Tumormarker

(2)

210 000 Todesfälle in Deutschland pro Jahr!

Häufigkeit von Tumorerkrankungen

(3)

Prozentualer Anteil der Zahl der Krebssterbefälle in Deutschland

(4)

Inzidenzraten für maligne Melanome

(5)

Krebsrisiko steigt exponentiell mit dem Lebensalter

(6)

Teilnahme freiwillig

Gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm

(7)
(8)

Gesetzliches Früherkennungsprogramm

(9)

„Es ist leicht verständlich, daß bis heute viel Aufmerksamkeit darauf verwandt wurde, die Serologie von Tumoren zu untersuchen, … um eine diagnostische Methode für die Messung der Malignität zu entwickeln….“

K. Landsteiner, 1943

(10)
(11)

Alle nachweisbaren Substanzen, die auf einen Tumor hinweisen oder zur

Charakterisierung und Messung seiner Ausbreitung und Therapie-Ansprechen beitragen können

–von malignen Tumorzellen direkt gebildet

–Synthese wird in normalen Zellen durch den Tumor induziert (CRP, Anti-p53, Ferritin)

besitzen folgende Struktur:

Onkofetale Antigene (z.B. Carcinoembryonales Antigen)

Mit monoklonalen Antikörpern reagierende Epitope (z.B.CA 19.9, CA 15.3) Hormone (z.B. HCG, Prolactin, ACTH, Calcitonin, VIP, Insulin, Adrenalin)

Enzyme (z.B Neuronenspezif. Enolase, Thymidinkinase, Alkal.-Phosphatase-Isoenz.) Serumproteine (Thyreoglobulin, ß2-Mikroglobulin)

Immunglobuline (Bence-Jones-Proteine, monoklonale Ig)

Definition:Tumormarker

(12)

Humorale (Zirkulierende) Marker:

Serum, Plasma (Material beachten) z.B.

Immunologische Verfahren

Zelluläre Marker:

Tumorgewebe z.B. Histozytochemie,

Durchflusszytometrie, Zytogenetik, PCR Einteilung

(13)

Alpha-Fetoprotein (AFP) = Leber, Hoden, Ovar Calcitonin = C-Zellkarzinom

Cancer-Antigen 125 (CA 125) = Ovar Cancer-Antigen 15.3 (CA 15.3) = Mamma

Cancer-Antigen 19.9 (CA 19.9) = Pankreas,Galle Cancer-Antigen 72.4 (CA 72.4) = Magen,Ovar

Carcinoembryonal. Antigen (CEA) = Kolon, Mamma Cytokeratin-Fragment (Cyfra 21.1) =

Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom Humanes Choriongonadotropin (HCG) = Keimzelltumore

Neuronen-spezifische Enolase (NSE) =

Neuroblastom, Kleinzelliges Bronchialkarzinom Pro Gastrin Releasing Peptide (ProGRP) =

kleinzelliges Bronchialkarzinom

Prostata spezifisches Antigen (PSA) = Prostata Squamous cell carcinoma Antigen (SCC) =

Plattenepithelkarzinom (Zervix, HNO, Ösophagus) S100 = Melanom, Neurodestruktion

Thyreoglobulin = differenz. Schilddrüsenkarzinom

(14)
(15)

UKM

Universitätsklinikum Münster

(16)

Tumormarkerkombinationen

In der Regel nur 1 Tumormarker für Kontrolle eines Tumors

Ausnahme:

AFP+ß-HCG: Keimzelltumoren CA-15.3 +CEA: Mammakarzinom CA72.4 + CEA: Magenkarzinom

(17)

Wie werden humorale Tumormarker bestimmt?

(18)
(19)

0 1 0 2 0 3 0 4 0 0

5 1 0 1 5 2 0

M o n a te

0 1 0 2 0 3 0 4 0

0 5 1 0 1 5 2 0

PSA ng/ml

Methodenwechsell

(20)

Bei Verlaufskontrollen der gleiche Test vom gleichen Hersteller!

Laborbefund:

Hersteller/Datum bei

Umstellung/Referenzbereich (testspezifisch)

Methodenwechsell

(21)

Assay Unterschiede

Antikörper

• Kalibrierung

• Assay-Dynamik:

Equilibrium?

• Equimolarität

(22)

Cardimac

(23)
(24)

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50

0 5 10 15 20 25 30

Monate

t-PSA [ng/ml]

Varianz ohne PSA Anstieg

Individuelle Varianz ca. 20% + analytischer Varianz ca. 10%

Signifikanter Markeranstieg/-abfall erst bei 30-50%

(25)

Aasee

Area: 40 Hektar Depth:  2 m

= 8 x 108 Liter

PSA Assay

lower limit of detection

0,01 ng/ml = 10-8 g/l

Cube sugar 2 g:

(26)
(27)

Eigenschaften und Einsatzgebiete von Tumormarkern

(28)

Hohe

Sensitivität!

