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Geringe Mittel, große Wirkung

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Academic year: 2022

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TU Graz people Nr. 66/2018-2

M E N S C H E N 9

© Sissi Furgler

Seit 1. März hat die TU Graz einen neuen Universitätsrat, zur Vorsitzenden wurde – bereits zum zweiten Mal in Folge – Karin Schaupp gewählt. Die Unternehmensberaterin und Professorin an der Karl-Franzens-Universität spricht im Interview über die Ziele der nächsten fünf Jahre.

Welche Meilensteine gab es in der Entwicklung der TU Graz in den letz- ten fünf Jahren?

Wir haben als erste Universität Österreichs ein Vizerektorat für Kommunikation und Change Management eingerichtet. Das ist ein Meilen- stein, damit sich die Universität in einem sich gravierend ändernden Umfeld zu einer weiterhin wettbewerbsfähigen und attraktiven Partnerin der Gesellschaft entwickelt.

Außerdem hat sich die TU Graz internationali- sierungsfit gemacht. Wir haben mehrere strate- gische Kooperationen unterzeichnet, die auch zunehmend mit Leben gefüllt wurden. Die damit verbundenen englischen Studiengänge schla- gen sich auch in der Zunahme internationaler Berufungen nieder. Diese Diversität ist ein we- sentlicher Faktor, um die Gesamtqualität in For- schung und Lehre permanent zu verbessern.

Wo soll die TU Graz in fünf Jahren ste- hen, am Ende der Funktionsperiode des neuen Universitätsrates?

Vor fünf Jahren habe ich mit dem Rektor das Ziel ausgesprochen: In zehn Jahren soll die TU Graz zu den zehn besten Universitäten in unseren wesentlichen Stärkefeldern zählen.

Dieses Ziel ist noch immer aufrecht – und ich bin optimistischer denn je, dass die Universität dieses Ziel erreicht. Das bedeutet sowohl einen großen Fokus auf Exzellenz in Forschung und Lehre wie auch auf die organisatorischen Pro- zesse. Wir sind im Vergleich zu anderen Top- Universitäten mit viel geringeren Globalmitteln ausgestattet und müssen den österreichischen Weg gehen, mit geringeren Ressourcen exzel- lente Ergebnisse zu erzielen.

Insbesondere hoffen wir aber doch, mit der kommenden Leistungsvereinbarung eine Ver- besserung der zum Teil sehr schlechten Betreu- ungsverhältnisse zu schaffen. Denn natürlich ist es ein Erfolgsfaktor, wie viel Betreuung wir den Studierenden bieten können, damit sie das

Geringe Mittel, große Wirkung

Studium bestmöglich absolvieren und mit Be- geisterung ihre Talente entfalten. In dieser Pe- riode wird auch das strategische Projekt „Lehre 2020“ realisiert werden – das schulden wir den Studierenden, die heute vollkommen andere Anforderungen haben als noch vor zehn Jahren.

Seitens des Wissenschaftsministeriums wur- den wir auch beauftragt, als Pilotuniversität für das Thema Digitalisierung eine entsprechende Policy für die digitale Universität auszuarbeiten.

Von diesem Wandel ist die gesamte Universität betroffen: wie wir denken, wie wir uns organisie- ren, wie wir Wissen managen. Es ist nicht ein- fach, altvertraute Wege zu verlassen. Aber es muss uns gelingen, die Leidenschaft in allen zu wecken, dass wir hier etwas ganz Besonderes machen – und uns eine neue Identität schaffen als moderne Universität.

Der Wissenstransfer („Third Mission“) hat in den letzten Jahren einen im- mer größeren Stellenwert bekommen.

Welche Rolle nimmt die TU Graz hier ein?

Universitäten sind nicht nur da, um für sich Wissen zu generieren, sondern um an der ge- sellschaftlichen Weiterentwicklung mitzuwirken.

Die TU Graz hat bereits über Jahrzehnte eine Kultur der Zusammenarbeit mit der Industrie und der Wirtschaft entwickelt und auf den ganzen Victoria Graf

Universitätsratsvorsitzende Karin Schaupp im Interview.

südösterreichischen Raum eine enorme Aus- wirkung. Ein Großteil der Kompetenzzentren, an denen die TU Graz beteiligt ist, hat sich zu globalen Zentren mit internationalen Branchen- größen als Kooperationspartnern entwickelt.

Man darf auch nicht vergessen, wie viele Start- ups wir gegründet haben: Die TU Graz motiviert junge Menschen dazu, hier Firmen zu gründen, und unterstützt sie dabei bestmöglich.

Für eine technische Universität ist es wichtig, auch mit den Geisteswissenschaften und den medizinischen Wissenschaften zu kooperie- ren – BioTechMed-Graz ist dafür ein Paradebei- spiel. Die juridischen und ethischen Regelungen hinken momentan der technologischen Entwick- lung hinterher. Das Machbare und das für die Gesellschaft Akzeptable driften immer weiter auseinander. Das birgt große gesellschaftliche Herausforderungen in sich und viele Fragestel- lungen können nur interdisziplinär beantwortet werden.

Bleibt bei Ihrer Vielzahl von Funktio- nen noch Zeit für Hobbys?

Im Prinzip bin ich kein Hobbymensch, dafür hat- te ich wohl nie genügend Zeit. Aber ich gehe gerne in der Natur spazieren und spiele mit meinem Mann noch etwas Golf. Unser Garten ist mein Fitnessstudio und Ausgleich. Zudem koche ich gerne für Freunde und Gäste.

Der neue Universitätsrat

Unternehmensberaterin Karin Schaupp Unternehmer Jochen Pildner-Steinburg Univ.-Prof. Reinhard Kienberger Rechtsanwältin Gabriele Krenn Univ.-Prof. Günther Löschnigg Managementberater Johann Precht Univ.-Prof. Renée Schroeder

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