Korrelation mit der Entstehung, dem Wachstum und der Therapie-bedingten Verkleinerung eines

Tumors

Diagnostische Sensitivität:

(richtig Testpositive /Kranken Frühstadium: 10-30%

Manifest: 30-50 %

Disseminierte: 70-90%

(29)
(30)

In-vivo Einflussgrößen: Tumormasse,-invasion,-vaskularisierung

(31)

Verlauf chron. Pankreatitis mit Cholestase

(32)

•Hohe Sensitivität

•Hohe Spezifität

•Unterstützung bei der Therapieentscheidung

•Gute Organspezifität

•Korrelation mit Tumormasse und -stadium

•Prognostische Aussage

Der ideale Tumormarker

(33)

Kein Tumormarker ist geeignet ( zu geringe Sensitivität und Spezifität, zu geringe Prävalenz)

Screening von Risikogruppen:

AFP (Leberzirrhose)

PSA (Männer > 50Jahre)

Calcitonin/RET-Onkogen: familiäres Schilddrüsenkarzinom

Screening mit Tumormarker

(34)

Carcinoembryonales Antigen (CEA)

(35)

Screening von Kolonkarzinomen mit CEA

(36)

Colitis ulcerosa- Übergang zum Kolonkarzinom

(37)

Tumorlokalisation

Meist unbrauchbar

Ausnahme:

•PSA

•Thyreoglobulin

•Pro GRP (Pro Gastrin Releasing Peptide)

(38)

Vor Therapiebeginn (erhebliche Unterschiede im individuellen Ausgangswert)

Nach Therapieende

-Nach 3-24d (3 HWZ) -3-monatlich (1+2 Jahr) -Halbjährlich (3-5 Jahr) Vor Therapiewechsel

Bei Rezidivverdacht

Bei Wiederanstieg nach 2-4 Wochen

Wann?

(39)

Nach Tumorentfernung innerhalb von 4-8 Wochen auf Normalwert

Halbwertzeiten

(40)

Differentialdiagnostik von Keimzelltumoren

(41)

Prognosemarker

(42)

ß2-Mikroglobulin

(43)
(44)
(45)

Treffsicherheit PSA / Tastbefund / TRUS

  

nur PSA > 4

nur DRU auffällig nur TRUS auffällig PSA & DRU auffällig

PSA & DRU & TRUS auffällig

 

    

 

              

ERSPC Rotterdam: 967 Biopsien (Biopsie/PCa) Bangma Urologe A39: 334, 2000.

6 13 16

(46)

Beginn

Erkennbarkeit

Symptome

Diagnose Metastasen Tod

natürlicher Verlauf Prostatakarzinom

Früherkennung

Überleben

späte Therapie frühe Therapie

?

10

4 PSA

2

Überleben nach Früherkennung

(47)
(48)
(49)
(50)

PSA-basierte Früherkennung senkt Mortalität um 20%.

Nur ca. 23% der Patienten sterben an den Folgen des Prostatakarzinoms

(51)

Therapie-Steuerung am Beispiel des Mamakarzinoms

(52)
(53)

Östogen- und Progesteronrezeptor-Status

(54)

•Monoklonaler Antikörper gegen den Wachstumsrezeptor Her2 (Humaner Epidermaler Wachstumsfaktor Rezeptor)

•Überexpression von Her2 bei etwa jeder vierten Brustkrebspatientin

•Durch Bindung kommt es zur Hemmung der Tumorzellproliferation

Trastuzumab (Handelsname: Herceptin

(55)

Genetische Analytik

(56)

Tumorsupressor p53

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(58)

Defekte DNA-Reparatursysteme

(59)
(60)

Krebsgene

(61)

Chromosomale Translokation (Burkitt-Lymphom)

(62)
(63)

Sensitivität: 100%

Spezifität: 94%

Prävalenz für Ovarialkarzinom 1/5.000

Nur 1 Frau von 250 mit einem positiven Ergebnis leidet tatsächlich an Ovarialkarzinom

Petricoin et al. Lancet 2002, 359:572-577

Seren von 50 Frauen mit und 50 Frauen ohne Ovarialkarzinom analysiert mittels Matrix-assistierte Laser-Desorptions-Flugzeitmassenspektrometrie (MALDI-TOF)

„ For the discrimination of ovarian cancer, the pattern is formed by the combination of spectral amplitudes at five precise M/Z values.”

Proteomics

(64)

Hauptindikation ist Therapieerfolgs- & Verlaufskontrolle

Zeigt frühzeitig ein Rezidiv an (hohe Sensitivität, schlechte Spezifität) Kein Screening im Normalkollektiv

Kontrolle von Risikogruppen (u.a.Leberzirrhose, Schilddrüsenkarzinom) Prognostische Aussagen

Differentialdiagnose (Keimzelltumore) Keine Tumorlokalisation (Ausnahmefälle)

Entnahmezeit beachten (individuelle Werte, Primärdiagnose, Halbwertz.) Methodenabhängigkeit

große Hoffnung in neue Methoden (Molekulardiagnostik, Proteomics)

Zusammenfassung

Referenzen

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